Mit der X1D hat Hasselblad kürzlich die erste spiegellose Systemkamera vorgestellt, deren Herzstück ein Bildsensor im Mittelformat ist. Adelt das die Kamera bereits zur Königin der Spiegellosen? Unser Autor Horst Gottfried hatte letzte Woche die Gelegenheit, ein Vorserienmodell der X1D in die Hand zu nehmen.
Horst Gottfried hat die Hasselblad X1D für photoscala in die Hand genommen.
Die Hasselblad X1D beeindruckt schon allein durch ihre Größe – ihre geringe Größe wohlgemerkt. Bei der ersten spiegellosen Systemkamera mit 44 x 33 mm Mittelformat-Sensor macht sich der prinzipielle „Mirrorless“-Vorteil, nämlich die Möglichkeit zur kompakteren Bauweise, besonders eindrucksvoll bemerkbar. Dezent und angenehm unauffällig in ihrer schlichten Eleganz steht sie da und lockt zum Anfassen.
Schön & handlich
Sehr angenehm liegt die X1D mit ihrem ergonomisch wohl geformten Griff in der Hand, samt 45mm-Objektiv (=35mm KB) wiegt sie nur rund 1150 Gramm. Hasselblad hat sich mit der Ausformung der Griffwulst nach eigenen Angaben besonders viel Mühe gegeben, mit Erfolg. Ein griffiger Kunststoffüberzug gibt zusätzliche Sicherheit beim Halt. Die Anfassqualität der X1D ist insgesamt erstklassig – aber alles andere wäre auch eine Enttäuschung.
Bei Nichtgebrauch lässt sich das Moduswählrad in die Kameraschulter drücken.
Mit ihrer Kombinationen aus klassischen Einstellelementen und Touchscreen erschließt sich die Bedienung auch Hasselblad-Novizen schnell. Die Drehräder sind für Daumen und Zeigefinger leicht erreichbar platziert. Auch die anderen Elemente sind gut bedienbar, nur die vier Funktionstasten rechts neben dem LCD-Monitor dürften etwas größer ausfallen – Platz genug wäre eigentlich da. Kleines Detail am Rande: Das Moduswählrad liegt bei Nichtgebrauch versenkt und springt nur auf leichtes Eindrücken hin nach oben, so dass der ganze griffige Rändelrand zum Vorschein kommt.
Komfortabler Bedienungs-Mix
Konfiguriert und eingestellt wird die X1D vorwiegend über den etwas kleinen Touchscreen. Dort stehen zunächst neun Symbole parat, welche, das kann der Fotograf nach seinen Wünschen vorgeben. Menü-artige Listen erscheinen nur bei der einen oder anderen Unter-Rubrik, durch sie lässt sich leicht mit Wischgesten scrollen. Ansonsten tippt man die jeweilige Voreinstellung einfach an, um sie anschließend zu ändern. Die Icons dafür sind sehr übersichtlich und selbsterklärend.
Bedient wird die X1D vorrangig über ihren Touchscreen mit übersichtlich gestalteten Symbolen.
Der sensorbasierte Kontrast-AF der X1D arbeitet mit einem Spot-Sensorfeld; dieses lässt sich per Fingertipper auf den Touchscreen über die gewünschte Bildpartie legen. In den elektronischen Sucher blicken und gleichzeitig das AF-Feld verschieben, das geht indes nicht. Als Alternative bleibt immer noch der Fokusspeicher bei halb gedrückten Auslöser vor der endgültigen Festlegung des Bildausschnitts – vielen ambitionierten Fotografen sowieso eine bewährte und bevorzugte Routine.
Sekundär-Tugenden
Die X1D ist kompatibel zum TTL-Blitzsystem von Nikon – ein cleverer Schachzug von Hasselblad. Denn damit hat der X1D-Fotograf Zugriff auf ein breites Angebot von Nikon- und Nikon-kompatiblen Systemblitzgeräten, und vielleicht fühlt sich sogar der ein oder andere Nikon-Profi mangels einer adäquaten spiegellosen Nikon-Systemkamera gerade deshalb zur X1D als Mirrorless-Alternative hingezogen.
Hinter der im Kameraboden bündig eingelassenen Abdeckung liegt der Akku versenkt, der ähnlich wie bei Leica mit einer zweiten Sicherung gegen Herausfallen geschützt ist. Er soll laut Hasselblad für 350 bis 400 Aufnahmen gut sein. Ein externer Batteriegriff scheint nicht vorgesehen zu sein, er würde aber auch dem Kompakt-Konzept wiedersprechen. Zudem verspricht die etwa im Vergleich zur Hasselblad H6 fehlende schwere Spiegelmechanik Stromersparnis. Die zwei mit Gummiringen gegen Eindringen von Feuchtigkeit geschützten Klappen an der linken Seite der X1D verdecken die Dual-SD-Karten-Slots sowie die Anschlüsse für USB-3.0 und Mini-HDMI für Bildübertagung und Kamerasteuerung per Computer (Tethered-Shooting). Daneben liegen noch zwei Mini-Klinkenbuchsen für Audio-Ein- und -Ausgang.
