Zum 10-jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit zwischen Voigtländer und Cosina hat Cosina heute das extrem lichtstarke Nokton 1,1/50 mm (um 1000 Euro) mit M-Bajonett vorgestellt:
Es war im Grunde zu erwarten, dass Cosina zum 10-jährigen Jubiläum der Bessa-Reihe nicht nur eine überarbeitete Fassung des 4,5/15 mm Super Wide Heliar vorstellen würde. Mit dem heute auf der japanischen Seite von Voigtländer/Cosina vorgestellten Nokton 1,1/50 mm, das zum Frühsommer lieferbar sein soll, hat dennoch kaum jemand gerechnet. Bei der Entwicklung dieses Objektivs konnte Cosina offensichtlich auf die Ergebnisse der eigenen Glasfertigung und Gläser mit hohem Brechungsindex zurückgreifen.
Das VM-Bajonett der Bessa-Kameras entspricht dem Leica-M-Bajonett bzw. dem ZM-Bajonett der Zeiss-Ikon-Kamera. Mit dem VM Micro Four Thirds Adapter von Voigtländer oder dem MFT-Adapter von Novoflex sollte sich das Nokton zudem auch an Micro-Four-Thirds-Kameras nutzen lassen.
Technische Daten Nokton 1,1/50 mm | |
Brennweite | 50 mm |
Lichtstärke | 1,1 |
Kleinste Blende | 16 |
Bildwinkel | 45,9° |
Konstruktion | 7 Elemente in 6 Gruppen |
Minimale Entfernungseinstellung | 1 m |
Filtergröße | 58 mm |
Abmessungen | 69,6×57,2 mm (Länge x Durchmesser) |
Gewicht | 428 g |
Objektivanschluss | VM-Bajonett |
Der empfohlene Verkaufspreis soll 999 Euro betragen. Die als optionales Zubehör lieferbare Sonnenblende LH-7 kostet in Japan netto 12.000 ¥ und dürfte somit in Deutschland für ca. 100 Euro zu erhalten sein.
(CJ)
Nachtrag (20.5.2009; 12:00 Uhr): Produktabbildung dank Ringfoto / Voigtländer gegen eine bessere ersetzt. Auf der Voigtländer-Startseite wird das Objektiv bereits angekündigt.
Nettes Luxusspielzeug
Super. Mein 1,2/35 mm Aspherical bekommt ein Brüderchen.
Gast schrieb:
…
[quote=Gast]… vollformat produziert nur datenmüll.
[/quote]
Wow, ein neuer Rekord an qualifizierten Kommentaren hier…
wohl wahr…
Das nenne ich mal auf den Punkt gebracht!
Gast schrieb:
….. Nur,
[quote=Gast]….. Nur, etwas Grösseres als 40×40 brauche ich nicht. Ich habe – und ich nehme an, selbst die meisten Anwender von Digitalmonstern mit mindestens 21MP – keine Villa mit hauseigenem Kunstdepot, wo solche Poster adäquat in Szene gesetzt werden können. …..[/quote]
Wie viele Pixel braucht man für 40×40? Bei 300dpi wären dies etwa 22,32MP. Und 300dpi ist keine übermäßige Auflösung, manche wollen heute schon 600dpi.
10.000 Cosina-Kameras
Nur um die Zahlen etwas einordnen zu können: Weltweit werden jährlich rund 10.000.000 digitale SLR verkauft. Cosina hat knapp 1.000 Mitarbeiter.
Den passenden Sensor
sollten Sie bei einer festen Abnahme von 20000 Stück pro Jahr für einen Stückpreis von 1000 Euro erhalten können. Jetz können Sie ja mal mit der Kalkulation anfangen.
alte Objektive
Der Vorteil von VF ist, dass man seine alten Objektive nutzen kann. Der Nachteil, stimmt, sogenannter Datenmüll…
[quote=Gast]… vollformat produziert nur datenmüll.
[quote=Gast]mit Vollformatsensor???
Da können sie aber warten bis Ihnen ein Vollformatbart wächst.
