Die analoge Fotografie feiert Renaissance, die Nachfrage nach Filmen steigt wieder deutlich. Davon profitiert auch die ADOX Fotowerke GmbH, die seit 2010 in Bad Saarow Filme auf Anlagen von Agfa produziert. Jetzt ist die bisherige Produktionshalle zu klein geworden. ADOX baut daher eine zweite Halle, um die Fertigungstiefe zu erhöhen und die Produktvielfalt auszuweiten.
Pressemitteilung der ADOX Fotowerke GmbH:
ADOX Fotowerke verdoppeln Kapazitäten am Standort Bad Saarow
Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach unseren Produkten und zur weiteren Sicherung der Produktverfügbarkeit bauen die ADOX Fotowerke in Bad Saarow eine zweite Produktionshalle mit rund 900qm Grundfläche und bis zu 3 Etagen Geschossfläche. Das bedeutet eine Verdoppelung des aktuellen Bestandes.
2005 hat ADOX mit der Insolvenz der Agfa in Leverkusen begonnen den Aufbau der eigenen Manufaktur zu planen. 2006 hat ADOX dazu die ehem. Militärkrankenhaus-Wäscherei an der Pieskower Straße 30A in Bad Saarow von der Treuhand gekauft und ab Herbst 2006 Maschinen aus der Agfa-Insolvenzmasse eingelagert. Seit 2010 produziert ADOX am Standort.
Seit Dezember 2016 ist das ADOX Gelände ein eigenständiges Industriegebiet. Somit sind die Voraussetzungen für einen Neubau gegeben um das Wachstum der nächsten Jahre zu begleiten.
Die geplante Erhöhung der Fertigungstiefe ermöglicht ADOX noch flexibler und mit weniger Lagerkosten zu arbeiten. Sie ermöglicht eine Ausweitung der Produktvielfalt und erhöht die Unabhängigkeit von Zulieferern.
Die wichtigsten Neuerungen
- Erhöhung der Lagerkapazität um in den vorhandenen Konfektionierungsräumen mehr Platz zu haben und den Produktfluss zu optimieren
- Beginn des Aufbaus einer vereinfachten und energetisch vorteilhafteren Gießmaschine
- Einbau eines großen Kühlhauses für Masterrollen (64 Palettenstellplätze)
- Aufbau der Chemie-Fertigung für mittlere Batch-Größen sowie einer kleinen Pulverchemiestrecke
- Einbau einer Werkstatt zur Wartung der Maschinen
- Schaffung von Reserveflächen für die Kartonmanufaktur zur herstellung der Fotokartonagen (Rückverlagerung notwendig ca. 2018-2019)
- Rückverlagerung der Super8-Fertigung nach vollständiger Übernahme von der GK-Film GmbH, da diese am bestehenden Standort in Beelen nicht mehr betrieben werden kann
- Mehr Laborflächen für die Forschung & Entwicklung sowie Qualitätskontrolle
ADOX plant auch in den kommenden Jahren sein starkes Wachstum fortzusetzen und neue Märkte zu erschließen. Das allgemein sehr positive Geschäftsklima im Bereich der analogen Fotografie hat uns ermutigt diese Investition jetzt zu tätigen.
Das Investitionsvolumen für 2017 beträgt rund 1 MIO EUR.
Prima, 2017 wird für die analoge Fotografie sehr spannend. 🙂
Das klingt doch sehr gut. Auch wenn ich nicht mehr analog fote: weiterhin viel Erfolg!
Glücklicherweise hat Nikon noch die F6 im Programm. Ich glaube, es ist die letzte anspruchsvolle analoge Fotokamera, die noch jemand im Programm führt. Wenn ANALOG immer stärker wird, sollte sich das aber ändern. Man kann auf Dauer nicht nur auf Gebrauchtware zurückgreifen, allein schon wegen der schlechten Ersatzteilversorgung und der teueren Reparaturkosten. Sicher gäbe es dem Markt für (ernsthaftes) Fotogerät einen Schub, wenn Kameras künftig modular aufgebaut würden, d.h., wechselbares Digital- / Analogfilm-Rückteil. Im Ansatz hatten wir das ja mal bei der Leica R9.
Vielleicht kommt wieder das typische Rollei-Design zu neuen Ehren? Mich würde es freuen. Ich mag modulare Kameras.
Besonders fein `raus ist man allerdings, wenn man Großbild fotografiert, sagen wir mal 9×12. Ich habe jetzt erst zwei Sinar P Kameras in sehr gutem Zustand zu je 250 € erstanden. Ein Symmar 150mm oder 240mm, gerechnet für Analog, gibt es für 150 – 200 €. Billiger geht es nicht – das muss man sich mal überlegen! Und Adox fertigt wieder Planfilme dafür. Toll. Ich hatte im Studio immer nur meine Sinar F aus Studienzeiten – Sinar P war unerreichbar. So ändern sich die Zeiten.
Wenn Adox weiter so feine Filme baut, wie man auf deren Website (die leider mit Orthografiefehlern übersät ist) lesen kann, dann wird sich die Situation auf dem Gebrauchtmarkt der Fachkameras aber sicher bald wieder drehen.
Film ist tot. Oder vielleicht doch nicht?
Alles eine Frage
wie viel Spaß ich haben möchte. In den letzten Jahren hatte ich analog schon fast vergessen. Nur so, zur Probe, habe ich mir für meine Polaroid SX-70 einige Impossible B&W Filme gekauft.
Macht echt Laune mit den Unikaten, kein Bild gleicht dem anderen, kein Bild ist wirklich perfekt, alles kann passieren so wie der Zufall es will. Es ist spannend, aufregend und es möchte jeder sein Bild unbedingt haben obwohl jedes Smartphone Foto um Welten besser ist. Warum wohl?
So sehe ich dem Start von Adox mit Spannung entgegen. Meine alte 6×7 Mamiya wird sich freuen, funktionieren tut sie noch, habe ich gerade nachgeprüft.