Mit dem Super-Elmar-M 3,8/18 mm ASPH. (2300 Euro) kündigt Leica für den März 2009 ein kompaktes Extrem-Weitwinkelobjektiv fürs M-System (analog wie digital) an. Und damit man auch sieht, was das Objektiv erfasst, gibts einen Spiegelsucher M 18 mm für 649 Euro dazu:
Presseinformation von Leica:
Neue Produkte für die Super-Weitwinkelfotografie mit dem Leica M-System: Kompaktes Hochleistungsobjektiv LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/18 mm ASPH. und LEICA SPIEGELSUCHER M 18 mm
Mit dem LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/18 mm ASPH. ergänzt die Leica Camera AG, Solms, ihr Objektivprogramm für die kurzen Brennweiten im Leica M-System um ein weiteres, kompaktes Weitwinkelobjektiv. Das neu entwickelte Objektiv zeichnet sich durch seine hohe Abbildungsleistung und die besonders handlichen Abmessungen aus. Passend zum Objektiv ergänzt ein neuer LEICA SPIEGELSUCHER M 18 mm das Zubehörangebot im Leica Messsuchersystem.
Das LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/18 mm ASPH. bietet ein weites Einsatzspektrum von raumgreifenden Reportageszenen über Landschafts- und Architekturfotografie. Verwendet an den digitalen Leica M Modellen, LEICA M8 und LEICA M8.2, entsteht durch den etwas kleineren Bildsensor eine Äquivalentbrennweite von 24 mm. Damit wird das Objektiv zu einem besonders praxistauglichen Weitwinkel für die digitale M Fotografie. Darüber hinaus lässt sich das Objektiv natürlich auch an allen analogen Leica M Modellen verwenden und eröffnet durch die extrem kurze Brennweite von 18 mm neue Möglichkeiten der Bildgestaltung.
Die bei Superweitwinkelobjektiven generell schwierig zu beherrschenden Parameter Vignettierung und Verzeichnung sind bei dem LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/1 8 mm ASPH. so gut korrigiert, dass sie in der fotografischen Praxis keine Rolle spielen. Das Ergebnis sind extrem scharfe, kristallklare und gleichmäßig ausgeleuchtete Aufnahmen bis in die Bildecken. Die Anfangsöffnung von 3,8 lasst sich uneingeschränkt nutzen, da Kontrast- und Detailwiedergabe hier bereits hervorragend sind. Schon bei voller Öffnung reicht die Schärfentiefe von Unendlich bis 1,2 Meter. Abblenden ist nur zur weiteren Steigerung der Schärfentiefe notwendig.
Das LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/18 mm ASPH. besteht aus acht Linsen in sieben Gruppen. Durch die Verwendung einer asphärischen Linse konnten störende Bildfehler auf ein kaum wahrnehmbares Minimum korrigiert werden.
Das LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/18 mm ASPH. verfügt über eine aufschraubbare, patentierte, rechteckige Gegenlichtblende, die wesentlich zu den kompakten Abmessungen beiträgt. Das Objektiv ist ab März 2009 für eine unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland von 2300 Euro im Leica Fotofachhandel erhältlich.
Passend zum neuen LEICA SUPER-ELMAR-M 1:3,8/18 mm ASPH. ist ein neuer LEICA SPIEGELSUCHER M 18 mm erhältlich. Verwendet in Verbindung mit dem neuen Objektiv unterstützt er die exakte Ausschnittsbestimmung und besticht dabei durch ein brillantes, kontrastreiches Bild. Durch einen in der Optik befindlichen Hohlspiegel (daher auch die Bezeichnung „Spiegelsucher“) wird ein Teil des einfallenden Lichts genutzt, um die Bildfeldbegrenzung als helle Rahmen – wie im Sucher der Leica M-Kameras – zu beleuchten. Der Sucher ist sowohl mit einer Parallaxmarkierung für den Nahbereich von zwei Metern, als auch mit Markierungen für das etwas kleinere Bildfeld der LEICA M8 Modelle versehen. Er eignet sich daher ebenso für die Anwendung auf Film (24×36 mm) wie auch digital (18×27 mm).