Dual-SD-Karten-Slots sowie das Anschlussterminal liegen jeweils unter abgedichteten Schutzklappen.
Offene Fragen
Bislang gibt es von der X1D nur Vorserienmodelle, Aufnahmen damit möchte Hasselblad aus nachvollziehbaren Gründen nicht veröffentlich sehen. Über die Bildqualität lässt sich daher noch nichts sagen. Rückschlüsse lassen sich eventuell aus der Bildqualität der Hasselblad H6D 50c ziehen, denn sie basiert auf demselben CMOS-Sensor von Sony wie auch die X1D. Den 100-Megapixel-Sensor aus der H6D 100c wird es für die X1D definitiv nicht geben, wie Hasselblad-CEO Perry Oosting im Gespräch mit photoscala bestätigt hat.
Aber auch in anderen Punkten verbietet der Vorserienstatus der Kamera noch ein abschließendes Urteil. Das gilt zum Beispiel für die Einschaltzeit und die AF-Geschwindigkeit – beides darf Hasselblad zum Serienstart gerne noch beschleunigen.
Der integrierte elektronische Sucher bietet mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Dots ein klassenüblich scharfes Bild, arbeitete aber noch nicht mir der finalen Bildwiederholrate – wichtig für eine scharfe Darstellung bewegter Motive oder bei Kameraschwenks. Einige Brillenträger bemängelten, dass sie sehr nahe an das Okular herangehen mussten, damit die automatische Umschaltung zwischen LCD-Monitor und Sucher aktiv wird.
Beim Objektivwechsel liegt der Sensor der X1D blank, einen Verschluss in der Kamera gibt es ja nicht.
Für eine Mittelformat-Kamera ist die X1D zwar schön leise, das Klicken des Zentralverschlusses (kürzeste Verschlusszeit 1/2000 s, auch X-Synchronisation) im Objektiv ist jedoch deutlich vernehmbar. Bedingt durch den Zentralverschluss liegt der große Sensor im Kameragehäuse beim Objektivwechsel blank. Befürchtungen bezüglich der Verschmutzungsgefahr begegnet Hasselblad mit dem Hinweis auf das vor der empfindlichen Sensoroberfläche liegende Schutzglas. Auf eine integrierte Sensorreinigung muss der Hasselblad-X1D-Fotograf ebenso verzichten wie auf eine Bildstabilisierung. Grund dafür dürften schlicht Größe und Gewicht des Sensors sein.
Übersichtlich ist auch die Anzeige der Meta-Informationen bei der Bildwiedergabe.
Fazit
Bereits nach der ersten, viel zu kurzen Begegnung mit der Hasselblad X1D stellt sich ein starkes „Haben wollen“-Gefühl ein, zumindest Lust auf eine tiefergehende Bekanntschaft. Für eine glückliche Dauerbeziehung wäre jedoch vor allem ein zügiger Ausbau des neuen Objektivsystems Voraussetzung. Erst dann wird sich auch sagen lassen, ob sich die X1D zur Königin der Spiegellosen aufschwingt – das Zeug dazu hat sie jedenfalls.
Bereits jetzt dürfe indes ohne Zweifel feststehen: Hasselblad bringt mit seiner Entscheidung für eine spiegellose Systemkamera mit großem Sensor frischen Wind in den Mittelformat-Markt und belebt das „Mirrorless“-Prinzip mit neuen Schwung.
Aktualisiert 12. Juli, 18:10 Uhr:
In der ursprünglichen Fassung des Beitrags hieß es, die X1D sei lediglich mit einem zentralen Spot-AF ausgestattet. Das ist nicht richtig, der entsprechende Abschnitt zum Autofokus wurde entsprechend aktualisiert.
(Horst Gottfried)
Die Stromersparnis
durch die fehlende Spiegelmechanik macht der EVF mehr als nur wett … aber statt einer M-Leica gefiele sie mir allemal.
Stimmt, aber…
[quote=Gast][quote=Gast]
Verschmutzungsprophylaxe, wie im Gehäuse der Mamiya 7,
[/quote]
Gar nicht auszuhalten wäre es,
wenn Mamiya [endlich] eine digitale Version der 7II bringen würde![/quote]
…ich könnte wohl dennoch nicht meine wunderbaren Sekore 43 mm, 80 mm und 150 mm aus dem 7er-System daran sinnvoll weiterverwenden.
Und was kommt dafür rein?
[quote=Gast]hat schon so einen langen Bart, dass die Hersteller inzwischen dazu übergegangen sind, die Beugungsunschärfen aus den Bildern herauszurechnen …[/quote]
Der Computer kann nicht ersetzen, was der Sensor nicht aufnimmt, feinste Details. Selbst Moiré “rechnet” Photoshop häufig nur unzureichend heraus. Nach Entfernung der Farbmuster bleiben dann zwar wesentlich unauffälligere, aber zerstörte Strukturen, Gittermuster oder verschmolzene Linien.
