Die Sony Alpha 7S II setzt auf einen Bildwandler mit äußerst bescheidenen zwölf Megapixel. Durch diese geringe Auflösung ergeben sich sehr große Sensorzellen, die ausgesprochen lichtempfindlich sind und entsprechend hohe ISO-Werte zulassen – bei Foto- wie bei Videoaufnahmen. Doch braucht man das wirklich? Dieser Tage hatte ich die Gelegenheit, für ein paar Stunden mit Sonys neuer Alpha 7S II zu fotografieren und zu filmen. Hier mein erster Eindruck von der Bildqualität bei Film- und Fotoaufnahmen der neuen High-ISO-Kamera sowie einige Gedanken zu deren Anwendungsgebieten.
Auf den ersten Blick hat Sony die bereits vor einem Monat angekündigte Alpha 7S II aus bekannten Komponenten zusammengesetzt: Das größere Gehäuse mit dem integrierten Bildstabilisator erbt sie von der Ende letzten Jahres vorgestellten Alpha 7 II. Nichts Neues gibt es zudem vom Bildwandler zu berichten, ihn übernimmt die Alpha 7S II unverändert von der Alpha 7S. Der Sensor ermöglicht eine maximale Empfindlichkeit von ISO 409.600, wobei Sony die letzten beiden Stufen wohlweislich als „erweiterte ISO-Einstellung“ bezeichnet. Doch das Gesamtpaket ergibt eben mehr als die Summe (der bereits bekannten) Teile.
Die Sony Alpha 7S II erhält das mit der Alpha 7 II eingeführte größere Gehäuse
und damit auch den Bildstabilisator per Sensorshift.
Erreicht werden die atemberaubenden ISO-Werte der Alpha 7S II in erster Linie durch die sehr moderate Auflösung des Kleinbild-Sensors. Sie beträgt gerade einmal zwölf Megapixel, daraus resultiert ein Pixelpitch von 8,4 µm. Zum Vergleich: Bei der Nikon D750 mit 24 Megapixel sind es 6,0 µm Pixelabstand, die Nikon D810 mit 36 Megapixel bringt es nur noch auf 4,9 µm.
Aufnahmen mit beschränkter Auflösung
War eine Auflösung von zwölf Megapixel vor einigen Jahren noch „state of the art“, mutet sie heute altbacken an. Rund 8,5 Megapixel sind nötig, um ein Foto bei 300 ppi in DIN-A4-Größe auszugeben, für eine doppelseitige Magazinseite (DIN A3) werden bei einer Druckauflösung von 300 ppi demnach ungefähr 17 Megapixel benötigt. Auf den ersten Blick scheint die Alpha 7S II also bestenfalls für kleinformatige Prints geeignet zu sein.
Bezieht man aber den optimalen Betrachtungsabstand mit in die Rechnung ein, also den Abstand, bei dem das Bild zur Gänze erfasst werden kann, steht die Alpha 7S II mit ihren zwölf Megapixel gar nicht mehr so schlecht da. Denn je weiter der Betrachter von Bild zurücktritt, um es komplett zu sehen, desto stärker darf die Ausgabeauflösung sinken, ohne dass ein Qualitätsverlust wahrnehmbar wird. Unter dieser Voraussetzung reichen 8,5 Megapixel übrigens immer, auch wenn Pixelpeeper und so manche Bildagenturen nie genug Megapixel bekommen können.
Über eines muss man sich allerdings im Klaren sein: Für Ausschnittvergrößerungen („Crop“) eignet sich die Alpha 7S II nicht. Bei ihr muss der Bildausschnitt bereits bei der Aufnahme so gewählt werden, wie man ihn letztendlich haben möchte.
Bildqualität bei hohen ISO-Werten
Steigende ISO-Zahlen haben eine Reihe unerwünschter Auswirkungen auf die Foto- und Filmqualität: Klar, das Bildrauschen nimmt zu; je stärker es wird, desto mehr Details verschwinden (oder werden auf dem Altar der Rauschunterdrückung geopfert). Aber auch die Dynamik leidet unter hohen ISO-Werten, am Ende der Skala ist zudem meist der Schwarzwert zu hoch.
