Von Krasnogorsky Zavod (KMZ) aus Russland kommt mit dem Zenitar 0,95/50 Е ein extrem lichtstarkes Normalobjektiv für spiegellose Kleinbildkameras von Sony. Es verzichtet auf jegliche elektronische Anbindung und einen Autofokus, verspricht indes durch eine spezielle Blendenkonstruktion ein perfekte Bokeh. Bemerkenswert ist der Preis von 563 Euro.
Das Zenitar 0,95/50 Е besteht aus neun Elementen in acht Gruppen. Das Objektiv ist komplett in Metall gefasst, woraus sein hohes Gewicht von 1,2 Kilo resultiert. Die Irisblende besteht aus 14 Lamellen. So soll das Zenitar 0,95/50 Е auch stark abgeblendet noch eine nahezu kreisförmige Blendenöffnung aufweisen, was einem gleichmäßigen Bokeh zugutekommt.
Mehreren Quellen zufolge soll das Zenitar 0,95/50 Е Vorbote einer ganzen Reihe von hochwertigen Objektiven aus Russland werden. Deren Abbildungsleistung soll mit etablierten Spitzenprodukten mithalten können, die Objektive aber deutlich preiswerter sein.
Das Zenitar 0,95/50 Е wird ab 20. März im Online-Shop von Zenitfür 563 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich sein.
Technische Daten: Zenitar 0,95/50 Е
Focal length | 50 |
Aperture ratio (max.) | 0.95 |
Aperture ratio (min.) | 16 |
Frame size | 36 х 24 мм |
Camera lens type | Standard |
Minimum focusing distance | 0.7m |
Lens filter diameter | 72mm |
optical layout | 9 lens 8 group |
Focusing | manual |
Dimensions | 85,5 х 117,5 mm |
Weight | 1.2kg |
Mhh, das ganze scheint interessant zu werden. Vor allem der Preis ist eine Ansage. Wenn nun noch die optische Leistung halbwegs stimmt, dann ….
LG Bernhard
Nicht blenden lassen, da kommen noch Umsatzsteuer und Zoll dazu. Auch auf die Versandkosten!
Kann es sein, dass die Optik dieselbe ist wie beim Nocturnus, aus derselben Fabrik in China stammt und nur anders gefasst wird? Erscheint mir plausibler als dass Zenit sich hinsetzt und einen solchen Klopper für ein beschränktes Publikum entwickelt und fertigt. Linsenschnitte habe ich weder für das Nocturnus noch für das Zenit gesehen, aber beide weisen auf den ach so aufwendigen Blendenmechanismus hin – Bokeh ist ja angesichts hochempfindlicher Sensoren das einzige, wofür man noch hochlichtstarke Optiken wirklich zwingend benötigt.
Guter Mann, das ZENIT 0,95/50mm ist schon relativ lange vorhanden, nur wurde es immer nur u.a. auf der Photokina gezeigt, aber man konnte keinen Termin für die Markteinführung benennen.
Nur so zum mitschreiben, bei der Firma ZENIT arbeiten mehr als 5000 Mitarbeiter u.a. für die Weltraum- Medizin- und Militärtechnik!
Da hat man es nicht nötig, zu kopieren und abzuschreiben!
Ich fotografiere schon seit vielen Jahren mit dem hervorragenden ZENITAR Fisheye MC 2,8/16mm!
Das Nocturnus hat 10 Linsen in 9 Gruppen, während das Zenitar 9 in 8 hat. Erinnert irgendwie an die Zeit des analogen Rundfunks, als die Qualität eines Empfängers nach der Zahl der Röhren/Transistoren bzw. Kreise "gemessen" wurde;-).
Bokeh ist heutzutage das Thema. Alles schön und gut.
Nur bei f 0,95 und der dabei entsprechenden geringen Tiefenschärfe, kombiniert mit MF sollte man sich über entsprechende Ausschussquote im Klaren sein. Da wird schon öfter die Nase und nicht die Augen scharf. Vor allem bei bewegten Motiven wird das Fokussieren zu Glückspiel.
Das Objektiv ist für den E-Mount. Da ist überall ein elektronischer Sucher am Start. Mit Fokus-Peaking und Sucherlupe kann man quasi auf den Millimeter fokussieren.
Man merkt die klassische Kooperation mit Leica. Und man sieht sie auch. So könnt eich mir vorstellen, dass es durchaus einen Know How Transfer gibt, der aber nicht sichtbar sein soll. Und so wird im Moment sicherlich bewusst auf ein M-Bajonett verzichtet. Insgesamt ist aber auch in der Vergangenheit Zenit ziemlich unterschätzt worden.
Mit Leicq M-Anschluss wird es zum 1:1 (siehe Photokina 2018)
https://www.photoscala.de/2018/09/28/zenit-m-messsucherkamera-aus-russisch-deutscher-kooperation/
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Firma ZENIT für LEICA das Rohgehäuse der Leica SL und auch das M-Gehäuse produzieren soll! Können kann man das bei ZENIT problemlos, gar keine Frage!
Das senkt dann die Produktionskosten bei LEICA und erhöht den Gewinn!
Wenn dann noch einige Objektive mit SL und M-Anschluss bezahlbar dazu kommen! Why not!
Das Objektiv an der Messsucherkamera Zenit M auf der von dir verlinkten Seite hat doch mit 35mm eine ganz andere Brennweite! Das ist doch gar nicht vergleichbar.