Die gesamte Optik ist mit einer hochwertigen Mehrschichtvergütung versehen, um eine optimale Betrachtung durch den Sucher unter allen Bedingungen zu gewährleisten. Mit seinem hochwertigen Metallgehäuse orientiert sich das Zubehör an den beliebten, klassischen Vorbildern der 50er und 60er Jahre, wird jedoch mit neuesten Technologien aus massivem Messing gefräst und anschließend – passend zu den Kameras – silbern verchromt oder schwarz lackiert. Die Okularseite ist mit einer Gummierung versehen, um das Verkratzen von Brillengläsern zuverlässig zu vermeiden.
Der LEICA SPIEGELSUCHER M 18 mm ist ebenfalls ab März 2009 für eine unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland von 649 Euro im Leica Fotofachhandel erhältlich.
Technische Daten Leica Super-Elmar-M 3,8/18 mm ASPH. |
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Objektivtyp |
Besonders kompaktes Weitwinkelobjektiv für Leica M-Kleinbild und -Digitalkameras mit zwei asphärischen Linsenflächen für herausragende Abbildungsleistung |
Bildwinkel | Für Kleinbild (24 x 36 mm): 100°, 90°, 67°, (diagonal, horizontal, vertikal) für Leica M8-Modelle (18 x 27 mm): 84°, 74°, 53°, entspricht ca. 24 mm Brennweite bei Kleinbild |
Optischer Aufbau | |
Zahl der Linsen / Glieder | 8 / 7 |
Asphärische Flächen | 2 |
Lage d. Eintrittspupille | 19,8 mm (zum 1. Linsenscheitel) |
Entfernungseinstellung | |
Arbeitsbereich | 0,7 m bis ∞, |
Skalen | Kombinierte Meter / feet-Einteilung |
Kleinstes Objektfeld / Größter Maßstab | Für Kleinbild ca.: 827 x 1241 mm /1:34,6, für Leica M8-Modelle ca.: 620 x 931 mm / 1:34,6 |
Blende | |
Einstellung / Funktionsweise | Rastblende, auch halbe Werte einstellbar |
Kleinster Wert | 16 |
Bajonett | Leica M-Schnellwechsel-Bajonett mit 6 Bit Strichcode-Objektivkennung für digitale Leica M-Modelle |
Filterfassung / Gegenlichtblende | Außengewinde mit Geradführung und Anschlag für Filterhalter oder Gegenlichtblende, Gegenlichtblende aufschraubbar (im Lieferumfang), Filterhalter für E77-Filter als Zubehör erhältlich |
Oberflächenausführung | Schwarz eloxiert |
Abmessungen und Gewicht | |
Länge bis Bajonettauflage | ca. 48,8 / 57,7 mm (ohne / mit Gegenlichtblende) |
Größter Durchmesser | ca. 61 mm |
Gewicht | ca. 310 g |
(thoMas)
1:0 für Zeiss
Das ist wohl nur für die M8-Käufer interessant. Für die Farbcodierung dürfen die im Vergleich zum Zeiss 4/18 mm allerdings stolze 1100 (!) Euro mehr abdrücken. Wer auf Film fotografiert wird, bei einem Preisunterschied von 2300 Euro zu 1200 Euro wohl fast automatisch beim wunderbaren Zeiss landen.
Bildsprache beachten
Zeiss ist klasse, keine Frage. Leica ist klasse, keine Frage.
Beide Objektivlinien ermöglichen eine jeweils sehr eigenständige, voneinander grundverschiedene Bildsprachen, und genau darum gibt es jeweils Gründe, sich für die eine oder die andere Linie zu entscheiden.
Was wenig Sinn macht ist, aus reiner Sparsamkeit beide Linien zu mischen oder grundsätzlich die günstigere zu wählen. In dieser Objektivklasse muss man wissen, welche Ausdruckskraft die Aufnahem haben soll, ob die Objektiveigenchaften die Aussagekraft unterstützt. In einer Bilderserie sollte der Bildausdruck bei allen Brennweiten erhalten bleiben. Genau das klappt aber beim Mischen der Linien nicht. Bei schmalerem Budget ist es ratsam, lieber auf Brennweiten zu verzichten, als sich auf die Heterogenität und dem damit verbundenen Qualitätsverlust einzulassen.