Gast schrieb:
Die
[quote=Gast]Die Wunderkamera gibt es nicht.
Das Mittelformat mag einen möglichen Ausweg aus dem Dilemma Pixelgröße versus Sensorauflösung darstellen. Allerdings wären, um den X1D-Sensor optimal nutzen zu können, Objektive mit Anfangslichtstärken von 2,8 oder 2,0 sinnvoll, die auch noch eine entsprechende Randschärfe bieten. Im Gegensatz zu Film wäre bei Digital Planlage kein Thema, aber derartig hochqualitative Objektive hätten eine Baugröße, bei der ein 1,4/55 Otus oder 1,4/50 Art dagegen noch putzig wären. Vom Preis derartiger “Boliden” einmal abgesehen, wäre der Vorteil der Kompaktheit dahin.[/quote]
Ich höre immer MITTELFORMAT, dass erinnert mich an 6×7, 6×6 und 4,5×6! Davon ist der verbaute Sensor weit entfernt, aber viel näher am Kleinbild-Format!
Ob sich da so ein hohes finanzielles Risiko überhaupt mit der X1D lohnt? Als ich kann das nicht erkennen, auch weil wir zur Photokina sicher einige interessante Überraschungen sehen werden!
Bis zu einem gewissen Grad
[quote=Gast]hat schon so einen langen Bart, dass die Hersteller inzwischen dazu übergegangen sind, die Beugungsunschärfen aus den Bildern herauszurechnen …[/quote]
mag es möglich sein, den visuellen Schärfeeindruck rechnerisch nachträglich minimal zu verbessern, aber “wat fott es, es fott”, wenn die Beugungsscheibchen zu groß sind.
Soweit der Marketingsprech
[quote=Gast][quote=Gast]
[…]
Ich höre immer MITTELFORMAT, dass erinnert mich an 6×7, 6×6 und 4,5×6!
Davon ist der verbaute Sensor weit entfernt, aber viel näher am Kleinbild-Format!
[…]
[/quote]
Hier geht es um das digitale Mittelformat
und das fängt bereits oberhalb 24/36 mm (ff) an.[/quote]
Der am eigentlichen Thema – die deutlich veränderte Tiefenwirkung des MF, die theoretisch deutlich größeren Pixel mit ihrem förderlichen Wuslitätsplus- vorbei geht …
Die verbauen ganz konkret
auch größere Sensorflächen, Phase One übrigens auch, aber das langt auch mal grad zum unteren Rand des klassischen MF-Spektrums.
Zum Thema…
“Bislang gibt es von der X1D nur Vorserienmodelle, Aufnahmen damit möchte Hasselblad aus nachvollziehbaren Gründen nicht veröffentlich sehen…”
Es gibt schon Beispielfotos in Originalauflösung. Z.B. dort:
https://blog.mingthein.com/2016/07/06/hasselblad-x1d-early-impressions-with-samples/
Und dort:
http://www.dpreview.com/news/4962516765/hasselblad-x1d-pre-production-samples
Rennwagen
bedeutet stets ein Mehr an Geschwindigkeit – Mittelformat bedeutet stets deutlich mehr Fläche.
Der Begriff “digitales Mittelfomat” ist eine Mogelpackung
und für mich schlicht weg eine Begriffsverwirrung. Hasselbald hätte eine größere Sensorfläche verbaut, wenn es sie gegeben hätte.
Gleiche Erfahrung
[quote=uncas]Ich hatte mich bei meiner Pentax ist-D ständig über Staub geärgert, bin letztlich deshalb zu Olympus gewechselt. Seit 8 Jahren habe ich keinen Sensor mehr geputzt (und trotzdem keine sichbaren Flecken auf dem Bild)
uncas
Politiker sind wie Planeten. In der Opposition strahlen sie am hellsten…[/quote]
Geht mir bei Fuji und Panasonic genauso!
Wenn ich da an meine alte Nikon D300 und an meine beiden Canon-DSLR denke… 🙁
Ganz Klar,
Klasse!
Haarsträubende Ansicht über Wirtschaft von Lieschen Müller
[quote=Gast]danke dafür! Das Problem ist, daß Produkte nicht primär gebaut werden um Kunden glücklich zu machen, sondern dafür, daß Unternehmen Geld verdienen. Das war eigentlich schon immer so. Eines hat sich im Laufe der Jahrzehnte aber geändert: während früher das (vermutete) Interesse des Kunden im Vordergrund stand, steht heute die Marketingstrategie im Vordergrund. Anders kann man nicht erklären, wie eine Hasselblad X1D oder z.B. das neue Zeiss-Sony 1,4/50mm das Licht der Welt erblicken. Solche Produkte scheinen mir mehr modische Accessoires zu sein, als Werkzeuge, die für und in die Hand ihrer Benutzer konstruiert wurden.[/quote]
So, so, Hasselblad entwickelt also Produkte, die dem Kunden keinen Mehrwert versprechen und so einen Kaufimpuls auslösen. Der Kunde ist ja so was von unmündig, dass das böse, böse Marketing mit Psychophrasen ihn Dinge kaufen lässt, die er gar nicht braucht. Perfide! Ja, und als Unternehmen Geld verdienen wollen, ist natürlich ganz verwerflich.
