Am Epson art photo award 2009, einem Wettbewerb für Nachwuchs-Fotokunst, der zu den höchstdotierten in Europa zählt, nahmen mehr als 1000 Studenten teil. Nun wurden die Gewinner gekürt:
Epson informiert:
Epson art photo award 2009: Die Gewinner stehen fest
Studentin aus Stuttgart und Klasse der FH Dortmund erhalten internationalen Preis für junge Fotokunst
Foto: Olga Kessler; Ohne Titel 05
Köln/Meerbusch, 22. April 2009. Die Gewinner des Epson art photo award 2009 stehen fest: Sarah Anne Smith, Studentin der Fotoschule Stuttgart, siegte als beste Einzelkünstlerin und erhält 10.000 Euro. Die beste Klasse kommt von der Fachhochschule Dortmund und freut sich über ein Preisgeld von 15.000 Euro. Zusätzlich wurden 25 Fotografien mit jeweils 500 Euro ausgezeichnet. Alle Arbeiten werden auf der ART COLOGNE präsentiert, in deren Rahmen am 21. April auch die Preisverleihung des Epson art photo award stattfand. Weitere Informationen unter www.art-photo-award.com.
Die Siegerklasse von der Fachhochschule Dortmund mit Henning Ohlsson, Geschäftsführer der Epson Deutschland GmbH
Die Jury des Epson art photo award ist auch in diesem Jahr hochkarätig besetzt: Andreas Gursky (Fotograf), Thomas Weski (Kurator Haus der Kunst), Prof. Dr. Gerhard Glüher (Professor für Philosophie), Prof. Henrik Hanstein (Auktionator Kunsthaus Lampertz und Vizepräsident des Europäischen Versteigerer-Verbandes EFA) sowie Tim Sommer (Chefredakteur art Magazin) attestieren nicht nur den Gewinnern, sondern allen Einsendungen ein bemerkenswert hohes Niveau. Besonders beeindruckt die Jury die hohe Gesamtleistung der Siegerklasse: „Man sieht, das die Studentinnen und Studenten ein klares Konzept entwickelt hatten“, betont Andreas Gursky. „Die Siegerklasse zeigt sich als idealtypisch“, bestätigt Tim Sommer. „Auf der einen Seite weist sie eine sichtbare Handschrift der gesamten Klasse vor. Andererseits gesteht sie den Einzelnen ihre künstlerische Individualität zu.“
Foto: Kathi Ficek; Jungsrücken
Beste Klasse von der Fachhochschule Dortmund
Das Gesamtwerk der Gewinnerklasse setzt sich aus gelungenen Einzelleistungen zusammen: In seinem Werk „Positur & Kampf“ portraitiert Jonas Holthaus Sportler nach ihrem Wettkampf in einer ambivalenten Situation: „Der Wille zur Pose ist zwar da, doch sie überzeugt nicht. Zu offensichtlich ist die Erschöpfung“, kommentiert der junge Künstler seine Arbeit. In den Fotografien von Kathi Ficek geht es „um junge Menschen, denen der Schritt ins Erwachsenenleben nicht gelingt. Ich möchte das Stillhalten der Zeit, die Reglosigkeit und das Gefangensein der Menschen in diesem Stadium zeigen.“ Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Olga Kessler, doch sie bezieht das Umfeld mit ein: „Der Portraitierte ist geboren in eine Umgebung, deren Vergangenheit er nicht zu verantworten hat und deren Zukunft ungewiss ist.“ Bei allen Konzepten der Klasse von der Fachhochschule Dortmund, die von Prof. Cindy Gates in Zusammenarbeit mit Barbara Burg betreut wurde, beeindruckte die Jury nicht nur die Thematik, sondern vor allem die künstlerisch stringente Umsetzung.
