Das fünftgrößte Foto der Welt hat der Fotograf André M. Hünseler dieser Tage für eine Werbekampagne zusammengepuzzelt. 600 Einzelaufnahmen und teils tagelange Rechenzeiten ergaben ein Großfoto mit 171.800×46.600 Bildpunkten, das den Kölner Stadtbereich zeigt:
Die MSH AND MORE Werbeagentur GmbH teilt mit:
Der Kölner Dom in 8 Gigapixeln koeln.de präsentiert das fünftgrößte Foto der Welt
Köln, 09.06.2009, Es ist das größte je angefertigte Foto von Köln und das fünftgrößte Foto der Welt. Mit ihrem acht Gigapixel großen Foto von der Domstadt zeigen die MSH AND MORE Werbeagentur GmbH (msh.net) und thinking pixels mediendesign (thinkingpixels.com), was mit moderner Fototechnologie machbar ist. Das Gigapixel-Bild ist Teil einer Online-Marketing Kampagne, die MSH AND MORE für das Kölner Städte-Portal www.koeln.de realisiert.
Seit 5. Juni ist das Riesenbild auf www.koeln.de/gigapixel zu sehen. Die Besucher der Internetseite können das Foto jedoch nicht nur anschauen und die Domstadt mit der Zoom-Funktion bis ins kleinste Detail erkunden, sie können auch etwas gewinnen. Jürgen Walleneit, geschäftsführender Gesellschafter von MSH AND MORE, erklärt: „Unser Gigapixel-Foto ist auch eine digitale Schnitzeljagd. Wir haben in dem Bild fünf Buchstaben versteckt, die es zu finden und zu einem Lösungswort zusammenzusetzen gilt. Wer das schafft, nimmt an unserem Gewinnspiel teil und hat die Chance, eine Übernachtung für zwei Personen im luxuriösen Le Meridien Dom-Hotel zu gewinnen." Begleitet wird die Aktion durch ein Behind-the-scene-Video zum Shooting (Hinter den Kulissen) und Banner-Werbung auf der WebTV- und Videoplattform sevenload (de.sevenload.com).
Siehe auch www.koeln.de/gigapixel
Das Cologne-8-Gigapixel-Foto besteht aus 600 Einzelaufnahmen, die André M. Hünseler, Foto- und Mediendesigner von thinking pixels, vom Dach des Kölner Herkules-Hochhauses aus geschossen hat. Die Fotos hat Hünseler anschließend am Computer zu einem 15 km breiten und 10 km tiefen Kölnpanorama zusammengesetzt. Mit einer Auflösung von acht Gigapixeln oder 171.800 x 46.600 Bildpunkten ist das Foto ca. 1.000 Mal größer als Bilder, die handelsübliche Digitalkameras erzeugen. „Ich habe die 600 Einzelbilder in einer guten Stunde geschossen. Dabei musste ich darauf achten, dass die Fotos sich anschließend wie ein großes Puzzle zusammensetzen lassen“, erläutert der Foto- und Mediendesigner. Die Rechenzeit für das Stitching betrug 3,5 Tage, das fertige Bild ist als Photoshop-Datei ca. 20 GB groß. „Für das Bild braucht man Speicherkapazität in der Größenordnung von 30 CD-ROMs oder 5 DVDs entsprechend rechenintensiv war auch jeder einzelne Bearbeitungsschritt in der Bildoptimierung. Allein das Öffnen des Bildes hat oft über zehn Minuten gedauert“, so Hünseler.
Das Cologne-8-Gigapixel-Foto ist mehr als fünf Mal so groß wie das weltweit bekannte Foto von Obamas Inauguration Day (1,5 Gigapixel) und auf Platz fünf der größten Fotos der Welt.
Die größten Fotos der Welt:
1. "Yosemite-17-Gigapixels/Glacier Point" – Gerard B. Maynard – New York – USA (17,3 Gigapixel)
2. "The Last Supper" – HAL9000 Srl – Novara – Italy (16,1 Gigapixel)
3. "Harlem 13 Gigapixels" – Gerard B. Maynard – New York – USA (13,1 Gigapixel)
4. "Parete Gaudenziana" – HAL9000 Srl – Novara – Italy (8,6 Gigapixel)
5. "Cologne-8-Gigapixel" – André M. Hünseler mit MSH AND MORE – Cologne – Germany (8,0 Gigapixel)
Über MSH AND MORE Werbeagentur GmbH
Über die MSH AND MORE Werbeagentur GmbH:
Die Kölner Werbeagentur MSH AND MORE (msh.net) entwickelt kreative Kampagnen für Markenartikler und den Mittelstand. Zum Leistungsspektrum des Cross-Media-Dienstleisters zählen klassische Werbung, digitales Marketing, Event und Promotion. Bereits seit mehreren Jahren hat sich MSH als Spezialist für Online-Marketing und Suchmaschinen-Optimierung etabliert.
