Die Bildagentur ImagePoint will Fotos nicht mehr nur nach Stichworten, Kategorien und dergleichen finden (lassen), sondern arbeitet zusammen mit der Universität Basel an einem Modell, das Emotionen als Kategorisierungs-Grundlage für Bilder nutzen will:

Pressemitteilung von ImagePoint:

Suche nach den Emotionen, die Bilder auslösen

ImagePoint entwickelt neuartige Bildersuche mit Universität Basel

Zürich – Bilder-Suchmethoden sind für eine Bildagentur wie ImagePoint.biz eine der wichtigsten Funktionen. Bisher konnte das 400’000 Bilder große Bildarchiv mit Keywords, Kategorien und mit einer vor drei Jahren entwickelten Farbsuche durchforstet werden. Nun sollen diese Suchwerkzeuge mit einer neuartigen Suche nach Emotionen erweitert werden. Im Fokus steht also nicht das Bild selber, sondern das, was es beim Betrachter auslöst.

Nachdem auch die wissenschaftliche Literatur keine anwendbaren Konzepte hergibt, entschloss sich ImagePoint zu einer Neuentwicklung. Diese wurde gestartet durch eine Seminararbeit mit der Abteilung Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der Fakultät für Psychologie an der Universität Basel, die von Noemi Gsponer durchgeführt wird.

In einer ersten Vorstudie haben Versuchspersonen 210 Bilder insgesamt 8700 Mal den möglichen Kategorien zugeordnet. Zudem wurden über eine Million Suchanfragen auf www.imagepoint.biz statistisch ausgewertet. Aus diesen Vorarbeiten entstand ein Modell, das nicht nur die Kategorisierung von Emotionen ermöglicht, sondern das auch für eine Bildsuche verwendet werden kann.

Dieses Modell ist nun visualisiert worden und wird gegenwärtig in einer Studie getestet. Bereits gut 1000 ImagePoint-Kunden nahmen an dieser Umfrage teil und trugen somit ihren Teil zur Gestaltung dieser Neuentwicklung bei. Über die definitive Einführung der neuen Emotionalen Suche für Bilder wird nach Abklärung der technischen Machbarkeit in den nächsten Monaten entschieden. Felix Brunner, Geschäftsführer von ImagePoint, ist optimistisch, dass die Neuentwicklung erfolgreich am Markt umgesetzt wird: „Schließlich steht die Bildersuche ganz zuvorderst. Wenn ein Kunde das richtige Bild nicht findet, nützt auch die beste Bildqualität und der vollkommenste Service nichts."“

Was ist die Herausforderung bei diesem Projekt? Dazu Projektleiterin Noemi Gsponer: „Am Anfang war ich erstaunt, dass Emotionen als Kategorisierungs-Grundlage für Bilder in der wissenschaftlichen Literatur nur selten ein Thema sind. Umso spannender war dann die Aufgabenstellung – insbesondere weil die ganze Bandbreite von Grundlagenforschung bis zur kommerziellen Umsetzung in diesem Projekt berücksichtigt werden musste."“

Link zur Umfrage der Uni Basel (Teilnahmen in den nächsten Tagen fließen noch in die Bewertung ein): Studie zur Bildwahrnehmung

Abteilung Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der Fakultät für Psychologie an der Universität Basel: Forschungsschwerpunkt Mensch-Maschine Interaktion

(thoMas)