Leica kann im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbuchen, der vor allem der M8 und den digitalen Kompaktkameras zu danken ist:
Leica-Presseinformation:
Solms, den 30. Juli 2007
Ergebnis erstes Quartal Geschäftsjahr 2007/2008 der Leica Camera AG
Der Leica Camera Konzern hat im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2007/2008 einen Umsatz in Höhe von T€ 43.560 (Vorjahr T€ 28.037) erzielt. Das starke Wachstum resultiert insbesondere aus den Erfolgen der digitalen Kompaktkameras und der digitalen Messsucherkamera LEICA M8.
Das Konzernergebnis für das erste Quartal hat sich im Vergleich zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres um T€ 4.671 auf T€ 4.168 verbessert. Dabei sind bereits Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T€ 3.451 (Vorjahr T€ 1.733) berücksichtigt. Der Leica Camera Konzern strebt für das Geschäftsjahr 2007/2008 unverändert ein leicht positives Ergebnis an.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass insbesondere die Neuausrichtung des Produktportfolios und des Restrukturierungskonzepts planmäßig fortgesetzt werden.
Wen will der letzte Satz wohl in die Pflicht nehmen?
(thoMas)
Nachtrag (31.7.2007): Hier sei noch der – etwas umfangreichere – Bericht an die Investoren nachgereicht:
Zwischenmitteilung zum 30. Juni 2007
1. Quartal Geschäftsjahr 2007/2008
Der Leica Camera Konzern schloss das erste Quartal mit einem Umsatz in Höhe von TEUR 43.560 (Vorjahr TEUR 28.037) ab. Das starke Wachstum resultiert besonders aus den Erfolgen der digitalen Kompaktkameras und der digitalen Messsucherkamera LEICA M8.
Das Konzernergebnis für den Mitteilungszeitraum hat sich im Vergleich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um TEUR 4.671 auf einen Konzernjahresüberschuss von TEUR 4.168 verbessert (Vorjahr TEUR -503). Die Ergebnisverbesserung ergibt sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der Umsatzerlöse.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs sind Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.451 (Vorjahr: TEUR 1.733) angefallen. Auch in den verbleibenden Quartalen werden verstärkt Entwicklungsaufwendungen und Investitionen anfallen.
Der Leica Camera Konzern strebt für das Geschäftsjahr 2007/2008 unverändert ein leicht positives operatives Ergebnis und für die Zeit danach weitere Ergebnisverbesserungen an. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass insbesondere die Neuausrichtung des Produktportfolios und das Restrukturierungskonzept planmäßig fortgesetzt werden.
Die Bilanzsumme für den Mitteilungszeitraum hat sich um 23,1 % im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres erhöht. Dies resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Vorräte und der flüssigen Mittel auf der Aktivseite durch die umfangreichere Geschäftstätigkeit. Auf der Passivseite haben sich die übrigen lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten durch die Aufnahme eines Finanzkredits im Oktober 2006 in Höhe von TEUR 20 erhöht. Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.
Im Rahmen der vorerwähnten Neuausrichtung hat sich die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern von 929 auf 962 erhöht.
Glückwunsch an Leica
Der Umsatzanstieg von 55% im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres und der gelungene Turnaround beim Gewinn sind sehr erfreulich. Aus meiner Sicht hat Leica eine gute Chance sich auch weiterhin positiv zu entwickeln. An den notwendigen Investitionen sollte es jedenfalls nicht scheitern. Zitat aus dem Quartalsbericht: “Auch in den verbleibenden Quartalen werden verstärkt Entwicklungsaufwendungen und Investitionen anfallen.”
[quote]Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass insbesondere die Neuausrichtung des Produktportfolios und des Restrukturierungskonzepts planmäßig fortgesetzt werden.
Wen will der letzte Satz wohl in die Pflicht nehmen?[/quote]
Ich hoffe nicht nur die Mitarbeiter. Immerhin hat sich deren Zahl laut Quartalsbericht von 929 auf 962 erhöht.