In welchen Jahrhundert wurden Sie in Phantasialand eingefroren, um jetzt wieder aufgetaut zu werden?
Tolle Kamera!
Leider schade ist das Verprellen der Kunden Seitens Hasselblads mit sinnlos Plagiaten a la Lunar etc.
Wären die Ressourcen nicht für so einen Unsinn verschwendet worden, wäre die X1D vielleicht 2-3 Jahre früher auf den Markt gekommen und hätte so wirklich Potential gehabt. Mit der Management Fehlleistung aber wieder Mal, wie so oft -> to little, to late.
Kein Objektivprogramm, unausgereifte Bedienung (Halb-Touch), Magermix Ausbeute der neuen Technologie (Kontrast AF mit zentralem 1-Punkt Spot-AF – echt jetzt?), kein Sensor Stabi (klar die Entwicklung benötigt 2-3 Jahre) und schon auf den Bildern hier (Parallel-Beitrag) kann man den Dreck am Sensor mit bloßem Auge erkennen.
Dafür Maximal-Premium Preise auszurufen ist nicht mutig, sondern die Flucht in die Nische um dort wieder zu verschwinden, schade, wirklich schade. Potential vorhanden, durch Management Fehler aber radikal kaputt “optimiert”.
Die “Innovation”
der Hersteller besteht vorrangig darin, uns den Inzwischen zum Essig mutierenden Wein halbjährlich in neue Schläuche umzugießen. Aber selbst die Schläuche kommen langsam in die Jahre. Wirklich zu Ende gedacht ist die Digitalfotografie mitnichten. Weder seitens der Hardware, noch der Software. Da verhält es sich geradezu umgekehrt proportional zu den jeweiligen Marketing-Hypes.
Gast schrieb:
Kontrast AF
[quote=Gast]Kontrast AF mit zentralem 1-Punkt Spot-AF – echt jetzt?[/quote]
Die ursprüngliche Formulierung war in diesem Punkt nicht ganz korrekt, der Beitrag wurde entsprechend aktualisiert.
Portraits bei Offenblende
und im prallen Sonnenschein sind tatsächlich nur auserwählten “Spezialisten” vorbehalten … :-)))
Klappdisplay
Auch wenn jetzt ein Sturm der Entrüstung stattfindet, ich hätte mir zur neuen Kamera einen Klapp-Touchscreen-Display gewünscht, damit man vom Stativ (darauf wird sie im Studio wohl meistens stehen) von oben das Bild besser beurteilen kann!
Das hat sich bei meiner jetzigen KB-Kamera doch schon sehr positiv herausgestellt!
Aber so ist das – wer an den Weg baut, hat immer viele Meister!
Die “Entrüstung”
betrifft nur das Unverständnis, warum sich manche halt doch lieber einen Kamerawürfel wünschten.
Auch wenn ich von Folien vorm Sensor lese, beutelt’s mich mehr, als man damit erfolgreich den Staub abzuschütteln vermöchte
possi schrieb:
Das sehe ich
[quote=possi]
Das sehe ich anders, wer die sehr ausführliche und wissenschaftliche Studie von Canon ca. 2010 gelesen hat weiss, das mit Abstand der meisste Dreck von der Kamera selbst produziert wird (Abrieb an Verschluss und Spiegelschlag). Da hier im Gehäuse am Sensor sich nichts bewegt, fällt das weg. Der Verschluss ist ja im Objektiv, Spiegel gibts nicht. Staub von extern kann man vermeiden wenn man das Kameragehäuse beim Objektivwechsel generell nach unten hält. Antihaft und Antistatikbeschichtungen unterbinden externen Staub auch sehr gut. Ich fand diese Utraschallrüttler noch nie so riesig wirksam, die Nano Oberflächenbeschichtug hat mehr gebracht
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu[/quote]
Habe seit ca. 3/4 Jahr eine Sony Alpha 7 II in Gebrauch mit nur einem 24-70.
Wechsle also fast nicht.
Trotzdem massiver Staub auf Sensor.
Ich weiss Zoom ist besonders anfällig.
Da ist was bessers als Rüttler mal zu entwickeln.
Das Ausflecken kostet Zeit.
Bei meinem Digiback an MF Kamera verwende ich vor eigentlicher Aufnahme immer eine Graufilteraufnahme um diese in der Software C1 später mit der eigentlchen Aufnahme zu verrechnen.
Jochen
Ganz klar ist da noch Luft nach oben:
1) kann man vor den eigentlichen Sensor noch eine Folie spannen, die austauschbar, auch den Staub rüttelt, s. Olympus
2) Das Okular ist jetzt so bebaut, dass das EVF-Display in geringer Distanz zur Austrittslinse steht. Das kann man mittels eines Prismas noch mehr verlängern und das Okular deutlich größer bauen, damit man nicht immer die Nase an die Kamera quetschen muss. Das Okular kann durchaus noch weiter nach hinten heraus gezogen werden.
