Die Firma Novoflex stellt einen Adapter (149 Euro) vor, mit dem sich Leica-M-Objektive an Kameras nach dem Micro-Four-Thirds-Standard (derzeit Panasonic Lumix G1) anschließen lassen:
Presseinformation von Novoflex:
Neues von Novoflex
Adapter für Leica M-Objektive an MicroFourThirds-Standard
Der Name Novoflex steht als Synonym für kreative Problemlösungen. Dazu zählen auch die neuen Adapter für den MicroFourThirds-Standard, die ab Mitte Dezember 2008 das Produktportfolio des innovativen Unternehmens erweitern. Der neue MicroFourThirds-Standard, der auf der photokina der Öffentlichkeit präsentiert wurde, wird die Kamerafertigung nachhaltig beeinflussen. Dank des neuen Sensors werden in Zukunft extrem kompakte Systemkameras ermöglicht werden. Bestes Beispiel ist die Lumix G1 von Panasonic. Aber auch Olympus zeigte bereits erste Prototypen dieser neuen Kameraklasse, die vermutlich im Frühjahr 2009 ihre Serienreife erlangen wird. Weitere Anbieter werden mit Sicherheit folgen.
Als einer der ersten Lieferanten von Fotozubehör reagiert das Memminger Unternehmen Novoflex auf die neuen Anforderungen des Marktes und bringt einen Adapter auf den Markt, mit dem sich Leica M-Objektive an Kameras mit dem neuen MicroFourThirds-Standard anschließen lassen. Somit steht den Käufern einer MicroFourThirds-Kamera von Anfang an ein großes Angebot hochwertiger Objektive zur Verfügung.
Der Adapter bietet einen hochpräzisen Ausgleich der Auflagemaßdifferenz und ermöglicht eine Fokussierung auf Unendlich. Außerdem ist bei der Lumix G1 eine Arbeitsblendenmessung mit Zeitautomatik möglich.
Neben dem Adapter für Leica M-Objektive, der ab Mitte Dezember verfügbar ist, sind weitere MicroFourThirds-Adapter für Leica R-, Nikon-, Contax/Yashica-, Olympus OM-, Pentax- und erstmals auch für Minolta MD-Objektive in der Entwicklung. Die Markteinführung ist für Februar 2009 geplant.
Übrigens: Novoflex bietet eine riesige Auswahl an Adaptern für fast jede Objektiv-/Kamera-Kombination. Ein Blick auf die Website www.novoflex.de ist eine wahre Offenbarung für jeden Hobby- und Profifotografen.
Der neue MicroFourThirds-Adapter (Bestellcode MFT/LEM) ist ab Mitte Dezember 2008 erhältlich und kostet 149, Euro (UVP). Weitere Informationen und Liefernachweise von: Novoflex Präzisionstechnik GmbH, Brahmsstraße 7, 87700 Memmingen, Telefon 0 83 31 / 8 88 88, E-Mail: mail@novoflex.de oder im Internet unter www.novoflex.de.
„Arbeitsblendenmessung mit Zeitautomatik“, das bedeutet, dass die Blende auf den gewünschten Wert geschlossen wird (das Sucherbild verdunkelt sich entsprechend) und dann bestimmt die Kamera die dazu passende Belichtungszeit automatisch.
(thoMas)
Zweischneidig
Nicht nur fällt der AF weg und man darf bei Arbeitsblende (z. B. Bl. 8) auf dem dann dunkleren Monitor bei seiner Festbrennweite von Leica oder Cosina oder Zeiss manuell die Schärfe einstellen, man handelt sich auch eine beträchtliche, in vielen Fällen unerwünschte (scheinbare) Brennweitenverlängerung um den Faktor 2 ein (aus dem abgebildeten Elmarit 90 mm wird ein Objektiv mit der auf den Sensor bezogenen Brennweite 180 mm. Allerdings ist – mit kleinem Sensor – die Kamera billiger als die M8 und wer sich die nicht leisten kann, kann auf diese Weise, ein wenig altmodisch wie beim Visoflex, digital fotografieren. Sinnvoller scheint mir, sich gleich eine dSLR für APS- oder gleich Vollformat zu kaufen und alle Vorteile einer dSLR zu nutzen. Denn die gerühmte Kleinheit ist ja dann kein Argument: was nützt ein kleines Gehäuse hinter einem großen Objektiv? Nix.
