Nach einem verpatztem „Seuchenjahr“ 2020 starten Canon und Nikon jetzt wieder durch. Einer der beiden Kamerahersteller konnte seinen Umsatz im zurückliegenden Quartal gar verdoppeln, der andere verträgt noch eine Portion Extra-Schub.
Das Corona-Jahr war für die meisten Kamerahersteller ein Katastrophenjahr. Bei Nikon Imaging steht für das Geschäftsjahr 2020 ein Verlust von -36 Mrd. Yen (-105 Mio. Euro) in den Büchern, der Umsatz ist im Vergleich zu 2019 um ein Drittel eingebrochen. Die Kamerasparte von Canon konnte zwar ein positives Ergebnis erzielen, musste jedoch ebenfalls einen Umsatzrückgang (ca. -12 %) verbuchen.
Dieses Jahr verspricht besser zu werden. Nikon Imaging hat bereits im ersten Quartal seines aktuellen Geschäftsjahres (April bis Juni 2021) einen Gewinn von umgerechnet 71 Millionen Euro eingefahren, bei rund 390 Millionen Euro Umsatz. Die Kamerasparte von Canon (ohne Überwachungskameras) hat im selben Zeitraum einen Umsatz von 860 Millionen Euro erzielt und dabei ein operatives Ergebnis von 160 Millionen Euro verbucht (allerdings inkl. Überwachungskameras).
Canon hat beim Umsatz die Nase also weit vorne. Ebenso bei den Stückzahlen: Während Nikon im Vergleichsquartal 220.000 Systemkameras absetzen konnte, hat Canon 730.000 Einheiten ausgeliefert.
Nikon kann durchaus einen Extra-Schub gebrauchen, um wieder zu alten Höhen aufzusteigen. Das spiegeln auch die Absatzzahlen 2020 wider: Bezogen auf die Stückzahlen kam Canon im vergangenen Jahr auf 47,9 Prozent Anteil am weltweiten Kameramarkt (+2,5 % gegenüber 2019). Nikons Marktanteil belief sich dagegen nur auf 13,7 Prozent (-4,9 %). Dazwischen sitzt Sony mit 22,1 Prozent (+1,9%).
Für das gesamte Geschäftsjahr 2021 erwartet Nikon einen Absatz von 840.000 Systemkameras und ein Umsatzplus von 57 Prozent. Canon gibt sich etwas vorsichtiger und rechnet lediglich mit 47 Prozent Umsatzplus im laufenden Geschäftsjahr.
"Erwartet Nikon einen Absatz von 840 Millionen Systemkameras". So viele? Bei 220.000 im ersten Quartal des Geschäftsjahres? Oder sind 840.000 gemeint?
Danke für den Hinweis. Wir haben den Fehler korrigiert.
Ich arbeite seit vielen Jahrzehnten mit Nikon von der einfachen mechanischen bis zur D500 war alles dabei
Die gute Qualität und Langlebigkeit war mir stets der Kaufpreis wert. Der Name langlebig sagt ja wohl alles aus! Die Bilder macht die Kamera und der Fotograf zusammen. Früher gab es auch noch einen reellen Wiederverkaufswert seit den Foto Computern nicht mehr. Daher wird nur bei Totalschaden ein neues Gehäuse gekauft. Die Objektive ergal ob AF oder Z sind Qualitativ gleich gut. WARUM denn immer neu kaufen die Bilder werden nicht besser dadurch sofiel zu den stagnierten Umsatzzahlen Nikon kann ich nur raten gute Kameras mit den zu benötigten Eigenschaften herzustellen die produktionsintervalle nicht permanent zu verkürzen und ganz wichtig auch mal die aktuelle Hohe Nachfrage zeitnah zu bedienen.
Nach der Krise? Wir sind immer noch in der Krise, auf unbestimmte Zeit. Corona hat leider schon jetzt jede Menge verbrannte Erde hinterlassen, was sich grundsätzlich bei den Verkäufen der Fotoindustrie niederschlägt. Keine Reise ohne Planung wegen Inzidenzen und Risiko, keine Festlichkeiten, wenig Familientreffen und wenn, nur mit Maske und Abstand. Wer denkt da an Fotoausrüstung? Meine Bekannten mit Ausrüstung sehen das so ähnlich und behalten ihre alten Sachen, die ohnehin kaum gebraucht werden. Meine Hoffnung ist, dass sich die Welt bald etwas flotter dreht, die Schwerenötigkeit geht, und dass die Fotofirmen gute Geschäfte machen.