Der New Yorker Fotograf Spencer Tunick will im Wiener Ernst-Happel-Stadion ein weiteres seiner Kunstwerke aus nackten Menschen schaffen. Dafür sucht er noch Teilnehmer für den Termin am 11. Mai 2008:
Spencer Tunick und Greenpeace: Aktion auf dem Schweizer Aletsch-Gletscher gegen die globale Erwärmung; © der Künstler
Ohne Kleider postierten sich im August 2007 rund 600 Menschen auf dem Schweizer Aletsch-Gletscher vor Spencer Tunicks Kamera. Dieses Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Greenpeace. Die Umweltaktivisten wollten mit dieser Aktion gegen die globale Klimaerwärmung protestieren und druckten die Fotos als Plakate – Motto: Aktivisten ohne Kleider wenden sich an Politiker, die nichts tun. Das Time-Magazin hat das Bild vom Aletsch-Gletscher als "eines der besten Bilder des Jahres 2007" gelobt.
Seit 1994 hat Spencer Tunick mehr als 75 solcher Projekte realisiert. 1992 begann er, Nackte in den Straßen von New York zu fotografieren und 1994 wurde zum ersten Mal vor den Vereinten Nationen in New York ein Gruppenbild mit insgesamt 28 nackten Menschen gemacht. Mit seinen Aufnahmen wurde er in den USA rasch bekannt, seit Mitte der 1990er Jahre führt Tunick seine Installationen weltweit durch. In Wien entstanden bereits 1999 Arbeiten für die Kunsthalle Wien, die auch jetzt Partner der Aktion ist.
Spencer Tunick: Portugal 2 (Santa Maria da Freira), 2003; © der Künstler
In New York, London, Amsterdam oder Caracas hat Spencer Tunick bereits Tausende für seine Installationen fotografiert. Die größte Aktion gelang ihm 2007 in Mexico City, wo er 18 000 Menschen auf einmal aufnahm.
Tunick selbst beschreibt die Teilnehmer als „lebende Skulpturen“ oder „Körperlandschaften“. Ziel des Künstlers ist es zumeist, die zur Skulptur arrangierten menschlichen Körper gegen die starre Ästhetik großstädtischer Strukturen abzugrenzen.
Die ganz besondere Installation im Ernst-Happel-Stadion soll die Essenz des Sports, der erhabenen und dramatischen Wogen der Stadionarchitektur und der abstrakten Beziehung zwischen der menschlichen Gestalt und modernen Bauwerken einfangen und in sich vereinigen – so heißt es im Ausschreibungstext der kommenden Aktion.
Spencer Tunick: Brugge 2, 2005; © der Künstler
Die Teilnehmer arbeiten bei Tunicks Körperinstallationen grundsätzlich unentgeltlich. Zum Dank erhalten die Protagonisten ein mit seiner Signatur bedrucktes und in limitierter Auflage produziertes Foto der Aktion. Die ersten 2008 angemeldeten Teilnehmer erhalten für ihre An- und Abreise ein gratis Zugticket (2. Klasse) der ÖBB innerhalb Österreichs. Es dürfen ausschließlich teilnehmende Personen das Stadion betreten. Sie werden für kurze Zeit nackt sein. Die Installation wird bei jedem Wetter durchgeführt.
Siehe auch:
Spencer Tunick in Wien (Infos und Registrierung zur Wiener Aktion)
Spencer Tunicks Seite (dort ist eine Registrierung ebenfalls möglich)
Das Video vom Aletsch-Gletscher
(Uli Eberhardt)
*gähn*
Immer dieselbe, mittlerweile total “abgelutschte” Idee:
Es ist ja schön, wenn ein Künstler mit einer originellen Idee Erfolg hat, aber irgendwann ist jede Idee mal eben nicht mehr originell. Da bedarf es IMO mehr, als irgendwelche Nackedeis einfach nur vor einer anderen Location posieren zu lassen…!
