Dass Photoshop allüberall die Menschen fürs Foto noch schlanker und hübscher macht, ist bekannt; selten aber ist so auf den Punkt gebracht worden, wie durch die nachträgliche Bildbearbeitung auch unsere Einstellung zu und unsere Definition von Schönheit beeinflusst und manipuliert werden

Dove wendet sich schon seit einiger Zeit in Werbespots gegen das gängige Schönheitsklischee. Die Hübschen (und das ist nicht ironisch gemeint) in den Spots sind älter, beleibter, weniger stromlinienförmig als es die gängige Auffassung von Schönheit vorsieht.

Wie von den Hochglanzmagazinen ein – letztlich nicht erreichbares – Idealbild erschaffen und verbreitet wird, bringt der 60-Sekunden-Spot Evolution auf den Punkt (Hier gibt‘s ein QuickTime-Video davon).

Fatal: Es ist keine offensichtliche Überhöhung (Ideale sind ja nichts per se Schlechtes), sondern es handelt sich um einen scheinbar realen Menschen – jede(r) kann vermeintlich so gut aussehen (wenn er oder sie nur dies oder jenes kauft). Ein vergebliches Ansinnen, weil diese „reale“ Schönheit schminkender und rechnender Weise erzeugt ist. Auch eine Heidi Klum oder ein Werner Schreyer können ihrem Foto niemals gerecht werden.

Kein Wunder, dass unser Schönheitsideal verzerrt ist. Sagt Dove. Und hat recht.

(thoMas)