Nikon stellt heute mit der Coolpix P1000 eine Superzoom-Kamera vor, deren Zoom von 24 bis 3000 Millimeter reicht (bezogen auf Kleinbild). Dabei bleibt die Lichtstärke mit F2.8 bis F8 zumindest im Weitwinkelbereich relativ hoch. Der kleine 1/2,3-Zoll-Sensor löst mit 16 Megapixel recht hoch auf. Videofilmer dürfen sich über 4K-Auflösung mit 30p freuen. Die Nikon Coolpix P1000 soll ab Mitte September erhältlich sein und rund 1100 Euro kosten.
Pressemitteilung der Nikon GmbH:
Die neue COOLPIX P1000 – eine Kamera, die ein Teleskop sein könnte
Düsseldorf, 10. Juli 2018 – Nikon stellt heute die neue COOLPIX P1000 vor – die einzige Kompaktkamera mit optischem 125-fach-Zoom.1 Mit ihrem beeindruckenden Megazoom können Nutzer Motive wie Mondlandschaften, Wildtiere und Flugzeuge aus der Ferne fotografieren, die bisher außer Reichweite waren.
Die außergewöhnliche Kamera mit rückwertig belichtetem 16-Megapixel-CMOS-Bildsensor macht die Aufnahme fantastischer Fotos und Filme zum Kinderspiel. Der optische 125-fach-Zoom bietet den weltweit größten Brennweitenbereich von 24–3.000 mm.1,2 Der 250-fache Dynamic Fine Zoom erweitert zusätzlich die Obergrenze digital auf unglaubliche 6.000 mm.2,3 Das ist genug Zoom-Power, um damit Krater auf dem Mond aufzunehmen.
Das hochwertige lichtstarke NIKKOR-Objektiv (1:2,8-1:8) sorgt für hervorragende Ergebnisse selbst bei schwachen Lichtverhältnissen. Nikons fortschrittliche Objektivtechnologien minimieren die Verzeichnung und ermöglichen außergewöhnlich scharfe Aufnahmen, auch wenn mit Supertelebrennweiten fotografiert wird. Durch die RAW-Unterstützung können Fotografen Bilddateien unkomprimiert speichern und mit dem Bearbeitungsprogramm ihrer Wahl verarbeiten. Videos können in 4K/UHD aufgenommen werden: perfekt für das Filmen von Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung.
Ines Bernardes, Produktmanagerin bei Nikon Europe, sagt dazu: „Wenn Sie den nächsten Vollmond fotografieren oder Schlüpflinge beim Verlassen des Nestes filmen wollen, dann ist die COOLPIX P1000 genau richtig für Sie. Mit dem unglaublichen Zoombereich von Weitwinkel bis Super-Tele haben Sie die Freiheit, die gesamte Szene aufzunehmen oder in kleinste Details hinein zu zoomen. Das kompakte Megazoom wiegt weniger als ein Viertel einer digitalen Spiegelreflexkamera mit montiertem Super-Teleobjektiv und vergleichbarer Brennweite und eignet sich somit ideal zum Wandern oder Reisen.”
Wichtigste Ausstattungsmerkmale
Hochleistungszoom. Über die Wolken – und darüber hinaus. Fotografieren mit optischem 125-fach-Zoom (24–3.000 mm) und 250-fach Dynamic Fine Zoom (6.000 mm).2,3
Fantastische Aufnahmen. Das lichtstarke NIKKOR-Objektiv (1:2,8-1:8), der 16-Megapixel-Sensor, der EXPEED-Bildprozessor und die RAW-Unterstützung arbeiten optimal zusammen, um scharfe Ergebnisse zu liefern.
Super-Tele 4K-Filme. Problemlos Videos in 4K/UHD-30p oder Full-HD (1080p) mit Bildraten von bis zu 60p aufnehmen. Der manuelle Videomodus eignet sich besonders für anspruchsvolle Videos, die bei Bedarf unkomprimiert auf einem externen Rekorder aufgezeichnet werden können (Clean HDMI Output). Der Stereoton kann dabei wahlweise mit dem eingebauten Mikrofon oder optional mit einem professionellen externen Mikrofon aufgenommen werden.
Systemblitzschuh. Als erste Nikon Bridge Kompakt-Digitalkamera wird die P1000 mit dem Nikon Systemblitzschuh ausgerüstet, der den Betrieb der modernen Nikon SB-Blitzgeräte unterstützt.
Verwacklungsfreie Bilder. Der optische Bildstabilisator (VR) mit Dual-Detect-Technologie und Kompensation von 5,0 LW-Stufen minimiert die Auswirkungen einer unruhigen Kamerahaltung und sorgt für verwacklungsfreie Fotos und Filme. Der aktivierte Bildstabilisator liefert zudem ein ruhigeres Bild in Sucher und Monitor.
