
Allzu lange Jahre gab es die zu Recht gerühmte Biogon-Konstruktion nur in Form der Weitwinkelkamera Hasselblad SWC (mit fest verbautem Biogon 4,5/38 mm) zu kaufen, doch seit einiger Zeit tut sich bei Carl Zeiss wieder etwas – die berühmte Objektivrechnung gibt es auch fürs Kleinbild z.B. als Biogon 4,5/21 mm und ab Mitte des Jahres 2008 auch als C Biogon T* 2,8/35 ZM (knapp 700 Euro); beide mit Leica-M-Anschluss:
Pressemeldung von Carl Zeiss:
Carl Zeiss: C Biogon T* 2,8/35 ZM
Das neue Carl Zeiss C Biogon T* 2,8/35 ZM ergänzt die kompakte Fotoausrüstung
OBERKOCHEN 19. März 2008.
Das Carl Zeiss C Biogon T* 2,8/35 ZM ergänzt als neuestes Mitglied der ZM Objektivfamilie die leichte, mobile Fotoausrüstung ideal. Bereits bei voller Blendenöffnung überzeugt das C Biogon T* 2,8/35 ZM durch seine kompromisslose Abbildungsperfektion. Gemeinsam mit dem leistungsstarken C Biogon T* 4,5/21 ZM bildet es ein stimmiges Equipment für umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten, wie Reportage- und Architekturaufnahmen.
Durch die moderate Lichtstärke von 1:2,8 ist eine besonders kompakte Bauweise möglich, die für ein Objektiv mit solch einer Abbildungsleistung außergewöhnlich ist. Bezeichnet wird diese kompakte Bauweise durch das „C“ im Objektivnamen. Die symmetrische Biogon-Konstruktion mit 7 Linsen in 5 Gruppen sorgt für eine nahezu verzeichnungsfreie Abbildung.
Die ZM Objektivreihe von Carl Zeiss eignet sich für Kameras mit M-Bajonett. Wie auch die anderen Objektive dieser Baureihe verfügt das C Biogon T* 2,8/35 ZM über ein intuitives Bedienkonzept, eine robuste Ganzmetallfassung und eine präzise, fühlbare Rasterung in 1/3 Blendenstufen.
Geplanter Lieferbeginn für dieses Objektiv ist Mitte des Jahres 2008.
C Biogon T* 2,8/35 ZM 699,00 € (inkl. 19% MwSt.)
Technische Daten C Biogon T* 2,8/35 ZM |
|
Brennweite: |
35 mm |
Blendenbereich: | f/2,8 f/22 (1/3 Stufen) |
Fokussierbereich: | 0,7 m unendlich |
Bildwinkel diag./horiz./vert.: | 62° / 53° / 37° |
Objektfeld an der Nahgrenze: | 41 x 62 cm |
Abbildungsmaßstab an der Nahgrenze: | 1:17 |
Anzahl Elemente/Glieder: | 7/5 |
Filter-Gewinde: | M 43 x 0,75 |
Gewicht: | 200g |
Maße (mit Deckeln): | Ø 52 mm, Länge 55 mm |
(thoMas)
Nachtrag (20.3.2008): In der Einleitung wurde ein „z.B.“ eingefügt, denn vorher war sie missverständlich. Sind doch die beiden dort genannten Biogone nicht die einzigen ZM-Biogone, wie ein Blick zu Cosina, Japan oder auch Zeiss Foto zeigt. Weiter ist zu ergänzen, dass es das C Biogon T* 2,8/35 ZM auch in schwarzer Fassung geben wird.
Sehr schöne Ergänzung
für Reisefotografen, die mit leichtem Gewicht unterwegs sind, und die nicht die Lichtstärke des Biogon 2/35 mm brauchen, weil Aufnahmen bei wenig Licht nicht zu ihren Vorlieben gehören. Zeiss scheint es ernst zu meinen mit seinem ZM-System. Mit dem 2,8/35 von Zeiss hat Leica wieder ein Problem mehr. Wer kauft da noch das Summarit?
Gast schrieb:
für
[quote=Gast]für Reisefotografen, die mit leichtem Gewicht unterwegs sind, und die nicht die Lichtstärke des Biogon 2/35 mm brauchen, weil Aufnahmen bei wenig Licht nicht zu ihren Vorlieben gehören. Zeiss scheint es ernst zu meinen mit seinem ZM-System. Mit dem 2,8/35 von Zeiss hat Leica wieder ein Problem mehr. Wer kauft da noch das Summarit?[/quote]
Die Konkurrenz für das Summarit und das Biogon schlummert im eigenen Haus: Voigtländer Pancake Skopar 2,5/35 II, wenn es sowohl preiswert als auch kompakt sein soll. Das Biogon ist mit 55mm (samt Deckeln) exakt so lang wie das 2,0/35 Summicron, also nicht wirklich kompakter.
