Mit der PEN-F hat Olympus Ende Januar 2016 eine ganz außergewöhnliche spiegellose Systemkamera vorgestellt. Besonders ist zum Beispiel ihr 20-Megapixel-Sensor im Micro-Four-Thirds-Format – höher löst derzeit kein MFT-Sensor auf. Außergewöhnlich ist aber auch das Design der PEN-F, das sich klar an die 60er Jahre zurückerinnern will. Und dann ist da noch dieses Wählrad an der Kamerafront, das einzig und allein für kreative Aufgaben gedacht ist. Ab Ende Februar 2016 soll die PEN-F erhältlich sein; ich hatte bereits die Gelegenheit, ein Serienmodell für ein paar Stunden auszuprobieren.
Mit der neuen PEN-F will Olympus an die 60er Jahre anknüpfen.
1963 war ein Jahr mit teils noch heute prägenden Ereignissen. Im Juni hält der damalige US-Präsident John F. Kennedy vor dem Rathaus Schöneberg seine berühmte „Ich bin ein Berliner“-Rede. Kennedy wird wenige Monate später in Dallas ermordet. Ebenfalls 1963 werden die Beatles auf einen Schlag berühmt, ihre im selben Jahr veröffentlichte Single „She Loves You“ stürmt auf den ersten Platz der britischen Hitparade. Dass Olympus im Jahr 1963 mit der PEN-F die Stammmutter der heutigen PEN-Serie vorstellt, dürfte dagegen heute kaum noch jemandem geläufig sein.
Reminiszenz an Kameras der 60er Jahre
Schon bereits vor über 50 Jahren hat die Ur-PEN-F viele Eigenschaften, die auch heute noch die PEN-Serie auszeichnet. Sie ist eine besonders kompakte Spiegelreflexkamera, die kleinen Abmessungen erzielte Entwickler Maitani Yoshihisa dadurch, dass die Kamera nur das halbe (Kleinbild-)Format (18 x 24 mm) belichtet.
Die Original-PEN-F (links) und das aktuelle Modell (rechts) im Vergleich.
Die aktuelle PEN-F greift mit ihrem Micro-Four-Thirds-Sensor (17,3 x 13 mm empfindliche Fläche) nicht nur das kleine „Sensor“-Format der Ahnherrin auf, auch ihr Design ist eine Reminiszenz an Kameras der 60er Jahre. So gibt es eine Vielzahl an Drehrädern, darunter eines zur schnellen Wahl der Belichtungskorrektur. Ebenso erinnert das runde Sucherokular der heutigen PEN-F an Kameras aus der Ära des Wettlaufs zum Mond.
Wie die Ur-PEN-F weist auch die aktuelle Inkarnation des Modells als Digitalkamera ein griffiges Wählrad auf der Kamerafront auf. Diente es bei erster noch zur Vorgabe der ISO-Empfindlichkeit des eingelegten Films, konfiguriert man bei der aktuellen PEN-F damit die „Kreativ“-Modi der Kamera. Darauf hat Olympus offenbar derart viel Wert gelegt, dass sich dem Rad auf der Front keine anderen Funktionen zuweisen lassen. Ich habe während meines kurzen Nachmittagsausflug vor allem mit den Möglichkeiten dieser Kreativ-Modi herumgespielt – dazu gleich noch mehr.
Gehäuse und Handling
Die PEN-F fällt gemessen an ihrem Ausstattungsumfang ausgesprochen kompakt und handlich aus. Befürchtungen, dass sie zu klein sei, kann ich nicht bestätigen. Die Kamera liegt gut in der Hand, dank ihres geringen Gewichts von betriebsbereit 427 Gramm kann sie ohne Not auf eine Griffwulst verzichten. Dazu trägt auch bei, dass die Objektive für den kleinen MFT-Sensor sehr kompakt ausfallen können. Das von mir vorrangig eingesetzte Olympus 17 mm f/1.8 wiegt gerade einmal 120 Gramm, ein vergleichbares AF-S Nikkor 35 mm f/1,8G ED drückt dagegen 305 Gramm auf die Waage. Einzig, dass sich Front- und Daumenrad viel zu leicht drehen, hat mich doch gestört – da war die Kamera häufiger verstellt, als mir lieb sein konnte.