Zweischneidig
Das 90er vor einer Micro-Four-Thirds-Kamera ist ja noch verhältnismäßig sinnvoll. Und für Objektive mit etwas längerer Brennweite könnte der Adapter wirklich interessant werden. Auch wenn man nur rund 2/7 des Bildkreises nutzt, für den die Objektive konzipiert sind.
Natürlich gibt es keinen AF. Den gibt es bei der M8 ja auch nicht. Aber dank des elektronischen Sucherbildes und der zuschaltbaren Vergrößerung klappt das manuelle Scharfstellen schnell und präzise: Möglicherweise präziser als bei anderen Kameras mit Mischbildentfernungsmesser oder AF-Sensor im Spiegelkasten. Schließlich wird mit genau dem Sensor scharfgestellt, der auch das Bild aufzeichnet, und keine zusätzliche Mechanik muss vermitteln.
Warum ist das Sucherbild bei Arbeitsblende dunkler? Sofern ich die Zeitautomatik einschalte, sollte sich bequem bei Arbeitsblende arbeiten lassen. Deutlich besser als mit Spiegelreflexkameras.
Gast schrieb:
Zitat:
Da
[quote=Gast][quote]Da sei angemerkt, dass es Objektiv-Adapter wesentlich preisgünstiger bei der Konkurrenz gibt.[/quote]
Hab mir so einen M42 Adapter aus Chinesenhand mal gekauft – mit dem Ergebnis, dass das Auflagemaß eben nicht gestimmt hat. Bei M42 kann man zum Glück einfach nachjustieren und das ganze Gebilde dann danach verkleben.
Rod[/quote]
Ja, tue ich ja auch, zum Glück hatte ich mit so etwas nie Probleme. Ich habe auch nur Erfahrungen mit Adaptierungen von Nikon, Leica und Hasselblad auf Canon EF Bajonett. M42 traue ich mich nicht.
😉
Gast schrieb:
Nö, hier
[quote=Gast]
Nö, hier verhält sich die G1 mit Adapter wie jede andere Kamera-Adapter-Lösung. Eine Springblendenfunktion, die zur Offenblendenmessung nötig ist, ist auch mit der G1 plus Novoflex-Adapter nicht vorhanden.
[/quote]
Das hat nichts mit dem Adapter zu tun.
M- Objektive sind Messsucherobjektive- diese beseitzten k e i n e Springblende diese ist auch nicht notwendig. Man sieht ja bei Messucherkameras nicht durch das Objektiv sondern durch den Messsucher. 😉
Ich hatte bereits die
Ich hatte bereits die Möglichkeit die G1 mit dem Adapter in den Händen
zu haben. Das macht einfach Spass und erlaubt ein weiteres Verwenden
vorhandener M-Optiken. Ausserdem ist die G1 fast wie dafür gemacht.
Es funktioniert problemlos und um die optische Qualität braucht niemand
diskutieren. Die G1 mit dem M-Adapter erzeugt bei mir einen “Haben will”
Effekt. Als kleine kompakte Reisekamera ist sie sowieso auf dem Wunschzettel
für Weihnachten. Vielleicht sollte man jetzt noch günstig M-Optiken kaufen.
Der Preis wird dafür sicher steigen…
Ernste Frage
Was bringt mir so ein Adapter, bzw. ein Leica M Objektiv an einer Lumix G Kamera? Is diese dann mit einem Leica M Objektiv die bessere M8?
Habe mir außerdem mal eben die Preise bei Novoflex zu den Adaptern allgemein mal so angeschaut. Da sei angemerkt, dass es Objektiv-Adapter wesentlich preisgünstiger bei der Konkurrenz gibt (bis auf den neuen 4/3 dort oben, der wird sicherlich bald nachgelegt). Die Fertigungsländer sind ja eh immer die selben 😉
Fertigungsländer
[quote=Die Faust]Die Fertigungsländer sind ja eh immer die selben ;)[/quote]Wo nehmen Sie denn diese Info her?
Sie wissen schon, dass Novoflex in Memmingen sitzt und auch dort entwickelt und fertigt?