Alle Winkel. Der helle 8,1 cm (3,2-Zoll) große LCD-Monitor mit 921.000 Bildpunkten kann in fast jede Richtung geneigt und gedreht werden und ermöglicht mühelos flexible Bildkompositionen aus ungewöhnlichen Blickwinkeln.
Herausragende Sicht. Der hochauflösende elektronische OLED-Sucher bietet mit seinen 2,36 Megapixel und ca. 0,68-facher Vergrößerung den perfekten Durchblick. Der integrierte Augensensor schaltet dabei automatisch von der Monitornutzung auf den elektronischen Sucher um, wenn sich das Auge dem Sucher nähert.
Komfortabler Zoomschalter. Ein großer Griff und ein seitlicher Zoomschalter erleichtern die Bedienung. Eine Überblickstaste zieht das Objektiv sofort aus dem Super-Teleobjektiv in einen größeren Winkel zurück und erleichtert so das Auffinden von Motiven, die sich aus dem Aufnahmebereich entfernt haben.
Perfekte Ergebnisse. Durch die RAW-Unterstützung können Nutzer Bilddateien unkomprimiert speichern und in kompatiblen Bearbeitungsprogrammen entwickeln.
Teilen Sie die Begeisterung. Mit der SnapBridge-Konnektivität lassen sich Fotos direkt nach der Aufnahme automatisch auf ein Smartgerät übertragen, um sie dann unmittelbar mit anderen teilen zu können. Mit SnapBridge können Smartgeräte außerdem für die Fernauslösung verwendet werden.
Verfügbarkeit und Preis
Die COOLPIX P1000 ist voraussichtlich ab Mitte September 2018 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.099,00 EUR im Handel erhältlich.
1 Stand 10. Juli 2018
2 entspricht 35 mm im Kleinbildformat
3 Die Vergrößerung des Dynamic Fine Zoom wird ab der maximalen Weitwinkelposition des optischen
Zooms berechnet.
Bildgalerie: Nikon Coolpix P1000
Technische Daten: Nikon Coolpix P1000
Typ | Digitale Kompaktkamera |
Effektive Auflösung | 16,0 Millionen Pixel (Bildverarbeitung kann zu einer niedrigeren effektiven Auflösung führen.) |
Bildsensor | 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor, Gesamtpixelzahl: ca. 16,79 Millionen |
Objektiv | NIKKOR-Objektiv mit optischem 125-fach-Zoom |
Brennweite | 4,3 bis 539 mm (Bildwinkel entspricht einer Brennweite von 24 bis 3000 mm im Kleinbildformat) |
Lichtstärke | 1:2,8 bis 1:8 |
Optischer Aufbau | 17 Linsen in 12 Gruppen (mit 5 ED-Glas-Linsen und 1 Super-ED-Glas-Linse) |
Vergrößerung | Bis zu 4-fache Vergrößerung (Bildwinkel entspricht ca. 12000-mm Brennweite im Kleinbildformat); Bis zu 3,6-fach beim Aufnehmen von Videos mit 2160/30 p (4K-UHD) oder 2160/25 p (4K-UHD) |
Bildstabilisierung | Bewegliche Linsengruppe (Fotos), Kombination aus beweglicher Linsengruppe und Digital-VR (Filme) |
Autofokus | AF mit Kontrasterkennung |
Fokusbereich | [W]: ca. 30 cm bis unendlich, [T]: ca. 7,0 m bis unendlich, Makro-Nahaufnahmemodus: ca. 1 cm bis unendlich (in Weitwinkelstellung), ca. 7,0 m bis unendlich (Teleposition), (sämtliche Abstände gemessen ab der Mitte der Frontlinsenoberfläche) |
AF-Messfeldsteuerung | AF-Zielsuche, Porträt-Autofokus, Manuell (Punkt), Manuell (normal), Manuell (gr. Messfeld), Motivverfolgung |
Sucher | Elektronischer Sucher, ca. 1 cm Diagonale, 2,359 Millionen Bildpunkte, OLED-Sucher mit Dioptrienanpassung (-3 bis +3 dpt) |
Bildfeldabdeckung | Aufnahmemodus: ca. 99 % horizontal und vertikal (verglichen mit tatsächlichem Bild); Wiedergabemodus: ca. 100 % horizontal und vertikal (verglichen mit tatsächlichem Bild) |
Monitor | 8,1 cm (3,2 Zoll) Bildschirmdiagonale; ca. 921.000 Bildpunkte (RGBW), großer Betrachtungswinkel, Antireflexbeschichtung und fünfstufige Helligkeitsregelung |
Datenspeicherung – Speichermedien | SD, SDHC, SDXC |
Dateisystem | Kompatibel mit DCF und Exif 2.31 |
Datenspeicherung – Dateiformat | Fotos: JPEG, RAW (NRW; Nikon-eigenes Format); Filme: MP4 (Video: H.264/MPEG-4 AVC, Audio: AAC-Stereo) |
