Fotografen der der Agentur Ostkreuz zeigen ab morgen, und noch bis 13.9.2009, den Alltag und die Menschen in der DDR jenseits der sozial-realistischen Wunschwirklichkeiten:
Der Veranstalter informiert:
„OSTZEIT – Geschichten aus einem vergangenen Land“ Fotografieausstellung der Agentur OSTKREUZ im Haus der Kulturen der Welt
Mit Fotografien von Sibylle Bergemann, Ute Mahler, Werner Mahler, Harald Hauswald und Maurice Weiss
„Bilder, die beobachten, statt behaupten. Geschichten, die sich an den Verhältnissen reiben, ihren Protagonisten aber stets zugewandt bleiben. Fotografie, die zeigt, was ist: Angehaltene Zeit.
Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler, Harald Hauswald, vier der bekanntesten ostdeutschen Fotografen, und Maurice Weiss alle Mitglieder der Agentur OSTKREUZ zeigen in ungeschönten und zugleich sensiblen Bildern den Alltag und die Menschen in der DDR jenseits der sozial-realistischen Wunschwirklichkeiten. Durch ihre Offenheit und persönliche Sichtweise ermöglichen die Fotografien einen authentischen Blick auf den Osten Deutschlands – und sind eine Auseinandersetzung mit einer Realität, die bis in die Gegenwart nachwirkt.
Foto: Sibylle Bergemann
Foto: Harald Hauswald
Foto: Ute Mahler
Foto: Werner Mahler
Foto: Maurice Weiss
So stehen neben Sibylle Bergemanns vielfach ausgezeichneten emblematischen Bildern zur Entstehung und Montage des Marx-Engels-Denkmals ihre unerreicht menschlichen Bilder von „Clärchens Ballhaus“, ebenso wie Werner Mahlers Studie über das thüringische Berka und seine Serie über eine Abiturientenklasse, die er bis heute weitergeführt hat. Ein fotografischer Essay Harald Hauswalds erzählt von der Tristesse und versteckten Komik des DDR-Alltags, während Ute Mahler in ihrer Serie „Zusammen leben“ über Jahre hinweg in sensiblen Bildern Menschen in ihrem privaten Umfeld porträtierte. Und nicht zuletzt schlägt Maurice Weiss mit seiner Dokumentation über die Tage nach dem Mauerfall eine Brücke zur Zeit nach der Wende.“
Ausstellung:
Ostzeit – Geschichten aus einem vergangenen Land
14.08.2009 13.09.2009
Öffnungszeiten: Mi Mo, 11 19 Uhr, Dienstags geschlossen
Eröffnung am 13.08.2009 um 19 Uhr
Finissage am Sonntag, 13. September: Podiumsgespräch mit Autoren und Fotografen des Buches „OSTZEIT“
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
D 10557 Berlin
Buch:
OSTZEIT Geschichten aus einem vergangenen Land (bei amazon.de)
Herausgeber: OSTKREUZ Agentur der Fotografen
Fotografien von Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Ute Mahler, Werner Mahler, Maurice Weiss
Texte von Marcus Jauer, Wolfgang Kil, Alexander Osang, Ingo Schulze
Hatje Cantz Verlag
Deutsch / Englisch
288 Seiten 29 x 26,5 cm, gebunden, 180 Abb. in Duplex
ISBN 978-3-7757-2486-9
45 Euro
(thoMas)
Ok, jemand hat sich echauffiert, darüber, dass
zu wenig Komentare unter Fotokunstbeiträgen stehen, also hier mein Kommentar:
Ich rate dem Fotokünstler da oben, sich als erstes mal einen richtigen Filmscanner zu kaufen.
So, und jetzt zurück in die Fototechnikabteilung…
Filmscanner … Technik …
Filmscanner … Technik … Testberichte … Meßtabellen
… und andere machen gute Fotos.
Ich sehe in den Bildern nichts spezifisch Östliches
Alles das hätte man sinngemäß zur jeweiligen Zeit auch im Westen und wahrscheinlich auch in anderen Industrienationen fotografieren können, ich sags mal prosaisch:
– Bahnhof mit Polizist zur Regelung des Fußgängerverkehrs
– Ein Porträt eines jungen Mannes (gut, der scheint ein Hemd anzuhaben, das es im Westen nicht gab, aber das Gesicht ist wohl der bildwichtige Inhalt)
– 3 mittelalte seriöse Herren in Bierlaune
– 1 Parkplatz mit Pärchen – aber hätte sich die Bildaussage wesentlich geändert, wenn statt Trabis Käfer und statt Wartburgs Kadetts abgebildet wären?
– Lichtspiel mit Menschen in einem etwas schummriges Tanzcafe, wie es in der Provinz selbst heute noch an einigen Orten am Sonntag anzutreffen ist.
Wohlgemerkt: interessante und sehenswerte Bilder, insbesondere das Porträt gefällt mir ausnehmend gut!
Aber warum man das unbedingt so plakativ unter das Thema “OSTEN” stellen muß?
Mag zwar ein Verkaufsargument sein, zeigt für mich aber eher, daß die Menschen in Ost und West im Kleinen gar nicht so unterschiedlich waren.
Ein ganz und gar untechnischer Kommentar, wie gewünscht.
Aber leider ebenfalls weniger über die Bilder als über das Umfeld.
„Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit“
[quote=Gast]Alles das hätte man sinngemäß zur jeweiligen Zeit auch im Westen und wahrscheinlich auch in anderen Industrienationen fotografieren können.[/quote]Dann frage ich mich, warum die Fotografen die oder einen Teil der Bilder zu DDR-Zeiten nicht publizieren durften. Vordergründig zeigten die ja nur den DDR-Alltag, wurden sie jedoch als Regimekritik aufgefasst, weil sie den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit zeigen.
Mehr zum Thema: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/sendungsbeitrag5386.html
Will ja nix sagen,
aber der
Will ja nix sagen,
aber der “junge Mann” kommt mir mehr wie eine junge Frau vor, so die etwas herbe Ost-Sorte aus den 80ern….