Damit wuerde ich nicht Werbung machen…
[quote=JT]
Seien wir doch mal ehrliche, mit zunehmenden Alter werden die Augen nun mal schlechter, und das trifft ja erst Recht die Klientel von Leica. Und als Krönung wäre natürlich die AX perfekt.
[/quote]
Na, wenn das die Werbeabteilung hoert: “Die besten Objektive! Auch fuer Leute, die nicht mehr ganz recht sehen!” Ich lach mich schepp! Soviel Humor haben die bestimmt nicht.
Die Augen werden natuerlich wirklich nicht besser…
[quote=JT]
In der bleichen Problematik steckt Leica. Wenn die ihr Bajonett ändert würden, ohne eine elegante und funktionierende Adaptermöglichkeit zu bieten, dann ist das R-System tot!
JT
[/quote]
Wohl schon, nach Bajonettaenderung waer’s aus. Contax hat es wohl nicht ueberlebt. Nur Apple hat zweimal den Prozessortyp gewechselt (sind jetzt bei Intel) und haben es trotzdem irgendwie geschafft. Wahrscheinlich weil’s prima ‘Adapter’ (alte Programme liefen auf neuen Maschinen, und das noch schneller als auf den alten) gab.
Schoen waere doch ein sinnvoller Adapter fuer R/M au Four Thirds, aber nein, der macht nur Arbeitsblende… Gut mit meinem Spiegellinser kann ich auch ohne Belichtungsmessung an der Digi (D70) arbeiten. Dank Histogramm relativ gut sogar. Elegant ist das aber nicht.
Aehm, gibt es den Photozweig von Kyocera noch? Ist der abgerissen und eingestampft? Hat da jemand die Reste aufgekauft, und sind die Geheimnisse nur noch in den Koepfen der arbeitslosen ingenieure?
Aber so ganz habe ich Leica noch nie verstanden, war/ist alles ziemlich undurchsichtig. Jemand (Poelking?) verglich die Firma auch mal mit einem Amt…
Cheers
Fabian
Damit wuerde ich nicht Werbung machen…
[quote=JT]
Seien wir doch mal ehrliche, mit zunehmenden Alter werden die Augen nun mal schlechter, und das trifft ja erst Recht die Klientel von Leica. Und als Krönung wäre natürlich die AX perfekt.
[/quote]
Na, wenn das die Werbeabteilung hoert: “Die besten Objektive! Auch fuer Leute, die nicht mehr ganz recht sehen!” Ich lach mich schepp! Soviel Humor haben die bestimmt nicht.
Die Augen werden natuerlich wirklich nicht besser…
[quote=JT]
In der bleichen Problematik steckt Leica. Wenn die ihr Bajonett ändert würden, ohne eine elegante und funktionierende Adaptermöglichkeit zu bieten, dann ist das R-System tot!
JT
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Wohl schon, nach Bajonettaenderung waer’s aus. Contax hat es wohl nicht ueberlebt. Nur Apple hat zweimal den Prozessortyp gewechselt (sind jetzt bei Intel) und haben es trotzdem irgendwie geschafft. Wahrscheinlich weil’s prima ‘Adapter’ (alte Programme liefen auf neuen Maschinen, und das noch schneller als auf den alten) gab.
Schoen waere doch ein sinnvoller Adapter fuer R/M au Four Thirds, aber nein, der macht nur Arbeitsblende… Gut mit meinem Spiegellinser kann ich auch ohne Belichtungsmessung an der Digi (D70) arbeiten. Dank Histogramm relativ gut sogar. Elegant ist das aber nicht.
Aber so ganz habe ich Leica noch nie verstanden, war/ist alles ziemlich undurchsichtig. Jemand (Poelking?) verglich die Firma auch mal mit einem Amt…
Cheers
Fabian
ABF Fokus
[quote=Gast][quote=FabianHaas]….. Bleibt also genug fuer ‘Ohne AF’
Wie lief eigentlich die Contax bei der der AF im Gehaeuse war, ueber die Verschiebung der Filmebene erreicht wurde. Vielleicht ein sinnvolles Konzept fuer Leica, mit der MAsse an nichtAF Objektiven die schon verkauft wurden.