Über thinking pixels mediendesign:
Der auf High-End-Bildbearbeitung spezialisierte Kölner Mediendesigner André M. Hünseler bietet unter dem Namen thinking pixels mediendesign (thinkingpixels.com) maßgeschneiderte Foto-, Grafik- und Webdesignlösungen an und unterrichtet als freier Dozent Fortgeschrittene und Profis im Umgang mit der Software Adobe Photoshop.
Wir wollen hier zwei Dinge anmerken: Natürlich ist es nicht der „Kölner Dom in 8 Gigapixeln“, wie die Titelzeile titelt, sondern vielmehr ganz Köln samt Umgebung, die da auf dem 8-Gigapixel-Foto zu sehen sind. Und wir bezweifeln auch, dass Fotograf Hünseler die Fotos tatsächlich „zu einem 15 km breiten und 10 km tiefen Kölnpanorama zusammengesetzt“ hat – so groß ist kaum ein Büro, und auch nur wenige Ausstellungsflächen.
Und noch ein Blick zurück: Große Fotos sind nichts ganz Neues. Kodak Coloramas etwa, die größten Dias der Welt (rund 18×5,5 m), schmückten von 1950-1989 mit wechselnden Motiven den Osteingang des Hauptbahnhofs in New York. Dazu wurden Fotos, anfangs mit Großformatkameras, ab 1977 mit Kleinbildkameras auf Kodachrome aufgenommen, auf Filmbahnen vergrößert und zum Gesamtbild zusammenmontiert.
(thoMas)
Schönes Foto.
Schönes Foto.
Aber für das Foto allein hätte eine einzige Aufnahme mit einer 8″x10″ Kamera mit einem Super-WW und 50 ASA Diafilm absolut ausgereicht (fragt mal nach bei Dietmar Henneka!), dazu bedarf es keiner Digicam. Mit einem Drum Scanner digitalisiert wären das 1280 Megapixel in einer 5,120 Gigabyte Datei @ 48 bit Farbtiefe – ohne jeglichen Puzzle-Aufwand und mit nur einem Bruchteil des angeberischen Zeitaufwands. Nicht einmal Photoshop hätte man dafür gebraucht.
Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie es einige Überflieger schaffen in die Presse zu kommen, indem sie fotografische Krücken benutzen und viel Rechenzeit vergeuden nur um immer noch nicht an die Leistung des bekannten Mediums Film heranzukommen. Fazit: Digiknipser müssen stets viel Getöse um ihre dilettantische Arbeit machen, echte Fotografen, die ihr Handwerk beherrschen, arbeiten im Stillen.
Die angeblich ‘tolle Idee’ dass man in das Foto hineinzoomen kann ist so überflüssig wie ein Loch im Kopf, denn wer hat schon Zeit dazu, in einem solchen Bildchen 5 Buchstaben zu suchen, dazu noch begleitet von nervender Werbung? Richtig, niemand der seinen Job zu erfüllen hat. Zielgruppe sind die ‘Zuhause-vor-dem-Rechner-Rumhocker’, eine nicht grade als besonders kaufkräftig bekannte Zielgruppe.
Allein die Grössenangabe ’10 x 15 Kilometer’ dokumentieren den absurden Ideengang der Agentur.
Dröhnen ohne Tiefgang ist das. Passt aber perfekt zum Gedröhne der Plaste-Knipsen-Hersteller japanischer Herkunft.
Hi
Stimme dem Vorredner voll
Hi
Stimme dem Vorredner voll zu.
Nur heisse Luft und hohles Werbegequatsche in der Agenturmeldung.
