Mit dem Analog-Prozessor CPE-3 bringt Jobo eine halbautomatische Entwicklungstrommel, die das Entwickeln von Farbfilmen und -abzügen spürbar einfacher machen will. Das Gerät ist ab sofort für knapp 1.200 Euro zu haben. Für eine nochmals leichtere Handhabung kann der halbautomatische Prozessor mit dem Jobo Lift erweitert werden – ihn gibt es im Kit mit CPE-3 für rund 1.600 Euro.
Der Analog-Prozessor CPE-3 (hier mit Jobo Lift) will das halbautomatische
Entwickeln von Farbfilmen und -abzügen erschwinglich machen.
Pressemitteilung der Jobo International GmbH:
JOBO stellt neuen analog processor CPE-3 und Labor Kits vor
Gummersbach, 10. August, 2016. Keine „Virtual Reality“ – keine „Augmented Reality“ – sondern echte Photographie. Nach dem Motto Get real. Go analog. Go JOBO. Während der Verkauf von Digitalkameras rückläufig ist, verzeichnen die Filmhersteller steigende Verkäufe. Insbesondere steigt der Absatz von Rollfilm und Planfilm. Nicht jeder Kunde hat den Platz und das Budget für einen professionellen JOBO CPP-3 Prozessor, der vor 4 Jahren neu aufgelegt wurde und zur Entwicklung der großen Planfilme in den Expert Drums unverzichtbar ist. Mit der Einführung der kleineren und kostengünstigeren Variante CPE-3 offeriert der Laborspezialist JOBO nun eine Lösung, die optimal für das Amateursegment zugeschnitten ist.
Der JOBO CPE-3 ist der optimale Weg, neben Schwarz-Weiß auch Farbfilm zu entwickeln. Tanks und Trommeln werden an den Prozessor angeschlossen und werden automatisch abwechselnd in beide Richtungen rotiert, um optimale Gleichmäßigkeit und Wiederholbarkeit zu gewährleisten. Das präzise Temperierbad garantiert genaueste Entwicklungsergebnisse. Alle Arten von 35mm Roll- und Planfilm (bis 4×5“), sowie Papier bis zu einer Größe von 30x40cm können entwickelt werden.
Sowohl die Chemikalien, als auch die Entwicklungstrommel werden im gleichen thermostatisch kontrollierten 9-Liter-Wassermantelbad aufbewahrt. Die Temperatur kann stufenlos von 20° bis 40° Grad Celsius (+/- 0,2°) eingestellt werden. Eine rote Kontrolllampe zeigt an, wenn die Heizung aktiv ist. Alle Flaschen und Behälter haben ihren festen Platz. Dadurch ist der Wasserstand gleichbleibend und eine optimale Temperierung wird gewährleistet.
Zu einem attraktiven Preis von 1190 EUR wird der vollwertige halbautomatische Prozessor CPE-3 in der bewährten JOBO-Qualität vorgestellt – made in Germany. Den beliebten JOBO Lift bekommt man in dem günstigen CPE-3 Lift Kit direkt mitgeliefert (UVP 1590 EUR). Durch den Lift wird die Handhabung nochmals deutlich einfacher und präziser.
Das Starter-Kit enthält alles, was man zum Entwickeln von Filmen benötigt.
Der Einstieg in das analoge Labor ist die eigene Schwarz-Weiß Filmentwicklung. JOBO bietet direkt 3 verschiedene Laborkits. Das kleine Kit mit dem JOBO Tank 1510 bietet alles, was an Hardware erforderlich ist, um direkt mir der Entwicklung von 35 mm S/W-Film loszulegen: Tank, Spirale, 2 Flaschen, 2 Mensuren, 1 Set Film Clips und ein Thermometer – alles original JOBO.
Das Laborkit M kommt mit dem größeren Tank 1520, der direkt zwei 35 mm Filme aufnehmen kann oder auch zwei 120er Rollfilme. Um das archivfeste Wässern zu vereinfachen, liegt diesem Kit die bewährte JOBO Cascade bei. Das Laborkit L wird mit dem nochmals größeren Tank 1540 geliefert. Der zum Lieferumfang gehörende Roller erlaubt die besonders effiziente Rotationsentwicklung mit minimalem Chemieverbrauch.
Alle JOBO Labor Kits bieten dem (Wieder-) Einsteiger in die Analogphotographie einen sensationellen Preisvorteil von ca. 40%. Die JOBO Laborkits kosten 89 EUR (S), 129 EUR (M) und 189 EUR (L).
(Redaktion photoscala)
Viel Erfolg!
Ich wünsche Jobo viel Erfolg mit den neuen Produkten, es wird sicher viele Enthusiasten geben, die gern selbst entwickeln.
