Medienberichten zufolge wird Canon mehr als 1.100 Arbeitsplätze am japanischen Produktionsstandort Oita streichen. Die Krise schlägt auch bei anderen Herstellern zu:

Canon sieht sich gezwungen, die Produktionskapazitäten aufgrund der nachlassenden Nachfrage nach Digitalkameras und Kopierern zu reduzieren. Japanische Regierungsvertreter bestätigten den Medien gegenüber, dass Canon rund 1.100 Mitarbeiter beim Tochterunternehmen Oita Canon Inc. (Fertigung von Digitalkameras) und rund 80 Mitarbeiter bei Oita Canon Materials Inc. (chemische Produkte für Kopierer) entlassen wird. Es soll sich dabei um Vertragsmitarbeiter handeln, die nicht fest angestellt sind und deren Verträge auslaufen bzw. nicht verlängert werden. Canon hatte bereits die Absatzprognose für das laufende Geschäftsjahr um 6 % gesenkt. Nach Nikon – Nikon Thailand hat 1.500 Mitarbeiter entlassen – muss nun auch Canon der sinkenden Nachfrage Tribut zollen (siehe auch: Digitalkameramarkt: Vom Steig- in den Sinkflug.)

Die Japan Times berichtet darüber hinaus, dass es Gerüchte gibt, wonach Toshiba, ebenfalls in Oita ansässig, bis Anfang nächsten Jahres rund 380 Mitarbeiter in der Halbleiterproduktion freisetzen wird.

Sony Frankreich wird ein komplettes Werk zur Herstellung von Videokassetten mit 320 Mitarbeitern im Süden von Bordeaux schließen. In Zeiten von DVD und anderer Medien ist die Zeit der Videokassette ohnehin abgelaufen. Die Zukunft der Mitarbeiter ist allerdings ungeklärt.

(agün)