[/quote]
Ich sehe das auch so, dass es noch genügende Anwendungen gibt, wo der Autofokus nicht unbedingt benötigt wird – aber wie bei der Contax RX (made by Kyocera) ist so eine Einstellhilfe für die Schärfe nicht zu verachten. Ich hatte damals selber eine Contax, habe mich aber gegen die RX entschieden – im Nachhinein hätte ich des öfteren gerne auf eine visuelle Einstellhilfe zurückgegriffen.
Und die AX (das war die Kamera mit dem AF im Gehäuse) war eigentlich eine ganz nette Sache – zwar recht dick (wegen des Gehäuses im Gehäuse), aber doch sehr praktikabel. Ich bezweifele zwar, dass so ein Prinzip auch nur annähernd gegen ein AF-Objektiv mit Ultraschallmotor (vom Tempo her) bestehen kann, aber wer nicht superschnelle Actionfotos macht, für den ist das eine tolle Alternative gewesen (mit den alten, schon vorhandenen Objektiven). Aber die Menge an Gehäusen dürften die nicht verkauft haben. Ich selber hatte parallel auch eine NIkon mit AF für bestimmte Gelegenheiten.
Aber ich verstehe nicht, warum LEICA – zumindest die Einstellhilfe für den Focus – nicht aufgreift und auf die Hilfe von Kyocera zurück greift. Seien wir doch mal ehrliche, mit zunehmenden Alter werden die Augen nun mal schlechter, und das trifft ja erst Recht die Klientel von Leica. Und als Krönung wäre natürlich die AX perfekt.
Ich bezweifle mal, dass die engen Toleranzen, die Leica an sich selber stellt, mit einen AF-Objektiv so ohne weiteres zu erzielen sind. Das ware lange Zeit der Grund, dass sich Contax mit Zeiss gegen einen Autofokus gestellt hat. Auf einmal haben sie dann doch neue Objektive mit neuem Bajonett rausgebracht, aber dann war alles zu spät, und die Leute, die schon gewechselt hatten, waren verloren an andere Marken, und die alten Contax-User hatten nicht gerade viel Lust, ihre ganzen teuren Scherben zu verkaufen und in neue Optiken wieder so schnell zu investieren!
In der bleichen Problematik steckt Leica. Wenn die ihr Bajonett ändert würden, ohne eine elegante und funktionierende Adaptermöglichkeit zu bieten, dann ist das R-System tot!
JT
[/quote]
LEICA hatte das auch schon probiert, hatte aber nicht so geklappt!
Viel Glueck Leica Solms und bitte eine R10 Digital
Die M8 hat es vorgemacht, also bitte weiter so! Vor allem gibt es noch viel Spielraum fuer R-Objektiv Besitzer. Eine R 10 (Digital) ist die beste Antwort fuer die Zukunft.
Ich personlich erhoffe mir, dass es aber erschwinglich bleibt. Der neue CEO Steven K. Lee hat das ja irgendwo angedeutet, dass Leica sich nicht auf alte Zeiten ausruhen darf. Die Kunden von damals sterben nun mal aus und es wird Zeit neue Zielgruppen zu suchen. Das bedeutet ein Klientel anzusprechen, dass auch mal unter 40 Jahre ist und nicht nur Porsche fahrt sowie Sonntags Golf spielen geht.
Daruber hinaus hoffe ich, dass auch Firmen wie Carl Zeiss erkennen, dass noch viel (finanzielles) Potential in digitalen Sucherkameras steckt. Momentan ist die M8 ja ein Monopol, was sich ebenfalls im Preis widerspiegelt. Ein bisschen Wettbewerb kann nicht schaden.
Viel Gluck Leica Solms…
Gruss L.
Digitale Zeiss-Messsucherkamera
“Daruber hinaus hoffe ich, dass auch Firmen wie Carl Zeiss erkennen, dass noch viel (finanzielles) Potential in digitalen Sucherkameras steckt. Momentan ist die M8 ja ein Monopol, was sich ebenfalls im Preis widerspiegelt. Ein bisschen Wettbewerb kann nicht schaden.”
