Olympus hat das Jahresergebnis 2006 vorgelegt, ist im Plus, und kann soweit sehr zufrieden sein. Das Unternehmen gibt sich aber auch entschlossen, die Verkäufe im Bereich digitaler Spiegelreflexkameras deutlich anzukurbeln:
Auf einer Pressekonferenz am 9. Mai 2007 anlässlich der Präsentation der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2006 (März 2006 – März 2007) hat Olympus Japan in Person des Präsidenten Tsuyoshi Kikukawa eingeräumt, dass die Verkäufe im DSLR-Bereich bislang nicht den Erwartungen des Unternehmens entsprochen hätten, obwohl, beginnend mit der E-1, sehr viele Anstrengungen unternommen worden seien.
Jetzt aber starte Kapitel 2 der DSLR-Geschichte des Unternehmens; beginnend mit der E-510 im Juli und darauf folgend der E-1-Nachfolgerin, die nach aktueller Planung irgendwann zwischen Herbst und Jahresende 2007 erscheinen soll. Mit diesen Modellen erwartet sich das Unternehmen eine deutliche Forcierung des DSLR-Bereichs.
Olympus Ziel ist es laut Tsuyoshi Kikukawa, unter die ersten Drei aufzusteigen – wobei es keinen Sinn mache, immer nur die Nummer 3 bei digitalen Spiegelreflexkameras bleiben zu wollen; vielmehr sei das Ziel, die Nummer 1 zu werden. Die Technologien für die folgende und weitere Kameragenerationen seien gerade im Entstehen begriffen.
Abgesehen vom DSLR-Bereich zeigte sich Olympus zufrieden mit der Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr: Der Umsatz stieg um 8,6 Prozent auf 1061 Milliarden Yen (rund 6,5 Milliarden Euro), der operative Gewinn um 57,9 Prozent auf 98,7 Milliarden Yen (knapp 610 Millionen Euro):
Zum guten Ergebnis trugen insbesondere die Bereiche Imaging mit den Digitalkameras und Medizintechnik mit Endoskopen bei. Bei den digitalen Spiegelreflexkameras erwartet Olympus sich ein deutliches Wachstum und will die verkauften Stückzahlen in diesem Jahr verdoppeln, auf dann über 500.000 Stück:
Um Nummer zwei oder eins zu werden ist es allerdings noch ein gutes Stück Wegs, glaubt man dieser Grafik, die wir aus Zahlen der IDC und eigenen Hochrechnungen erstellt haben:
Stückzahlen digitaler Spiegelreflexkameras im Jahr 2006
Detailinformationen hier: Digitalkameras: Canon baut Marktführung aus, Sony Nummer Zwei.
(Richard Wong / thoMas)
Das schaffen die nie…
“Olympus‘ Ziel ist es laut Tsuyoshi Kikukawa, unter die ersten Drei aufzusteigen – wobei es keinen Sinn mache, immer nur die Nummer 3 bei digitalen Spiegelreflexkameras bleiben zu wollen; vielmehr sei das Ziel, die Nummer 1 zu werden.”
Jede Wette: Das schaffen die nie – vor allem nicht mit ihren Minisensoren, wo sie sich selbst in eine technologische Sackgasse manovriert haben.
Warum immer das gleiche schreiben …
Das mit den “Minisensoren” haben wir ja nun oft genug gelesen. Was bringen die größeren Sensoren, wenn die Objektive noch aus der Zeit des Films stammen und vor allem im Randbereich nicht auf Sensoren abgestimmt sind. Auch empfinde ich das vom seligen Oskar Barnack eingeführte Seitenverhältnis von 3 : 2 als für viele Motive zu schmal und ästetisch wenig zufriedenstellend. Als ich noch selbst in der Dunkelkammer meine SW-Bilder werkelte, habe ich am liebsten Abzüge in 18 X 24 oder 30 X 40 gemacht – und was ist das für ein Seitenverhältnis? Auf dem Monitor wirken 3 : 2 Bilder im Hochformat überhaupt nicht. Aber bei Motiven, die auch eine gewisse Höhe haben, ist mit 3 : 2 dann kaum im Querformat zu fotografieren. Letzten Herbst habe ich meine EOS 20D wegen ihrer hohe Staubanfälligkeit auf dem Sensor verkauft; der Staubschutz bei der neuen 400D ist nur unzureichend. (Profimodelle kommen aus Gewichtsgründen für mich nicht infrage!) Jedenfalls freue ich mich auf den Sommer und die E-510.
