Findige Tüftler versuchen unverdrossen, aus einem Smartphone so etwas wie einen Fotoapparat zu machen. Dazu sind jetzt bei Kickstarter gleich zwei Projekte für das iPhone gestartet: Beim Projekt „Pictar“ sorgt ein Modul dafür, dass sich das iPhone wie eine Kompaktkamera bedienen lässt. „Helium Core“ ist dagegen eher eine erweiterte Schutzhülle, die das iPhone mit zusätzlichen Befestigungsmöglichkeiten versieht.
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit galten Modul-Kameras wie das QX1 und QX30 von Sony als die Lösung, wenn es darum ging, ein Smartphone zu einer vollwertigen Kamera aufzuwerten. So richtig durchgesetzt hat sich die Idee jedoch nicht. Warum auch – wenn man schon ein zweites Gerät mit in die Jackentasche steckt, kann das ja auch gleich eine Kompaktkamera sein.
Pictar will das Fotografieren mit dem iPhone deutlich komfortabler machen.
Das hält findige Tüftler jedoch nicht davon ab, weiterhin zu versuchen, iPhone & Co. zu einer vollwertigen Kamera aufzuwerten. Gleich zwei Kickstarter-Projekte laufen derzeit dazu. Pictar will der „vielleicht beste Kamera-Handgriff“ sein, den es derzeit für ein iPhone gibt. Auf den ersten Blick eine durchaus vielversprechende Idee: Das iPhone wird einfach in den Griff geschoben und soll sich dann wie eine herkömmliche Kamera bedienen lassen. Also mit einem zweistufigen Auslöser (der halb gedrückt Fokus und Belichtung fixiert), einem Rad zur Belichtungskorrektur, einem weiteren Rad zum Zoomen und schließlich noch einem frei konfigurierbaren Einstellrad, etwa zur Wahl der ISO-Empfindlichkeit.
Das Pictar-Griffmodul scheint sehr vollständig ausgestattet zu sein.
Mit Pictar erhält das iPhone nicht nur neue Bedienelemente, es kommt auch ein ordentlicher Griff zum einhändigen Fotografieren hinzu. Sogar an eine Öse zur Befestigung einer Handschlaufe haben die Tüftler gedacht sowie an ein Stativgewinde und einen Blitzschuh – und natürlich an einen Umschalter, mit dem sich die Frontkamera des iPhones für Selfies aktivieren lässt. Wer das Kickstart-Projekt Pictar mit mindestens 90 Dollar unterstützt, bekommt den intelligenten iPhone-Griff noch zum Ende des Jahres.
„Helium Core“ erweitert das iPhone 6/6S um einen stabilen Anbaurahmen für allerlei Zubehör.
Einen gänzlich anderen Weg geht das Projekt „Helium Core“. Hier verschwindet das iPhone in einem recht voluminösen Rahmen, der vor allem ein Ziel hat: Zubehör wie Mikrofon, Videolicht oder Stativ an das Smartphone anzudocken. Das Chassis von „Helium Core“ besteht anodisiertem Aluminium, es will nicht nur robust sein sondern auch schick. Als Zielgruppe haben die Tüftler des Systems vor allem Videoblogger ausgemacht, aber der Rahmen ist durchaus auch für Fotografen interessant. Er bietet nämlich die Möglichkeit, Objektive mit 37-Millimeter-Gewindet direkt vor die iPhone-Kamera zu schrauben.
Für Fotografen interessant: „Helium Core“ bietet ein Einschraubgewinde für Vorsatzobjektive.
Wer das Kickstarter-Projekt Helium Core jetzt mit mindestens 108 Dollar unterstützt, bekommt den Rahmen für das iPhone 6/ iPhone 6S voraussichtlich im Juli 2016 geliefert. Regulär soll „Helium Core“ dann im Sommer ab 145 Dollar erhältlich sein.
(Redaktion photoscala)
Das schlimme daran ist…
…daß sich dieser Schwachsinn durchsetzen wird!
Wie eine echte Kamera…
Ist doch ein schönes Kompliment für das klassische Kameradesign.
Allmählich entpuppt sich alles als Krampf, was anders sein will.
Bald gibt es Einschubmodule für “Spiegellose”, die diese zur konventionellen Spiegelreflexkamera umfunktionieren.
Ergonomie setzt sich durch!
Da ist es wieder. Das gute
Da ist es wieder. Das gute alte Fahrrad mit Hilfsmotor.
Eine Katastrophe für die Motorradindustrie. Die Verkäufe der völlig überteuerten und unhandlichen Motorräder mit ihren antiquierten Rückspiegeln und ihren furchtbaren Erschütterungen brachen daraufhin völlig zusammen. Heute können wir über diese stinkenden Monster von vorgestern nur mehr lachen. Damit würde sich niemand mehr belasten wollen.
grrrrr
das gab´s doch schon mal von Ricoh?
Nö, gab es nicht
[quote=Gast]das gab´s doch schon mal von Ricoh?[/quote]
Bloße äußere Ähnlichkeiten sagen nichts aus über die inneren Werte – und die stimm(t)en bei der Ricoh GR. Die kleine 12-MP-Systemknipse mit den vielfältigen Einstellmöglichkeiten einer SLR begeistert mich noch heute, was ich von meiner iPhone-“Kamera” nicht behaupten kann.
Absolut überflüssiges Spielzeug
Der Witz des Smartphones liegt ja eigentlich, dass es kompakt ist und immer mitgeführt werden kann, allerdings sich auf die Grundfunktion beim Filmen oder Fotografieren beschränkt. Griff und Rahmen sind vergleichsweise voluminös, und erweitern nicht wesentlich die Funktionalität.
Vorsatzobjektive sind qualitativ i.d.R problematisch. Wer bei begrenztem Budget auf das Fotografieren oder Filmen Wert legt, ist mit einer DSLR besser bedient verzichtet auf den “Eierföhn” und nimmt stattdessen ein günstigeres Smartphone.
Funktionalität.
[quote=Gast]Griff und Rahmen sind vergleichsweise voluminös, und erweitern nicht wesentlich die Funktionalität.[/quote]
So gerne ich dergleichen Krempel mit Spott überziehe, muss ich doch zugeben, dass Fotografie mit dem sogenannten “Smartphone” ungefähr so ergonomisch ist wie Angeln mit der Wünschelrute. Das Ding mit zwei spitzen Fingern halten und mit dem dritten auf den Bildschirm tippen, mag für den Facebookupload reichen. Will man die Dinger im Rahmen ihrer Möglichkeiten ausreizen – und billig sind sie ja nicht wirklich – dann ist es legitim, zumindest raus holen zu wollen, was drin ist. Und da kann der ulkige Griff schon hilfreich sein.
Der komische Rasierspiegelrahmen hingegen ist wirklich nur ein Sammlerstück fürs Kuriositätenkabinett.
Eine Mutation
der Leica T …?
Einschubmodule
Es gibt bereits “Einschubmodule” für Spiegelreflexkameras, die diese zu spiegellosen Systemkameras aufrüsten. Nennt sich Lupe und wird auf unpraktische Art hinten an das Display montiert. Auch so eine Art Notlösung …