Dem kann ich nur zustimmen. Eine digitale Zeiss-Sucherkamera, halb so teuer wie Leica (also immer noch teuer) – mit der bekannten Qualität – würde in eine umsatzträchtige Marktlücke stoßen. Mich würde sie jedenfalls sehr interessieren!
A. M.
Weiter so!
Unternehmenserfolg setzt zukunftsfähige Produkte voraus. Die M8 ist so ein Produkt. Ich hoffe, dass Leica den eingeschlagenen Kurs mit den Herren Kaufmann und Lee am Steuer weiter konsequent fortsetzt. Und bitte, bitte nie wieder den Manufaktur-Quatsch aufwärmen. Leitz war ein Industrieunternehmen und als solches erfolgreich. Die erste Leica von Mitte der 1920er Jahre war ein hoch innovatives Produkt, ohne Vorbild im Gestern. Daran muss sich heute die Leica Camera AG ein Beispiel nehmen. Eine Leica ist ein Gebrauchsgegenstand und keine nutzloser Hermes-Krawatte. Manufakturen brauchen zumindest Fotografen nicht. Hasselbald z. B., hat das erkannt!
Meine Hoffnung für die Zukunft: R10 zu einem marktfähigen Preis mit Crop 1,3 Sensor – Vollformat kann, muss aber nicht – dafür aber vielleicht mit Autofokus.
Das Erfreulichste dieser Pressemeldung hat thoMas
(noch) nicht gemeldet:
“Im Rahmen der vorerwähnten Neuausrichtung hat sich die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern von 929 auf 962 erhöht.”
Quelle:
http://www.leica-corporate.de/investor_relations/annual_reports/2007/index.html
Gruss aus der Schweiz – MT
was erfreulich, aber immer noch weniger ist als letztes Jahr …
Zitat Leica: “Im Geschäftsjahr 2005/2006 erzielten 985 Mitarbeiter einen Umsatz von 106,739 Millionen Euro.” Im laufenden Geschäftsjahr sind also (noch) weniger Mitarbeiter beschäftigt.
der besucher
Prima
scheint ja erstmal wieder weiter zu gehen mit Leica! Freut mich, auch wenn Innovationen in den letzten Jahren meistens woanders herkamen, und keinen roten Punkt tragen.
Ohne Autofokus: scheint moeglich, ohne solchen weiterzumachen. Wenigstens photographiere ich in letzter Zeit anscheinend genau das, wo mich der Autofokus im Stich laesst: Tiere in flirrender heisser Luft, teils hinter Gras + Makros. Portrait und Architektur ist er nicht sooo wichtig. Bleibt also genug fuer ‘Ohne AF’
Wie lief eigentlich die Contax bei der der AF im Gehaeuse war, ueber die Verschiebung der Filmebene erreicht wurde. Vielleicht ein sinnvolles Konzept fuer Leica, mit der MAsse an nichtAF Objektiven die schon verkauft wurden.
Ohne Digital: wird nicht gehen, da Filme immer weniger werden und Laborarbeiten eher laenger dauern als frueher. Also eine irgendwie Digitale R und M muss es schon geben.
Wobei ich nie so ganz verstanden habe, warum ein Digitalruckteil gemacht wurde. Eine Komplettloesung, basierend auf der letzten R mit fest eingebautem Sensor, schien mir konstruktiv einfacher und wahrscheinlich auch nicht teurer, als sich ‘den Wolf’ zu konstruieren. Naja anscheinend war das Rueckteil doch ziemlich erfolgreich.