Für mich ist das nichts, ich arbeite seit vielen Jahren mit einem Labor zusammen. Das erhält Arbeitsplätze, know how, und gibt mir Sicherheit. Für den Gesamtpreis von 1.719 € (CPE-3, Lift, MF-Kit) kann ich ca. 490 Filme entwickeln lassen (ohne Kosten für Chemie). Bei 40+ Filmen pro Jahr reicht das für 12 Jahre… in einer besseren Qualität, als wenn ich mich damit beschäftigen würde/müsste.
Als Fotograf liegt meine Kernkompetenz nicht im Bereich der Chemie, ebenso wenig wie in der Nachbearbeitung. Dafür gibt es Spezialisten.
Mit den aufgerufenen Preisen wird man nur schwerlich
Wieder-/Einsteiger in die analoge Laborwelt finden, zumal auch das Angebot an Filmen gesunken, die Preise aber für den Rest in Astronomische gestiegen sind. Da gibt selbst der stärkste Leidensfähige auf.
Günstige Filme….
…. gibt es genug. Wer Qualität und Unabhängigkeit will entwickelt selber. Mit der Maschine sind die Heissprozesse kein Problem und die Chemie lässt sich auch gut lagern.
Teuer ist sie auch nicht. C41 ist in 30 min. entwickelt E6 geringfügig länger.
Brauche eigentlich nur dieses Rollgestell.
Auf youtube gibts interessant Eigen-Konstruktion für asymmetrische Gross Tanks.
NB: Soeben wurde ein günstiger idealer Kleintank für 4×5 vorgestellt-um 100 usd. Wird von Fotoimpex vertrieben. Ideal für SW.
Gast schrieb:
[quote=Gast]Wieder-/Einsteiger in die analoge Laborwelt finden, zumal auch das Angebot an Filmen gesunken, die Preise aber für den Rest in Astronomische gestiegen sind. Da gibt selbst der stärkste Leidensfähige auf.[/quote]
Filme waren eigentlich “kaufkraftbereinigt” noch nie so billig wie heute.
Ich frag mich, mit welchem Phras-o-Mat hier so manche Beiträge erstellt werden…
Jobo
Ich finds gut das es für Analogis noch was bzw. wieder was an Hardware gibt. Gut so, Jobo!
Für mich aber irrelevant,schon aus Kostengründen und da ich mit diesen Ritsch-Ratsch-Dosen nie klar gekommen bin.
Da bleibe ich lieber bei meiner Triplexdose. Mach eh nur S/W und da ziehe ich Einfachheit vor.
Jobo CPE 3 – der Predit
Ich bin mir nicht so ganz sicher: soll der Preis ein Witz sein, blankes Entsetzen auslösen oder nur einen Versuch darstellen, Leute abzuzocken. Ich kann mir schon vorstellen, daß Jobo nur noch in Kleinstserie arbeiten kann. Aber trotzdem ist der Preis maßlos überhöht. Die CPE / CPE 2 war immer der kleinste und billigste Prozessor von Jobo.
Wer Interesse hat: gebrauchte CPE 2, CPA 2 und CPP 2 gibt es in Massen. Ab und zu taucht auch ein Wallner Warmluftprozessor auf, der ohne die Wasserbadkläckerei arbeitet.
Suchen und abwarten spart enorm …
Gerade geguckt auf EBay
ein CPA-2 für 700. Das war’s. Massen finde ich das nicht. Vielleicht ist EBay da die falsche Quelle?!
Thyl
Sinnvolles Angebot
Der neue CPE-3 Prozessor ergänzt den Typ CPP-3 sehr gut.
Attraktiv ist der CPE-3 aus meiner Sicht insbesondere für Fotografen
– die ihre Filme sofort entwickeln möchten (keine Bearbeitungszeit durch ein Labor, kein Film-Versand notwendig)
– die sowohl Filme für den E6, wie auch den Prozess C41 verwenden
– die auf maximale Qualität und maximale Kontrolle über die Filmentwicklung Wert legen
– die parallel auch (mal) RA-4 oder SW-Umkehrprozesse selbst durchführen möchten
– die hohe Filmvolumina haben
– in Ausbildungseinrichtungen
– in Ländern mit schlechter Laborinfrastruktur (nicht viele Länder haben eine so ausgezeichnete Laborinfrastruktur wie Deutschland).
In Nostalgie schwelgen…!