Bildgröße (in Pixel) | 16 M 4608 x 3456, 8 M 3264 x 2448, 4 M 2272 x 1704, 2 M 1600 x 1200, 16:9 12 M 4608 x 2592, 3:2 14 M 4608 x 3072, 1:1 12 M 3456 x 3456 |
Video – Bildgröße (Pixel) und Bildrate | 2160/30p (4K-UHD), 2160/25p (4K-UHD), 1080/30p, 1080/25p, 1080/60p, 1080/50p, 720/30p, 720/25p, 720/60p, 720/50p, HS 480/4x, HS 720/2x, HS 1080/0,5x |
Video – ISO-Empfindlichkeit | ISO100 1 bis 1600 |
Belichtungsmessung | Matrix, mittenbetont, Spotmessung |
Belichtungssteuerung | Programmautomatik (P, mit Programmverschiebung), Blendenautomatik (S), Zeitautomatik (A), manuelle Belichtungsteuerung (M), Belichtungsreihe, Belichtungskorrektur (–2,0 bis +2,0 LW, Schrittweite 1/3 LW) |
Verschlusstyp | Mechanischer Verschluss und elektronischer CMOS-Verschluss |
Belichtungszeit | 1/4.000 2 bis 1 s, 1/4.000 2 bis 30 s (bei manueller Belichtungssteuerung (M) und ISO 100.) |
Blitzsynchronzeit | Synchronisation mit allen Verschlusszeiten |
Selbstauslöser | Vorlaufzeit von 10 oder 3 s wählbar |
Blende | Elektronisch gesteuerte Irisblende mit 7 Lamellen |
Blendenbereich | 10-stufig mit einer Schrittweite von 1/3 LW (in Weitwinkelstellung und Belichtungssteuerung A und M) |
Blitzreichweite (ca.) | ISO-Empfindlichkeit: Automatisch, [W]: ca. 0,3 bis 12 m, ca. 5,0 bis 8,0 m (bei Brennweiten bis 2000 mm entsprechend Kleinbildformat); mit einer Brennweitenentsprechung von 3000 mm: ca. 7,0 bis 8,2 m; (ISO-Empfindlichkeit: 3.200), ca. 7,0 bis 11 m; (ISO-Empfindlichkeit: 6.400) |
Blitzsteuerung | TTL-Blitzautomatik mit Messblitzen |
Belichtungskorrektur | In Schritten von 1/3 LW im Bereich zwischen –2 und +2 LW |
Zubehörschuh | Standard-Normschuh (ISO 518) mit Synchronisations- und Datenkontakten sowie Sicherungspassloch |
USB | Micro-USB-Anschluss (es darf nur das im Lieferumfang enthaltene USB-Kabel UC-E21 angeschlossen werden), Highspeed-USB; unterstützt Direct Print (PictBridge) |
HDMI-Ausgang | HDMI-Micro-Anschluss (Typ D) |
Anschluss für externes Mikrofon | 3,5-mm-Klinkenbuchse (Stereo; mit Spannungsversorgung) |
Zubehöranschluss | Kompatibel mit folgendem Zubehör (separat erhältlich): Kabelfernauslöser MC-DC2, Funkfernsteuerung WR-R10/WR-1 |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Standards | IEEE 802.11b/g (Standardprotokoll für Wireless-LAN) |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Frequenzen | 2.412 bis 2.462 MHz (1 bis 11 Kanäle) |
Maximale Ausgangsleistung Wi-Fi (Wireless-LAN) | 9,2 dBm (EIRP) |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Sicherheit | Offenes System, WPA2-PSK |
Wi-Fi (Wireless LAN) – Verbindungsprotokolle | Bluetooth-4.1-Spezifikation |
Bluetooth-Standards | Betriebsfrequenz: Bluetooth: 2.402 bis 2.480 MHz, Bluetooth low energy: 2.402 bis 2.480 MHz |
Spannungsquellen | 1 Lithium-Ionen-Akku EN-EL20a (im Lieferumfang enthalten), Netzadapter EH-5b/EH-5c (erfordert optionalen Akkufacheinsatz EP-5C) |
Ladezeit | ca. 3 h (bei Nutzung des Netzadapters mit Akkuladefunktion EH-73P/EH-73PCH und bei vollständig leerem Akku) |
Akkulebensdauer | ca. 250 Aufnahmen mit Akku EN-EL20a 3 |
Akkuleistung bei Filmaufnahmen | ca. 1 h 20 min mit Akku EN-EL20a 3,4 |
Stativgewinde | 1/4 Zoll (ISO 1222) |
Abmessungen (H x B x T) | ca. 118,8 x 146,3 x 181,3 mm (ohne vorstehende Teile) |
Gewicht | ca. 1415 g (mit Akku und Speicherkarte) |
Betriebsbedingungen – Temperatur | 0 °C bis +40 °C |
Betriebsbedingungen – Luftfeuchtigkeit | bis 85 % (nicht kondensierend) |
Zubehör im Lieferumfang | Trageriemen, Objektivdeckel LC-77, Lithium-Ionen-Akku EN-EL20a, Netzadapter mit Akkuladefunktion EH-73P 5,6 , USB-Kabel UC-E21, Bajonett-Gegenlichtblende HB-CP1 |
Endlich einmal wieder eine Kamera gegen die unsägliche Flut an Weitwinkel-Knipsereien mit Sprechfunkgeräten.
