Apple hat auf der Fachmesse Macworld Expo in San Francisco die nächste Generation der Multimedia-Suite iLife angekündigt, die eine stark verbesserte Version der Mac-Bildverwaltungssoftware iPhoto enthält:

iPhoto ’09 verbessert die Organisation von Fotos. Diese lassen sich nicht mehr nur mit Ereignissen, sondern jetzt auch mit Orten und Gesichtern verknüpfen. iPhoto scannt die Fotos automatisch, um die Gesichter von Personen zu ermitteln. Sobald man irgendeinem Gesicht einen Namen zuweist, findet iPhoto automatisch weitere Bilder dieser Person. Das Fotoarchiv kann man anhand des Namens oder mit Hilfe der neuen “Gesichter”-Ansicht durchstöbern. Perfekt sei die Gesichterkennung nicht, sagte Apple-Marketingchef Phil Schiller in seiner Macworld Expo-Keynote, aber sehr gut.

Die neue “Orte”-Funktion importiert automatisch Positionsdaten der Fotos von GPS-fähigen Kameras oder iPhones. Man kann die Positionsangaben auch manuell einzelnen Fotos, Gruppen von Fotos oder Ereignissen zuweisen. Sobald iPhoto einmal weiß, an welchem Ort die Fotos aufgenommen wurden, kann man sie ganz leicht mit einer einfachen Suche oder einer interaktiven Karte erkunden. iPhoto ’09 wurde zudem um Flickr- und Facebook-Anbindung ergänzt und wartet mit verbesserten Bildbearbeitungsfunktionen auf.

Screenshot iPhoto '09

 

Ein neues Feld beim Regler für die Sättigung sorgt dafür, dass die Farben in den Bildern richtig zur Geltung kommen, aber die Hautfarbe davon ausgenommen bleibt. Der Regler “Definition” verbessert die Klarheit und bringt Details stärker hervor. Der Retuschierpinsel fügt eine Funktion zum Suchen von Kanten hinzu, der ein Verwischen verhindert, wenn Flecken oder Schönheitsfehler an Kanten entfernt werden. Zudem ist es mit iPhoto ’09 möglich, Diashows für iPhone und iPod touch zu exportieren.

Screenshot iPhoto '09

 

iPhoto ’09 ist Teil des Softwarepakets iLife ’09, das im Laufe dieses Monats zum Preis von 79 Euro in den Handel kommt und jedem neuen Mac beiliegt. iPhoto ’09 läuft auf G4-, G5- und Intel-Macs ab Mac OS X 10.5.6.

Apples Bildverwaltungssoftware war im Low-End-Bereich lange Zeit das Maß der Dinge unter Mac OS X. Künftig wird sich iPhoto mit Picasa messen müssen, das seit dieser Woche als Mac-Version kostenlos zum Download bereitsteht (mehr dazu hier).

(sw)