Wenn sogar Leica kapituliert…[/quote]
[/quote]
Shitop schrieb:
sollten
[quote=Shitop]sollten Sie bei einer festen Abnahme von 20000 Stück pro Jahr für einen Stückpreis von 1000 Euro erhalten können. Jetz können Sie ja mal mit der Kalkulation anfangen. [/quote]
Wir haben 2009. Ihre Zahlen sind hanebüchen. Inzwischen sitzt in jedem Wegwerfhandy ein Bildsensor. Auf den Wühltischen können Sie Filmscanner mit 3MP-CMOS-Sensoren für 99 Euro haben. Und da kommen Sie mit “20.000 Stück für 1000 Euro?”.
Es ist doch nicht schlimm keine Ahnung zu haben, aber dann doch so zu tun als ob, das ist grob fahrlässig…
Shitop schrieb:
Und Sie
[quote=Shitop]Und Sie wissen, das in so einer Kiste ein “Vollformat”-Sensor drin ist, der sich in eine Messsucherkamera einbauen lässt? [/quote]
Wer spricht hier eigentlich von Vollformat? Der Sensor einer Nikon D40 reicht den meisten, und die gibts für 250 Euro mit Objektiv bei Media Markt…
Wann kommt endlich ein passender digitaler Body?
Hallo
Sind ja feine Objektive, aber es fehlt ein bezahlbarer passender digitaler Body von Voigländer, mit Vollformatsensor.
Solange das so ist, werde ich mir auch keines dieser Objektive kaufen.
Viele Grüße
Jürgen
bezahlbarer passender digitaler Body von Voigländer?
mit Vollformatsensor???
Da können sie aber warten bis Ihnen ein Vollformatbart wächst.
Wenn sogar Leica kapituliert…
Verstehe ich, aber…
[quote=Gast]Hallo
Sind ja feine Objektive, aber es fehlt ein bezahlbarer passender digitaler Body von Voigländer, mit Vollformatsensor.
Solange das so ist, werde ich mir auch keines dieser Objektive kaufen.
Viele Grüße
Jürgen[/quote]
… mit dem Vollformatsensor wird es sicherlich aus konstruktiven Gründen (kurzes Auflagemaß bei Messsucherkameras wg. fehlendem Spiegel) noch dauern. Stört mich aber nicht, weil ich bereits “Vollformat” via Kleinbildfilm habe. Für die paar wirklich vergrößerungswürdigen Aufnahmen ist mir die Scannerei nicht zuviel. Dazu kommt: Im Gegensatz zur M8 stimmen dabei auch die Abbildungsqualität und die gewohnten Bildwinkel. Ich kann gut warten, bis irgendjemand eine wirklich überzeugende und dennoch bezahlbare digitale Messsucherkamera auf den Markt bringt.
Es bleibt ein Rätsel…
…warum Cosina noch immer keine günstige digitale Messsucher-Kamera herausgebracht hat. So im Stil der Epson RD-1, mit einem älteren Sensor und dem Gehäuse der Bessa.
Wie viel mehr Objektive würde Cosina wohl verkaufen? 10x? 20x?
Kleinbildfilm ist eine Nische in der Nische und mit Nikons Rückzug aus dem Heimscannersortiment für Privatanwender immer unattraktiver…
Wenn es denn so einfach wäre
Selbst Leica Camera, und die sind erheblich größer als Cosina, haben ja so einige Probleme mit einer digitalen Messsucherkamera. Und selbst für Schwergewichte wie Epson scheint eine Kamera wie die RD-1 ja keine leichte Aufgabe zu sein. Wenn’s so einfach wäre, gäbe es Rollei noch (streng genommen gibt es die ja auch noch als Rollei Metrik und als F&H) und würden auch die Russen und Ukrainer längst Digitalkameras bauen.
Meinen Sie, ein Hersteller wie Sony wartet nur darauf, für Cosina nochmal die Produktion irgendeines Auslaufmodells anzuschmeißen, um nochmal 100 Stück eines älteren Sensors auszuliefern?