Dieses kleine Stillleben musste für meinen ISO-Vergleich herhalten.
Entscheidend ist nun, ab welcher ISO-Stufe die Beeinträchtigungen der Bildqualität sichtbar beziehungsweise inakzeptabel werden. Bei der Alpha 7S II liegen diese Schwellen sehr hoch. Das wenig kritische Helligkeitsrauschen (Farbrauschen spielt bei der Alpha 7S II keine Rolle) fällt bis ISO 6400 kaum auf. Für Fine-Art-Aufnahmen ist ISO 6400 wohl nicht mehr geeignet, aber für Magazin-Prints auf alle Fälle noch.
100-%-Ausschnitt bei Links bei ISO 200 (links) und ISO 6400 (rechts).
Die Unterschiede sind marginal, lediglich in den von mir leicht aufgehellten Tiefen
zeigt die Aufnahme mit der höheren Empfindlichkeit etwas mehr Rauschen.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße) © Martin Vieten
Die Detailwiedergabe der Alpha 7S II leidet bis zu sehr hohen ISO 25.600 kaum, eine Stufe höher wird es dann jedoch kritisch: Entweder gehen feinste Strukturen im jetzt deutlich grobkörnigeren Rauschen unter, oder sie fallen bei JPEG-Aufnahmen der Rauschunterdrückung zum Opfer. Die packt übrigens für meinen Geschmack standardmäßig zu kräftig zu; glücklicherweise lässt sie sich auch einen Gang herunterschalten oder gar ganz abschalten. Ein anderes, kleines Manko lässt sich indes nicht so leicht umgehen: Sony gestattet der ISO-Automatik der Alpha 7S II lediglich einen Maximalwert von ISO 12.800 – eine Stufe mehr hätte es für meinen Geschmack durchaus noch sein dürfen.
Die interne Rauschunterdrückung der Alpha 7S II langt für meinen Geschmack standardmäßig zu kräftig zu.
100-%-Ausschnitt bei ISO 51.200, links die von mir entwickelte RAW-Datei, rechts das JPEG-Pendant aus der Kamera.
Insbesondere in der roten Flächen rechts unten lässt die JEPG-Engine der Alpha 7S II kaum noch Struktur zurück.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße) © MArtin Vieten
Die maximale Stufe von ISO 102.400 ist wenn überhaupt nur noch für kleinformatige Prints zu gebrauchen. Die als „erweitert“ gekennzeichneten Stufen ISO 204.800 und ISO 409.600 taugen dann bestenfalls noch für sehr kleine Ausgabeformate oder für Fotos zu dokumentarischen Zwecken.
Links ISO 25.600, rechts ISO 51.200, jeweils in 100-%-Ansicht.
Bei der höheren ISO-Stufe wirken die Strukturverluste dann störend.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße) © Martin Vieten
Korrespondierend zum guten Rauschverhalten vermag die Alpha 7S II über einen extrem weiten ISO-Bereich Motive mit hohem Kontrastumfang zu reproduzieren. Erst ab ISO 52.200 wirken Farb- und Helligkeitsdynamik minimal gedämpft, noch eine ISO-Stufe höher erscheinen die Aufnahmen dann aber matt, hier bricht die Dynamik unübersehbar ein.
Wozu sind die High-ISO-Fähigkeiten der Alpha 7S II überhaupt gut?
