Neu von Canon kommt das Telezoom EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM. Es ist mit einem Display ausgestattet, das den Fotografen mit diversen Informationen versorgt – etwa zur Tiefenschärfe oder der Wirksamkeit des Bildstabilisators. Im Dezember soll das Objektiv für rund 580 Euro auf den Markt kommen.
Canon begibt sich in die Fußstapfen von Zeiss: Ähnlich wie die Batis-Serie aus Oberkochen ist nun auch das neue EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM mit einem Informations-Display ausgestattet. Es zeigt unter anderem, welche Brennweite eingestellt ist, wie groß die Tiefenschärfe bei den aktuellen Vorgaben ausfällt oder wie kräftig der Bildstabilisator arbeiten muss.
Das Display informiert über Parameter wie Tiefenschärfe (links) oder Wirksamkeit des IS (rechts).
Pressemitteilung der Canon Deutschland GmbH:
Flüsterleise, präzise und schnell: das Canon EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM Objektiv mit Nano USM AF
Krefeld, 15. September 2016. Noch näher dran am Geschehen mit dem neuen EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM von Canon. Der Nachfolger des beliebten EF 70-300mm 1:4-5,6 IS USM ist kompakt gebaut, bietet einen beeindruckenden Brennweitenbereich und ist geeignet für das Festhalten von weit entfernten Motiven. Mit aktueller Spitzentechnologie für Optik und Autofokus ist das Objektiv für anspruchsvolle Anwender eine ideale Ergänzung ihres EOS Systems. Das Hochleistungsobjektiv wurde für den Einsatz an Kameras mit APS-C oder Vollformat-Sensor entwickelt. Zusätzlich liefert das integrierte Display wichtige Objektivinformationen in Echtzeit. Das neue Objektiv ist voraussichtlich ab Dezember zum Preis von 579* Euro im Fachhandel erhältlich.
Hervorragende Bildqualität in jeder Situation
Basierend auf einer völlig neuen optischen Konstruktion verfügt das Objektiv über eine UD-Linse (Ultra-low Dispersion) für kontrastreiche und hochauflösende Aufnahmen mit geringen Verzeichnungen und chromatischen Aberrationen. Der optische Vier-Stufen-Bildstabilisator ermöglicht gestochen scharfe und ruhige Aufnahmen, was speziell beim Einsatz mit langer Brennweite aus freier Hand sowie in Verbindung mit einer längeren Belichtungszeit vorteilhaft ist. Das EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM verfügt über die Nano USM Technologie, die erstmalig beim EF-S 18-135mm 1:3,5-5,6 IS USM vorgestellt wurde und eine schnelle, ruhige und präzise Fokussierung bietet. In Kombination mit dem vielseitigen Brennweitenbereich ermöglicht das Objektiv die Aufnahme wunderschöner Porträts und schneller Action sowohl bei Fotos als auch bei Videos. Der Nano USM macht das Objektiv zur Empfehlung für Cineasten. Der leise Motor stellt sicher, dass die Tonaufzeichnung frei von Störgeräuschen bleibt, wenn die Schärfe während der Aufzeichnung sanft von einem Punkt zum anderen wechselt.
Präzision bei der Fokussierung: Display für Objektivinformationen
Das EF 70-300mm1:4-5,6 IS II USM ist das erste Objektiv von Canon mit einem elektronischen Display für Objektivinformationen, welches dem Fotograf wichtige Details in Echtzeit vermittelt. Auf einen Blick sind über verschiedene Anzeige-Modi der Fokusabstand, eine Skala der bei verschiedenen Blendenwerten verfügbaren Schärfentiefe, Erschütterungen der Kamera und die Brennweite ablesbar. Mit diesen Informationen wird der Fotograf noch besser bei der Beurteilung seiner sicheren Kameraführung sowie bei Aufnahmen aus niedriger Position unterstützt. Beim Einsatz an EOS Kameras mit Sensoren im APS-C und APS-H-Format werden die auf das Vollformat bezogenen Brennweiten angezeigt. Mit seinem eleganten schwarzen Finish integriert sich das Objektiv nahtlos in die Designsprache der EOS Kameragehäuse, während das praktische 67-mm-Filtergewinde und der starre Fronttubus eine praktische Kompatibilität zu Filtern von anderen EF Objektiven von Canon bieten.
EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM – Hauptleistungsmerkmale:
- Näher ans Motiv für formatfüllende Aufnahmen
- Leistungsstarke Fokussierung bei Fotos und Videos
- Immer informiert über das integrierte Display für Objektivinformationen
- Erstklassige Abbildungsqualität dank moderner optischer Konstruktion
- Kompakt und mobil
EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM 579* Euro
Verfügbar im Handel ab Dezember 2016
Technische Daten EF 70-300mm 1:4-5,6 IS II USM:
OPTICAL FEATURES/SPECIFICATIONS | |
Angle of view (horzntl, vertl, diagnl) | 29º - 6º 50', 19º 30' - 4º 35', 34º - 8º 15' |
Lens construction (elements/groups) | 17/12 |
No. of diaphragm blades | 9 |
Minimum aperture | 32-45 |
Closest focussing distance (m) | 1.2 |
Maximum magnification (x) | 0.25 (at 300mm) |
Distance Information | Yes |
Image stabilizer | 4-stops |
AF actuator | Nano USM |
PHYSICAL SPECIFICATIONS | |
Dust/moisture resistance | - |
Filter diameter (mm) | 67 |
Max. diameter x length (mm) | 80 x 145.5 |
Weight (g) | 710 |
ACCESSORIES | |
Lens cap | E-67II |
Lens hood | ET-74B |
Lens case/pouch | LP1222 |
Rear cap | Lens Dust Cap E |
Magnification with Extension Tube EF12 II | 0.25-0.17 |
Magnification with Extension Tube EF25 II | 0.47-0.38 |
Extender Compatiblity | Not Compatible |
Other Accessories | - |
Sorry Canon
aber dieses Display ist ein Krampf. Da hat euch Zeiss die Latte offensichtlich zu hoch gehängt.
Schade
[quote=Gast]aber dieses Display ist ein Krampf. Da hat euch Zeiss die Latte offensichtlich zu hoch gehängt.[/quote]
Nur schade dass Zeiss es nicht schafft ein Objektiv in diesem sehr interessanten Brennweitenbereich anzubieten!
Stimmt zwar aber
Natürlich ein völlig sinnloses Gimmick, dass man im Alltag nie benutzten wird.
Aber man kann dem Nachbarn doch so toll was vorführen! “Toll gell!!? Canon hat es einfach drauf!!” Und damit ein verkaufsförderndes Feature.
OhWeh
Zitat:
aber dieses Display
[quote]aber dieses Display ist ein Krampf[/quote]
etwas ähnliches dachte ich mir eben auch.
die idee eines displays ist naheliegend, aber damit skalen nachzubilden empfinde ich als showeffekt. weshalb nicht einfach die distanz anzeigen, evtl die schärfentiefe dazu, oder fern- und nahpunkt.
so wie sie es hier gemacht haben ist eine schärfentiefe kaum ablesbar, aber vielleicht wird diese angabe auch überbewertet (ich habe mich eben schnell ein wenig im web rumgetrieben um die anzeige besser erkennen zu können).
irgendwie finde ich dies schade…
gruss
andreas
Die Idee dahinter,
heutigen meist AF-, oft auch Zoom-Objektiven, eine funktionale Schärfen(tiefen)anzeige mitzugeben, wär ja an sich begrüßenswert – allein der Zugang erstaunt dann doch sehr negativ.
Eine Anzeige der Entfernung und der Brennweite im Sucher
wäre m.E. eine bessere Lösung, zumindest weist die Skala meines EF Zoom stets unterschiedliche Distanzen in Abhängigkeit von der eingestellten Brennweite aus!
Warum können diese elementaren Informationen nicht via Canon Bajonett zusätzlich zur Verzeichnung und Vignettierung im Okular kommuniziert werden?
Die präzise Unendlicheinstellung gestaltet sich bei Luft- und Landschaftsaufnahmen zu einem Zufallstreffer; was nutzt eine neue Rechnung, wenn bei offener Blende der Sensor verfehlt wird …
Eben
die Idee von Zeiss, die Schärfeeinstellung mit der jeweils resultierenden Schärfentiefe auf einem selbstleuchtenden OLED-Display anzuzeigen, war brilliant. Canons Zugang dazu ist hingegen Pfusch. Ungleich einfacher und anwenderfreundlicher wär’s allemal, eine solche Anzeige – ganz im Stile von Zeiss – in den Sucher zu verlegen.
…
es wirkt halt wie aus den 80er/90er Jahren, als der Display und Knöpfchenwahn aufgekommen ist. Dazu ist es unnötig, weil die Informationen anderweitig schlicht günstiger/bequemer anzubringen sind und so nur erhöhte Produktionskosten anfallen. Das sind zwar auch nur 2,50€ für’s Display oder so, aber die Entwicklungsabteilung wird sich sicher gedacht haben: “Wozu zur Hölle sollen wir da ein Display reinquetschen? Wir haben keinen Platz!!”
@ Admin, die Captachs sind doch total Banane. Ich versuch mich bestimmt zum 5. Mal das Zeug richtig einzutippen. Oo
Unverzichtbares feature!
Für Sport- und Reportagefotografie kann der Fotograf auf dieses Ausstattungsdetail fürderhin nie mehr verzichten! Kann er sich doch glatt den Blick durch den Sucher sparen…
Für 100 Euro weniger …
… sollten sie das Objektiv ohne das Display anbieten. Das braucht doch kein Mensch.
absolut überflüssig
Das ganze Objektiv ist obsolet.
Seit zwanzig Jahren ist ein eigenes 4.0/50-300 mm notwendig.