Wie bei Olympus üblich, bietet die PEN-F einen schon fast überbordenden Funktionsumfang. Die Menüs sind folglich lang und etwas unübersichtlich, die Kamera ist mit einer auf den ersten Blick verwirrenden Fülle an Bedienelementen übersät. Da hilft es ungemein, dass man bei der PEN-F seine vier ganz persönlichen Grundkonfigurationen speichern kann – abgerufen werden sie bequem über das Moduswählrad.
Sucher und Display
Der elektronische Sucher der PEN-F fällt zwar etwas klein aus (0,62-fache Vergrößerung bezogen auf Kleinbild), weiß aber ansonsten zu gefallen. Mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Subpixeln zeigt er ein äußerst detailreiches Bild, Bewegungen stellt er flüssig und ohne Zittern oder Schlieren dar. Zudem bietet das Okular eine Dioptrienkorrektur, sodass die meisten Brillenträger direkt in den Sucher blicken können. Beeindruckt war ich davon, wie der OVF auch starke Motivkontraste noch darstellt. Das gelingt ihm indes nur im „OVF-S“-Modus, bei dem dann die Auswirkungen der Kameraeinstellungen (wie Blichtungskorrektur, Weißabgleich oder Art-Filter) fehlen. Eine Einschränkung, durch die ich mir anfangs einige Fehlaufnahmen eingehandelt habe.
Die Olympus PEN-F liegt trotz ihrer kompakten Abmessungen gut in der Hand.
© Martin Vieten
Obwohl die PEN-F derart handlich ist, verzichtet sie nicht auf ein klapp- und drehbares Display. Bei einer Diagonalen von drei Zoll löst es mit rund einer Million Subpixel zeitgemäß hoch auf. Ich bin ein Freund dieser beweglichen Displays, weil sie mir Aufnahmen aus ungewöhnlicher Perspektive ungemein erleichtern. Bei der PEN-F kommt noch hinzu, dass der Monitor auf Berührungen reagiert und sich mit einem Fingertipper das Fokusfeld festlegen und auf Wunsch die Aufnahme sogar auslösen lässt.
Kreativ-Rad
Bei der Präsentation der PEN-F hat Olympus den Fokus auf das neue Kreativ-Rad an der Kamerafront gelegt. Es ermöglicht den direkten Zugriff auf die ganz neuen Schwarzweiß- und Farbprofile sowie auf die bereits aus früheren Kameras bekannten Art-Filter und den „Color Creator“. Besonders die neuen Schwarzweiß-Profile haben es mir angetan. Sie bieten eine nahezu frei konfigurierbare Gradationskurve, über die sich zum Beispiel eine recht zügig eine sanfte Tonwertwiedergabe oder aber auch eine sehr harte Kontrastdarstellung einstellen lässt. Gesteuert wird das alles über eine kleine Wippe hinten auf der Kamera oder direkt auf dem Touch-Display. Ganz ähnlich funktionieren die Farbprofile, hier lässt sich unter anderem die Sättigung von einem Dutzend Farbtönen festlegen.
Hinzu kommen noch – wie gesagt – die Art- und Farbfilter, sodass sich unterm Strich rund 18,5 Millionen Einstellmöglichkeiten ergeben. Damit man in diesem Wust an Einstellmöglichkeiten nicht die Übersicht verliert, lassen sich einmal angelegte Stile als Vorgaben speichern und dann mit nur wenigen Tastendrücken abrufen.