Ein Studiofotograf, der mehrere Kilowattsekunden Licht in seinem Atelier stehen hat, wird über die High-ISO-Fähigkeiten der Alpha 7S II nur milde lächeln und alles auf die Basisempfindlichkeit ISO 100 oder ISO 64 seiner Kamera einrichten. Aber es gibt eben Situationen, in denen der ISO-Wert einfach nicht hoch genug sein kann. An erster Stelle wäre hier natürlich die Available-Light-Fotografie zu nennen, bei der man eben mit dem verfügbaren Licht auskommen muss. Und da sind die Fähigkeiten der Alpha 7S II wirklich beeindruckend. Für eine Porträtaufnahme reicht ihr das Licht eines angerissenen Streichholzes, die Bildqualität ist bei ISO 16.000 verblüffend hoch:
Bei ISO 16.000 und F/1.8 reichte hier das Licht eines Streichholzes,
um das Porträt ausreichend zu beleuchten.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße) © Martin Vieten
Aber auch Theater- und Konzertfotografen oder ganz allgemein Event-Fotografen werden die High-Fähigkeiten der Alpha 7S II schätzen. Allerdings nicht unbedingt ihren Autofokus. Zwar stellt die Alpha 7S II auch unter schwächsten Lichtbedinungen exakt scharf, benötigt aber ausgesprochen lange dafür. Da vergehen schon einmal ein, zwei Sekunden, bis das Fokus-Confirm-Signal im Sucher erscheint. Der Nachführ-AF der Alpha 7S II irrt dagegen ziellos umher, wenn lediglich eine Kerze die Szene illuminiert.
Von Vorteil sind die High-ISO-Fähigkeiten der Alpha 7S II theoretisch auch bei Sport- und Action-Fotos, wenn möglichst kurze Belichtungszeiten gefordert sind. Doch diesen Vorteil macht in der Praxis wieder der recht träge Nachführ-AF der Alpha 7S II zunichte. Falls sich das Motiv jedoch nicht aus Schärfeebene bewegt, ermöglicht die Alpha 7S II auch unter widrigsten Lichtverhältnissen noch derart kurze Verschlusszeiten, dass sich Bewegungen einfrieren lassen.
ISO 6400 ermöglichte bei dieser Aufnahme eine Belichtungszeit von 1/500 s,
sodass die Bewegung der Fackeln eingefroren wurde.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße) © Martin Vieten
Dass einen die Alpha 7S II bei schwachem Licht nicht gleich zu langen Belichtungszeiten zwingt, ist vor allem auch für Videofilmer ein unschätzbarer Vorteil. Filme werden idealerweise nach der 180 Grad-Shutter-Regel belichtet. Ihr zufolge sollte die Belichtungszeit 1/(Framerate *2) betragen, also bei 50 Einzelbilder pro Sekunde (fps) 1/100 s. Die Alpha 7S II kann sogar mit 100 fps filmen (etwa für Zeitlupen), die optimale Belichtungszeit verkürzt sich dann auf 1/200 s.
Diese Slow-Motion-Videoaufnahme (eine bei der Alpha 7S II neue Option) mit 100 fps
entstand bei ISO 6400 und 1/200s. Als Lichtquelle dienten lediglich die brennenden Fackeln.
Bei normaler Framerate von 25 fps abgespielt, ergibt sich eine vierfache Zeitlupe.
(Achtung: Full-HD-Video mit entsprechender Ladezeit!)
Weil die Alpha 7S II zu ihrem überragenden Rauschverhalten auch noch eine sehr gute Tiefendynamik zeigt, eröffnet sie weitreichende Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Wer kontrastreiche Motive sauber auf die Lichter belichtet, kann anschließend im RAW-Konverter die Tiefen sehr weit aufziehen, ohne dass es zu Tonwertabrissen oder Detailverlust durch über Gebühr betontes Korn kommt.
Diese Aufnahme entstand ebenfalls bei ISO 6400, das Gesicht des Jongleurs lag fast völlig im
Dunklen. Ich habe es um ca. 1,5 EV aufgehellt, entsprechend einer Empfindlichkeit von etwa ISO 19.000.
Dank der herausragenden High-ISO-Fähigkeiten der Alpha 7S II und ihrer guten Tiefendynamik,
kommt es dabei weder zu Tonwertabrissen noch zerstört Bildrauschen feine Details.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße) © Martin Vieten
Mein Fazit
Bereits die Alpha 7S war ein High-ISO-Monster, bei der aktuellen Alpha 7S II hat Sony die Low-Light-Fähigkeiten abermals verbessert. Einen großen Anteil daran hat der integrierte Bildstabilisator, der sogar mit adaptierten Fremdobjektiven funktioniert und deutlich längere Belichtungszeiten erlaubt. Erkauft werden diese derzeit einzigartigen Fähigkeiten allerdings mit einer heute eher kümmerlichen Auflösung von zwölf Megapixel. Damit mag man in der Praxis oftmals auskommen, jedoch nicht immer mit dem Autofokus der Alpha 7S II. Er stellt zwar auch bei widrigsten Lichtverhältnissen noch präzise scharf, braucht indes nervenzehrend lang dafür.
