Jobo bringt mit dem Alpha Universalentwickler alles, was Sie fürs Entwickeln Ihrer Schwarzweiß-Filme benötigen: Entwickler und Neutralfixierer sind ab 1. Dezember einzeln oder im Kit erhältlich. Der Alpha Universalentwickler eignet sich insbesondere für den Rotationsprozess und spricht damit Besitzer eines Jobo-Prozessors an. Die Entwicklung eines Schwarz-Weiß-Films soll mit der neuen Jobo-Chemie nur knapp 60 Cent kosten.
Pressemitteilung der Jobo International GmbH:
Die Welt in Schwarz-Weiß: JOBO-Alpha Universalentwickler
Der Aufwärtstrend des Analogfilms ist nicht zu stoppen. Immer mehr junge Leute entdecken den Reiz des klassischen Films. Zunehmend entdecken die „Digital Natives“ den Reiz der analogen Photographie. Auch wenn die Nachfrage nach Schwarz-Weiß Film weniger steigt als nach Farbe. Die künstlerische Anmutung von Schwarz-Weiß, die alleine schon durch die Reduktion und Abstraktion der Umwelt auf hell und dunkel entsteht, ist unbestritten.
Die eigene Entwicklung von Schwarz-Weiß-Film ist sehr einfach möglich. Es braucht für die Entwicklung per Hand nur eine minimale Ausrüstung. Lediglich das Einspulen des Films muss im Dunkeln erfolgen. Alles andere findet dann wieder in heller Umgebung statt. JOBO bietet Starter-Kits bereits für 85 EUR an.
Natürlich gibt es am Markt sehr viele Schwarz-Weiß-Entwickler. Die meisten davon sind auch hervorragend für die Entwicklung in der Rotation geeignet. Nur einige wenige sind explizit auf Standzeiten angewiesen, um die gewünschte Schärfe zu erzielen. Aber grundsätzlich sind alle Entwickler, die nicht wesentlich auf dem Eberhard-Effekt beruhen, für die Rotation geeignet.
Warum kommt JOBO nun auf die Idee, einen eigenen Entwickler auf den Markt zu bringen? Und dann auch noch einen eigenen Fixierer?
Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen wurde der JOBO alpha speziell für die Entwicklung in der Rotation konzipiert. Natürlich kann er auch in der Kipp-Entwicklung benutzt werden, aber in der Rotation erzielt er reproduzierbar optimale Ergebnisse.
Schließlich sind JOBO Prozessoren auf der ganzen Welt im Einsatz. Nicht alle wurden in den letzten 10 Jahren erworben. Viele Maschinen sind schon 30 Jahre oder länger in Betrieb. Die Präzision und Haltbarkeit der JOBO-Prozessoren ist kein Geheimnis. Und auch für SW-Film-Entwicklung bietet ein JOBO-Prozessor ein Höchstmaß an Präzision. Zahlreiche erfolgreiche Photographen wie Hiroshi Sugimoto, John Sexton oder Christoph Morlinghaus entwickeln Ihre Planfilme ausschließlich im JOBO Prozessor mit der Expert-Drum.
Niemand, der sich mit der Entwicklung von SW-Film auseinandersetzt, kommt an dem magischen Dreieck eines Filmentwicklers vorbei: 3 Punkte gilt es zu optimieren: 1) Filmempfindlichkeit 2) Feinkörnigkeit 3) Schärfe.
Alle 3 Kriterien sind mehr oder weniger messbar. Klassisch sagt man, dass kein Entwickler alle 3 Punkte maximieren kann. Unbestritten macht die Filmentwicklung einen ganz grundsätzlichen Schritt aus. Jeder Film kann nur ein einziges Mal entwickelt werden. Je besser diese Entwicklung vonstatten geht, desto tragfähiger die Basis, auf der mit dem Film hervorragende Prints erzeugt werden können. JOBO hat in Zusammenarbeit mit dem Chemiker Klaus Wehner einen SW-Entwickler konzipiert, der nach etlichen Labortests eine volle Ausnutzung der Filmempfindlichkeit erlaubt und sich dennoch durch eine hohe Feinkörnigkeit und große Schärfe auszeichnet. Der für die Rotationsprozess optimierte JOBO Alpha ist ein sehr performanter Filmentwickler, der obendrein auch noch sehr umweltfreundlich ist. Um die Haltbarkeit des Entwicklers zu gewährleisten, wird dieser in zwei Teilen geliefert – und nur für die Verarbeitung gemischt und mit Wasser verdünnt.