Ein Motiv mit drei unterschiedlichen Schwarzweiß-Einstellungen fotografiert
– die PEN-F lädt zu Experimenten ein. © Martin Vieten
Man mag nun zu Recht fragen, ob diese Art der „kreativen“ Fotografie eine unnütze Spielerei ist, oder ob sie einem tatsächlich neue Sichtweisen aufs Motiv eröffnet. Mir als eingefleischtem „RAW-Shooter“ hat es überraschend viel Spaß gemacht, mich meinem Motiv mit unterschiedlichen Schwarzweiß-Vorgaben zu nähern. Und das ist es eigentlich, was Olympus mit den vielen Bildoptionen bei der PEN-F erreichen will: Dass man den Spieltrieb in sich (wieder) entdeckt, ausprobiert und experimentiert. Wer sich unsicher ist, ob die Ergebnisse auch später noch befriedigen, kann natürlich mit der PEN-F parallel zu den bearbeiteten JPEG-Dateien auch die Rohdaten aufzeichnen. Die lassen sich übrigens auch nachträglich noch in der Kamera mit den genannten Möglichkeiten bearbeiten.
© Martin Vieten
Bildqualität
Ich hatte nur wenige Stunden Zeit, mich mit der PEN-F zu beschäftigen. ISO-Reihen oder andere Testaufnahmen standen dabei nicht im Vordergrund, belastbare Aussagen zur Bildqualität kann ich daher jetzt noch nicht treffen. Auf den ersten Blick scheint der neue 20-Megapixel-Sensor im Team mit dem „TruePic VII“-Bildprozessor einen guten Job zu machen. Bis etwa ISO 1600 sind die Aufnahmen praktisch frei von Farb- oder Helligkeitsstörungen, ein auflösungsmindernder Einfluss der Rauschunterdrückung ist bis zu dieser ISO-Stufe kaum auszumachen.
Ausprobiert habe ich die „High Resolution Shot“-Funktion, bei der die PEN-F acht Aufnahmen derart kombiniert, dass eine Datei mit rund 50 Megapixel entsteht. Dazu wird der Sensor zwischen den Aufnahmen jeweils um die Breite beziehungsweise Höhe eines halben Pixels versetzt. Selbstredend, dass dieses Verfahren nur vom Stativ aus funktioniert und auch nur bei Dauerlicht. Trotz dieser Einschränkungen kann sich das Ergebnis des etwas komplizierten Verfahrens sehen lassen.
Mit der „High Resolution Shot“-Funktion erzeugt die PEN-F Aufnahmen mit ca.
50 Megapixel Auflösung, die ein sehr hohes Detailreichtum zeigen. Unten ein 100%-Ausschnitt.
© Martin Vieten
Mein Fazit
Heute reicht es offenbar nicht mehr, einfach nur eine gute Digitalkamera zu fertigen. Die Hersteller versuchen sich vielmehr gezielt, Ausrufezeichen zu setzen. Etwa Nikon mit der D500, die die Stärken des DSLR-Konzepts nochmals zuspitzt. Oder die X-Pro2 von Fujifilm, die ausdrücklich die Freunde der klassischen analogen Fotografie anspricht.
Auch Olympus möchte mit der PEN-F an die klassische Fotografie anknüpfen, geht dazu aber einen gänzlich anderen Weg als Fujifilm mit der X-Pro2. Zunächst einmal ist das Äußere der PEN-F eine klare Reminiszenz an Kameras der 60er Jahre, insbesondere die Ausführung in Schwarz-Silber. Und dann lädt das neue Kreativ-Rad dazu ein, bereits vor der Aufnahme massiven Einfluss auf das Bildergebnis zu nehmen. Ganz so, wie es in Zeiten der analogen (Schwarzweiß-) Fotografie üblich war, zum Beispiel mit diversen Farbfiltern aber auch durch die Auswahl des Filmmaterials.
© Martin Vieten
Die PEN-F ist darüber hinaus eine Digitalkamera ganz auf der Höhe der Zeit, mit einem enormen Ausstattungsumfang. Dabei bleibt sie dank ihres Micro-Four-Third-Sensors ausgesprochen unauffällig und handlich, wozu auch die entsprechend kompakten Objektive das Ihre beitragen.
