Canon: neue EOS-M mit Top-Ausstattung geplant? +++ Laowa: kommt 17mm F/4 für Fujifilm GFX noch dieses Jahr? Nikon: Z3 mit APS-C-Sensor in Arbeit? +++ Ricoh: Marke Pentax bleibt erhalten +++ Sony: 200-600 G OSS f/5.6-6.3 FE durchgesickert.
Canon plant angeblich noch für dieses Jahr eine top ausgestattete EOS-M-Kamera. Das berichten übereinstimmenden mehrere Quellen. Insider sind sich einig, dass Canon damit Spekulationen über eine EOS R mit Halbformatsensor eine klare Absage erteilt.
Laowa hat das Weitwinkelobjektiv 17mm F/4 für Fujifilm GFX (Brennweite entsprechend KB: 13,5 mm) in Arbeit und fast fertig. Darauf deuten detaillierte technische Details hin, die diverse Quellen im Netz nennen. Sogar einen Preis wollen die Gerüchteköche bereits erfahren haben: ca. 1250 US-Dollar. Bis das „Zerro-Distortion“-Objektiv für die Mittelformatkameras von Fujifilm auf den Markt kommt, dauert es aber wohl noch bis Ende den Jahres, wie Fujirumors erfahren haben will.
Plant Nikon eine Kamera der Z-Familie mit APSC-Sensor? Entsprechende Spekulationen tauchen immer mal wieder auf, aktuell geistert eine Z5 durch die Gerüchteküchen. Die könnte annähernd baugleich mit Z6 und Z7 sein, allerdings auf einen APS-C mit 30 bis 32 Megapxiel setzen.
Dass Ricoh bereits nächstes Jahr die Rechte an der Marke Pentax verlieren könnte, waberte die letzten Wochen durch die Gerüchteküchen im Netz. photoscala hat bei Ricoh Deutschland nachgehakt und ein klares Dementi erhalten. Ricoh wird auch über das Jahr 2020 hinaus Kameras unter dem Markennamen Pentax vertreiben.
Sony könnte noch diese Woche ein 200-600 G OSS f/5.6-6.3 FE präsentieren. Abbildungen dieses Objektivs sind dieser Tage auf Yahoo Auctions Japan aufgetaucht. Sie zeigen ein offenbar teilweise zerlegtes Objektiv, es fehlen unter anderem das Bajonett sowie diverse Schalter. (via SonyAlpharumors)
"eine top ausgestattete EOS-M-Kamera"
Also sowas wie eine 7D Mark III, die anscheinend als Spiegel-Kamera nicht mehr kommen soll? Und welche Objektive gibt es dafür? Praktisch keine. Ich selbst habe eine 7D Mark II und fast nur EF-Objektive, außer im WW-Bereich.
Überhaupt, diese vielen Kameras? Ist das realistisch. 2007 bot Canon vier Kameras an: 400D, 40D, 1D Mark III und 1Ds Mark III. Mit vier Kameras war Canon Marktführer in einem Markt von 7,5 Mio. Kameras mit Wechselobjektiven.
Was soll dieser Vergleich mit damals? Heute kamen die Cipa-Daten für April. 2,5 Mio. Kamera für ein Drittel des Jahres, der Markt wird 2019 ungefähr so groß sein wie 2007, 7,5 Mio. Stück. Heute bietet Canon aber 18 Kameras auf seiner deutschen Website an. 2 Kameras mit R-Bajonett, 4 Kameras mit M-Bajonett und je 6 Kameras mit EF- und EF-S-Bajonett. Nikon und Sony haben je 16. Diese Modellflut macht doch keinen Sinn mehr, wenn der Markt immer kleiner wird. Oder will Canon für die M-Serie eine komplette Objektivreihe aufbauen, von 10 – 300 mm, auch mit lichtstarkenn Objektiven mit Blende 1.x und 2.x? Das ist das, was Anwender der 7D Serie verwenden.
Trotzdem könnte diese hochgerüstete M-Kamera kommen. Sie wäre dann der dekorative Grabstein für eine auslaufende Serie. Klingt dumm? Dann schaut euch mal die Sony alpha99 II an. A-Bajonett war schon tot, schon keine neuen A-Objektive mehr, aber Sony brachte diese Hi-End A-Bajonett Kamera. Zweck: beim Abverkauf des A-Bajonett-Lagers helfen. Zweites Beispiel Olympus E-5. Das FT-Bajonett war tot, es gab schon keine neuen FT-Objektive mehr, aber Olympus brachte diese Hi-End -Kamera mit FT-Bajonett auf den Markt. Zweck: beim Abverkauf des FT-Bajonett-Lagers helfen. Quizfrage: was könnte jetzt der Grund für Canon sein, eine Hi-End M-Bajonett Kamera in den Markt zu bringen.
Perspektivisch sinnvoller ist Nikons und Sonys Weg, ein gemeinsames Bajonett für Vollformat und DX/APS-C, damit Einsteiger später mit einer Marke wachsen können (s. Gerüchte zu Z3 und Z5). Gut, mit Canons und Nikons neuen Bajonetten kann man keine schnuckelig kleinen Hosentaschen-Kameras wie eine M100 bauen. Dieser Markt ist bereits von Sony, Olympus und Panasonic gut abgedeckt, und, seien wir ehrlich, die meisten Kamera-immer-in-der-Hosentasche-dabei Fotografen haben dort längst ein Smartphone stecken.
Der APS-C Markt wird immer kleiner. Das zeigen auch die Cipa-Daten. Die Objektivverkäufe werden nach „Vollformat“ und „Kleiner“ aufgeteilt und der Kleiner-Markt wird immer kleiner, nach Wert noch schneller als nach Stück.
Allerdings: Fuji stemmt sich gegen den Trend und wird dadurch belohnt, sich konsequent auf APSC konzentriert zu haben. Ein nahezu komplettes Objektivportfolio und stetige Weiterentwicklung der Kameras sogen beim Kunden für Vertrauen. Und das habe ich in Nikon und vor allem in Canon verloren.
Ich denke, dass die APS-C-SLR genauso aussterben wie die Vollformat-SLR.
Weder Canon noch Nikon werden den APS-C-Markt freiwillig aufgeben. Im Gegensatz zu Nikon hat Canon mit der M-Serie mehr als einen Fuß in der Tür. Darauf können sie aufbauen. Vielleicht ist die Weiterentwicklung der "M" zu Gunsten der "R" hintenangestellt worden. Fakt ist, dass die "M" sich in anderen Ländern sehr gut verkauft. In Deutschland mag das anders sein. Das dürfte den Japanern egal sein, wenn der Absatz im Rest der Welt stimmt.
Ich selbst fotografiere mit der EM1 und der M5. Ich habe es nie glauben können, aber der Unterschied in der Bildqualität zu Gunsten der M5 ist sichtbar.
Es wird immer Fotografen geben, die sich nicht mit dem Gewicht und dem Volumen von Vollformat-Ausrüstungen belasten wollen. Viele können sich auch die Investitionen darin gar nicht leisten. Von daher glaube ich nicht, dass die Absätze durch Vollformat steigen werden.
Der Fotomarkt ist nach einem rasanten Höhenflug durch die digitalen Kameras gesättigt. Wir bewegen uns nunmehr auf das Normalmass zurück. Auch die technische Weiterentwicklung vollzieht sich doch längst nicht mehr in großenSchritten. Mancher Verbraucher wird auch hier erst mal überlegen, ob eine neue Kamera tatsächlich nötig oder ob das Warten auf die übernächste Mark XXX sinnvoller ist.