Meine bescheidene Meinung zu Analog vs. Digital
Nikon wird es noch bereuen, gibt es doch grade in letzter Zeit immer mehr Leute, die nebenher auch noch analog fotografieren. Ein paar Hartgesottene halten ihr Leben sogar nur noch mit Film fest. Auch ich fotografiere privat fast nur noch analog. Eingescannt habe ich von all den Dias und Negativen aber noch kein eiziges. Warum auch? Analog ist analog, und digital ist digital. Das heisst, für analoge Bilder kommt ein analoger Workflow zum Zuge, während digitale Bilder natürlich digital weiterverarbeitet werden. Das Labor meines Vertrauens macht mir bei Bedarf exzellente Farbvergrösserungen – SW mache ich selber im Labor eines befreudneten Architekten. Natürlich bietet digitale Fotografie bezüglich der Weiterverarbeitung mehr Möglichkeiten, und natürlich kann ich mit den hochauflösenden Sensoren sehr grosse Ausbelichtungen realisieren. Nur, etwas Grösseres als 40×40 brauche ich nicht. Ich habe – und ich nehme an, selbst die meisten Anwender von Digitalmonstern mit mindestens 21MP – keine Villa mit hauseigenem Kunstdepot, wo solche Poster adäquat in Szene gesetzt werden können. (Stichworte Raumhöhe und Betrachtungsabstand.) Und was die Weiterverarbeitung anbelangt: Ich bin ein Anhänger jener Auffassung, dass das Bild beim Drücken des Auslösers entsteht. Ich treffe also alle bedeutenden Entscheide bezüglich Belichtung und Komposition VOR der Aufnahme. Überdies ist es so, dass ich von einem Anlass lieber zwei Dutzend aussagekräftige Motive habe, als einen Achttausender-Shootingbilderberg. Aber was solls, wir waren ja beim Scanner: Von der 9000ED gibt es noch grosse Lagerbestände und Epsons V750 ist doch auch nicht ohne. Ich kann gut damit leben, dass es keine digitale Bessa gibt. Am Beispiel der M8 sieht man ja eindrücklich, dass sich das Konzept der analogen Messsucher nicht 1:1 auf digital übertragen lässt. Eine M8 ist doch weder Fisch noch Fleisch und aufgrund der konzeptionellen Mängel ein Ausrutscher in der Geschichte der deutschen Ingenieurskunst.
Preis?
Wer knapp 1000 Euro für ein Objektiv ausgibt,hat auch noch 100 Euro (und das sind fast 200 in richtigem Geld) für die passende Gegenlichtblende?Mag sein.
Ich halte das schlicht für unverschämt.
Die Gegenlichtblenden für DSLR Objektive lässt sich Cosina übrigens mit 79 Euro vergolden.
79 EURO für ein Teil, dessen Produktion 79 CENT kostet
Das nenne ich ein Geschäft!
ein vergleichbares…
Leica-Objektiv kostet das Vierfache, da finde ich die 79 Euro Aufpreis aber mehr als OK.
[quote=Gast]Wer knapp 1000 Euro für ein Objektiv ausgibt,hat auch noch 100 Euro (und das sind fast 200 in richtigem Geld) für die passende Gegenlichtblende?Mag sein.
Ich halte das schlicht für unverschämt.
Die Gegenlichtblenden für DSLR Objektive lässt sich Cosina übrigens mit 79 Euro vergolden.[/quote]
Erste Bilder mit dem 1,1 / 50 mm Nokton
finden sich inzwischen auf flickr:
http://www.flickr.com/photos/rapidwinder/sets/72157616278125070/
Es handelt sich offensichtlich um Bilder die im Frühjahr 2009 mit einem Prototypen angefertigt wurden. Leider sind die Aufnahmen etwas klein, dennoch scheint sich die Vignettierung nach dem ersten Eindruck in Grenzen zu halten.
(CJ)
…wird übrigens *mit* Sonnenblende geliefert 🙂
…ist auch nicht die LH-7, sondern (wie am Objektiv abgebildet, die Tubusförmige (abschraubbar!)
mw