Links: Sarah Anne Smith; Verlassen 05 – rechts: Sarah Anne Smith mit Henning Ohlsson
Beste Einzelkünstlerin Sarah Anne Smith
Die Ecke eines Tisches, auf dem eine Milchkanne steht. Ein Stuhl vor einem Fenster, über dessen Lehne eine Strickjacke hängt. Diese auf den ersten Blick unspektakulär wirkenden Fotoarbeiten von Sarah Anne Smith machen sie auf den zweiten Blick und im Kontext aller ihrer eingereichten Arbeiten zu einer visuellen Sensation. Die Reduktion auf das Notwendige, das bewusste Spiel mit Symbolen, der klare Mut zur Poesie und der brillante Umgang mit den Möglichkeiten des Mediums Fotografie bewog die Jury dazu, die Fotostudentin aus Stuttgart zur besten Einzelkünstlerin zu benennen. Darüber hinaus werden 25 Einzelfotografien unterschiedlicher Teilnehmer des Epson art photo award 2009 mit je 500 Euro ausgezeichnet.
Epson art photo award Treffpunkt internationaler Fotokunst
„Epson Deutschland ist stolz darauf, mit dem Epson art photo award einen fruchtbaren Nährboden für zeitgenössische, qualitativ überzeugende Fotokunst zu bieten, aus dem sich bereits die ein oder andere erfolgreiche Künstler-Laufbahn entwickelt hat“, betont Henning Ohlsson, Geschäftsführer Epson Deutschland. Bereits zum vierten Mal wurde der Epson art photo award ausgerufen. Mit insgesamt 37.500 Euro Preisgeld ist er einer der höchstdotierten Wettbewerbe für Nachwuchs-Fotokunst in Europa. Mehr als 1.000 Studenten in 132 Gruppen aus insgesamt 30 verschiedenen Ländern nahmen teil, darunter aus fast allen Staaten Europas sowie Argentinien, Israel, Kanada und den USA.
Präsentation der Gewinnerbilder auf der ART COLOGNE
Auf der ART COLOGNE, einer der wichtigsten internationalen Messen für zeitgenössische Kunst, treffen die Werke der Nachwuchskünstler auf ein internationales Publikum aus Sammlern, Galeristen, Medienvertretern und Kunstexperten. Dazu werden die Bilder mit dem Epson Inkjet-Verfahren auf hochwertiges Papiermaterial gedruckt. „Epson legt seit Jahren viel Wert auf den perfekten Druck von Bildern und deren Langzeitverhalten“, erklärt Henning Ohlsson. „In diesem Bereich nehmen wir mit zahlreichen Innovationen eine weltweit führende Position ein. Deshalb arbeiten immer mehr Fotografen, Galeristen und Sammler mit der Epson Inkjet-Technologie. Mit dem Epson art photo award fördern wir diese Entwicklung in besonderer Weise.“
Über Epson Deutschland
Die in Meerbusch ansässige Epson Deutschland GmbH ist einer der führenden Anbieter von Produkten und Lösungen in den Bereichen Fotodruck und Digital Imaging. Hochwertige Fotodrucker und -scanner gehören ebenso zum Produktportfolio von Epson wie Laser- und Nadeldrucker, All-in-one-Geräte, Multimediaprojektoren und die Original-Verbrauchsmaterialien. Die Abteilungen Retail Systems & Devices und Factory Automation erweitern dieses Sortiment noch um Kassendrucker und -systeme sowie Industrieroboter. Mit rund 200 Mitarbeitern verantwortet die Epson Deutschland GmbH Vertrieb und Marketing für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Über Epson Europa
Epson Europe B.V. mit Sitz in Amsterdam ist die strategische Zentrale für Europa, den Mittleren Osten, Russland und Afrika. Die Epson Europa Mitarbeiterzahl beläuft sich insgesamt auf 2.400. Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2007 auf 1.854 Mio. Euro.
Über die Epson Gruppe
Epson ist einer der weltweit führenden Hersteller von Imaging-Produkten wie Druckern, 3LCD-Projektoren sowie kleinen und mittelgroßen LC-Displays. In einer von Kreativität und Innovationskraft bestimmten Unternehmenskultur arbeitet Epson konsequent daran, die Visionen und Erwartungen seiner Kunden in der ganzen Welt zu übertreffen. Diesem Ansinnen verleiht der Claim „Epson Exceed Your Vision“ Ausdruck. Für ihre herausragende Qualität, Funktionalität, Kompaktheit und Energieeffizienz genießen Produkte aus dem Hause Epson Weltruf. 88.925 Mitarbeiter in 109 Unternehmen rund um den Globus bilden ein Netzwerk, das stolz darauf ist, seinen Beitrag zum globalen Umweltschutz zu leisten und die Kommunen, in denen das Unternehmen Niederlassungen unterhält, aktiv mitzugestalten. Unter Führung der in Japan ansässigen Seiko Epson Corporation wies die Epson Gruppe im Geschäftsjahr 2007 einen Konzernumsatz von 1.347 Mrd. Yen (~8,15 Mrd. Euro) aus.