Wie bei Sony inzwischen Usus, langt der Hersteller für das Gebotene auch bei der Alpha 7S II kräftig zu. 3.400 Euro kostet sie und ist damit nur einen Hunderter günstiger als die Alpha 7R II. Letztere paart ihre ebenfalls guten Low-Fähigkeiten mit einer hohen Auflösung von rund 44 Megapixel und dürfte so in den meisten Fällen die Kamera mit dem größeren Anwendungsspektrum sein – zumal sie mit einem deutlich schnelleren Hybrid-Autofokus aufwarten kann. Die Alpha 7S II ist dagegen eher eine Spezialistin, in erster Linie für Videoaufnahmen und natürlich dann, wenn es wirklich auf allerhöchste ISO-Empfindlichkeiten ankommt.
(Martin Vieten)
Was sind das für Dateien?
Handelt es sich bei den Vergleichsbildern um (entwickelte) RAWs oder aufgenommene JPEGs? Im ersten Fall: Mit welchem RAW-Konverter wurde entwickelt, mit welchen Einstellungen für Rauschunterdrückung + Schärfung? ACR beispielsweise hat standardmäßig keine voll deaktivierte Rauschunterdrückung.
Entwickelt …
… habe ich die RAW-Dateien in Lightroom 6.2 (ACR 6.2). Die Einstellungen für Schärfe und Rauschunterdrückung sind unterschiedlich und wie stets bei mir für die jeweilige Aufnahme optimiert. “Nackte” RAWs zu zeigen, halte ich für wenig praxisrelevant. Entscheidend ist für mich “was hinten rauskommt” (um mal mit unserem Alt-Kanzler zu sprechen).
Bitte mehr Realismus an der Fanboy-Front
[quote=Gast][quote=Gast]Kenner verlassen sich noch heute auf ihre Nikon D700.
Niemals brauchte ich ISO-Zahlen oberhalb von 6400.
Sony baut halt, was die Elektrotechnik so hergibt. In den 1980ern waren es Hifi-Anlagen mit extrem vielen Knöpfchen, heute sind’s Knipsen mit Elektrofunzelsucher mit voll vielen Megapixeln oder durchgeknallten ISO-Zahlen. Reine Elektrospielerei. Dazu sauteuer.[/quote]
Genauso ist es, da gebe ich ihnen vollkommen recht. Wenn man sich vorstellt was Nikon mit einem modernen Prozessor aus der D700 rausholen könnte, dann kann Sony gnadenlos einpacken.[/quote]
Sie wissen aber schon, wer heute im Ruf steht, die besten Sensoren zu bauen, und dass auch Nikon bei Sensoren auf der Sony-Kundenliste steht?
Bei aller Liebe für die olle D700: Soooo überragend war deren Sensor bei (heute bescheidenen) ISO 6400 nun wirklich nicht, dass ein neuer Prozessor ihm zu neuen Höhenflügen verhelfen und der taufrischen Kombi in der Alpha 7s II das Fürchten lehren könnte.
Der Spaniel!
Wo warst Du solange?
Gast schrieb:
Gast
[quote=Gast][quote=Gast]Kenner verlassen sich noch heute auf ihre Nikon D700.
Niemals brauchte ich ISO-Zahlen oberhalb von 6400.
Sony baut halt, was die Elektrotechnik so hergibt. In den 1980ern waren es Hifi-Anlagen mit extrem vielen Knöpfchen, heute sind’s Knipsen mit Elektrofunzelsucher mit voll vielen Megapixeln oder durchgeknallten ISO-Zahlen. Reine Elektrospielerei. Dazu sauteuer.[/quote]
Genauso ist es, da gebe ich ihnen vollkommen recht. Wenn man sich vorstellt was Nikon mit einem modernen Prozessor aus der D700 rausholen könnte, dann kann Sony gnadenlos einpacken.[/quote]
Aber sowas von….
