Das laut Leica „schärfste aller Standardobjektive“, das APO-Summicron-M 1:2/50 mm ASPH. gibt es ab sofort auch in einer rot eloxierten Ausführung. Sie ist für 8900 Euro erhältlich, ein Aufschlag von 1800 Euro gegenüber der schwarzen oder silbernen Ausführung. Aber nicht nur der Preis des roten Objektivs ist exklusiv, Leica will vorerst nur 100 Exemplare fertigen.
Pressemitteilung der Leica Camera AG:
Leistungsstark und einzigartig im Design:
LEICA APO-SUMMICRON-M 1:2/50 mm ASPH. auch in rot eloxierter Ausführung erhältlich.
Wetzlar, 15. November 2016. Das Leica APO-Summicron-M 1:2/50 mm ASPH. erhält ein neues Farbdesign. Als erstes Leica Objektiv wird das schärfste aller Standardobjektive ab Dezember auch in einer rot eloxierten Ausführung angeboten. Die Einzigartigkeit der auffälligen Sonderedition wird durch die Auflage unterstrichen: Geplant ist eine Stückzahl von 100 rot eloxierten Objektiven.
Das Leica APO-Summicron-M 1:2/50 mm ASPH. gilt als Referenzoptik unter den Standardbrennweiten. Es zeichnet sich durch hohe Abbildungsleistung, eine Bildschärfe bis ins kleinste Detail und eine bereits bei offener Blende bis in die Bildecken reichende, sehr hohe Kontrastwiedergabe aus. Der Einsatz eines „Floating Element“ sorgt dafür, dass dies auch bei kurzen Aufnahme-Abständen weitestgehend erhalten bleibt. Insgesamt werden acht Linsen zur Erzielung dieser Leistung eingesetzt. Drei bestehen zwecks apochromatischer Korrektur aus Glassorten mit hoher anomaler Teildispersion, zwei weitere besitzen eine besonders hohe Brechkraft. Verwendet werden hierbei Glassorten, deren Ursprung auf das ehemalige Leitz Glaslabor zurückgeht. Ihre Bearbeitung erfordert einen erhöhten Aufwand und jahrelange Erfahrung. Durch konsequente Weiterentwicklung der optischen Technologien konnte die Verarbeitung zugunsten einer bestmöglichen Abbildungsqualität perfektioniert werden.
Wie alle Leica Objektive wurde auch das Leica APO-Summicron-M 1:2/50 mm ASPH. von den Leica Optik-Spezialisten in Wetzlar entwickelt und verbindet gleichermaßen optisches und technisches Know-How. Als besonders zuverlässiges und wertbeständiges Produkt „Made in Germany“ wird das Objektiv aus hochwertigen Materialien gefertigt und in aufwändiger Handarbeit montiert. Die Verbindung von modernster Technik mit sorgfältiger Manufaktur sorgt hierbei für die konstante Qualität.
Das Leica APO-Summicron-M 1:2/50 mm ASPH. in der rot eloxierten Ausführung ist für eine unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland von 8900 Euro erhältlich.
Technische Daten: LEICA APO-SUMMICRON-M 1:2/50 mm ASPH.
Technische Daten | LEICA APO-SUMMICRON-M 1:2/50 mm ASPH. |
Bildwinkel | |
(diagonal/horizontal/vertikal): | 47° / 40° / 27° |
Optischer Aufbau | |
Zahl der Linsen / Gruppen: | 8/5 |
Lage der Eintrittspupille zum Bajonett: | 24,4 mm |
Arbeitsbereich: | 0,7 m bis ∞ |
Entfernungseinstellung | |
Skala: | Kombinierte Meter / Feet |
Kleinstes Objektfeld: | 271 mm x 407 mm |
Größter Maßstab: | 1:11,3 |
Blende | |
Einstellung / Funktionsweise: | Vorwahl mit Rastung, halbe Stufen, rastend |
Kleinster Wert: | 16 |
Bajonett: | Leica M-Schnellwechsel-Bajonett |
Gegenlichtblende: | Eingebaut, ausdrehbar |
Abmessungen und Gewicht | |
Länge: | ca. 47 mm |
Größter Durchmesser: | ca. 53 mm |
Gewicht: | ca. 300 g |
Ich stelle mir soeben vor, welch unbeschreibliches Hochgefühl es sein muss, sich 10 Stück davon in den Weihnachtsbaum zu hängen. In der Gewissheit, dass weltweit nur 9 Andere es mir gleichtun könnten!