Wäre jedenfalls schade, wenn man Spencer Tunick nur noch mit Gruppen-Nackedeis assoziieren würde, genauso wie man Anne Geddes mit Babybildern, Yann Arthus-Bertrand mit Luftaufnahmen oder David Hamilton mit Lolita-Aktfotos in Verbindung bringt. Ein Künstler bzw. Fotograf sollte sich IMO nicht zu einseitig auf einen bestimmten Stil festlegen; so wie es in der Musikbranche viele Künstler gibt, die immer wieder neue Stilrichtungen probieren (selbst so ein Boygroup-“Abfallprodukt” wie Robbie Williams hat das fertig gebracht), sollte es in der Fotografie auch mehr solcher Künstler geben, die es mal wagen, Neues auszuprobieren…
Man muss kein Koch sein
um das Essen anderer Köche zu bewerten… Dies trifft auf unseren Freund Dongldulli aber ja gar nicht zu, denn er ist selbst Künstler (Verfasser mehrer Bücher) und hat eine Frau/Freundin, die sehr gut kochen kann (gemäß eigenen Aussagen).
Schön, dass Sie hier eine Schublade aufgemacht haben, in die jetzt nach belieben beliebiges hineingesteckt werden kann…Ihr Ruf nach dem Universalgenie mit Robbie Williams zu untermauern ist lustig aber geht daneben: Besagter Künstler ist nicht Schöpfer seiner Werke, sondern Repräsentant der jeweiligen Songwriter. Diese Aufgabe erfüllt er mit großem Erfolg, in anderen Disziplinen ist er weniger glorreich. Warum soll also der begnadete Photograph auf einmal bildhauerisch zu Werke gehn und der Nacktinstallationskünstler sich als Modedesigner betätigen?!
Universaltalente wie Sie sind rar, deshalb sollten alle anderen einfach das tun, was sie am besten können…
Rod
War ja klar, dass sobald Nackte Haut zu sehen ist,
BingBongBilly sich bald mit einem Moral-Kommentar meldet. Mensch, wie sagt doch der Amerikaner? “Get a life!”
Bitten sie doch Ihre Liebste endlich mal um die Erlaubnis, sich eine Kamera kaufen zu dürfen, und gehen Sie fotografieren. Was wissen Sie schon über den Kunstbetrieb, dass sie Tunik raten, mal was anderes zu machen. Tunik ist ein Profi, er weisst genau, was er macht und er macht es absolut richtig. Wer meint ein Künstler sollte vielseitig sein und ein abwechslungsreiches Oeuvre schaffen, der versteht NICHTS vom Kunstgeschäft.
Ich werde es Ihnen jetzt mal erklären: Ein Künstler, der erfolgreich sein will, muss wie eine Marke sein. Er schafft Marktwert nur, indem er ein einen möglichst hochen Bekanntheitsgrad aufbaut. Damit sich sein Name und sein Werk möglichst einfach und lange im kollektiven Gedächtsniss der Kunstliebhabergemeinde und der Öffentlichkeit verfestigt, muss er konsequent eine Linie fahren, indem er einen bestimmten Stil oder ein bestimmtes Sujet jahrzehntelang verfolgt. Das gilt für jeden Künstler, der es ernst meint. Stellen Sie sich vor, die Rolling Stones würden im laufe ihrer Karriere immer wieder den Musikstil ändern. Mal Rock, mal Techno, mal Volksmusik… das würde dazu führen, dass sich keine grosse Fangemeinde bilden könnte, da man dann unter dem Namen Rolling Stones nichts eindeutiges sehen würde. Ein (Künstler-)Name muss immer für “eine Grosse Sache” stehen, nur so bleibt es im Gedächtnis und wird zum Begriff.
Ps: hören Sie doch bitte endlich mal mit der Moralapostelei auf, lassen Sie jedem Photoscala Gast doch sein eigenes Recht auf Persönliche Moralempfindung.
mfG,
Gast
Eines hab’ ich noch:
Einen eigenen Stil zu entwickeln unterscheidet den “Künstler” vom Dilettanten…
Besagte Nacktinstallationen gleichen sich auch nur in einer Hinsicht: Es sind nackte Menschen arrangiert! Nicht mehr, nicht weniger. Nackte sind das Werkzeug. Kein Mensch würde von einem Maler verlangen seine Roßborsten mal abwechslungsweise mit einem Stechbeitel zu tauschen.
Ansonsten volle Zustimmung dem Gast.
Rod
Dümmer geht’s nicht
[quote=Gast]
BingBongBilly sich bald mit einem Moral-Kommentar meldet.
