Adobe hat heute sowohl für seine Cloud-basierte wie für die Desktop-Version von Lightroom umfangreiche Updates veröffentlicht. Zwei neue Funktionen dürften für Fotografen besonders interessant sein, darunter „Struktur,“ mit der sich Bilddetails besonders schonend herausarbeiten lassen. Der Namenszusatz „CC“ entfällt ab sofort, da alle Adobe-Produkte nur noch im Abo erhältlich sind.

Mit den heute veröffentlichten Updates für Lightroom Classic und Lightroom zeigt Adobe sein Herz für Einsteiger in die Materie: die Versionen für iOS und Android können Tutorials nun direkt im Programm wiedergeben. Auf ein weiteres Fenster, in dem ein (vielleicht auch noch ruckeliges) Video läuft, ist man so nicht mehr angewiesen. Die Desktop-Versionen (Windows und Mac) sollen die Funktion in Kürze nachgereicht bekommen.

Tutorials

Tutorials lassen sich jetzt direkt aus Lightroom heraus aufrufen.

Neue Funktionen für Fotografen

Fotografen dürfen sich zudem über die neue Funktion „Struktur“ freuen. Sie erlaubt es, Details wie Haare oder Baumrinde hervorzuheben, ohne Bildrauschen oder andere Artefakte zu verstärken. Der umgekehrte Weg ist ebenfalls möglich: Details mit einem mittleren Radius lassen sich auch abschwächen. Eine Möglichkeit, die insbesondere Portraitfotografen freuen wird. Struktur gibt es sowohl als globale Funktion wie als lokale Korrektur. Im Adobe Blog geht das PostingIntroducing the Texture Controldetailliert auf die neue Funktion ein.

Struktur

Die neue Funktion „Struktur“ eignet sich zum Beispiel für die schnelle Hautretusche.

Eher speziell ist die neue „Flachfeldkorrektur“ (Im Original: Flat-Field Correction, nur Lightroom Classic), eine Funktion, die es bislang schon als Plug-In gab. Sie behebt minimale Farbstiche, die durch bestimmte Sensor-/Objektiv-Kombinationen entstehen können. Die Anwendung ist allerdings etwas kompliziert, da die Funktion ein Referenzfoto benötigt und neue DNG-Dateien schreibt.

Bildpräsentation mit mehr Möglichkeiten

Neue Möglichkeiten gibt es auch für Fotoalben, die in der Creative Cloud liegen. Sie können jetzt nur ausgewählten Personen zugänglich gemacht werden. Außerdem lassen sich Online-Alben für andere Fotografen freigeben, sodass sie ihre Bilder beitragen können. Sogar Anfragen mit der Bitte um Freigaben können Sie zulassen.

CC ist Geschichte

Ab sofort verzichtet Adobe auf den Namenszusatz CC bei seinen Programmen und Apps. Es gibt jetzt also nur noch Lightroom Classic (das altbekannte, bei dem die Bilder auf dem Rechner verbleiben) und Lightroom (mit etwas eingeschränktem Funktionsumfang und riesigem Online-Speicher).

Ebenfalls heute bringt Adobe ACR, den RAW-Konverter von Photoshop und Bridge, auf den neuesten Stand.

Neu unterstützte Kameras und Bugfixes

Wie bei jedem Lightroom-Update üblich, bringt die aktuelle Programmversion wieder eine Liste neu unterstützter Kameras mit:

  • Canon EOS 250D (EOS Rebel SL3, EOS 200D II, EOS Kiss X10)
  • Canon EOS RP
  • Google Pixel 3 Front Standard Camera
  • Google Pixel 3XL Front Standard Camera
  • Google Pixel 3 Front Wide Camera
  • Google Pixel 3 XL Front Wide Camera
  • HMD Global Nokia 9 PureView
  • LG V40 ThinQ
  • Panasonic LUMIX DC-FZ1000M2 (DC-FZ10002)
  • Panasonic LUMIX DC-S1
  • Panasonic LUMIX DC-S1R
  • Panasonic LUMIX DC-ZS80 (DC-TZ95, DC-TZ96, DC-TZ97)
  • RICOH GR III
  • RICOH THETA Z1
  • Sony A6400 (ILCE-6400)
  • Sony RX0 II (DSC-RX0M2)

Außerdem behebt Adobe mit dem jüngsten Lightroom-Update zahlreiche Bugs und führt eine Reihe kleinerer Verbesserungen ein. Besonders smart: Der Originalname einer Bilddatei wird jetzt stets in den Metadaten gespeichert, sobald die Datei umbenannt wird.