Zeitgleich mit dem JOBO alpha Entwickler bringt JOBO einen Neutralfixierer auf den Markt, der auf Basis des Natriumthiosulfats hergestellt ist und damit pH-neutral ist. Durch die Kombination des JOBO Alpha Entwicklers mit dem JOBO Alpha Neutralfixierer findet der gesamte Prozess vollständig im basischen bis pH-neutralen Milieu statt. Eine kurze Wässerung ersetzt zudem das sonst übliche saure Stoppbad. Der ganze Prozess ist besonders schonend für die Filmemulsion und spart Chemie, Wasser und Zeit und sorgt zugleich für eine hohe Langzeit-Stabilität. Ein Überfixieren ist mit dem JOBO Alpha Neutralfixierer praktisch nicht möglich. Das Fixierbad ist geruchlos und frei von schädlichen Emissionen.
Der JOBO alpha ist ein Universalentwickler und eignet sich durch Anpassung der Entwicklungszeit für alle gängige SW-Filme. Die SW-Chemie von JOBO ist ab dem 01. Dezember 2022 verfügbar. Der SW-Entwickler wird in 2 Flaschen zu je 300 ml geliefert. Hiermit werden 6 L Arbeitslösung gemischt, die für 50 Filme ausreicht. Der 6L-Satz wird in formschönen braunen Apothekerflacons aus PET geliefert und hat einen UVP von 18,90 EUR. Der JOBO alpha Neutralfixierer wird in praktischer Pulverform ausgeliefert, der im verschlossenen Beutel bei trockener Lagerung über 10 Jahre haltbar ist. 3 separate Beutel für je 2 L Arbeitslösung werden in einer Verpackung geliefert und kosten 15,90 EUR. Als Komplettlösung für 50 Filme wird der JOBO alpha Entwickler zusammen mit dem JOBO alpha Fixierer für je 6 L Arbeitslösung in der Einführungsphase zum Vorteilspreis von 29,90 EUR angeboten. Damit kostet die komplette SW-Filmentwicklung im Heimlabor mit der JOBO Chemie je Film nur knapp 60 Cent.
JOBO unterstreicht mit diesem SW-Universalentwickler den Anspruch, das Beste aus dem Film herauszuholen: For your best image!
Es kommt alles wieder, vorallem was Jahrzehnte gut war.
Ich entwickle Filme schon jahrelang mit Kipp Methode. Alle Ergenisse einwandfrei auch bei Grossvergrösserungen. Dieses Joboangebot mit Pulver- bzw 2part Chemie,hält mehr Anfänger ab,als sie zu animieren mit Selbstentwickleln zu beginnen.
Falsch. Jobo hat sich dabei genug gedacht. NB: In den diversen alten Jobo-Dokus hats wichtige Tips. Diese sollten sie wieder online stellen oder online darauf hinweisen mit links zu den dokumenten.
Sind alle wichtigen Hinweise greifbar werden sicher viele neue junge Kunden angesprochen. Welche Maschinen für welche Tanks. Welche Vorsichtsmassnahmen etc.
Wie geht standentwicklung. siehe youtube
Ich habe mir diese Video aus "Patrick's Fotowelt" über Standentwicklung angesehen. Es ist amüsant zu sehen, wie jemand, der keinerlei Ausbildung in den früheren analogen Verfahren hat, sich do-it-yourself daran herantastet und allzu überzeugt ist, dass er die Technik schon ein wenig im Griff hätte. Ich möchte nicht auf die Einzelheiten eingehen, aber insgesamt war es schon ziemlich skurril. Man kann dabei ins Grübeln kommen, wie es wohl anderen vergangenen Kulturtechniken ergeht, wenn sie nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten wieder ausgegraben werden – wahrscheinllich nicht besser.
Dabei wäre es doch im Bereich der Fotografie recht einfach, fachlich korrekt einen Wiedereinstieg zu wagen: Die ganzen Fotofachleute des analogen Zeitalters leben ja zum größten Teil noch, samt meiner Wenigkeit. Da könnte man einiges an Wissen transportieren.