3. Bei den MF-Kameras war vor dem Back immer ein Schieber – simpel wirksam – um den Lichteinfall zu vermeiden beim Wechseln, warum also das nicht auch bei einer Digi einsetzen, um Staub wirksam zu bekämpfen beim Objektivwechsel.
Aber sonst ist die Kamera hervorragend und vorbildlich gestaltet. Wenn man die X1D neben eine der Canon EOS stellt, merkt man erst mal, was für sinnlos monsterhafte Trümmer Canon da baut.
Und der Preis ist jetzt immerhin auch in Regionen, wo man zumindest mal drüber nachdenken kann.
Was fehlt, ist ein kurzes WW-Zoom mit moderater Offenblende und einer Makrostellung: dann wärs beinahe eine Universalkamera.
Warum nicht die bewährte Lösung von Mamiya?
Man hätte ja als Verschmutzungsprophylaxe, wie im Gehäuse der Mamiya 7, vor das Aufnahmemedium einen Verschlussvorhang setzen können. Bei der Mamiya7 lässt sich das Objektiv erst wechseln, wenn der lichtdichte Verschluss zu ist. Natürlich diente bei der M 7 dieser Verschluss primär dem Lichtschutz des Films, der Schutz des Sensors vor Dreck wäre also eher ein willkommener Nebeneffekt.
Der meiste Dreck am Sensor
entsteht durch den Abrieb des Verschlusses …
Gar nicht auszuhalten …
[quote=Gast]
Verschmutzungsprophylaxe, wie im Gehäuse der Mamiya 7,
[/quote]
Gar nicht auszuhalten wäre es,
wenn Mamiya [endlich] eine digitale Version der 7II bringen würde!
Noch Fragezeichen..
Mit dem Adapter wird zwar die Objektiv Vielfalt größer aber der Größenvorteil kleiner. Ich sehe mich schon verzweifelt bei dem Versuch in freier Wildbahn vergeblich Staub von der Schutzscheibe des Sensors zu entfernen.
Mein Zinken ist nicht der kleinste und wird mangels nach hinten gezogenem Okular das Display ordentlich verschmieren.
Ansonsten finde ich die X 1D eine feine Kamera. Ein Ding für Fotografen die keine Videos machen wollen, dafür gibt es spezielle professionelle Systeme. Sport Fotografie ist sicher nicht der Einsatzzweck deswegen ist mir der Autofokus schnell genug. Eine Mittelformat für die kleine Tasche gab es bisher nicht, die X 1D möchte ich sicher gerne immer dabei haben.
Mein Zinken ist noch größer und trotzdem schmiert da nichts…
[quote=Gast]
Mein Zinken ist nicht der kleinste und wird mangels nach hinten gezogenem Okular das Display ordentlich verschmieren.
Eine Mittelformat für die kleine Tasche gab es bisher nicht, die X 1D möchte ich sicher gerne immer dabei haben.[/quote]
Da macht wieder einer auf dicke Hose…
Sudel Eddi.
Gibt ein Kluger nach, stärkt er die Bekloppten.
Ausreden
Ich weiß, ja, die Pentax 645 ist groß. Der Sensor ist aber gleich groß wie bei Hasselblads Jüngster und hat trotzdem eine Ultraschallreinigung.
Bessere Alternativen
Die Pentax ist unter den “großen Kameras” mit weitem Abstand die beste Wahl, das Problem ist nur: Wer eine Top-Bildqualität haben möchte, der kommt auch gut klar mit den Vollformatkameras von Canon und Nikon, die bieten noch mehr Ausstattung, ein gigantisches Objektivangebot, sehr viel optimal abgestimmtes Zubehör und sind immer noch handlich (im Vergleich zur Pentax oder Hasselblad H-Serie). [quote=Gast]Ich weiß, ja, die Pentax 645 ist groß. Der Sensor ist aber gleich groß wie bei Hasselblads Jüngster und hat trotzdem eine Ultraschallreinigung.[/quote]
Bei näherer Betrachtung
ist dieses System eine Sackgasse.
Der Bajonettdurchmesser ist zu klein, so dass eine kamerainterne Sensorstabilisierung nicht möglich ist.
Das hat natürlich auch negative Auswirkungen auf die Objektivkonstruktionen.
Ein nicht vorhandener Staubrüttler ist in der Praxis ein Ausschlusskriterium, das weiß jeder der mehr als 8 Wochen mit einer Kamera gearbeitet hat.
Durch die Beschränkung (Bajonett + Bildkreis der Obis) auf genau diese kleine Sensorgröße ist die Migration auf einen Nicht-Sony-Sensor nur sehr schwer möglich.
Anders gesagt: der extremen Kompaktheit wurde viel zu viel geopfert, was man spätestens bei der zweiten oder dritten Kamera gerne hätte.
OhWeh
Der Bajonettdurchmesser ist zu klein!
[quote=OhWeh]ist dieses System eine Sackgasse.
