Aufgrund des anhaltenden Nachfragerückgangs nach Farbbildern – der Absatz hat sich innerhalb der letzten Jahre halbiert – sieht sich Fujifilm Imaging gezwungen, zwei Labore in Deutschland zu schließen, meldet das Unternehmen:
Die Fujifilm Imaging Germany GmbH & Co. KG („Fujicolor“) teilt mit:
Aufgrund des starken Nachfragerückgangs im Photofinishing Markt hat die Fujifilm Imaging Germany GmbH & Co. KG eine Anpassung von Kapazitäten und die geplante Schließung von zwei der vier Labore in Deutschland angekündigt. Es handelt sich hierbei um die Standorte in Willich und München.
Ausschlaggebend für die Entscheidung der Standorte war die Notwendigkeit, eine flächendeckende, schnelle Lieferfähigkeit und ein hohes Qualitätsniveau beizubehalten. Um dies zu erreichen, sollen Kapazitäten zu Eurocolor Gera und Eurocolor Rostock verlagert werden.
Auf Grund der geografischen Lage sollen für den deutschen Markt zusätzliche Kapazitäten aus dem angrenzenden Werk Fujicolor Benelux in Steenbergen (NL) genutzt werden. In Willich und München wurden mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verhandlungen mit dem Ziel aufgenommen, die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen abzumildern. In München soll die Verlagerung der Kapazitäten zu den anderen Standorten ab Dezember beginnen, in Willich wird mit dem Betriebsrat die Schließung zu Ende Februar 2010 verhandelt.
Grund für die geplante Anpassung der Kapazitäten sind fundamentale Veränderungen im Photofinishing Markt, wobei der anhaltende Nachfragerückgang nach Color Prints als Hauptgrund zu nennen ist. So nahm allein die Anzahl der gefertigten Prints im deutschen Markt von 6,1 Milliarden im Jahr 2001 auf 3,0 Milliarden im Jahr 2009 ab. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach Fotobüchern und hochwertigen Fotoprodukten.
Fujifilm Imaging Germany hat sich schon früh auf die geänderte Situation eingestellt und will auch künftig Photofinishing Labore im deutschen Markt mit dem kompletten Angebot an Produkten und Dienstleistungen betreiben.
Weitere Investitionen im Bereich Photofinishing sind geplant, um Wachstumssegmente wie Fotobuch und Fotoprodukte mit Mehrwert zu nutzen. Zu nennen ist auch die Übernahme des Online Photo Service Anbieters IP Labs (Bonn) durch die Fujifilm Gruppe im Jahr 2008. Die Fujifilm Corporation, Tokyo, bestätigt zudem, dass das umfangreiche Angebot von Photofinishing Services bis zu Dienstleistungen am Point of Sale durch Minilabs und Kiosksysteme weiterhin zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehört.
(thoMas)
Film stirbt
auch wenn es mancher immer noch nicht wahrhaben will, der analoge Film stirbt !
zumindest bei der Masse der ganz normalen Foto-Knipser und *so-einfach-wie-möglich* Kamera User
Die wenigen engagierten Analog Fans werden auf Dauer nur eine kleine Fahne hochhalten können. Nur hier wird das Medium Film überleben, aber eben nur in einem vergleichsweise sehr kleinen Rahmen zu den Zeiten vor der Digital-Ära
Von den vielen Laboren für analoges Filmmaterial werden am Schluss nur ein paar wenige Spezialisten übrig bleiben. Von den Großlaboren (die schon aus Kostengründen auf die Masse der Urlaubsknipser angewiesen sind) wird es in ein paar Jahren keine nennenswerte Anzahl mehr geben und das werden dann europaweit agierende sein. Sprich dann dauert es eben >10 Tage und keine 2-3 mehr, bis die Entwicklungen vom polnischen, italienischen, spanischen,… Labor beim Kunden eintreffen, von den Preisen ganz zu schweigen.
Die teils schon Realität gewordene Zukunft sind dezentrale Minilabs mit online Bestellsystem und Angebote im Bereich Fotobuch, Kalender, Poster, Foliendruck, Textildruck, etc.
..und was ist daran jetzt
..und was ist daran jetzt neu? Dass der analoge Film auf dem Weg zur Nische ist, ist doch nichts neues. Solange die Nische lebt, ist doch alles in Ordnung.
Gast schrieb:
auch wenn es
[quote=Gast]auch wenn es mancher immer noch nicht wahrhaben will, der analoge Film stirbt ![/quote]
Schön und gut. Aber was hat das mit der Meldung zu tun? Ich vermute ganz stark, dass die erwähnten Labore keine reinen Analog-Labore sind, sondern bereits überwiegend digital entstandene Bilder ausbelichtet haben.
Nachfragerückgangs im Photofinishing Markt
Film stirbt?
Was hat die Pressemeldung mit Film zu tun?
Es geht um den Nachfragerückgang im Photofinishing Markt.
Großlabore bearbeiten seit über einem Jahrzehnt auch digitale Daten.
Film stibt nicht. Er wird nur zur Nische.
Wie bei Schallplatten wird der klassische Film zur kleinen, aber feinen Nische. Der Massenmarkt geht zurück, aber in der Nische wächst er sogar. Es werden ja sogar spezielle Filme wie der RedBird heraus gebracht.
Ich verweise dazu mal auf einen Beitrag in der FotoCommunity (ich hoffe, das darf man hier) von Sebastian Junghans (Maco Photo Products), der ganz gut den aktuellen Trend aufzeigt:
http://www.fotocommunity.de/forum/read.php?f=41&i=199999&t=199961#reply_199999
MfG
Robby
Bei Fuji
denkt und handelt man jetzt in 3D, darum müssen die ollen 2D-Labore geschlossen werden. Logisch, oder?