[/quote]
Häh?!? Wo bitte hab ich geschrieben, dass irgendwas an Fotos von nackten Menschen moralisch verwerflich ist?!? Sind Sie besoffen oder woher kommen Ihre Wahn-Unterstellungen?!?
[quote]
Mensch, wie sagt doch der Amerikaner? “Get a life!”
[/quote]
Für Sie geht’s sogar noch kürzer: Get lost!
[quote]
Bitten sie doch Ihre Liebste endlich mal um die Erlaubnis, sich eine Kamera kaufen zu dürfen, und gehen Sie fotografieren.
[/quote]
Ich hab auch nen Tipp für Sie: Kaufen Sie sich das Buch “Geistreiche Kommentare für Dummies”. Mit oder ohne das Einverständnis Ihrer Liebsten.
[quote]
Was wissen Sie schon über den Kunstbetrieb, dass sie Tunik raten, mal was anderes zu machen.
[/quote]
Und Sie sind ja der soooviel größere Kunstexperte, gell?!? *ROTFL*
[quote]
Tunik ist ein Profi, er weisst genau, was er macht und er macht es absolut richtig. Wer meint ein Künstler sollte vielseitig sein und ein abwechslungsreiches Oeuvre schaffen, der versteht NICHTS vom Kunstgeschäft.
[/quote]
Na dann nur gut, dass Sie großer Kunstexperte da sind, um solchen Kunstbanausen wie mir mit ach so profunder Sachlichkeit die hohe Kunst des Kunstgeschäfts zu erklären…
[quote]
Ich werde es Ihnen jetzt mal erklären
[/quote]
Oh wie gtroßzügig von Ihnen! Ich bin Ihnen ewig dankbar.
[quote]
Ein Künstler, der erfolgreich sein will, muss wie eine Marke sein. Er schafft Marktwert nur, indem er ein einen möglichst hochen Bekanntheitsgrad aufbaut. Damit sich sein Name und sein Werk möglichst einfach und lange im kollektiven Gedächtsniss der Kunstliebhabergemeinde und der Öffentlichkeit verfestigt, muss er konsequent eine Linie fahren, indem er einen bestimmten Stil oder ein bestimmtes Sujet jahrzehntelang verfolgt. Das gilt für jeden Künstler, der es ernst meint. Stellen Sie sich vor, die Rolling Stones würden im laufe ihrer Karriere immer wieder den Musikstil ändern. Mal Rock, mal Techno, mal Volksmusik… das würde dazu führen, dass sich keine grosse Fangemeinde bilden könnte, da man dann unter dem Namen Rolling Stones nichts eindeutiges sehen würde. Ein (Künstler-)Name muss immer für “eine Grosse Sache” stehen, nur so bleibt es im Gedächtnis und wird zum Begriff.
[/quote]
Gerade die Stones haben im Laufe der Zeit ihren Musikstil ständig weiterentwickelt. Das kann man auch innerhalb einer Musikrichtung wie eben in diesem Fall der Rockmusik tun und das haben die Stones auch definitiv getan!
[quote]
Ps: hören Sie doch bitte endlich mal mit der Moralapostelei auf, lassen Sie jedem Photoscala Gast doch sein eigenes Recht auf Persönliche Moralempfindung.
[/quote]
Sie geizen ja nicht mit dumm-dämlichen Unterstellungen. Wo hab ich denn jemandem dieses Recht abgesprochen?!? Bitte um eindeutiges Zitat oder halten Sie einfach die Klappe!
Warum so ein Aufwand?
Er muß nur warten, bis Österreich bei der EM gegen Deutschland mit 3:0 gewinnt. Dann ziehen sich die Ösis eh alle auf der Tribüne freiwillig aus.
Seltsam
Seltsam diese Auseinandersetzung.
Ich habe Künstler immer für Menschen gehalten, die
genau das machen, was ihnen in den Sinn kommt und sie anspricht. Und denen es egal sein sollte was andere meinen.
Natürlich gibt es immer welche die selber nichts anfangen, nichts hinbekommen oder es gar nicht erst versuchen. Oder die nach einem kleinen Versuch von einer aussenstehenen Person ein schlechtes Urteil bekommen und lieber aufhören als diesen Schmach noch einmal zu ertragen.
Gut das es Leute gibt die Kunst wirklich leben und sich um das Gerede der anderen nicht kümmern.
Wie arm wenn jeder nur macht, was anderen gefällt.