Mir hat die kurze Begegnung mit der PEN-F viel Spaß gemacht, auch weil ich deren handliches Format sehr schätze. Dieser Spaß hat allerdings seinen Preis: Rund 1200 Euro möchte Olympus für die Kamera haben und dürfte auch damit eher Liebhaber des Besonderen ansprechen.
(Martin Vieten)
Dunkel war’s, der Mond schien helle.
[quote=photoscala]Die aktuelle PEN-F … ist eine Reminiszenz an Kameras der 60er Jahre. So gibt es eine Vielzahl an Drehrädern, …[/quote]
Selten haben sich Bild und Ton so widersprochen. Die OLYMPUS-PEN F hat außer dem Zeitenrad an der Front keine weiteren Drehräder, die OLYMPUS PEN-F quillt über davon.
Der Retro-Fluch
[quote=Gast][quote=photoscala]Die aktuelle PEN-F … ist eine Reminiszenz an Kameras der 60er Jahre. So gibt es eine Vielzahl an Drehrädern, …[/quote]
Selten haben sich Bild und Ton so widersprochen. Die OLYMPUS-PEN F hat außer dem Zeitenrad an der Front keine weiteren Drehräder, die OLYMPUS PEN-F quillt über davon.[/quote]
so ist es. Bei der Film PEN folgt die Form der Funktion. Bei den digitalen Retro-Krapferln ist es genau umgekehrt. Ein physisches mono-funktionales “Art-Filter”-Rädchen an der Kamera-Front ist sogar im weiten Feld des Retro-Irrsinns ein echter Höhepunkt.
Design von Leica
Ein Blick auf die Leica III aus den 30ern verrät den wahren Urheber des Designs. Daran hat sich in den 60ern bereits die Canon IIIa stark angelehnt.
Noch besser als die Kamera ist das System
Ich finde den Ersteindruck überaus gelungen. Schade nur, dass hier – wie fast immer – lediglich auf die Kamera fokussiert wird. Was die neue Pen F vor allem auszeichnet, ist, dass sie Teil eines Systems ist, in dem es nicht nur ganz unterschiedliche Objektive gibt, sondern auch Kameras. Von der Lumix GM5 über Pen und OM-D, bis zur GX8 und GH4. Von Winz-Kameras bis zur professionellen 4K – ein Bajonett und ein Blitzsystem. Das bietet kein anderes Kamerasystem. Ich nutze das: Neben einer “Großen” habe ich stets auch eine “Kleine” dabei.
Faszinierend dann, wenn man so vielfältige Kameras mit diesem Objektivsystem kombiniert. 55g wiegt mein kleinstes AF, fast 10x mehr das Nocticron und noch mehr das Oly 2.8/ 40-150. Heute hatte ich ein Andenken an meine Canon-Phase im Einsatz: Das scharfe Magic Drainpipe – 2.8/80-200 L. Mit Metabones Speedbooster wird ein 2/150 draus. Auf das Kleinbild umgerechnet also 2/300 (das gab es nur bei MF-Nikon – wenn ich mich nicht irre). Was soll ich sagen: Die Kleine Lumix GX7 schafft das – stellt zuverlässig scharf (wie üblich sehr laut, da das Objektiv keinen USM besitzt). Und mit 2.0 und IBIS konnte ich sogar nachts scharfe Aufnahmen erhalten (zugegeben: in Berlin und nicht im finsteren Wald). Die OM-D und die GX8 bedienten zur selben Zeit Nokton und Nocticron. Die eine hat den größten Sucher, die andere den besten IBIS.
Um eine MFT-Kamera wirklich zu bewerten zu können, ist es aus meiner Sicht wichtig, ihre Stellung im System zu beleuchten. Welche Aufgabe erfüllt sie dort? Und in der Praxis dann: Was steckt im Rucksack und was ist damit möglich?