Von den 5.6/70-300 mm gab es bei Canon in den letzten Jahrzehnten gefühlt gut 15 Stück, wozu und für wen?
Wenn man Tele will kauft man ein 100-400 mm oder 150-600 mm oder 300 mm fest, mit Konverter erweiterbar. Kann man sich nichts leisten, kauft man eine kompakte Kamera a la FZ1000 und bekommt Brennweite und Geschwindigkeit satt,
muss es unbedingt Canon sein, gibt es ein preiswertes 55-250 mm – oder auch ein 70-300 mm L oder ein 70-200 mm mit Konverter.
Ich sehe darin keinen Sinn, nur verschwendete Ressourcen –
gebraucht werden von Canon:
1.4/50 mm
1.8/85 mm
1.8/135 mm
6.3/100-600 mm
2,8/15-50 mm EFS
und einiges mehr!
Sehe es ähnlich. Besonders bei den neuen hochauflösenden Vollformat-Sensoren sind Dunkelzooms auch mit Gimmicks kein Ersatz für lichtstarke Festbrennweiten, die auch bei Offenblende noch ausreichende Randschärfe liefern. Dass auch ernsthafte Amateure( Sport, Natur) sich für längere Brennweiten interessieren sieht man am Erfolg der 150-600er Telezooms von Sigma und Tamron. Dieser Bereich interessiert offenbar Canon und Nikon nicht.
Haben nicht wollen.
Wir Alten, die wir noch gelernt haben, fotografische Aufnahmen auf diesem Zeug mit den Löchern am Rand anzufertigen, haben damals schon verstanden, warum eine Schärfentiefeskala bei einem Zweiringzoom technisch gar nicht möglich ist. Also nix mit “analoger Skala”. Wer diese haben will – und bei jedem neuen Objektiv, welches keine Schärfentiefeskala hat, wird lautstark gewinselt, dass dieses neue Objektiv keine Schärfentiefeskala hat – der muss lernen, mit der elektronischen Inkarnation bei diesem Objektiv zu leben. Oder eines der Schiebezooms der manuellen Ära auf EF Bajonett adaptieren, womit aber andere Einschränkungen wirksam werden.
Einschränkung oder Erweiterung?
Ich gehöre auch noch zur Generation der Analog-Fotografierer und habe Schärfentiefenskalen durchaus öfter als nützlich empfunden. Bei der hier vorgestellten elektronischen Variante gehe ich aber davon aus, dass über die elektronische Kopplung von Objektiv und Kamera-CPU die Schärfentiefe auch immer in Abhängigkeit von der eingestellten Brennweite und sinnvollerweise vielleicht auch in Abhängigkeit des jeweiligen Kamerasensors angezeigt wird, da sich die Öffnungsverhältnisse ja, wie bekannt, jeweils ändern. Wenn das nicht so ist, ist diese Anzeige meiner Meinung nach auf jeden Fall über. Wahrscheinlich verkürzt sie zudem auch noch die Akkulaufzeit?
Theoretisch
könnte man eine Schärfentiefenskala immer anbringen. Aber an einem “Zoom” müsste das ja schon eine Art mechanisches Wunderwerk sein, da die Tiefenschärfe bei den einzelnen Brennweiten variiert. Wenn man die Berechnung der Tiefenschärfe so genau braucht, dann empfehle ich, die entsprechende Formel auf einem Zettel und einen Taschenrechner mitzunehmen. Unter Umständen langt auch manchmal die Abblendtaste an der Kamera. Man könnte aber auch die hyperfokale Entfernung nach alter Sitte schätzen (= Scharfstellen auf das Ende des ersten Drittels). Wenn alles nicht hilft, dann kann man auch mehrere Aufnahmen mit veränderter Entfernungseinstellung machen und sich zu Hause die geeignetste aussuchen. Wir sind schließlich nicht mehr in der Zeit, wo ein Planfilm 9×12 3,00 DM kostete + 4,00 DM Entwicklung.
Neues Canon
Puh mit eignem Display.
Nun wenn die Objektive irgendwann anfangen die Blenden/Zeit-Werte durch zu sagen, dann wirds interessant,lol.
Ich habe meine Skalenwerte immer mit. 🙂
http://camera-wiki.org/wiki/Welti
Sinnlose Spielerei
Verstehe den konkreten Nutzen von diesem Teil nicht. Aber sieht vielleicht “geil” aus und hilft die x Generationen gleichartiger Flaschenböden-Zooms zu unterscheiden. Fürs erste jedenfalls.
Beispiel Fuji
Bei der X-T10 wird die Schärfentiefe im Sucher als Bandgrafik angezeigt und beim Zoomen entsprechend angepasst. Wer das nicht braucht, oder als störend empfindet, schaltet die Anzeige eben ab.
sehr cooles Canon Objektiv, endlich mal wieder was interessantes mit etwas Technikfeatures was nicht jedes Objektiv hat.