Der Start ins Jahr 2023 war schwach, doch bis kurz vor Jahresende hat sich der weltweite Kameramarkt stabilisiert. Bis einschließlich Oktober lag die Anzahl der ausgelieferten Kameras auf Vorjahresniveau, wertmäßig sogar deutlich darüber. Besonders stürmisch verlief die Entwicklung in China, eine andere Region fällt dagegen mit rückläufiger Tendenz auf.

In den Konzernzentralen der japanischen Kamerahersteller dürften sich Anfang Dezember die Buchhalter halbwegs entspannt zurückgelehnt haben. Zeigen die jüngsten Marktzahlen ihres Industrieverbands CIPA doch Beruhigendes: Nach einem ziemlich schwachen Start ins Jahr haben die Auslieferungszahlen bis einschließlich Oktober exakt das Vorjahresniveau erreicht. Der Wert der verschifften Waren lag sogar um zehn Punkte höher.

Getrieben wurde das Geschäft einmal mehr von der Nachfrage nach spiegellosen Systemkameras. Klassische DSLR verlieren dagegen rapide an Bedeutung und erreichen zahlen- wie wertmäßig nur nach zwei Drittel des Vorjahresniveaus. Die Auslieferungszahlen klassischer Kompaktkameras sind weiterhin auf Talfahrt, ihr Wert liegt jedoch knapp über Vorjahresniveau. Kaum Bewegung gibt es bei den Wechselobjektiven – Auslieferungszahlen und Wert entsprechen denen des Vorjahres. Alle Zahlen beziehen sich auf Kameras mit Kleinbildsensor oder kleiner – Mittelformatsysteme wie das GFX-System von Fujifilm werden hier von der CIPA nicht erfasst.

Bildergalerie: CIPA Zahlen Oktober 2023

Getrieben wird das stabile Ergebnis in erster Linie von einer dynamischen Marktentwicklung in China – rund 30 Prozentpunkte beträgt hier das Plus bei Anzahl und Wert der gelieferten Kameras. Nach Europa kamen 2023 bislang deutlich weniger Kameras als im Vorjahr – einzig spiegellose Systeme sind hier noch leicht im Plus.