Nun ja. Ich gestehe, bei Einführung der P900 (2000 mm) schwach geworden zu sein. Gestern war ich damit wieder mal unterwegs. Bis ca. 1500/1700 ganz ok und mit etwas Bearbeitung auch für DIN-A4 Ausdrucke noch geeignet. Aber nun 3000 mm? Ob RAW das alles wettmacht ?
Bei dem Preis werde ich ganz sicher nicht nochmal schwach werden.
3000mm Kleinbildäquivalente aus der Hand? Da bin ich ja mal auf den Praxistest gespannt :-).
Die Kamera hat bestimmt ein Stativgewinde.
Ja, sicherlich hat die Kamera ein Stativgewinde. Aber ich habe noch nie eine Bridgekamera auf einem Stativ gesehen. Mein Eindruck ist eher, daß Bridgekamerabesitzer ohne Stativ fotografieren wollen.
Die Bildqualität von Superzooms mit 1 2/3" Sensor kann man pauschal knicken. Damit kann ich zwar einen Eisvogel formatfüllend schießen, aber wenn ich das Bild größer als 7×10 cm anschaue, merke ich, dass die interne Schärfung vom Original kaum mehr etwas übrig gelassen hat. Ich verstehe weder Nikon noch Canon, dass diese Hersteller sich immer noch auf solchen Quark einlassen. Bei Nikon ist es sogar noch schlimmer, denn deren Superzooms verfügen nicht mal über einen RAW-Modus. Wenn sie doch wenigstens einen 1 1,7"" Chip hineinstecken würden – das wäre schon ein merkbarer Qualitätszuwachs.
Abgesehen vom oben Geschriebenen ist allerdings ein Zoom von 24-3000mm uneingeschränkt zu bewundern. Wie ich Nikon kenne, haben sie es gut gemacht. Nochmal: Schade für den Verwendungszweck.
Die Nikon P1000 nimmt auch im RAW-Format auf.
Danke, das habe ich jetzt auch gemerkt. Ich hatte das Gegenteil vermutet, weil die extremen Nikon-Superzooms bisher eben nicht RAW konnten.
Manche bezweifeln hier, ob man 3000mm aus der Hand halten könnte. Ich bin davon überzeugt, das geht. Das habe ich schon bei der Canon Powershot HS50 mit 1200mm Brennweite gesehen: Dank eines wirklich guten Stabis geht das wirkllich. Ich wette, vom Stativ bekommt man bei der Brennweite von 3000mm ein schlechteres Bild als aus der Hand. Das müsste schon ein gewaltiges Stativ sein, das dann wieder die Handlichkeit der Kamera ad absurdum führen würde.
Ja, wir sprechen hier laut Datenblatt von einer "echten" Brennweite von über 500mm. Kaum zu glauben, wenn man die "Kleine" so sieht…
Hauptsache Weltrekord…
Bildqualität spielt dabei wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Nun begießen die Entwicklungsingenieure ihren Rekord kräftig mit Sekt
und verlieren hoffentlich nicht ihre eigentliches Ziel aus den Augen…
Oder haben die DSLM-Kameras etwa schon volle Serienreife?
Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Nikon nur ein einziges Entwicklungsteam hat?
