Panasonic kündigt für den November 2007 das bereits anlässlich der PMA im Frühjahr 2007 gezeigte Four-Thirds-Objektiv Leica D Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm an, nennt allerdings noch keine Preise für das Zoomobjektiv, das immerhin den Bildwinkel eines 28-300-Millimeter-Zooms im Kleinbildformat abdeckt und dank des Bildstabilisators trotz der mäßigen Lichtstärke brauchbar scharfe Fotos auch freihand liefern sollte (sofern nicht das Motiv zu zitterig ist):
Panasonic-Pressemeldung:
Neues Leica Weitwinkel-Tele-Zoom für FourThirds-Spiegelreflexkameras
Leica D Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm (L-RS014150)
August 2007
Mit dem Leica D Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm präsentiert Panasonic ein neues Weitwinkel-Tele-Zoomobjektiv mit einem universellen fast 11-fachen Brennweitenbereich entsprechend 28 mm Weitwinkel bis 300 mm Tele beim klassischen Kleinbild-Format. Dank des FourThirds-Standards ist das Allround-Zoom auch an allen anderen entsprechenden Kameras verwendbar.
Trotz des großen Zoombereichs ist das Objektiv kompakt und handlich, kaum größer als ein Standard-Zoom. Möglich wird dies durch den Einsatz von vier asphärischen Linsen in der optischen Konstruktion. Sie sorgen u. a. auch für eine Minimierung der Verzeichnung im Weitwinkel-Bereich. Das Leica D Vario-Elmar 3,8-5,6/14-150 mm ist mit dem optischen Bildstabilisators O.I.S. ausgestattet, der verwacklungsfreie Aufnahmen ohne Stativ selbst mit längster Brennweite gewährleistet. Beim Einsatz an der neuen Lumix DMC-L10 ebenso wie an Lumix L1 oder Leica Digilux 3 kann die Blende schnell und sicher am Ring des Objektivs gewählt werden. Auch dieses neue Leica-Zoom unterstützt das Kontrast-AF-System mit Gesichtserkennung der neuen L10.
Das Leica D Vario-Elmar 3,8-5,6/14-150mm wird voraussichtlich ab November lieferbar sein.
Das Leica D Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm im Detail
1. Das erste Leica D-Objektiv mit 300 mm Brennweite
Dieses leistungsstarke Weitwinkel-Tele-Zoom entsprechend 28 – 300 mm für das FourThirds-System besteht aus 15 Linsen in elf Gruppen, darunter vier asphärische Elemente und eine Linse aus ED-Glas. Die neue optische Konstruktion des Leica D Vario-Elmar 3,8-5,6/14-150 mm ist speziell auf die Anforderungen digitaler SLRs des FourThirds-Systems abgestimmt und entspricht in allen Belangen den strengen Leica-Qualitäts- und Leistungsstandards. Hohe Auflösung und Kontrast über das gesamte Bildfeld sind trotz des großen 10,7x-Zoombereichs gewährleistet.
2. Optischer Bildstabilisator O.I.S.
Der integrierte optische Bildstabilisator ist bei einem Objektiv mit so langen Brennweiten wie diesem besonders wichtig, da er den Bereich nutzbarer Belichtungszeiten bei Aufnahmen ohne Stativ deutlich erweitert. Dank seiner hoch effektiven Funktionsweise erlaubt der Panasonic-Bildstabilisator O.I.S. die Verwendung mehr als drei Stufen längerer Verschlusszeiten. Das ist nicht nur bei den langen Brennweiten, sondern auch bei Nahaufnahmen und wenig Licht höchst hilfreich. Zur Analyse und Korrektur von Bewegung ist das Objektiv mit einem eigenen Venus Engine-Chip ausgestattet.
3. Überzeugende Bildqualität durch vier asphärische Linsen und eine ED-Linse
Im neuen Leica D Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm sorgen vier Asphären und eine ED-Linse (aus Glas mit besonders geringem Brechungsindex) im gesamten Zoombereich von umgerechnet 28 – 300 mm für hohe Auflösung und Kontrast über das ganze Bildfeld. Die ED-Linse wirkt den besonders bei Tele-Aufnahmen auftretenden Farbsäumen an Kanten im Bild entgegen.
4. Neue Extra Silent (XS)-Fokussierung
Dieses neue Zoom ist das erste Leica-Objektiv mit dem neuen superleisen XS-Fokusantrieb. Ein Ultraschallmotor mit hohem Drehmoment ermöglicht dabei außerordentlich reaktionsschnelle und präzise Fokussierung. Daher ist diese Art des Fokusantriebs gerade für längere Brennweiten optimal.