: : :
Sprachs und hielt sich für superklug:
wenn man vom KB mit ca 24 MB Bildgröße unter optimalsten Voraussetzungen (beste Optik, bester Film, etc.) ausgeht, hat ein 8×10″ Foto eine Bildgröße von ca 1000 MB (Bildgröße, nicht Megapixel). Dazu ist zu bemerken, daß Großbildobjektive und Planfilm in der Auflösung nicht annähnernd an allerbeste KB-Ausrüstungen herankommen, also nochmals Abzug.
Eine 5,120 Gigabyte große Datei ist nichts anderes als Interpolation und Vergrößerung, die ja bekanntermaßen nichts mit Qualitätssteigerung zu tun hat.
Deshalb werden z.B. 9×12-Aufnahmen von seriösen Scan-Studios nur mit ca. 200 MB (Bildgröße) gefertig.
Silberhalogenid-Taliban
[quote=Gast]Fazit: Digiknipser…[/quote]
Tun Sie allen einen Gefallen und verbreiten Sie Ihre armselige Analogfoto-Propaganda woanders! Wenn Sie lieber analog weiter fotografieren möchten, ist das ja schön und gut, aber es muss sich niemand hier gefallen lassen, von Ihnen als Digiknipser beschimpft zu werden!!
8 Gigapixel …
… und ein Aufwand ohne Ende für ein langweiliges Ich-war-da-Bild.
Schade
Das Bild leidet darunter, dass ganz Köln Schlagseite hat. So viel Gefälle hat der Rhein nicht. Und dass alle Gebäude sich nach links neigen, dürfte wohl nicht am U-Bahn-Bau liegen.
Wie kommt es zu den Kanten und Helligkeitsunterschieden im Himmel? Wechselt das Wetter schneller, als Herr Hünseler fotografiert hat, oder wurde die Belichtungsautomatik nicht ausgeschaltet?
Und warum ….
… ist mitten in der Domfront ein Zensurbalken?
PS: Ich hab das Lösungswort. Es war überraschenderweise nicht KOELN, wie ich zuerst vermutete.
Heisse Sache, oder? da
Heisse Sache, oder? da rechnet einer tagelang und kriegt nichtmal den Horizont ausgerichtet, geschweige denn anständige Farben – auf meinem (proof-)Monitor hat das Bild einen argen Cyanstich.
peinlich.
Superlative
finden sich üblicherweise bei Werbekampagnen. Trommeln gehört zum Geschäft.
Das Abkippen scheint mir ein Indiz auf die Bildbearbeitung vertrauend das präziseste Einstellen jeder Aufnahme vernachlässigt zu haben. – Zugegeben, ein Zeitfenster mit sich veränderndem Licht ist ein kaum lösbares Problem, bei so vielen Einzelbildern.
Was mich am Bild verwundert sind die deutlich erkennbaren Farbsäume. Für die Zahl an Einzelbilder sollten – so meine ich – diese weniger breit ausfallen. Und dann die Artefakte.
Es bleiben mir mehr Fragen denn Antworten.
Absolut amateurhaft
Gut meinen alleine reicht eben nicht.
Wie man sowas besser mache kann zeigen andere
http://www.xrez.com/gallery/xRez_gallery.html
Link
[quote=Gast]
http://www.xrez.com/gallery/xRez_gallery.html[/quote]
Danke der Link ist wirklich spitze
stimmt
Es ist auch sehr schade, dass mindestens die Hälfte der Zoomstufen keine zusätzlichen Bilddetails mehr zeigt, sondern nur Rauschen und Unschärfe der Kamera sichtbar macht. Da hätten es 4 oder sogar 2 GPx auch getan. Aber große Zahlen sind ja anscheinend wichtiger als das Bild.
HENNIGArts
Tippfehler
“…sondern vielmehr ganz Köln samt Umgebung, die da auf dem 8-Megapixel-Foto zu sehen sind…”
8 Gigapixel ist gemeint, oder? 😉
Tippfehler …
[quote=Gast]8 Gigapixel ist gemeint, oder? ;-)[/quote]
Ja, danke. Wurde stillschweigend korrigiert.
(thoMas)
Es ist schon beeindruckend…
…wie ausgiebig über ein solch schwachsinniges Bild diskutiert wird!
Wenn nun neuzeitlich Bilder allein durch ihre Pixelgröße ein reges Interesse der Betrachter hervorzaubern, dann sollten wir uns schon mal langsam nach Alternativen zur Fotografie umsehen…