“nur in Form der Weitwinkelkamera Hasselblad SWC”
Ist unser Gedächtnis mittlerweile wirklich so unterentwickelt, dass (bewusst?) vergessen wird, dass es bis vor nicht allzu langer Zeit schon einmal 2 Biogone für das Kleinbild-Format gab? Nämlich für die Contax G-Modelle das Biogon 21 mm und das 28 mm, die zu außerordentlichen Abbildungsleistungen fähig sind. Und hier wird so getan, als wenn Zeiss etwas ganz Besonderes auf den Markt bringt.
Gast schrieb:
Ist unser
[quote=Gast]Ist unser Gedächtnis mittlerweile wirklich so unterentwickelt, dass (bewusst?) vergessen wird, dass es bis vor nicht allzu langer Zeit schon einmal 2 Biogone für das Kleinbild-Format gab? Nämlich für die Contax G-Modelle das Biogon 21 mm und das 28 mm, die zu außerordentlichen Abbildungsleistungen fähig sind. Und hier wird so getan, als wenn Zeiss etwas ganz Besonderes auf den Markt bringt. [/quote]
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Ist ja auch was Besonderes: Die Biogone zur G-Contax passen nun mal nicht an eine M oder ZI
Obendrein gab es das
Obendrein gab es das wunderschöne 2.8/35 Biogon für die Contax. Später von der Sowjets auch als Clone mit M39.
Herrliches Objektiv, und vor allem: Eine *echte* Biogon-Konstruktion, nicht so wie das heutige. Beim neuen ist “Biogon” nur noch der Markenname.
Und der Langzeit-Service?
… und was habe ich von einem teueren Spitzenobjektiv, wenn die Fa. Zeiss nach 20-30 Jahren (wie bei meinen Contax-Objektiven – u.a. das 2/28) die Reparatur verweigert? Ich kann nur jeden warnen, der meint, sich ein Objektiv “für’s Leben” anzuschaffen zu wollen und dabei viel Geld ausgeben will.
Man könnte glauben, es geht um Milliardeninvestitionen…
[quote=Gast]… und was habe ich von einem teueren Spitzenobjektiv, wenn die Fa. Zeiss nach 20-30 Jahren (wie bei meinen Contax-Objektiven – u.a. das 2/28) die Reparatur verweigert? Ich kann nur jeden warnen, der meint, sich ein Objektiv “für’s Leben” anzuschaffen zu wollen und dabei viel Geld ausgeben will.[/quote]
Ach Gottchen, das berühmte “Objektiv fürs Leben” bzw. der so gern geforderte lebenslange Service. Ist ist noch nicht so lange her, da stand Leica (nicht zum ersten Mal) kurz vor der Insolvenz. Wo ist denn da die geforderte und versprochene lebenslange Service-Garantie?
Wir reden hier auch nicht über Investitionsgüter in Milliardenhöhe, sondern über ein paar poplige Objektive. Selbst wenn ein Amateur irgendwann einmal keinen Service dafür mehr bekommt, wird ihn das nicht ruinieren. Da verliere ich mit meinem Auto innerhalb eines Jahres mehr an Wert…
BTW, Leica traute sich auch nicht mehr an mein Uralt-Telyt 4/200 mm heran, obwohl ich nur nach einer Reinigung der Linsen gefragt hatte. So what?
Kein Service für die Ewigkeit…
[quote=Gast]… und was habe ich von einem teueren Spitzenobjektiv, wenn die Fa. Zeiss nach 20-30 Jahren (wie bei meinen Contax-Objektiven – u.a. das 2/28) die Reparatur verweigert? Ich kann nur jeden warnen, der meint, sich ein Objektiv “für’s Leben” anzuschaffen zu wollen und dabei viel Geld ausgeben will.[/quote]
So scheint es leider auszusehen: Zeiss suggeriert, Objektive für die “Ewigkeit” zu bauen, und noch immer werden Zeiss-Raritäten wie das 2,0/28 auf dem Gebrauchtmarkt teuer gehandelt, obwohl der Hersteller offensichtlich keinen Service mehr anbieten möchte oder kann… Und selbst für noch vor ca. 2 Jahren neu gehandelte Objektive wie das CZ Sonnar 28-85 für Contax SLR sollen bestimmte Ersatzteile nicht mehr verfügbar sein.
Für die Objektive der Contax-G-Reihe bietet Zeiss selbst gar keinen Service an! Nicht mal Objektivdeckel als Ersatzteil kann man liefern!
Vielleicht ist das der Grund für den Presiverfall der G-Optiken?
Der Service für in Japan gefertigte Zeiss-Objektive, für die in D wohl keine Ersatzteile hergestellt werden, ist daher mehr als fraglich… Aber wie gut ist denn hier der Service für die teuren Optiken von Canon, Nikon oder Sony/Minolta, die vor 20 Jahren gebaut wurden?
wunderbar
benutze das objektiv an meiner m6 und habe es auch schon an der m9 benutzt. traumhafte ergebnisse und dazu sauscharf. es ist zwar von der charakteristik nicht mit einem älteren summicron zu vergleichen, trotzdem mag ich es sehr. vom abmaß ist es nicht größer als das summicron/summarit, aber auch nicht kleiner – aber dafür günstiger! guter kauf und schön klein. leider ist die frontlinse nicht so gut geschützt durch einen überstand wie beim leica pendaten.