5. Kürzeste Aufnahmeentfernung von 50 cm über den gesamten Zoombereich
Mit seiner kürzesten Aufnahmeentfernung von 50 cm selbst bei längster Tele-Brennweite erlaubt das Zoom Aufnahmen mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 0,18x (0,36x entsprechend KB). Auch dabei bietet der Bildstabilisator weitgehenden Schutz vor verwackelten Bildern.
6. Schnelle und sichere Blendeneinstellung
Die Blendeneinstellung kann beim Einsatz an Lumix DMC-L10 und DMC-L1 direkt am Blendenring des Objektivs neben Zoom- und Fokussierring erfolgen, ganz wie von einer klassischen SLR gewohnt.
7. Runde Blendenöffnung
Sieben Blendenlamellen bilden eine fast kreisrunde Blendenöffnung, die bei Aufnahmen mit größeren Öffnungen eine angenehm weiche Unschärfe in den außerhalb der Schärfe liegenden Motivbereichen ergibt.
8. Aufwändige Mehrfachvergütung gegen Geisterbilder und Reflexe
Modernste Mehrfachvergütungs-Technologie reduziert Geisterbilder und Reflexe auf ein absolutes Minimum und trägt so mit zu der Leica-typischen Bildqualität bei.
9. Unterstützung des Kontrast-AF-Systems
Das Objektiv unterstützt das Kontrast-AF-System der neuen Lumix DMC-L10 und ermöglicht so die Nutzung neuer Funktionen wie der automatischen Gesichtserkennung.
Technische Daten Leica D Vario-Elmar 3,8-5,6/14-150 mm ASPH.
Objektivkonstruktion: 15 Elemente in 11 Gruppen (4 asphärische Linsen, 1 ED-Element)
Objektivbajonett: FourThirds-Standard
Brennweite: 14-150 mm (KB: 28-300 mm)
Lichtstärke: f/3,5 f/5,6
Blendenöffnung: 7 Lamellen / Iris-Blende
Kleinste Blende: F22
Bildstabilisator: Panasonic O.I.S. (L1, L10)
Kürzeste Aufnahmeentfernung: 0,5 m (alle Brennweiten)
Größter Abbildungsmaßstab: 0,18x (0,36x entsprechend KB)
Diagonaler Blickwinkel: 75 Grad 8,2 Grad
Filterdurchmesser: 72 mm
Größe: Ø 78,5 mm x 90,4 mm
Gewicht: ca. 520 g
Änderungen von Konstruktion und technischen Daten vorbehalten
LEICA DC VARIO-ELMAR-Objektive werden unter Verwendung von Leica Camera AG-zertifizierten Messinstrumenten und Qualitätssicherungssystemen nach Leica Qualitätsstandards gefertigt.
(thoMas)
Ich bin neugierig, …
… wann endlich ein Hersteller auf die “Idee” kommt, die kleinen Chipgrößen für hohe Lichtstärken auch bei ausgedehnten Zoombereichen zu nutzen (schönen Gruß von den Filmern!). Wer schon nicht auf Format baut, sollte wenigstens der Beschränkung auch Sinn verleihen.
… und das Gewicht ???
Nichts gegen große maximale Blendenöffnungen, aber dieses Objektiv wiegt schon über 500g. Für mich hat 4/3 nur dann Sinn, wenn ich mich nicht totschleppen muss – sonst kann ich mir ja gleich die neue Nikon D300 mit dem AF-S 24 – 70 /2,8 um den Hals hängen – fast 2 kg!! (Damit habe ich NICHTS für oder gegen die Qualität einer solchen Kamera gesagt, nur: so was schleppe ich nie im Leben mit mir herum!!!) Lieber würde ich mich über ein 14 mm /2.0 für 4/3 freuen, wenn es maximal 400g wiegt.
Bis Leica vor ein paar Jahren endgültig…
[quote=Gast]
Niemand wirft Nikon-Benützern vor, ihr Zoom-Objektiv zu bejubeln, weil Nikon d´raufsteht. Bloß Aversion gegen den roten Punkt?[/quote]
…die digitale Zukunft verschlief, habe ich selbst mit M- und R-System fotografiert. Wenn Sie nicht verstehen, was ich damit meine, daß einige Leicianer “alles bejubeln”, sollten Sie mal einige Zeit hier mitlesen:
http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/deutsches-leica-forum/
[quote=Gast] Außerdem: Weiss doch jeder, dass das nicht von Leica ist. Kann einem auch wurscht sein, selbt wenn man es kauft. [/quote]
Im oben genannten Forum wissen es sogar sehr viele nicht, oder wollen es zumindest nicht wahr haben.