Wenn ich heute viel mit mir rumschleppe, dann deswegen, weil ein großes System dabei ist. Entsprechend vielfältig sind – meiner Meinung nach – die Ergebnisse. Wenn ich wenig mitschleppe, dann kommt das auch den Fotos zugute. Weil man plötzlich unbeschwert aus dem Handgelenk knipsen kann. Das sind dann Bilder, die mit den dicken SLRs nicht möglich sind.
Die PEN-F scheint mir optimal für die Street-Fotografie zu sein. Dank ihrem IBIS und ihrem schnellen AF dürfte sie darüber hinaus auch für anspruchsvolle Tele-Aufgaben geeignet zu sein. Also: Ein neues, spezielles Tool im Werkzeugkasten MFT.
Besser
kann man es nicht beschreiben.
OhWeh
Gerade
dort nicht.
…insbesondere
[quote=Gast][quote=Gast] insbesondere bei wenig Licht.[/quote]
In einem Punkt ist ihnen ein Irrtum unterlaufen, die Verkleinerung des Systems führt logischerweise zu etwas schlechteren Highiso-Eigenschaften.
Und gerade diese etwas geringeren Highiso-Eigenschaften sind eigentlich der einzige Ernst zu nehmende Kritikpunkt an Mft. Im gegenzug bekommt man ja auch ganz viel, ein kleines und leichtes System, und das ist meiner Meinung nach gar nicht hoch genug einzuschätzen. Andere Vorzüge sind hier ja schon hinreichend beschrieben worden.
Jedes Kamerasystem ist ein Kompromiss, und da muss jeder für sich überlegen, was sind meine Anforderungen, nutze ich sie Beruflich oder Privat, was will ich damit machen, kann ich es damit machen, was will/kann ich mir leisten, wie groß/schwer darf meine Ausrüstung sein usw.usw.
Und dann sollte ganz leidenschaftslos entschieden werden, Mft, APSc, KB, eine Kompakte, …oder vieleicht doch nur ein modernes Handy, für einige anwendungsfälle würde auch das inzwischen völlig reichen.
Das “System” gibt es einfach nicht.
“Und dann lädt das neue
“Und dann lädt das neue Kreativ-Rad dazu ein, bereits vor der Aufnahme massiven Einfluss auf das Bildergebnis zu nehmen. Ganz so, wie es in Zeiten der analogen (Schwarzweiß-) Fotografie üblich war, zum Beispiel mit diversen Farbfiltern aber auch durch die Auswahl des Filmmaterials.”
Hihi, was für ein Käse. “Kreativmodi” in Digitalkameras gibt es seit vermutlich 15 Jahren. Aber weil Olympus die an ein Drehrad heftet, ist es “Ganz so, wie es in Zeiten der analogen (Schwarzweiß-) Fotografie”. Aber sicher.
Die Verbiegung der Sprache
folgt der Verbiegung des Denkens.
Weil auch
“Vollformat” heute wesentlich besser ist als früher.
.
Hat man den Sensor wenigstens hochkant eingebaut? – Soviel Hipster-Retro muss schon sein…
Hoch das Format.
[quote=Gast]Hat man den Sensor wenigstens hochkant eingebaut?[/quote]
Leider nein. Wäre aber sinnvoll gewesen. Vor allem in Hinblick auf die beliebte Übertragung auf’s Smartphone zwecks Präsentation. Smartphonebildschirme haben ja bekanntlich eine Auflösung von 1080 x 1920 Pixeln oder so. Ungünstig, wenn dann bei querformatigen Bildern ein überbreiter schwarzer Rand oben und unten angezeigt wird.
Auch in Hinblick auf die Filmfunktion wäre das wichtig gewesen. Der erste Hollywood Blockbuster im Hochformat ist nur noch eine Frage der Zeit. Da hätte man von vorneherein mit dabei sein können.
Danke für
diesen ersten „Hand“ Bericht. Er ist mir eben so wichtig wie der sicher folgende technische Test.
