Majority World vermarktet professionelle Fotografen aus den Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas:
Üblicherweise, so Majority World, schickten westliche Verleger und Agenturen ihre eigenen Fotografen in die Entwicklungsländer. Abgesehen von den hohen Kosten nehme das den örtlichen, hochqualifizierten Fotografen die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu vermarkten.
Eine Schwierigkeit dabei will Majority World beheben: Ortsansässige Fotografen sind nicht einfach zu finden – sie sind of unsichtbar. Diese Unsichtbarkeit hängt mit dem Fehlen von digitalen Zugängen, von Training, Marktkenntnis und Kontakten zusammen. Majority World bietet diesen Fotografen seit nunmehr einem Jahr eine Plattform, auf dass sie einen gerechteren Zugang zum Weltmarkt bekommen.
Mittlerweile, so Majority World, hätten auch die Bilderkäufer der westlichen Welt die Vorteile des Angebots erkannt; zudem lasse sich mit dem Markenzeichen Majority World das eigene soziale Engagement unterstreichen.
Nun sucht Majority World noch einen passenden Kapitalgeber – einen venture philanthropist (frei: Unternehmens-Menschensfreund), der das Projekt fördern möchte. Gerne gesehen sind auch Sponsoren, die in der ein oder anderen Form helfen möchten, etwa beim Digitalisieren und Verschlagworten von Fotoarchiven.
(thoMas)
Verstehe ich das richtig?
Notleidende Fotografen der dritten Welt sollen notleidende Fotografen der ersten Welt unterstützen?
so und wer fördert nun die
so und wer fördert nun die “armen” werbefotografen in den fotografischen provinzen/ausland? die sind doch auch unsichtbar, so dass magazine und werbekunden ihre fotografen irgendwo hinschicken um dort zu produzieren…
hä?
wie? was? wer?
Oh!
Ich lebe auch im Ausland. Wer will mich fördern?
Nein, im Ernst, jährlich fliegen tausende Fotografen samt Stab und Equipment hier zu uns nach Spanien und nehmen den lokalen Fotografen die Aufträge weg.
Hat da schon mal jemand ein ‘schlechtes Gewissen’ gehabt?
Wenn ich in die Nachbarprovinz fliege/fahre und dort Fotos mache, hat sich auch noch nie jemand beschwert. Ist halt so. Das nennt sich Globalisierung, und solange es Billigflüge gibt, wird das System funktionieren.
Wahrscheinlich wird demnächst irgendein Erz-Sozi ein Förderprogramm auflegen, das vom Bund (=deutsche Steuerzahler) finanziert wird: jedem Afrikaner, Mittel- & Südamerikaner eine Nikon D3 incl. Objektivsatz, 3 GigaBit SDSL-Anschluss, Apple iMac, Adobe Aperture, Photoshop, HP Z2100 Farbdrucker, Software-RIP, etc.
Zur wohlgefälligen Gegenfinanzierung wird dann eine Atemsteuer für die Deutschen eingeführt.
Stimmt.
Eine absolut schwachsinnige Initiative. Im Gegenzug könnte man ja jedem Eins-, Zweit-, und Dritt-Weltler vorsichtshalber mal seine Kamera am dt. Flughafen wegnehmen, so rosig verdienen dt. Fotografen schließlich auch nicht…