ProFotoSoftware hat eine Strategie angekündigt, mit der die Firma die „künstliche Kluft“, die das proprietäre RAW-Format schafft, schließen möchte. Doch die Strategen haben bei weitem nicht alles bedacht:

Wie die britische Firma in einer Pressemeldung vom 12. September 2005 meldet, sollen die Schwierigkeiten bei RAW-Daten, die aus der Notwendigkeit entstehen, die RAW-Formate zunächst zu „entwickeln“, nun wenigstens bei den Programmen von ProFotoSoftware ausgeräumt werden: Die Firma will schrittweise „alle“ RAW-Formate in ihren Produkte unterstützen; RAW-Fotos sollen sich dann wie jede andere Bilddatei auch nahtlos öffnen und bearbeiten lassen. Dazu will ProFotoSoftware, wo verfügbar, die SDKs (Software Development Kit) der Firmen benutzen, wo Funktionen nicht unterstützt werden, sollen eigene Algorithmen geschrieben werden – das erste Produkt mit RAW-Untersützung soll PFS Batch pro sein.

Wobei auch dieser ehrenwerte (geschäftstüchtige) Ansatz etliche Fragen offen lässt. So bleiben u.a. folgende Fragen auch von ProFotoSoftware unbeantwortet:

• Was ist, wenn eine Kamerafirma kein SDK zur Verfügung stellt?
• Was ist mit anderen Betriebssystem (ProFotoSoftware gibt es nur für Windows)?
• Was ist mit älteren RAW-Formaten?
• Was ist mit den RAW-Formaten von Kameras, die nicht mehr gefertigt werden?
• Was ist mit verschlüsselten RAW-Daten, wenn der Kamerahersteller seine Rechte einklagt?
• …

(thoMas)