Der Bajonettdurchmesser ist zu klein, so dass eine kamerainterne Sensorstabilisierung nicht möglich ist.
Das hat natürlich auch negative Auswirkungen auf die Objektivkonstruktionen.
Ein nicht vorhandener Staubrüttler ist in der Praxis ein Ausschlusskriterium, das weiß jeder der mehr als 8 Wochen mit einer Kamera gearbeitet hat.
Durch die Beschränkung (Bajonett + Bildkreis der Obis) auf genau diese kleine Sensorgröße ist die Migration auf einen Nicht-Sony-Sensor nur sehr schwer möglich.
Anders gesagt: der extremen Kompaktheit wurde viel zu viel geopfert, was man spätestens bei der zweiten oder dritten Kamera gerne hätte.
OhWeh[/quote]
Das im Jahr 2003 gemeinsam von Olympus und Kodak vorgestellte E-System erfüllte schon damals alle Wünsche von Fotografen. Das weite Bajonett erlaubte nahezu telezentrische Objektivkonstruktionen mit hervorragenden Offenblendeigenschaften. Äußerlich erinnerte etwa die Olympus E-1 an hochwertige KB SLRs, allerdings auf Kosten eines 4-mal kleineren Sensors, der an das Pocketfilm Format anknüpft. Das neu konzipierte digitale System verschwand jedoch – mangels Akzeptanz – einige Jahre später leider vom Markt.
Digitale Systeme mit den Vorteilen eines großen Sensors ab 30 x 40 mm gibt es inzwischen zu kaufen. Da ist die Kompaktheit der Kameras eher sekundär.
Für mein iPad nutze ich meine betagte, aber störungsfreie FT Ausrüstung und für Fotoalben oder gerahmte Fotos 135iger bzw. 120iger Farbnegativfilme von Kodak (imaging.kodakalaris.com) …
Genau so ist es…
[quote=OhWeh]ist dieses System eine Sackgasse.
Der Bajonettdurchmesser ist zu klein, so dass eine kamerainterne Sensorstabilisierung nicht möglich ist.
Das hat natürlich auch negative Auswirkungen auf die Objektivkonstruktionen.
Ein nicht vorhandener Staubrüttler ist in der Praxis ein Ausschlusskriterium, das weiß jeder der mehr als 8 Wochen mit einer Kamera gearbeitet hat.
Durch die Beschränkung (Bajonett + Bildkreis der Obis) auf genau diese kleine Sensorgröße ist die Migration auf einen Nicht-Sony-Sensor nur sehr schwer möglich.
Anders gesagt: der extremen Kompaktheit wurde viel zu viel geopfert, was man spätestens bei der zweiten oder dritten Kamera gerne hätte.
OhWeh[/quote]
Genau so sehe ich das auch. Ein Hype um ‘preiswerte’ Pixel in einem etwas grösseren Format als KB. Von Mittelformat kann ich noch nichts erkennen. Es ist Crop-MF. Aber das nur am Rande.
Ähnliches hatte ich gestern gepostet, aber offensichtlich war der Kommentar hier nicht erwünscht.
Nicht vergessen: den Sucher, das Gestaltungscockpit:
Bis zum Erscheinen der Leica SL haben die meisten den EVF im KB-Bereich als nicht gut genug angesehen, jetzt hat die X1D einen schlechteren EVF als die Leica SL und dabei soll der EVF der X1D aber MF-Sucher ersetzen. Das wundert schon….
Ein vorhandener Staubrüttler hingegen
verweist auf eine Konstruktion, die ungenügend durchdacht ist … trifft aber eh praktisch alle Hersteller.
Es wir sie geben die X2D keine Frage
und all die Erfahrungen die bis dahin im “Feld” gemacht wurden, werden in dieses Nachfolgekonzept einfließen. Und es wir auch bei dem nächsten Modell vortrefflich gestritten und diskutiert werden, warum der eine oder andere (fotografischen) Wunsch keine Berücksichtigung fand. Wie wunderbar…
OhWeh schrieb: Ein nicht
[quote=OhWeh]
Ein nicht vorhandener Staubrüttler ist in der Praxis ein Ausschlusskriterium, das weiß jeder der mehr als 8 Wochen mit einer Kamera gearbeitet hat.
OhWeh[/quote]
In der Realität funktioniert dieses System nur sehr eingeschränkt.
Jedenfalls meine Erfahrung mit 2 DSLRs und 1 DSLM.
Da müsste ganz was anderes her.
Innovation ist gefragt!!!
(Obwohl ich hier angemeldet und eingeloggt bin, muss ich immer CAPTCHA eingeben. Wie ist das bei Euch?)
Jochen
koKriterium?
[quote=OhWeh]ist dieses System eine Sackgasse.
Der Bajonettdurchmesser ist zu klein, so dass eine kamerainterne Sensorstabilisierung nicht möglich ist.
Das hat natürlich auch negative Auswirkungen auf die Objektivkonstruktionen.