Der Spaniel. Wau!
Halloween!
Sony fürchtet sich jetzt schon, aber nicht vor Nikon, sondern vor dem sinnlosen Fanboygelaber.
Sudel Eddi.
Wer das liest ist blöd!
Auf die Idee
dass es auch Fotografen gibt, die ihr Werkzeug nicht beherrschen, sind Sie natürlich nicht gekommen (ob der Himmel ausfrisst oder nicht, bestimme nämlich immer ich, egal mit welcher Kamera).
Frag mich nur
wie die Fotografie ihre Aufgabenstellungen ganz ohne “alternativlose” Optiken über die Jahrzehnte bewältigen konnte …
Zur Sache bitte!
[quote=Falko Molitor][quote=Peptonio]Eine Spezialistin für (professionelle) Spezialisten und deren Anwendungsfelder, auf denen sie ganz einfach alternativlos ist. Wer professionelle Theater- bzw. Eventfotografie betreibt, den wird es kaum interessieren, was andere Kameras auch mit ISO6400 können. Die reduzierte Auflösung spielt im Magazinsektor überhaupt keine Rolle.
ERST DENKEN!DANN SCHREIBEN![/quote]
Alternativlos? – das habe ich doch schon einmal gehört! Dieser apodiktische Wortlaut hört sich wie eine Suggestion in den Spurrillen von (originär politischer) Ratlosigkeit an.
“Aufgelöst jedwege Form, ein Dämmerlicht stumpfer Unsicherheit über einer gespenstischen Welt, tastet der Mensch, einem irrenden Kinde gleich, am Faden irgendeiner kurzatmigen Logik durch eine Traumlandschaft, die er Wirklichkeit nennt und die ihm doch nur ein Alptraum ist” (Hermann Broch in “Die Schlafwandler”)[/quote]
Blablabla. Welche andere Kamera könnte diese zum Beispiel im Bereich Theaterfotografie in ihrer Leistung übertreffen?
ERST DENKEN!DANN SCHREIBEN!
Fast jede andere Kleinbild
weil, EVFs sind im Theater unbrauchbar – außer man ist Masochist …
Dynamik
[quote=Gast][quote=Gast]Die hellen Partien sind, wie bei allen Sony-Sensoren, total ausgefressen, da ist keine Zeichnung mehr drin. Das kann Canon wesentlich besser![/quote]
Canon seine Top-Kameras erlauben eine Dynamik von maximal 9,5 – 10 Blendenstufen. Nikon und Sony Kleinbildkameras erlauben eine Dynamik von 10,5 – 12 Blendenstufen. Gut nachzulesen ist das bei dxomark.com und dpreview.com[/quote]
DXOMark weist für die Nikon D5100 13,6 und für die Nikon D7200 14,6 Lichtwertstufen Dynamik aus.
http://www.dxomark.com/cameras#hideAdvancedOptions=false&viewMode=graph&xDataType=year&yDataType=rankDyn
[quote=Gast]Vor einigen Wochen stand der Nutzer einer Canon SLR neben mir, er hatte einen Trecker bei Gegenlicht aufgenommen. Seine Aufnahme glich vom Ausschnitt sehr der von mir aufgenommenen. Aber bei ihm war der Himmel nahezu ausgefressen und unterm Trecker waren die Schatten nahezu schwarz. Mit meiner Nikon hatte ich hingegen eine ausgeglichene Belichtung, in der die Schatten sogar zu flau waren. Denn die Nikon lässt es per Einstellung zu, den Dynamikbereich extrem zu spreizen. Das erfordert zwar bei der Nachbearbeitung am PC, immer den Kontrast anzuheben. Aber ich habe dann auch die freie Wahl, das Bild wunschgemäß zu verändern, weil in der Regel sämtliche Farben erhalten bleiben.[/quote]
Da weiß die Laiin, dass Sie in JPEG fotografieren.
[quote=Gast]Mit der Nikon gibt es auch bei schwierigeren Lichtverhältnissen meistens keine ausgefressenen oder zugelaufenen Stellen im Bild. Vorausgesetzt natürlich, man weiß die nutzbare Dynamik im Voraus einigermaßen abzuschätzen.