(thoMas)
“Die Ecke eines Tisches, auf
“Die Ecke eines Tisches, auf dem eine Milchkanne steht. (…) eine visuellen Sensation.”
Ja, ich muss schon sagen. Sensationell. Die anderen Bilder der Reihe sind wahrscheinlich “Ausschnitt eines Pissoirs mit einem Stück benutzter Seife” und “Käse- und Wurstplatte auf Nierentisch, 50er Jahre”. Wow! Ich wünschte ich hätte so viel Talent!
Diese “visuelle Sensation” ändert wirklich meine Sicht auf die Fotografie, ich meine sogar, meine Sicht auf die Welt. Danke, Sarah Anne Smith!
Geometrie- Sarah Anne Smith; Verlassen 05
Sarah Anne Smith; Verlassen 05
Auf den ersten Blick mag das wohl so scheinen. Es ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Tisch und eine Milchkanne. Jedoch sollte man, glaube ich, etwas genauer hinschauen. Von der dunklen Stelle im Bild rechts oben geht eine Diagonale zur Mitt des Bildes und von dort aus zieht eine weiter Diagonale nach unten rechts, welche durch einen Knick der Tischdecke dargestellt ist! Dies ist der formale Aufbau des Bildes. Differenziert werden die gestapelten Dreiecke durch den Kontrast zwischen der Dunkelheit im oberen Bild, gefolgt von dem Weiss der Decke und dann dem etwas hügeligen Bereich, welche bezogen ist vom Schatten der Milchkanne. Eine weitere geometrische Figur ist der Stuhl. Er folgt der Formalität des Bildes, aber bringt, wie die Milchkanne, eine eigene Ideenwelt in das Bild. Ich denke, dass dieses Bild nicht zu Unrecht von der Jury gewählt wurde. Eine minimalistische Bildidee kann sehr viel Ausssagekraft besitzen. Zudem bleibt sie nicht nur Formal in den Strukturen gefangen sondern auch in den Farben, aber es gibt uns ein Gefühl davon, das Ästhetik mehr ist als ein perfektes Dreieck. Die Falten, der Schatten, die runde Milchkanne und der förmliche Stuhl erzählen uns, dass Vollkommenheit auch mit Unvollkommenem möglich ist. Die Farben kann man auf zwei beschränken. Neben dem Schwarz, Weiss und Grau, die der formalen Logik folgen, brechen die Farben Braun und Hellblau die Uniformität. Hier sollten Auseinandersetzungen Viktor Hugos “Der Glöckner von Notre Dame” über eine neue Ästhetik zu Herzen genommen werden. Helfen könnte auch eine Monographie von Dr. Gregor Mondwurf, “Giuseppe Verdi und die Ästhetik der Befreiung”. Vielen Dank!
Man muss das Bild ja nicht
Man muss das Bild ja nicht mögen, aber einer objektiven Betrachtung standhalten können. Zudem waren konzeptionelle Bilder gefragt. Niemand hat gesagt, dass man es unbedingt im Wohnzimmer aufhängen soll! Niemand will auch unbedingt eine Kopie von der Monalisa aufhängen. Ich finde sowieso, dass hierzulande eine typisch veraltete epigonale Einstellung herrscht. Man muss immer wieder etwas neu erfinden. Diese ewige Depression nichts Neues haben zu wollen ist zum Kotzen. Immer nur meckern auf unterster Ebene über Sachen, die man nicht nachvollziehen kann. Und in Wirklichkeit ist man doch nur mit sich selber unzufrieden und irgendwie verbittert. Ich wünsche dieser Fotografin viele weitere erfolgreiche Erlebnisse mit dem Medium Fotografie.
neid
kämpf weiter oder mach eine Umschulung…….wer gutes macht setzt sich auch durch!
