Obwohl in den Zentren der chinesischen Corona-Epidemie die Produktion wieder hochläuft, sind die japanischen Elektronik- und Kamerahersteller weiterhin massiv beeinträchtigt. In seltener Offenheit hat Sony Japan jetzt ein Statement veröffentlicht, dass die weltweiten Auswirkungen des Corona-Ausbruchs auf das Unternehmen beschreibt.

Was Sony jetzt beschreibt, dürfte in ähnlicher Form auch für Hersteller wie Panasonic, Canon oder Nikon gelten (um nur einige zu nennen): Während Sonys Fabriken in China derzeit wieder hochfahren, bleiben die Werke in Malaysia und Großbritannien geschlossen. Dort, wo die Produktion läuft, gibt es jedoch Engpässe, weil Zulieferer ausgefallen sind.

Sony hat indes nicht nur mit eingeschränkten Produktionskapazitäten zu kämpfen. So verhindern die weltweit herrschenden Reisebeschränkungen, dass Ingenieure aus Japan zu den Werken in China und Südostasien gelangen, um dort die Herstellung neuer Produkte einzuleiten oder Probleme zu lösen.

Geschäft mit Consumer-Produkten trifft es besonders heftig

Die Einschränkungen und Auswirkungen von Produktionsengpässen wirken sich allerdings recht unterschiedlich auf die einzelnen Geschäftsbereiche von Sony aus. So hat etwa die Corona-Krise bislang kaum einen Einfluss auf den Gaming-Bereich (Software für Playstation). Auch die Sensor-Produktion ist bislang nicht betroffen, Sony rechnet allerdings mit einer nachlassenden Nachfrage durch die Smartphone-Hersteller, deren Lieferketten derzeit gestört sind.

Hart trifft es dagegen das Konsumentengeschäft, zu dem auch die Kamerasparte zählt. Nicht nur, dass in Malaysia eine wichtige Produktionsstätte stillsteht. Wo gearbeitet wird, fehlen zudem häufig wichtige Teile von Sonys Zulieferern. Hinzu kommt, dass die Verkäufe von Sony-Produkten durch die fasst weltweiten Ladenschließungen empfindlich gestört sind.

Mit welchen Einbrüchen Sony rechnet, wird das Unternehmen bei der Präsentation der nächsten Quartalszahlen Ende April bekannt geben.

Weiterführende Informationen von Sony: Statement Regarding the Impact of the Spread of the Novel Coronavirus