[quote=Gast]Und dass es schlechter als das Nion ist, erwarte ich bei allen brennweitensbedingten Kompromissen in der Konstruktion nicht. Es soll eine optische Unsäglichkeit sein? Riecht nach Vorurteil.
Habe auch keinen Grund, auf Amateure loszugehen, weil sie ein Universalzomm für viele Gelegenheiten wollen.
GRS[/quote]
Ob es (noch) schlechter als das Nikon ist, spielt gar keine Rolle. Entscheidend ist viel mehr, daß ein Unternehmen mit dem optisch-qualitativen Anspruch, wie Leica ihn angeblich hat, überhaupt seinen Namen für eine derartige Scherbe hergibt!
Qualitativ hochwertige Universal-Zooms für viele Gelegenheiten gibt es bereits genug. Deren Brennweitenbereich liegt dann allerdings nur zwischen 28-70 bis 24-105 mm.
Für 1 Euro…
[quote=Gast]… in einen 1-Euro-Shop – und du wirst staunen wofür alles ein Markt da ist …[/quote]
…wäre das Objektiv natürlich der Hammer! :-))
Als die ersten “Flaschenböden in Joghurtbecherfassung”…
…in Form eines Tamron 28-200 herauskamen, haben sich die Leica-Jünger damals nicht zu Unrecht mit Grauen abgewandt.
Diejenigen, die alles mit dem roten Punkt bejubeln, werden allerdings wohl auch dieses “Ding” bejubeln. 🙁
Andere werde zu Recht empört sein, auf was für optische Unsäglichkeiten heutzutage ein Leica-Schriftzug graviert werden darf.
Und Einige werden sich sagen: “Hat ja außer der Gravur auf der Frontlinsenfassung sowieso nicht wirklich was mit Leica zu tun”. :-/
Re: Joghurtbecher
Probier es doch erstmal aus, bevor du das Objektiv zum Joghurtbecher degradierst. Das 14-150 ist den ersten 28-200ern nicht wirklich ähnlich.
?????
Wozu das Geschimpfe?
Über das neue Nikon 18-200 mit gleichem Bildwinkel wird trotz bekannter optischer Unzulänglichkeiten auch nicht geschimpft, es ist sogar sehr beliebt! Und sollte dieses (Amateur-)Zoom schlechter sein?
Niemand wirft Nikon-Benützern vor, ihr Zoom-Objektiv zu bejubeln, weil Nikon d´raufsteht. Bloß Aversion gegen den roten Punkt?
Außerdem: Weiss doch jeder, dass das nicht von Leica ist. Kann einem auch wurscht sein, selbt wenn man es kauft. Und dass es schlechter als das Nion ist, erwarte ich bei allen brennweitensbedingten Kompromissen in der Konstruktion nicht. Es soll eine optische Unsäglichkeit sein? Riecht nach Vorurteil.
Habe auch keinen Grund, auf Amateure loszugehen, weil sie ein Universalzomm für viele Gelegenheiten wollen.
GRS
Meckern Hoch Drei
Hallo unbekannter Gast,
nun, Kritik ist immer gut, “wenn sie denn zu besserem führt”. Heute (im März 2008) ist das Objektiv bzw. ausführliche Vergleichs-Testberichte davon noch immer sehr schwer zu bekommen. Aber schon 2007 wußtest Du schon genau, dass so etwas nur eine optische Zumutung sein könnte.
Es ist ja immer sehr erhebend, wenn man wieder etwas im Internet geschrieben hat; aber könntest Du mit solchen zu dem Zeitpunkt noch völlig unqualifizierten Wertungen noch etwas warten, bis Du oder ein anderer Tester das Objektiv wenigstens schon einmal in der Hand gehalten hat.
Ich glaube, solche Postings würden eh immer weniger werden, wenn die Leute sich nicht hinter anonymen “Namen” verbergen würden.
Michael Lindner (Bielefeld)
Wieso 14-150?
Wenn’s die L1 nur mit 14-50mm im Bundle gibt und die L10 auch nur mit (billigerem) 14-50mm. Warum dann ein 14-150mm? Hätte da nicht 50-150mm für etwas wenige € gereicht? Was soll ich mit einem 14-50mm und einem 14-150mm? An einer E-Olympus funktioniert der Blendenring sowieso nicht!
Leute…
…für das 14-150 ist ein Markt da. Auch Canon Profis haben für bestimmte Gelegenheiten ein 28-300 parat, obwohl sie das 24 oder 28-70 favorisieren. Außerdem: Bisher war noch ziemlich jedes FourThirds-Objektiv den vergleichbaren Optiken der Konkurrenz überlegen!