Mit zwei neuen Modellen erweitert Sony sein Angebot an anspruchsvollen Fotohandys. Sie dürfen den sonst reinen Digitalkameras vorbehaltenen Ehrentitel „Cyber-shot“ tragen:

Das neue Sony Ericsson Cyber-shot-Handy K810i im Stil des bekannten K800i (einem der besten Handys des Marktes, nicht nur was die Fotoqualität angeht) ist mit einer 3,2-Megapixel-Kamera, Autofokus und Xenonblitz sowie überarbeiteter Software inklusive der Bildverbesserung „Photo fix“ ausgestattet. Das UMTS-Handy soll im 2. Quartal für 399 Euro zu haben sein.

Das K550i ist das erste Cyber-shot-Handy mit 2-Megapixel-Kamera. Es ist nur 14 mm flach. Bei diesem „Fotohandy für Einsteiger“ hat Sony Ericsson besonderen Wert auf einfache Bedienung gelegt. Es soll noch im ersten Quartal für 299 Euro auf den Markt kommen.

Auch wenn Megapixel bekanntlich nicht alles sind, können ein paar mehr davon gerade in den unteren Klassen aber meist nicht schaden. Daher ist die unveränderte Beschränkung von Sony Ericsson auf maximal 3 Megapixel für anspruchsvollere Knipser enttäuschend, gibt es doch 5 Megapixel-Modelle schon bei LG (KG920) und voraussichtlich ab März auch bei Nokia (N95).

Ein Widerspruch zum hohen Cyber-shot-Anspruch ist auch die mangelnde Information über wichtige fototechnische Eckdaten. Weder in den Presse-Infos noch auf den Internet-Seiten steht etwas zu Brennweite, Blende, Sensortyp, Sensorgröße, Bildwinkel und ISO-Empfindlichkeiten. Nur im Produktfoto lässt sich – wenn es groß genug ist – erkennen, dass im K810i ein 2,8/5,2mm- und im K550i ein 3,2/3,8mm-Objektiv steckt. Mangels Angabe der Sensorgröße kann man sich aber noch nicht einmal selbst die Brennweite auf 35mm-KB umrechnen.

Da hat Sony Ericsson an der Erfüllung des selbst aufgestellten Cyber-shot-Anspruchs immer noch Nachhol-Bedarf, obwohl man es schon nach den Erfahrungen mit den bisherigen Fotohandys besser wissen müsste. Aber mit der „Lifestyle“-Presse kann man’s ja machen, die wissen eh’ nicht was das alles ist.

(MoZi)