Dass Leica mehr Geld für die Objektive nimmt als Zeiss – obwohl z.B. die rein technische Auflösung durchaus vergleichbar ist, wenn im Falle von Zeiss nicht sogar besser als Leica, jaja – ist zunächst mal ein altbekanntes Phänomen. Warum aber klappt das dennoch am Markt? Vielleicht schlicht deshalb, weil Leica’s Linsen durch die fast aberwitzige Kontrastleistung, durch den speziellen Charakter des Bokehs und durch die Farbwiedergabe z.B. von Hauttönen eine Bildsprache ermöglichen, die im Kleinbildbereich an Dramatik nicht zu überbieten ist. Und genau diese Leica-Bildsprache ermöglicht extrem charakterstarke Aufnahmen von: Menschen! Hut ab vor Zeiss, ich kenne das Leuchten der Zeiss-Linsen, es ist einfach fantastisch, aber in der wichtigen Disziplin Human Interest vertraue ich voll und ganz auf meine Leica M. 2300 Euro für ein 18er von Leica sind dann nicht zuviel. (Und ganz nebenbei: technisch ist es in den Ecken schärfer als des 18er von Zeiss.)
Hallo Leica,
das interessiert mich nicht die Bohne.
Wo bleibt die Leica R10D?
Oder anders gefragt, wie ist der Stand der Verhandlungen mit Panasonic
für eine Übernahme der Leica Fototechnik? h.
Schauen Sie mal hier:
http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=8404
Von der Übernahme steht da aber nichts 😉
Aber da hatte ich das auch schon vermutet:
http://photoscala.de/Artikel/Panasonic-kauft-weitere-Aktien#comment-95066.
Mich interessiert’s!
Objektive sind wichtiger als der Sensortyp.
18mm Witwinkel-Fotografie –
18mm Witwinkel-Fotografie – “Schon” mit 3000 Euro ist man bei Leica dabei. Applaus!
Und da wundert es noch jemanden, das die deutsche Kameraindustrie auf dem letzten Loch pfeift?
Witwinkel
[quote=Gast]18mm Witwinkel-Fotografie – “Schon” mit 3000 Euro ist man bei Leica dabei. Applaus!
Und da wundert es noch jemanden, das die deutsche Kameraindustrie auf dem letzten Loch pfeift?[/quote]
Ja was wollen Sie denn, so ist das halt bei Witwinkeln!
Frage an die M’ler-Fotografen
sehe ich das richtig, das Leica keinen IR-Filter dazu gibt, mit anderen Worten, dass es zu Fehlbildern (schwarz wird magentastichig) beim Benuzen einer M8 kommt?
definitiv mit IR-Filter
werden alle neue verkauften M-Objektive von Leica.
[quote=Gast]sehe ich das richtig, das Leica keinen IR-Filter dazu gibt, mit anderen Worten, dass es zu Fehlbildern (schwarz wird magentastichig) beim Benuzen einer M8 kommt? [/quote]
Da sind sie alle wieder,
die Neidhammel der Plastikobjektivfraktion.
Wie lebt es sich…
[quote=Gast]die Neidhammel der Plastikobjektivfraktion.[/quote]
…mit einem so einfach gestrichten Weltbild?
Billigkram
genau, Qualität hat ihren Preis. Es gibt auch nur wenige Argumente eine Rolex zu kaufen, aber trotzdem wirds gemacht obwohl eine billige Timex genauer geht.
Leica ist halt was für echte Enthusiasten. Wer es sich nicht leisten kann und deshalb nur rumnörgelt und künstlich nach Gegenargumenten sucht hat irgendein Problem.
Plastikobjektiv?
[quote=Gast]die Neidhammel der Plastikobjektivfraktion.[/quote]
Was hat das 18er Zeiss mit einem Plastikobjektiv zu tun? Ich verwende es (neben anderen Linsen auch von Leica!) mit Begeisterung an meiner M8. Die Qualität ist in allen Bereichen absolut Leica-Like! Gerade die Fassung ist extrem präzise und wertig verarbeitet und die optische Qualität ist einfach fantastisch. Da muss es schon erlaubt sein, ein großes Fragezeichen vor einen Preis zu setzen, der nahezu beim Doppelten des Zeiss-Pendants liegt, ohne gleich mit Polemik bombardiert zu werden. Wer pragmatisch ist (wie ich es auch als Berufsfotograf bin), die MTF-Kurven lesen kann und vielleicht auch selbst einen Testvergleich vorher macht, der wird sicher eher zum Zeiss greifen, weil der Preisunterschied zum Leica-Objektiv (in diesem Fall) einfach durch nichts zu rechtfertigen ist.
Ein echter Spass …
… sind vor allem die Emotionen, mit denen hier “argumentiert” wird. Allein diese Tatsache macht durchaus Hoffnung für die Zukunft des Unternehmens.
MA