Na ja,
da die Olympus-Fotografen so selten und vom Aussterben bedroht sind, sollte man diese verschwindende Minderheit doch noch ein wenig träumen lassen!
Format
naja, nach der Argumentation mit den Monitoren dürften in Zukunft nur noch Querformataufnahmen gemacht werden und 3:2 Kameras ,müssten komplette verschwinden.
Ich denke daher vielmehr, dass man hier schon zwischen Film und Foto trennen muss, die nun mal beide anders betrachtet werden.
Ob 4:3 oder 3:2 ist im Grunde genommen ziemlich egal, das eine lässt sich ja recht problemlos in das andere zuschneiden und das bessere Format gibts eh nicht.
—
Das mit Platz 1 ist natürlich das übliche geplappere, was die Analysten gerne hören, wenn Olympus im nchsten Jahr wie geplant ihre 500.000 DSLRs erreichen, dann werden sie wohl damit zufrieden sein können, obwohl das fernab von der Nr. 1 sein wird.
Für mich als Kamerakäufer spielt das eh keine Rolle.
Na ja, …
… die “Monsterbodies” von Nikon und Canon haben zumindest den Vorteil, dass man sie noch vernünftig in die Hand nehmen kann … von einer bemerkenswerten Tiefenwirkung größerer Formate ganz allgemein – egal ob Film oder Chip – will ich hier erst gar nicht und wieder anfangen. Miniaturisierung um ihrer Selbst willen mag zwar technisch machbar sein, aber in ihren Auswirkungen nur bedingt wünschenswerte Ergebnisse zeitigen.
E1 Nachfolger
Also ich bin schon gespannt auf den E1 Nachfolger, auch wenn ich im Moment kein ernsthaftes Interesse an dem E-System von Olympus habe. Aber das Teil *muß* einfach gut werden, ich glaube von dem Modell hängt die Zukunft des ganzen 4/3 Systems ab.
…
Und die talentierten Könner schwören natürlich auf 4/3 – was natürlich gar keine Frage des Sensors ist, sondern eine des Glaubens.
Ach:
Olympus hat vor, auch DSLRs mit größerem Sensor anzubieten !?
Ansonsten dürfte das Ziel vielleicht doch ein bisschen überambitioniert erscheinen (außer sie fusioniern mit Panasonic – und Pentax scheidet ganz dahin).
4/3 ist eine Looser-Lösung
[quote=Gast]Olympus hat vor, auch DSLRs mit größerem Sensor anzubieten !?
quote]
Wenn das wirklich so kommt, dann führen sie ihr ganzes Minisensorkonzept ad absurdum. Aber das hält eh nicht, was einmal vollmundig versprochen wurde bei der Markteinführung. 4/3 ist und bleibt eine Looser-Lösung.
Ruhe in Frieden
“Mit diesen Modellen erwartet sich das Unternehmen eine deutliche Forcierung des DSLR-Bereichs.”
Und wenn dem nicht so sein wird, gibt es ja immer noch eine Lösung wie beim OM-System selig: Sanft entschlafen lassen!
Es scheint Mode zu sein, die Nummer 1 werden zu wollen.
Solange Auflösung einer der wichtigsten Faktoren im DSLR Segment ist, hat Olympus einfach schlechte Karten. Das liegt nicht am Seitenverhältnis (es gab mal einen Premium Kamerahersteller, für den war nur das Quadrat das einzig richtige Format), sondern an der Größe des Sensors. Solange hier kein technologischer Durchbruch erfolgt wird Olympus der Konkurenz hinterherhecheln, und kann froh sein wenn es ihm gelingt zur Nummer 3 aufzusteigen und diese Position zu halten.
ROG