Nikon entwickelt für sein Spiegelloses Z-System das Supertele Nikkor Z 800 mm 1:6,3 VR S. Erstmals bei einem Z-Objektiv wird hier eine Phasen-Fresnel-Linse (PF) eingesetzt, die eine kompakte und leichte Bauform ermöglicht. Zudem enthüllt Nikon eine aktualisierte Roadmap mit den künftigen Objektiven für das Z-System.
Nikon gibt die Entwicklung des Nikkor Z 800 mm 1:6,3 VR S bekannt – ein Superteleobjektivs für spiegellose Vollformatkameras (FX-Format) des Nikon-Z-Systems. Bei der Entwicklung der Festbrennweite stehen eine hervorragende Auflösung sowie die Reduzierung von Farbsäumen im Vordergrund. Zum ersten Mal wird in einem Nikkor-Z-Modell eine Phasen-Fresnel-Linse (PF) eingesetzt, die ein kompaktes und leichtes Gehäuse ermöglicht. Mit dem Supertele wendet sich Nikon an Fotografinnen und Fotografen, vom fortgeschrittenen Amateur bis zum Profi. Angaben zum Marktstart und zum Preis nennt Nikon derzeit nicht.
Neue Roadmap mit zukünftigen Objektiven
Mit der Ankündigung des Z 800 mm 1:6,3 VR S aktualisiert Nikon auch seine Objektiv-Roadmap für das Z-System. Darauf finden sich mit dem bereits angekündigten Z 400 mm F2.8 TC VR S eine weitere Telebrennweite, zudem plant Nikon ein Telezoom mit 200-600 Millimeter Brennweite sowie weitere Teles mit 400 beziehungsweise 600 Millimeter.
Die hochwertige S-Line will Nikon um ein 85er ergänzen, geplant ist ferner ein 26mm-Pancake. Für APS-C (bei Nikon: DX) sind ein 12-28 Millimeter sowie eine Festbrennweite mit 24 Millimeter Brennweite in Arbeit. Mit den jetzt vorgestellten Neuentwicklungen will Nikon sein Objektivangebot für das Z-System bis Ende 2023 auf 33 Modelle erweitern.
Es fällt auf, dass Nikon den Bereich Makro fast völlig aufgegeben hat. Vor knapp 40 Jahren, als ich ins Nikon-System eingestiegen bin, war Makro eines der Standbeine der Firma und ein Argument für Nikon. Damals gab es neben dem 60er und dem 105er das einzigartige 200er MF und wenig später das 200er AF. Das ist fast 30 Jahre her, und seitdem tut sich nichts mehr.
Es gibt für das Z System zwei Makroobjektive: Das MC 50mm f2.8 und das MC 105mm f2.8 VR S. Längere Brennweiten sind nicht zu erwarten, aus einem einfachen Grund: Die langen Macro-Brennweiten haben sich einfach nicht gut genug verkauft. Zum Vergleich:
AF-S Micro 60mm f2.8 ca. 230.000 (ab 2008)
AF Micro 60mm f2.8 ca. 610.000 (1989-2008)
AF-S Micro 105mm f2.8 VR ca. 720.000 (ab 2006)
AF Micro 105mm f2.8 ca. 350.000 (1990-2005)
AF Micro 200mm f4 ca. 30.000 (1993-2020)
AF Micro 70-180 f4.5-5.6 ca. 18.500 (1997-2005)
Gibt es auch eine valide Quelle für die Zahlen?
längere Makro BW braucht es heute nicht mehr: selbst mein betagtes AF-S 4/300 fokussiert bis 1,47m (1:3,5),
mein AF-S 70-200 VR bis runter zu 0,95m und dann kann man noch den TC14 eII o. III einsetzen und das in guter Quali, so what?