Wie der Autor bin auch ich ein „RAW Schütze“! Des öfteren habe ich meine große (KB) Ausrüstung aus Bequemlichkeit (Gewicht und sperrig) nicht parat. Außerdem verändert sich das Umfeld sobald der große Bolide wahrgenommen wird.
Das Retro Design strahlt eine beruhigende, freundliche Wirkung ähnlich einem Auto Oldtimer aus. Dabei spielen sicher auch das kompakte Format der Kamera und der kleinen Objektive eine wichtige Rolle. Die Kamera aus der Jackentasche ziehen und ein qualitativ gutes Bild machen das ich sonst nicht gemacht hätte, das ist es.
Angetan bin ich besonders von der beschriebenen Schwarz-Weiß Funktion. Diese Funktionen auf den individuellen Anwender Tasten gespeichert, aufrufen und Fotos machen, so stelle ich mir das vor.
Ich glaube da hat mich ein Produkt vom Konzept her überzeugt und ich werde mir das System genauer ansehen.
Retro-Design
Retro dürfte doch nun langsam durch sein oder?
Das Rad…
>Wie die Ur-PEN-F weist auch die aktuelle Inkarnation des Modells als Digitalkamera ein griffiges Wählrad auf der Kamerafront auf. Diente es bei erster noch zur Vorgabe der ISO-Empfindlichkeit des eingelegten Films,< Ist es möglich, dass über das Rad die Belichtungszeit eingestellt wurde?
So ist es.
An der Ur-PEN-F wird dort die Belichtungszeit eingestellt und sonst nichts. Logisch, denn die hatte überhaupt keinen Belichtungsmesser eingebaut.
Anders sieht es bei dem Nachfolger PEN-FT aus. Da wird an dem Wählrad zwar auch die Zeit aber zusätzlich auch die ASA (ISO) eingestellt.
ROG
Mein Eindruck zu den negativen Kommentaren
ist, dass die entsprechenden Personen noch nie eine Olympus in der Hand hatten. Auch ich muss zugeben, dass es etwas gedauert hat, bis ich die Menüstruktur ganz begriffen habe und mir meine Kamera (OM E-M1)entsprechend für meine Bedürfnisse zurechtgelegt habe. Wenn man das aber mal hinter sich hat, will man diese Kamera einfach nicht mehr missen (Canon und Nikon-Reflex hatte ich auch – Verkauft!) Das System ist wunderbar, es gibt im System ja auch was ganz kleines (Panasonic GM5 z.B.) und extrem tolles (7 – 14mm 1:2,8 bei “nur” gut einem halben Kilogramm) u.s.w. Die neue Pen-F ist jedenfalls in meinem Etat schon fest eingeplant, und ich bedaure hier ausdrücklich alle Miesmacher, denn sie wissen nicht, was Ihnen entgeht.
Mein Eindruck zu allen Kommentaren
Es gibt Leute die mehr so, andere die nicht so ticken. Also entweder ganz oder gar nicht im Sinne der Hersteller. Ist normal. Und keinem entgeht was.
Ergonomie schlecht,
nach einem ausführlichen Praxistest schreibt der bekannte Olympus-Fotograf Robin Wong folgendes: “The biggest let down I find was the handling, which could have been improved, though I believe the design decisions were made in priority of looks rather than function here.”
Weiter oben im Text zeigt er Druckstellen an den Fingern und meint, dass die Pen-F eigentlich nur mit Zusatzhandgriff vernünftig gebracht werden kann, da sie keinen eigenen Griff hat und daher völlig glatt ist.
Im Gegensatz zur Panasonic GX8, die ja ein ähnliches Konzept verfolgt, geht bei der Olympus Pen F Design vor Funktion, statt wie bei der Gx 8: Form follows function.
Na toll
[quote=Gast]nach einem ausführlichen Praxistest schreibt der bekannte Olympus-Fotograf Robin Wong folgendes: “The biggest let down I find was the handling, which could have been improved, though I believe the design decisions were made in priority of looks rather than function here.”