Nee, natürlich nicht… 😉
500mm Brennweite sind fraglos beeindruckend, man darf das Objektiv aber nicht mit einem 500mm-Objektiv für MFT oder gar noch größeren Sensoren vergleichen. Der Bildkreis eines Objektivs für 1/2,3" Sensoren ist einfach winzig.
In den dpreview-Kommentaren hat einer ausgerechnet, dass das Objektiv am langen Ende aufgrund der optischen Gesetze (Beugung) nicht mehr als rund 1 MP auflösen kann – selbst wenn es von der optischen Leistung her an sich perfekt wäre, und der Sensor nicht schon bei Niedrig-ISO bereits erhebliche Auflösungseinbußen durch Rauschen bzw. Entrauschung mit sich brächte. Wenn man die offiziellen Beispielfotos sieht, die dpreview zeigt, muss man sich ernsthaft fragen, ob man mit einer Einsteiger-Canon und einem halbwegs ordentlichen 70-300 nicht mindestens genausweit käme. (Die Beispielbilder bei kürzeren Brennweiten sind übrigens genauso schlecht.)
Die (offiziellen) Bilder, die ich auf Dpreview gesehen habe, sind unwahrscheinlich gut (zumindest in der Größe) nach meinem Empfindwn. Dass das Objektiv am langen Ende nur 1 MP auflösen könnte, müßte einmal anschaulich dargelegt werden. Vorerst glaube ich das keineswegs.
Warum eigentlich soll eine so lange Brennweite nicht gut sein können, bei dem kleinen Bildkreis? Die Canon HS50 war auch noch bei 1200 mm brilliant. Besinders für scharfe, klare Macroaufnahmen habe ich sie gern benutzt. Das geht schon. Aber ich müßte die Kamera mal ausprobieren, wenn sie lieferbar ist. Ich denke, das Haupthindernis (ausserhalb des Nahaufnahmen-Betriebs) bei so einem Objektiv sind die Luftschlieren.
Das Rauschen könnte eine Crux sein, die auch ich schon bei ISO 100 befürchte. Lassen wir uns mal überraschen. Wie schon erwähnt – alles könnte viel besser sein mit dem 1 1,7" Sensor. Das haben die Canon PowerShots G10 usw doch lange schon vorgemacht.
Die Begründung hinter der genannten Auflösungsbegrenzung ist Unschärfe durch Lichtbeugung. f/8 an 1/2.3" entspricht schärfentiefe- wie beugungsmäßig f/45 an KB. Da ist einfach nix mehr zu holen, selbst bei einem Objektiv, das in allen anderen abbildungsqualitativen Aspekten am theoretischen Optimum läge. Deswegen simulieren viele 1/2.3"-Kompaktknipsen heute solche Blendenzahlen (wenn nicht den gesamten Blendenbereich) durch zuschaltbare Graufilter.
Spuperzoomkameras sind demokratische Kameras, für vergleichsweise wenig Geld bekommt man viel Objektiv.
Wieviel kostet ein 1200mm für FF? Eben!
Ich war immer voller Bewunderung für die 16mm Profifilmer, die mit so wenig Objektiv Weites ganz groß heranholen konnten. Mit 35mm KB brauchte man dazu riesige Objektive.
Mit der Nikon P 1000 kann man bestimmt den Grizzly am Gegenhang formatfüllend bekommen.
Also warum nicht!
Hoffe nur es gibt eine HDR Funktion und eine ISO Automatik.
Ich bin total einverstanden mit dem Demokratieaspekt. Das Problem ist nur, dass die P1000 das nicht wirklich liefert, was draufsteht. Bei 3000mm bleibt nur optisch noch ein Bruchteil der Auflösung von 16 MP, die der Sensor eigentlich könnte, übrig, weil die Optik mehr nicht liefern kann. Die interessante Frage ist hier für mich, ob ich z.B. mit einem erschwinglichen Nikon-APS-C-Gehäuse und einem ebenfalls erschwinglichen 200-500 Nikkor (oder ähnlichen Kombinationen in anderen Systemen) am Ende nach Ausschnittsvergrößerung nicht bei ähnlicher Detailauflösung ähnlich weit käme. Und bei kürzeren Brennweiten im Unterschied zur P1000 technisch gute Aufnahmen hinbekäme.
Das habe ich auch bei kleinen Sensoren beobachten können, stimmt. Allerdings ist es wohl auch eine Frage der Objektivkonstruktion. Die APO-Ronare zum Beispiel laufen ja bei Blende 45 erst richtig zur Hochform auf. Wenn bei der P1000 wirklich nur noch wenig hinten herauskommen sollte, dann bringt der Weltrekord natürlich nichts. Aber mich würde es schon jucken, das mal auszuprobieren.