Können Sie ja machen.
[quote]Da sei angemerkt, dass es Objektiv-Adapter wesentlich preisgünstiger bei der Konkurrenz gibt.[/quote]
Hab mir so einen M42 Adapter aus Chinesenhand mal gekauft – mit dem Ergebnis, dass das Auflagemaß eben nicht gestimmt hat. Bei M42 kann man zum Glück einfach nachjustieren und das ganze Gebilde dann danach verkleben.
Rod
Eine Alternative für solche, die auch so nie die M8 kaufen
Wirklich eine schöne Lösung! Das “Micro-4/3” bietet aufgrund des fehlende Spiegels die beste Möglichkeit, die hervorragende Objektivepalette von Leica-M Bajonetten zu nutzen. Ich denke da u.a. an das Ultra-Wide Heliar 12mm, was somit einem Faktor von 24mm gleich kommen würde. Klaro!!…nochmehr Weitwinkel wäre schöner, aber umgekehrt ist der Verlängerungsfaktor auch was schönes, wenn’s um Potrait oder Natur/Makrofotografie geht.
Ich habe noch so manche Leica und Voigtländer mit M-Bajonett. Aber deswegen würde ich nicht gleich direkt eine M8 kaufen und auch keine zukünftige M9 zu Leica Preisen. Die Lumix G1 und kommende Micro-4/3 sind echte Alternative für Non-M8-Buyer!
Also bitte nicht immer gleich nörgeln, auch mal die schönen Seiten des Lebens genießen,…
Gruß L.
Frage
“Außerdem ist bei der Lumix G1 eine Arbeitsblendenmessung mit Zeitautomatik möglich.”
Das klingt wie eine zusätzliche Option.Ist eine Offenblendmessung auch möglich?Oder wurde das Wörtchen “nur” vergessen?
Von all dem abgesehen,ist der Adapter wohl nur für diejenigen interessant,die bereits über M-Objektive verfügen.
Gast schrieb:
“Außerdem
[quote=Gast]”Außerdem ist bei der Lumix G1 eine Arbeitsblendenmessung mit Zeitautomatik möglich.”
Das klingt wie eine zusätzliche Option. aIst eine Offenblendmessung auch möglich?Oder wurde das Wörtchen “nur” vergessen?
b) Von all dem abgesehen,ist der Adapter wohl nur für diejenigen interessant,die bereits über M-Objektive verfügen.[/quote]
a) Nein Offenblendmessung mit M Objektiven ist nicht möglich – aber auch nicht notwendig.
Der EVF regelt nach und bleibt “konstant” hell. (Ich habe es am Wochenende ausprobieren können)
b) Stimmt ! µFT ist aber auch kein Ersatz für die M8 (wie oben verkündet) Es stösst eher in die Lücke einer [nicht vorhandenen] digitalen CL.
Da Samsung ebenfalls mit einer EVF Kamera aber mit APS-C Sensor auf den Markt will tuen sich
für Besitzer von “M-Objektiven” (sei es von Leica, Zeiss, Voigtländer, Konic-Minolta, KMZ oder…) zukünftig einige Perspektiven auf.
Schaun wir mal…
Nein, keine zusätzliche Option
[quote=Gast]”Außerdem ist bei der Lumix G1 eine Arbeitsblendenmessung mit Zeitautomatik möglich.”
Das klingt wie eine zusätzliche Option.Ist eine Offenblendmessung auch möglich?Oder wurde das Wörtchen “nur” vergessen?
Von all dem abgesehen,ist der Adapter wohl nur für diejenigen interessant,die bereits über M-Objektive verfügen.[/quote]
Nö, hier verhält sich die G1 mit Adapter wie jede andere Kamera-Adapter-Lösung. Eine Springblendenfunktion, die zur Offenblendenmessung nötig ist, ist auch mit der G1 plus Novoflex-Adapter nicht vorhanden. Es ist NUR Arbeitsblendenmessung in der Betriebsart M und A (Zeitautomatik) möglich.
Arbeitsblendenmessung bei Messsucherobjektiven
[quote=Gast]”Außerdem ist bei der Lumix G1 eine Arbeitsblendenmessung mit Zeitautomatik möglich.”