Weiter oben im Text zeigt er Druckstellen an den Fingern und meint, dass die Pen-F eigentlich nur mit Zusatzhandgriff vernünftig gebracht werden kann, da sie keinen eigenen Griff hat und daher völlig glatt ist.
Im Gegensatz zur Panasonic GX8, die ja ein ähnliches Konzept verfolgt, geht bei der Olympus Pen F Design vor Funktion, statt wie bei der Gx 8: Form follows function.[/quote]
So so, der weltberühmte (kicher!) Robin Wong hat also ein persönliches Handling-Problem mit der PEN-F. Na und? Es gibt inzwischen genauso viele “Tester”, die das genaue Gegenteil behaupten. Was kümmert mich das Geschwätz anderer Leute? Ich nehm die PEN-F in die Hand, probiere sie selbst aus und weiß dann, was Sache ist.
Es ist noch nicht so lange her, da hatte keine Kamera diese ach so notwendigen angeflanschten Handgriffe und dennoch ließ es sich mit den Kameras fotografieren – obwohl sie um ein Vielfaches größer und schwerer waren als die heutige PEN-F. Doch bei dieser kleinen und leichten Kamera ist das eine Katastrophe für die kläffende Theoretiker-Fraktion hier. Werdet erwachsen! (Und kauft einfach nicht diese toll ausgestattete Kamera.)
man kann es drehen
und wenden wie man will: schade, dass sich Olympus diesem mft-Format verschrieben hat. Mit einem KB-Sensor wäre das wohl wirklich eine Alternative… Ich erinnere mich zu gerne an die OM-Zeiten, die 4-er war mein Schätzchen. Damals hat Olympus gezeigt, dass es klein und fein geht, auch im KB-Format.
Nun, Sony sei Dank, wir haben eine Alternative….
Gast schrieb:
und wenden
[quote=Gast]und wenden wie man will: schade, dass sich Olympus diesem mft-Format verschrieben hat. Mit einem KB-Sensor wäre das wohl wirklich eine Alternative… Ich erinnere mich zu gerne an die OM-Zeiten, die 4-er war mein Schätzchen. Damals hat Olympus gezeigt, dass es klein und fein geht, auch im KB-Format.
Nun, Sony sei Dank, wir haben eine Alternative….[/quote]
…aber gerade die Gewichts und Größenersparniss ist doch das Alleinstellungsmerkmal von “diesem Mft-Format”, und wem das zu fumelig ist der hat doch zig andere Systeme zur auswahl, also Alternativen ohne Ende.
…KB schön und gut, aber wie soll so ein Sensor in eine PEN-F passen. Die A7 ist doch wohl um einiges Voluminöser. Sachlich ist anders!
Genau
[quote=Gast]und wenden wie man will: schade, dass sich Olympus diesem mft-Format verschrieben hat. Mit einem KB-Sensor wäre das wohl wirklich eine Alternative… Ich erinnere mich zu gerne an die OM-Zeiten, die 4-er war mein Schätzchen. Damals hat Olympus gezeigt, dass es klein und fein geht, auch im KB-Format.
Nun, Sony sei Dank, wir haben eine Alternative….[/quote]
Vor allem die reichhaltige Auswahl an qualitativ hochwertigen Objektiven spricht ganz klar für Sony. Aber sicher. Da kann Olympus natürlich nicht mithalten. [Augen-roll!]
Kleinbild ?
[quote=Gast]und wenden wie man will: schade, dass sich Olympus diesem mft-Format verschrieben hat. Mit einem KB-Sensor wäre das wohl wirklich eine Alternative… Ich erinnere mich zu gerne an die OM-Zeiten, die 4-er war mein Schätzchen. Damals hat Olympus gezeigt, dass es klein und fein geht, auch im KB-Format.