Ein nicht vorhandener Staubrüttler ist in der Praxis ein Ausschlusskriterium, das weiß jeder der mehr als 8 Wochen mit einer Kamera gearbeitet hat.
Durch die Beschränkung (Bajonett + Bildkreis der Obis) auf genau diese kleine Sensorgröße ist die Migration auf einen Nicht-Sony-Sensor nur sehr schwer möglich.
Anders gesagt: der extremen Kompaktheit wurde viel zu viel geopfert, was man spätestens bei der zweiten oder dritten Kamera gerne hätte.
OhWeh[/quote]
Das sehe ich anders, wer die sehr ausführliche und wissenschaftliche Studie von Canon ca. 2010 gelesen hat weiss, das mit Abstand der meisste Dreck von der Kamera selbst produziert wird (Abrieb an Verschluss und Spiegelschlag). Da hier im Gehäuse am Sensor sich nichts bewegt, fällt das weg. Der Verschluss ist ja im Objektiv, Spiegel gibts nicht. Staub von extern kann man vermeiden wenn man das Kameragehäuse beim Objektivwechsel generell nach unten hält. Antihaft und Antistatikbeschichtungen unterbinden externen Staub auch sehr gut. Ich fand diese Utraschallrüttler noch nie so riesig wirksam, die Nano Oberflächenbeschichtug hat mehr gebracht.
Die einzige Frage, die sich mir aufdrängt, ist ob es Sinn macht, einen so kleinen Body mit den riesigen Mittelformatoptiken zu verheiraten. Sicher nur, wenn man sich auf vielleicht 2-3 wirklich kompakte Festbrenner beschränkt. Telefotografie geht dann aber nicht. Ausserdem ginge sicher mit heutiger Sensortechnologie mehr als die 50 Mpix dieses technisch recht alten Sensors – das gibts im KB Format in exzellenter Qualität bereits.
Applaus für das tolle Userinterface. Da könnte sich Sony mal ein Beispiel nehmen und auf dieses überladene Playappeal verzichten, das mich auch nervt.
Kudos für Hasselblad, sowas zu entwickeln und sich in der Zwischenzeit irgendwie mit den verlachten modifizierten Sonys und Holzgriffen über Wasser zu halten. Dieser Schuss muss sitzen, sonst ist es wirtschaftlich vorbei…
So jetzt noch diesen bescheuerten, ultraschwierigen Captcha irgendwie gelesen bekommen
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu
Etwas fehlt
Was mir an der X1D fehlt, ist ein hochklappbarer Sucher oder zumindest hochklappbarer LC-Bildschirm. Gerade in der Mittelformat-Welt, wo man es durch die Lichtschachtsucher eh gewohnt ist, von oben herab auf das Sucherbild zu blicken, hätte sowas Sinn gemacht. Gerade Hasselblad als Hersteller solcher Kameras (u.a. die 500 C/M) sollte das eigentlich wissen!
Eine technische Sonderstellung?
Schön ist sie anzusehen, schlicht, kompakt, modernste Technik in edler zweifarbiger Ausführung – die Hasselblad X1D spricht mich erst einmal sehr an.
Der Preis ist indes nicht meine Kragenweite, da hilft auch keine gute Schneiderarbeit am Kragen, um einem Kauf näher zu kommen.
Was mich bei so einem neuen Kamerasystem wieder verwundert, ist die leidenschaftliche Argumentation, die auch hier um die Hasselblad X1D geführt wird. Mir fehlt daran, dass kein Zusammenhang zwischen Physik und Technik hergestellt wird, um dadurch eine Objektivierung der Nutzbarkeit dieser Kamera zu erreichen.
Der Sensor bietet eine Pixelgröße von 5,3 µm. Das heißt, dass bereits bei Blende 8 nicht nur die Lichtbeugung durch das Objektiv die mögliche Auflösung verringert, sondern eine zusätzliche Verringerung durch die geringe Pixelgröße, den geringen Pixelabstand eintritt. – Andererseits sind die bislang zur Hasselblad X1D angebotenen Objektive nicht besonders lichtstark. Um eine möglichst hohe Schärfe am Bildrand zu erreichen, empfiehlt es sich daher, so die Erfahrung mit ähnlichen Objektiven für Hasselblad, eine Abblendung um zwei Stufen, also etwa Blende 6,8 bis 8 vorzunehmen. Folglich kann nur auf einem sehr schmalen Grad die optimale Leistung dieser Kamera genutzt werden. Das sind dann aber auch schon Blendenwerte, bei denen die Belichtungszeit ein Stativ zwingend macht, wenn denn über 40 Megapixel an tatsächlicher Auflösung gewünscht sind.