Das klingt wie eine zusätzliche Option.Ist eine Offenblendmessung auch möglich? Oder wurde das Wörtchen “nur” vergessen?[/quote]Nein. Wozu auch?
Die Offenblendmessung ist eine Erfindung für die Spiegelreflexfotografie: Dort gibt es ein helles Sucherbild nur bei offener Blende. Messsucherkameras und Kompaktkameras wie die G1 haben die Springblende nicht nötig: Bei der Messsucherkamera liefert der Messsucher unabhängig vom Objektiv ein helles Sucherbild, bei der G1 liefern Sensor und Bildschirm bzw. elektronischer Sucher das helle Sucherbild – samt Schärfentiefenvorschau, ohne die Abblendtaste drücken zu müssen, und samt Belichtungs- und Weißabgleichvorschau, ohne eine Testaufnahme schießen zu müssen.
Und Adapter für Canon FD?
Das wär mal was. Es gibt so viele gute und günstige FD Objektive aber bislang keinen digitalen Body dafür.
Naja kommt darauf an…
[quote=Gast]Das wär mal was. Es gibt so viele gute und günstige FD Objektive aber bislang keinen digitalen Body dafür.[/quote]
Doch, die gibt es sehrwohl, habe hier einen auf EF von einer Firma names Solex vorliegen, also noname, die Qualität ist aber in Ordnung, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Wäre auch echt zu schade, meine ganzen alten FDs wegzuschmeißen, solche Perlen könnte ich mir kaum noch leisten.
Gruß
Ich finde die Lösung
Ich finde die Lösung erfrischend frech. Sehr sexy, gerade im Vergleich zu der zackig gepreisten M8-Baureihe.
Hm, ob man die Aufnahmen dann in der LFI-Galerie platzieren darf?
Arbeitsbelendenmessung
Nicht bei der G1 – die passt automatisch die Display-Helligkeit der Blendenöffnung an.
Nebeneffekt: Man kann den Schärfentiefe-Effekt “live” ohne Abblenden sehen.
Der wichtigste Aspekt ist noch unklar
Bleibt nur abzuwarten, ob man auch beispielsweise ein 2/90 oder ein 2,8/90 nach Monitorsicht auch bei Offenblende von Hand punktgenau fokussieren kann.
Maneuell scharfstellen
[quote=Gast]Bleibt nur abzuwarten, ob man auch beispielsweise ein 2/90 oder ein 2,8/90 nach Monitorsicht auch bei Offenblende von Hand punktgenau fokussieren kann. [/quote]Je nach Messbasis der Leica M sogar deutlich besser und genauer als auf der Leica:
Sie fokussieren über den Sensor, und Sie können die Vergrößerung nutzen. Die Scharfstellung im Bild stimmt genau dann, wenn Sie in der Vorschau auch stimmt. Im Gegensatz zu Spiegelreflexkameras und Messsucherkameras, wo was dejustiert sein kann. Oder wo (Messsucherkamera) die Messbasis zu klein ausgelegt oder die Mattscheibe zu klein und flach (zu hell) fürs manuelle Fokussieren ist.
Gast schrieb:
Bleibt nur
[quote=Gast]Bleibt nur abzuwarten, ob man auch beispielsweise ein 2/90 oder ein 2,8/90 nach Monitorsicht auch bei Offenblende von Hand punktgenau fokussieren kann. [/quote]
Schauen sie sich mal dieses Bild des users arri an:
http://flickr.com/photos/tachar/3089339670/
Mit einem adaptierten Schneider 0.95/25. bei Blende 0.95 gemacht…..
Was soll der Blödsinn?
Wer kauft ein Plastik-Digiknipsgehäuse mit Minisensörchen für derzeit mehr als 700 Euro, dazu einen Adapter für 149 Euro um dann schlussendlich mit einem Summicron 2/35 (dessen Wert den doppelten Preis der Kombination locker übersteigt) zu einer leichten Allerweltstelebrennweite zu kommen und dabei auch gleich nur die Hälfte der Objektivfläche auszunutzen?
Leute
Leute die bereits eine M- (oder Bessa oder ZM) Ausstatung haben und denen die M8 zu teuer ist.