Nun, Sony sei Dank, wir haben eine Alternative….[/quote]
Was versprechen Sie sich von Kleinbild? Und warum sollte Olympus das machen? Es gibt doch genug Hersteller mit Canon, Nikon, Leica, Sony, die dieses Nischen-Segment bedienen. Wo liegen denn die Vorteile des Kleinbilds? Geringe Schärfentiefe? Die bekommt man auch mit mFT. Sportfotografie – wird häufig auch mit APS-C gemacht. Astrofotografie, Wandmalerei – und wie oft macht man das? Warum sollte Olympus in einen solchen Kleinserienmarkt einsteigen, dessen Basis mit der Verbesserung der Qualität von Kameras und Objektiven bei kleineren Sensoren imm kleiner wird?
Das mFT-Format hat aufgrund des kleineren Sensors eine deutlich größere Schärfentiefe und liefert bei vielen Anwendungsfällen bessere Qualität als es das Kleinbildformat ermöglicht, insbesondere bei wenig Licht.
Immer wieder diese Diskussion…
[quote=Gast]und wenden wie man will: schade, dass sich Olympus diesem mft-Format verschrieben hat. Mit einem KB-Sensor wäre das wohl wirklich eine Alternative… Ich erinnere mich zu gerne an die OM-Zeiten, die 4-er war mein Schätzchen. Damals hat Olympus gezeigt, dass es klein und fein geht, auch im KB-Format.
Nun, Sony sei Dank, wir haben eine Alternative….[/quote]
Wenn Sie früher von den OMs begeistert waren, kann ich Ihre Abneigung nicht verstehen. Die aktuellen OMs machen in technischer Hinsicht bessere Bilder als die alten OMs mit Film, die neuen sind weiterhin klein und leicht. den Bildinhalt bestimmt der Fotograf. Warum also immer dem Vollformat nachweinen? Warum unbedingt Vollformat, wenn doch alles sowieso viel besser ist als früher? Komischerweise wird dem Mittelformat ja auch nicht so hinterher getrauert, es müsste nach dieser Logik aber doch noch besser sein…
Olympus PEN-F
von W. Buchholz aus Solingen
Olympus hat uns Fotofreunde mal wieder atwas Neues geschenkt. Oder doch nicht? Der Preis ist ja sicherlich nicht wie geschenkt. Zumal bei den meisten Olympus-Objektiven die Gegenlichtblende ja separat hinzugekauft werden muss.
Die Präsentation von Olympus ist ja bei allen MFT-Modellen sehr rückwärtsbezogen auf die PEN Modelle von vor ca. 40 Jahren. Nun heute weiß wohl keiner mehr so richtig, dass dies Halbformat-Modelle waren 18x24mm. Der KB-Film lief aber genauso durch die Kamera wie bei allen KB-Kameras. Hieraus ergibt sich für das Halbformat eine unpraktische Bildanordnung im Hochformat. Die meisten Bilder werden doch im Querformat aufgenommen. Also muss die Kamera im Hochformat normal und im Querformat um 90 Grad gedreht werden, wobei sich eine unpraktische Kamerahaltung ergibt. Dies wird wohl der Grund sein, warum die Fa. Olympus mit iihren PEN-Modellen bei uns keine nachhallenden Erfolg hatte, trotz zahlreicher Objektive.
Für die neue PEN-F wünsche ich Olympus jedoch weiter Erfolg. Hoffentlich kommt von Olympus bald eine Software um die hochauflösenden RAW-Dateien mit einem mitgelieferten Programm zu bearbeiten. Zudem wünsche ich mir zur PEN-F per Software eine weitere Zwischenauflösung von ca. 12-14 mp die unter den 20 mp erst wieder 7 mp und weniger einstellbar sind.
Die Menüstruktur ist zwar was für Leute die sich gern an was Neues gewöhnen, jedoch eine Anleihe bei Canon oder Nikon wäre hier anzuraten.
Dann viel Spass beim ausprobieren und gut Fotoschuss!!