Da werden Erinnerungen wach. In der (Foto-)Redaktion der Tageszeitung bei der ich jahrelang gearbeitet hab, hatten wir einen ATL 1000 für die Filmentwicklung da stehen; war zwar noch eine Stufe komfortabler als der CPE-3, aber die ersten Bedienungsschritte (Filme im Dunkel auf die Spule einspulen, Spule in die JoboDrum einschließen und den Deckel zum Druckausgleich eindrücken) waren dieselben… 😉
Erinnerungen trügen manchmal …
Also beim Eindatz einer ATL gab und gibt es keine Gummideckel an den Dosen einzudrücken, die Dosen haben einen Zahnkranzdeckel der am Lift eingerastet wird.
analog hat wohl seine Nische.
Habe gerade im BLOG www.weites.land gelsen, daß dort die Bilder noch analog gemacht werden. Scheint doch noch Nachfrage zu haben. Schöne Geschichte vielleicht auch für Fotogeschäfte, die ihre Kernkompetenz aufgegeben haben und sich nun neu besinnen.
rund 1.600 Euro
Der Preis ist – leider nicht – heiß. Bei 1.600 ist man schon im Bereich verschiedener, natürlich digitaler Vollformatkameras. Bei denen sind ungefähr 100.000 Fotos oder mehr im Preis enthalten. Jede Rolle Portra, Velvia oder was auch immer es noch gibt, kostet dagegen extra.
Also objektiv gesehen ist das totaler Humbug. Aber vielleicht appelliert es ja an die Gefühle gewisser Leute, die sich durch das aus der Zeit gefallene Medium etwas absetzen wollen…
Fragst Du auch jemanden, der
Fragst Du auch jemanden, der sich gerade einen Steinway-Flügel ins Haus gestellt hast, warum er das getan hat, wo doch E-Pianos keine Wartung benötigen, alles besser können und noch so viel billiger sind?
Ich gebe jedes Jahr so viel für Filme aus, daß es für eine KB-DSLR reicht. Weil es _mir_ mehr Spaß macht.
Oder nehme ich Dir etwas weg, indem ich so handle?
Wunschdenken und Glaube an die Nostalgie
Ich fürchte, Leute wie ich, die viele Jahre lang selbst Schwarzweiß entwickelt haben, werden nicht mehr zur Pantscherei mit Chemie zurückkehren wollen. Und ob viele Neueinsteiger gleich den aufgerufenen Kaufpreis berappen wollen, kann ich mir nicht vorstellen. IMO ist das vorgestellte Gerät eine Totgeburt.
B/ W Handbook
“Für fachgerechte Entwicklung in der JOBO-Rotation”. So nannte sich der Titel einer ausführlichen Sammlung von Entwickler/ Schwarzweiß-Film Kombinationen aus dem Jahr 1990. Die ersten Seiten widmen sich der Eigenheiten der Rotationsentwicklung, gefolgt von Entwicklungszeit/Gamma-Kurven. Die meisten Produkte wird es auf dem Markt nicht mehr geben, die Fülle an Information dürfte für den Anwender trotzdem hilfreich sein.
Marketinggeschwurbel
“Während der Verkauf von Digitalkameras rückläufig ist, verzeichnen die Filmhersteller steigende Verkäufe.”
Welche Filmhersteller? Und der Markt insgesamt? Das klingt ja fast so, als würde Film der digitalen Fotografie den Rang ablaufen. Da bin ich als Laiin ja mal wieder tief beeindruckt über die Profi-Psychologie.
Da war doch noch was …
Hatte man eventuell vergessen, die Smartphones bei den Digitalkameras mitzuzählen?
MfG
Die Laiin
Das ist die
angewandte Relativitätstheorie: Ausgehend vom aktuellen Niveau der Digitalkameras sinken deren Verkäufe, während ausgehend vom aktuellen Niveau der Analogfotografie die Filmverkäufe zunehmen. Außerdem sind Statistiken ohnehin die Klassiker für angewandten Selbstbetrug, weswegen man sie ja auch unbedingt selbst gefälscht haben muss, damit sie glaubwürdig sind.
Gast schrieb:
“Während der
[quote=Gast]”Während der Verkauf von Digitalkameras rückläufig ist, verzeichnen die Filmhersteller steigende Verkäufe.”
Welche Filmhersteller? Und der Markt insgesamt? Das klingt ja fast so, als würde Film der digitalen Fotografie den Rang ablaufen. Da bin ich als Laiin ja mal wieder tief beeindruckt über die Profi-Psychologie.
Da war doch noch was …
Hatte man eventuell vergessen, die Smartphones bei den Digitalkameras mitzuzählen?
MfG
Die Laiin[/quote]
Marketing-Bullshit eben. Die einzigen Filme, die sich gut verkaufen, sind Fuji Instax für Hello Kitty Kameras. Ja wirklich. Alle anderen Filme verschwinden oder multiplizieren sich im Preis. Das geht seit Jahren nur abwärts.