SPIEGEL ONLINE schreibt:
SpiegelOnline schreibt: “Kann man so fotografieren, wie Van Gogh malte? Der Fotografie-Studentin Sarah Anne Smith war es einen Versuch wert. Für ihre Fotoserie “Verlassen” setzte sie unter anderem in kalten Farben einen Tisch mit einer hellen, leicht zerknitterten Decke in Szene. Darauf stellte sie ein Kännchen und eine Tasse, dahinter einen dunkelbraunen Stuhl. Das alles fotografierte sie vor einem dunklen Hintergrund.
Der Effekt könnte nicht größer sein: Der Minimalismus ihrer Bilder, die strenge Komposition beeindruckte die hochkarätig besetzte Jury des “Epson art photo awards 2009″ derart, dass sie Smith zum Auftakt der Art Cologne den Preis als beste Künstlerin zuerkannte. Die Studentin der Fotoschule Stuttgart erhält so den Hauptpreis von 10.000 Euro.”
Herzlichen Glückwunsch,Sarah Anne Smith, zur Auszeichnung “Beste Künstlerin” !!!
Mach weiter so…
Liebe Sarah, sch… auf alle hirnlosen Neidhammel-Komentare – wir sind stolz auf Dich !! B. M.+ T.
UNFASSBAR
wie leicht Man heute an 10000 EURO kommen kann.
Es ist so leicht, dass es wiederum zu schwer wird.
Wie müssen sich tausende von Fotografen fühlen, die trotz Talent um ihr Auskommen kämpfen müssen, wenn sie so einen Fall, wie dieses blöde Foto mit dem Wasserkübel auf dem Tisch mitkriegen. Wenn ich unter den Juroren wäre würde ich incognito auftreten.
Da stimmt doch irgendetwas nicht. Wer als Kulturförderer auftritt, der sollte echten geistigen Fortschritt und Bemühung honorieren und kein Mittelmaß.
Ich meine, wenn gute Kunst in Wahrheit das rhetorische Verwandeln eines Pfurzes in einen Hauch von Weltgeltung ist, dann will ich alles, aber kein Künstler sein.
Aber vielleicht haben die nur zehn Einsendungen gekriegt und haben also tatsächlich das “beste” unter den Bildern ausgewählt.
Wer weisst?
-eddie-
Bild Verlassen 05
Dieses Bild ist wirklich große Kunst.
Wer dies nicht sehen kann, sollte sich in der Kunstgeschichte z.B. bei Cézanne, Picasso, den Kubisten im allgemeinen umsehen.
Eine solche ausgewogene Komposition hinzubekommen erfordert sehr viel Talent und Können. Hinzu kommt die schlüssige Farbgebung und die grandiose Lichtführung.
Frau Sarah Anne Smith an zu recht diesen Preis bekommen.
Wer hier über solch ein Bild spottet, sollte es selbst einmal versuchen. Und vor allem sich mit der Kunstgeschichte befassen, damit er weiß und nachvollziehen kann in welcher Tradition ein solches Bild steht.
Ich möchte mal einige
Ich möchte mal einige Menschen hier darauf hinweisen, dass es eine Bilderserie ist und es ging nicht nur um ein Bild bei der Bewertung…
Legt doch mal die Scheuklappen weg und betrachtet erst mal die ganze Serie, bevor ihr hier großkotzig über eine Kanne diskutiert…
Sahra, gratuliere! Weiter so!
Vergleiche
Fotografieren, wie Van Gogh malte
Über den Kunstfotopreis und seine Gewinner berichtet Spiegel Online. Die Jury um Fotograf Andreas Gursky zeigt sich in dem Artikel beeindruckt vom hohen Niveau der jungen Fotokünstler. Die Bilder der Hauptpreisträgerin Sarah Anne Smith vergleicht der Autor sogar mit Werken von Van Gogh.
Klasse Leistung Sarah Anne Smith , das soll erst mal einer nachmachen.