Messsucher Digi: wuerde mich schon reizen, darf aber ruhig etwas billiger sein…
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
Digitale R10
[quote=FabianHaas]
Ohne Autofokus: scheint moeglich, ohne solchen weiterzumachen. Wenigstens photographiere ich in letzter Zeit anscheinend genau das, wo mich der Autofokus im Stich laesst: Tiere in flirrender heisser Luft, teils hinter Gras + Makros. Portrait und Architektur ist er nicht sooo wichtig. Bleibt also genug fuer ‘Ohne AF’
[/quote]
Aber vielleicht wenigstens mit elektronischer Fokussierhilfe im Sucher
[quote=FabianHaas]
Wie lief eigentlich die Contax bei der der AF im Gehaeuse war, ueber die Verschiebung der Filmebene erreicht wurde. Vielleicht ein sinnvolles Konzept fuer Leica, mit der MAsse an nichtAF Objektiven die schon verkauft wurden.[/quote]
Hatte ich mal: War nicht schlecht, aber mechanisch etwas heikel, nicht Nahaufnahmetauglich bei langen Brennweiten (Mußte vor-fokussiert werden)
[quote=FabianHaas]
Wobei ich nie so ganz verstanden habe, warum ein Digitalruckteil gemacht wurde.
[/quote]
Fand ich nicht schlecht, zumindestens was die Sensorreinigung betrifft, optimal.
Hilfe bei Kyocera holen
[quote=FabianHaas]….. Bleibt also genug fuer ‘Ohne AF’
Wie lief eigentlich die Contax bei der der AF im Gehaeuse war, ueber die Verschiebung der Filmebene erreicht wurde. Vielleicht ein sinnvolles Konzept fuer Leica, mit der MAsse an nichtAF Objektiven die schon verkauft wurden.
[/quote]
Ich sehe das auch so, dass es noch genügende Anwendungen gibt, wo der Autofokus nicht unbedingt benötigt wird – aber wie bei der Contax RX (made by Kyocera) ist so eine Einstellhilfe für die Schärfe nicht zu verachten. Ich hatte damals selber eine Contax, habe mich aber gegen die RX entschieden – im Nachhinein hätte ich des öfteren gerne auf eine visuelle Einstellhilfe zurückgegriffen.
Und die AX (das war die Kamera mit dem AF im Gehäuse) war eigentlich eine ganz nette Sache – zwar recht dick (wegen des Gehäuses im Gehäuse), aber doch sehr praktikabel. Ich bezweifele zwar, dass so ein Prinzip auch nur annähernd gegen ein AF-Objektiv mit Ultraschallmotor (vom Tempo her) bestehen kann, aber wer nicht superschnelle Actionfotos macht, für den ist das eine tolle Alternative gewesen (mit den alten, schon vorhandenen Objektiven). Aber die Menge an Gehäusen dürften die nicht verkauft haben. Ich selber hatte parallel auch eine NIkon mit AF für bestimmte Gelegenheiten.
Aber ich verstehe nicht, warum LEICA – zumindest die Einstellhilfe für den Focus – nicht aufgreift und auf die Hilfe von Kyocera zurück greift. Seien wir doch mal ehrliche, mit zunehmenden Alter werden die Augen nun mal schlechter, und das trifft ja erst Recht die Klientel von Leica. Und als Krönung wäre natürlich die AX perfekt.
Ich bezweifle mal, dass die engen Toleranzen, die Leica an sich selber stellt, mit einen AF-Objektiv so ohne weiteres zu erzielen sind. Das ware lange Zeit der Grund, dass sich Contax mit Zeiss gegen einen Autofokus gestellt hat. Auf einmal haben sie dann doch neue Objektive mit neuem Bajonett rausgebracht, aber dann war alles zu spät, und die Leute, die schon gewechselt hatten, waren verloren an andere Marken, und die alten Contax-User hatten nicht gerade viel Lust, ihre ganzen teuren Scherben zu verkaufen und in neue Optiken wieder so schnell zu investieren!
In der bleichen Problematik steckt Leica. Wenn die ihr Bajonett ändert würden, ohne eine elegante und funktionierende Adaptermöglichkeit zu bieten, dann ist das R-System tot!
JT
Bei Leica
ist eben alles TEUR, nicht nur die roten Punkte.
Die Zukunft denkt….
Mit 960 Mitarbeitern kann Leica schon etwas auf die Beine stellen, falls alle 960 in der Entwicklung arbeiten und die Produktion komplett ausgelagert würde.
