Sigmas SD14 gibt es jetzt zum Schnäppchen-Preis. Nur rund die Hälfte des Sigma-Wunschpreises muss der Kaufwillige derzeit für die digitale Spiegelreflexkamera auf den (virtuellen) Ladentisch legen. Dieser Preisverfall macht auch die geplante DP1 nicht eben wahrscheinlicher:

Die SD14, seit März 2007 lieferbar, deren unverbindliche Preisempfehlung Sigma mit 1499 Euro angibt, ist aktuell auf der deutsch(sprachig)en Straße für 700-800 Euro zu bekommen. Siehe die Preisvergleichsseiten wie z.B. geizhals oder heise Preisvergleich.

Eine ähnlicher Preisverfall ist auch andernorts festzustellen: Nur rund 900 US-Dollar netto (ca. 610 Euro) soll die SD14 in den USA noch kosten. Auch Großbritanniens „wirklich nette Leute von Sigma …“ – so ein Angebot von Sigma UK – nähern sich dank Geld-zurück-Aktion diesem Preisniveau: Dort soll die SD14 £1099,99 kosten. Auf der Straße gibt es sie für knapp £700; macht abzüglich £200 Rabatt £500 = rund 700 Euro.

Angesichts dieser Preisentwicklung wird eine DP1 nicht eben wahrscheinlicher, denn Sigma erfährt soeben, wie viel bzw. wenig tatsächlich für eine Kamera mit Foveon-Sensor verlangt werden kann, der dank seiner drei Schichten RGB zwar eine sehr gute Farbwiedergabe zeigt, aber eben doch nur 2652×1768 Pixel (= 4,6 Megapixel) hat. Faustregel: Foveon x1,5 = Bayer. Die SD14 zieht demnach mit 7-Megapixel-Spiegelreflexkameras gleich, deren Sensor keine drei Schichten, sondern ein Farbmosaik RGGB hat. Im ersten Fall muss die Auflösung interpoliert (hochgerechnet) werden, im zweiten die Farbinformation.

Ob also die ambitionierte Digitalkompakte DP1 wie geplant zu Ende entwickelt wird, bei der abzusehen ist, dass sie – wenn sie denn nächstes Jahr kommen sollte – schwerlich mehr als 500 Euro kosten darf?

(thoMas)