Eine kürzeste Verschlusszeit von 1/2000 s zeugt auch nicht davon, dass diese Kamera bei hellem Sonnenlicht mit offener Blende am Objektiv besonders gut genutzt werden kann. Denn bei ISO 100 und Blende 8 kommt man im mitteleuropäischen Sonnenlicht im Sommer häufig auf 1/500 s Belichtungszeit. Bei Blende 4 bedeutet das 1/2000 s. Noch größere Blenden, zur Erzielung einer geringeren Schärfentiefe bei Porträts o. ä., sind dann mit dieser Kamera allenfalls mit Graufiltern möglich. Das ist ein Armutszeugnis. Dadurch ist es leicht möglich, mit einer Kleinbildkamera, die wenigstens 36 Megapixel hat, und dem Zeiss Otus 1,4/55 mm oder dem Sigma Art 1,4/50 mm bei Blende 2 bessere, schönere Bildergebnisse zu erzielen als mit dieser Hasselblad.
Was mir zudem am Gehäuse der Hasselblad X1D auffällt, ist die Beschränkung auf ein paar Bedienknöpfe. Schnelles Arbeiten, das Umschalten auf eine gänzlich andere Aufgabenstellung, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen, ist unter diesen Voraussetzungen nicht möglich. Intuitives Arbeiten wird so deutlich erschwert.
Nicht nachvollziehbar für eine Systemkamera ist die fehlende Sensorreinigung. Mächtige 43,8 × 32,9 mm misst der Sensor der Hasselblad X1D, viel Platz für Staub, viel Platz fürs nachträgliche Entfernen von Staubspuren in Photoshop. – Wenn ich an meiner Kamera bei nur leichtem Wind (Kamera ausgeschaltet und möglichst im Windschatten gehalten) zwei- bis dreimal ein Objektiv wechsele, dann ist der dabei eingefangene Staub später auf den Fotos zu sehen. Und das trotz interner Sensorreinigung der Kamera, der allgemein eine gute Wirkung attestiert wird.
Alles in allem will sich bei mir der Eindruck aufdrängen, dass die Hasselblad X1D ein halb gares Produkt ist. Nicht Fisch noch Fleisch. Landschafts- oder Porträtfotografie vom Feinsten sollten jedenfalls nicht ihr Haupteinsatzgebiet sein. Das können andere Kamerahersteller preiswerter und besser. Und deshalb diese lange Meinungsäußerung von mir, mit der Bitte an Canon, Leica, Nikon, Sony und Co, die Richtung, die die Hasselblad X1D geht, nicht einzuschlagen.
MfG
Gast schrieb: Der Sensor
[quote=Gast]
Der Sensor bietet eine Pixelgröße von 5,3 µm. Das heißt, dass bereits bei Blende 8 nicht nur die Lichtbeugung durch das Objektiv die mögliche Auflösung verringert, sondern eine zusätzliche Verringerung durch die geringe Pixelgröße, den geringen Pixelabstand eintritt.
MfG[/quote]
Interessant
Ist dieser Zusammenhang irgendwo nachvollziehbar.
Trifft aber doch nicht nur auf Hasselblad zu?
Jochen
Fazit:
Die Wunderkamera gibt es nicht.
Das Mittelformat mag einen möglichen Ausweg aus dem Dilemma Pixelgröße versus Sensorauflösung darstellen. Allerdings wären, um den X1D-Sensor optimal nutzen zu können, Objektive mit Anfangslichtstärken von 2,8 oder 2,0 sinnvoll, die auch noch eine entsprechende Randschärfe bieten. Im Gegensatz zu Film wäre bei Digital Planlage kein Thema, aber derartig hochqualitative Objektive hätten eine Baugröße, bei der ein 1,4/55 Otus oder 1,4/50 Art dagegen noch putzig wären. Vom Preis derartiger “Boliden” einmal abgesehen, wäre der Vorteil der Kompaktheit dahin.
Chapeau!
[quote=Gast]
Schön ist sie anzusehen,
[…]
die Hasselblad X1D spricht mich erst einmal sehr an.
[…]
Alles in allem will sich bei mir der Eindruck aufdrängen, dass die Hasselblad X1D ein halb gares Produkt ist.
[…]
[/quote]
Einschätzung denen man sich durchaus anschließen kann!
Guter Kommentar,
danke dafür! Das Problem ist, daß Produkte nicht primär gebaut werden um Kunden glücklich zu machen, sondern dafür, daß Unternehmen Geld verdienen. Das war eigentlich schon immer so. Eines hat sich im Laufe der Jahrzehnte aber geändert: während früher das (vermutete) Interesse des Kunden im Vordergrund stand, steht heute die Marketingstrategie im Vordergrund. Anders kann man nicht erklären, wie eine Hasselblad X1D oder z.B. das neue Zeiss-Sony 1,4/50mm das Licht der Welt erblicken. Solche Produkte scheinen mir mehr modische Accessoires zu sein, als Werkzeuge, die für und in die Hand ihrer Benutzer konstruiert wurden.
Armutszeugnis?
[quote=Gast]Noch größere Blenden, zur Erzielung einer geringeren Schärfentiefe bei Porträts o. ä., sind dann mit dieser Kamera allenfalls mit Graufiltern möglich. Das ist ein Armutszeugnis. [/quote]
Ich denke eher, Portraits im prallen Sonnenlicht sind eine Spezialanwendung 😉 Das muss nicht jede Kamera mitmachen können…