Muss nicht in rot sein. Aber zugegeben ich bin ein großer Fan von LEICA-50 mm-Optiken und diesen schon eine ganze Weile treu. Das LEICA APO-SUMMICRON-M 1:2/50 mm ASPH. ist einfach der Wahnsinn, auch in schwarz ;-). Die Bildqualität in Verbindung mit der unaufdringlichen Größe sind von anderen Herstellern bis dato unerreicht.
Dazu sollte Oberwerth einen zinnoberroten Objektivköcher aus Kalbsleder namens "Lady in Red" für mindestens 800 € auf den Markt bringen.
Genau – eine M-Leica, ein Objektivköcher und ein langweiliges Normalobjektiv, das aber bitteschön limitiert und extrem teuer – da ist der Leica-Besitzer glücklich!
Man sieht: Es geht immer weiter in noch luftigere Höhen. Leica traut sich was. 8.900 € für ein besonders gutes Standardobjektiv, das hat was. Auch das silberne Pendant – das ich noch nicht kannte – ist ja dann mit 7.100 € auch schon gut bezahlt. Ist so was nun unternehmerisch besonders mutig, oder längst allseits akzeptiert und ich selbst ein Kleingeist?
Da erwarte ich doch bald ohne jedes Wundern ein besonders gut korrigiertes 90er für 25.000€.
Die rote Farbe des Objektives ist nur ganz nebenbei ein Hingucker, in Wirklichkeit setzt das rote Objektiv ganz neue und bis dato unvorstellbare Maßstäbe. So entstehen Farbcharaktäre im Bild, die man bisher nicht kannte. Hier spielt das Rot in Verbindung mit dem schärfsten Objektiv seiner Klasse eine wissenschaftlich erst in diesem Jahr entdeckte Rolle. Denn:
Vor allem bei Sonnenlicht um die Mittagszeit, bei wolkenlosen aber durch Feinstaub leicht dunstigen Himmel prallen die Sonnenstrahlen auf das rote Objektiv. Das hat eine so außergewöhnliche Reflektion, dass die Strahlen nun wieder zurück ins Orbit gehen, nicht ohne diesen Farbreflex aufgenommen zu haben. Die durch Feinstaub in der Athmosphäre erzeugte Rückreflektion bringt dann die neue Farbgebung direkt auf den Sensor und sorgt für farblich schärfste Aufnahmen. Denn das rote Objektiv ist ja auch echt scharf. So kann man erwarten, dass vor allem das Blitzen in den Augen der russischen Oligarchen und der arabischen Kamelsammler in der Streetfotografie für die außergewöhnlichsten Effekte auf den Bilanzfotos von leica verursacht. Um den Wert dieser auf solche besondere Art der Kunstfotografie erzielten Motive in ihrem unermesslichen Wert hoch zu halten, geht man behutsam mit der Fertigungszahl dieser Objektive um. Das erklärt auch, warum ein solches Leica-Objektiv dann auch doch nicht als Weihnachtsbaumschmuck gedacht ist.
Morgen werde ich mein Summilux 50mm nehmen, bisher mein ganzer Stolz, und werde mir bei jeden Bild bewusst machen, dass ich mit diesem billigen Teil für jenseits 3300 EUR einfach keine guten Bilder machen kann und ich werde beten, dass ich eines Tages wieder zum Kreis der auserwählten Fotografen zählen darf, deren Bilder mit dem roten 50er so selten sind, dass man sie nirgens sieht.
Gekauft! Endlich muß ich nicht mehr lange suchen, wohin ich es beim Objektivwechsel in die Wiese gelegt habe. Braucht jemand ein schwarzes? Nur leichte grüne Spuren.
Der vorheige Papst trug ja auch rote Schuhe