Ach übrigens: Die "Standentwicklung" wurde normalerweise in 72-Liter-Tanks durchgeführt. Es war grob gesagt eine "Einheitsentwicklung" für 135er und 120er Filme, die der einzelnen Emulsion wenig schadeten, aber auch nicht gerade alles aus ihr herauskitzelten. In den etwa 180 cm hohen Tank wurden die Kleinbildfilme – mit Bleigewichten beschwert – hinabgetaucht, wobei sie gemeinsam mit anderen auf einem Bügel hängten. Der Laborant stand dabei im Dunkeln auf einer Bank vor den Tanks (Entwickler, Fixierbad, Wasser). Einmal pro Minute wurden sie bewegt, wobei die Vorschrift war, den Bügel mit den Filmen einmal ruckartig nach oben zu reissen und dann wieder einzutauchen. Der ganze Entwicklungsvorgang brauchte etwa 10 Minuten. Das Wässern nach dem Fixieren muss übrigens mindestens 15 Minuten durchgeführt werden und nicht 2 Minuten wie im Videao. Wer es archivsicher will, wässert 30 Minuten.
Bei dem Universalentwickler handelt es sich um einin sog.Ausgleichsentwickler = eine Zeit für alle Filme. Selbstverständlich kann man den Universalen auch in der Dose kippentwickeln.Wenn man die angegebene Rotationszeit um ca.10% verlängert.
Das ist fachlich falsch und zeigt, dass die fotografische Fachsprache nicht mehr beherrscht wird. Ein "Ausgleichsentwickler" ist ein Entwickler, der Kontraste im Negativ ausgleicht, also zu einer flacheren Gradationskurve führt. Solche Entwickler mussten z.B. für Nachtaufnahmen eingesetzt werden. Richtig starke Ausgleichsentwickler waren nicht käuflich erwerbbar, sondern wurden vom Fotografen aus Chemikalien selbst angesetzt. Als Entwicklungssubstanz war dabei Brenzkatechin besonders beliebt. Die mit Brenzkatechin entwickelten Negative hatten als Besonderheit, dass sie bränlich aussahen und wenig Dichte hatten.
Ich habe damals R09 verwendet. Normale Entwicklungszeit 9 bis 11 Minuten. Verdünnt um das mehrfache, als Ausgleichsentwicklung für zarte und ausgeglichene Lichter wie Schatten, war die Entwicklungszeit bis zu einer Stunde. Der Erfolg waren wunderschöne Negative und natürlich Abzüge bei hohen Kontrasten mit Sonnenschein, oder Innenräume mit starkem Lichteinfall durch das Fenster, wie Beispeilsweise einer Kirche etc.
Bitte,dann nennen Sie mir einen anderen Fachausdruck für diesen Entwickler,mit dem sie alleFilme kostant mit selbiger Zeit r können. Ich lerne gerne hier dazu! Danke!
Dafür gibt es keinen speziellen Fachausdruck. Der Entwickler für die Tank- oder Standentwicklung, den ich weiter oben beschrieben habe, ist so ein Entwickler, wie er Ihnen vorschwebt. Bekannt ist z.B. Tetenal Neotenal. Aber wie ich auch schrieb, macht er weder Wohl noch Wehe. Ich habe Neotenal seinerzeit benutzt für Amateurfilme, weil klar war, dass der Amateur seine täglichen Bilder nie über 13×18 wird vergrößern lassen. Neotenal hat relativ grobkörnig gearbeitet. Unsere eigenen Fachfilme KB, 6×7 und 9×12, 13×18 haben wir natürlich in einer Rotationsmaschine mit genau auf die Themen abgestimmten Entwicklern entwickelt.
Also mir ist mir kein Schwarzweißentwickler bekannt, bei dem das ohne Qualitätsverluste geht. Im Gegensatz zu C-41 (für Farbnegativfilm) und R6 (für Diapositive) handelt es sich bei der Schwarzweißentwicklung nicht um einen Standardprozess.
R09 war die Orwobezeichnung für RODINAL- Entwickler.
Verdünnt 1:100, Entwicklungszeit 20 min? bei 20°C Entwickler nur 1 mal verwenden!
Gab hervorragend ausgeglichene Negative.
Dieser Entwicklungsprozess geht auf den Ungarn Jenő Dulovits, der diesen Prozess in den Dreißigern entwickelte, zurück.
So neu ist der gar nicht… es ist der "Wehner-Entwickler" von Klaus Wehner aus Paderborn,
der ist schon 10 Jahre verfügbar.
JOBO hat den Vertrieb übernommen.
Klaus Wehner ist auch bekannt für seinen hervorragenden SW Dia Prozess!