Aber mal im Ernst, die Leica Camera AG ist viel zu klein, um in allem digitalen Produktbereichen tätig sein zu können. Eine digitale R-Kamera wird sicher bald kommen, aber ohne AF oder Gehäuse-AF wie dies in der Contax AX realisiert. Kyocera besitzt etliche Patente darauf und wird diese nicht so ohne Weiteres hergeben. Ob das Konzept eines fokussierenden Sensors passend ist müsste nochmal geprüft werden. Meiner Meinung nach wurde mit der AX kein Geld verdient.
Es ist nicht unbedingt die geforderte Präzision, die eine Realisation von AF Leica-R Objektiven schwierig macht. Ein schneller AF benötigt meistens zusätzliche optische AF- Gruppen (Innenfokussierung). Damit werden die Objektive teurer, abgesehen vom zusätzlichen elektronischen Aufwand. Eine Fokussierhilfe wäre relativ einfach zu realisieren. Aber: Der Preisbereich bis 2000 EURO für digitale Kameras mit Anspruch kann nicht durch eine Fertigung in Solms/Wetzlar abgedeckt werden. Die originären Stücke werden im High-End-Bereich bleiben.
Mal nachgefragt…
[quote=Gast]Mit 960 Mitarbeitern kann Leica schon etwas auf die Beine stellen, falls alle 960 in der Entwicklung arbeiten und die Produktion komplett ausgelagert würde.
Aber mal im Ernst, die Leica Camera AG ist viel zu klein, um in allem digitalen Produktbereichen tätig sein zu können. [/quote]
Was hat den Leica eigentlich in den letzten Jahren so patentiert? Die Innovationen kamen meitens dann doch von den anderen. Wenn ich mich recht entsinne hat Leica schon einiges von Minolta bekommen.
Die Digitalgeschichte kam, wenn ich mich recht entsinne weitgehend von Jenoptik. M-Sensoren sind auch nicht von Leica. Gut nicht viele Firmen machen Sensoren selbst.
Zu klein um viel selbst zu entwickeln… Was bleibt dann? Kombinieren von Fremdpatenten, auf qualitativ hohem Niveau… Ein bisserl wie Cosina, die auch fuer andere bauen (ruhig bleiben, ich weis der Vergleich hinkt), nur das hier Leica draufsteht und nicht die Auftraggeber. Leica als Desinbuero?
Oder macht man wenigstens die Objektive ganz selbst und ist nur beim Gehaeuse auf andere angewiesen??
Also ohne Kooperation und Partnerschaften wirds wohl nix, und einen eigenen AF wird Leica nicht hinbekommen mit 960 Leuten. Dann kam man mal bei Kyocera fragen…
Ein ein beweglicher Sensor sollte eigentlich leichter zu machen sein als die ganze Andruckplatte, Filmspule und Aufwicklung mit Motorantrieb zu bewegen. Das sollte auch die noetige Praezision ermoeglichen. Noch eine analoge R Leica mit so einem System, ich weiss nicht, dann besser gleich Digi ohne AF.
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
Es wundert mich, daß
sich bisher niemand über den Anstieg der F&E-Kosten ausgelassen hat.
DAS ist für mich die entscheidende Zahl in dem Bericht.
Egal, wie man über Leica denkt, es scheint sich also tatsächlich EINIGES in der Pipeline zu befinden – die diesbezüglichen Gerüchte werden also wohl stimmen.
Und egal, was das dann sein wird – es wird den Markt mittelfristig befruchten, zumindest dahingehend, daß es endlich auch in der Digitalfotografie in Richtung hochwertiger und dauerhafterer Produkte gehen wird.
M.R.
Tatsächlich …
… scheint sich “einiges in der Pipeline zu befinden”: Rückwärtsgewandter Retrokitsch zum Schnäppchenpreis (waren/sind die übrigen Objektive jetzt überbezahlt gewesen, oder sind die neuen Objektive nicht mehr wirklich Leica-like?), und massenweise Handelsware aus Japan. Nur gut, dass die aktuell Verantwortlichen dafür auch allein die Verantwortung übernehmen wollen.