Dass Sony gleiches ermöglicht, davon gehe ich bei deren Sensoren aus.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Kulartz
http://www.fotolooping.de/[/quote]
Diese Webseite ist interessant und viele Bilder sind in Ordnung. Dennoch möchte ich mir erlauben, Ihren Fotokurs an ein paar Beispielen zu vertiefen.
Taubenporträt:
Schärfentiefe zu gering.
http://www.fotolooping.de/foto_res/vog00007.html
drei Gänse
Die dritte befindet sich außerhalb der Schärfentiefe
http://www.fotolooping.de/foto_res/vog00001.html
Schrevenpark Kiel:
Himmel und Häuserfront völlig überbelichtet, Statue überbelichtet, Brücke und Grün zu hell.
http://www.fotolooping.de/foto_res/st_ki001.html
Krokusse im Park:
Überbelichtung – schön zu sehen am Kirchturmdach rechts, wo das Kupfergrün völlig ausgefressen ist, schlechter Weißabgleich, Horizont nicht begradigt, Bildkomposition? Wo?
http://www.fotolooping.de/foto_res/blu00001.html
Historischer Bauernhof:
HDR-Look-artige Bildwirkung, übersättigte Farben, Himmel sieht aus wie mit lokalen Korrekturen in Lightroom blau gemacht – die große Fläche blau und bei dem durch die Bäume schauenden Himmel sieht man den schlechten Weißabgleich. Der Rand des blauen Himmels ist typisch für das in Lightroom übliche Maskieren zur Lokalen Bearbeitung. Deswegen machen das Laiinnen auch nicht. Die nehmen bestenfalls Automaske, aber sehr sehr zurückhaltend und wenn denn wirklich mal ein schöner Himmel gefragt ist, die Ebenentechnik.
http://www.fotolooping.de/foto_res/st_me016.html
Rathaus von Meldorf:
katastrophale Bildkomposition, wohl auch bedingt durch zu lange Brennweite. Rathaus rechts oben in die Ecke gezwängt. Starke Überbelichtungen, was auf eine geringe Dynamik der verwendeten Kamera schließen lässt, Nutzung höherer ISO-Werte statt ISO 100. Verzicht auf die HDR-Technik.
http://www.fotolooping.de/foto_res/st_me003.html
MfG
Die Laiin
Schwachsinn
ist ein Hilfsverb – für die Benutzung eines EVF im Theater (also nicht beim Reinknipsen von der ersten Zuschauerreihe aus, sondern wenn’s so richtig zur Sache geht).
Nö
[quote=Gast][quote=Gast]weil, EVFs sind im Theater unbrauchbar – außer man ist Masochist …[/quote]
…inhaltsloser, unbewiesener Schwachsinn.[/quote]
Praxiserprobte Realität eines Nicht-Masochisten. Aber nur zu. Tun Sie sich an, was Sie nicht lassen können. Und wo es Ihnen wahrscheinlich auch an Alternativen mangelt. Mangelverwaltung gehört ja heut zum Geschäft, in der schönen neuen Welt des ganz privaten TV-Konsums …
Gar mehrere,
Ihren Augen wohl verborgene, fallen mir dazu ein: Interferenz mit der künstlichen Beleuchtung, dadurch flackernder Sucher. Eingefrorene Sucherbilder im Serienbildmodus. Darstellungs- und, dadurch bedingt, inakzeptable Auslöseverzögerung. Und, ein geradezu obszöner Verbrauch von Energieressourcen im mehrstündigen Dauerbetrieb. Gegen soviel Schwachsinn hilft noch nicht mal ein Substantiv. Aber vielleicht ein Besuch im Kasperletheater. Zur Ablenkung von einer zum Schwachsinn verdammten Realität.
P.S.: Wenigstens mir dürfen Sie auch glauben, dass ich vom Theaterfach bin – aber erst seit 25 Jahren …
Ihr Wissen
Einen Beleg für Ihre fotografischen Fähigkeiten bleiben Sie schuldig.
Bei der Technik sollten Sie Praxis und Theorie unterscheiden. Dann sollten Sie sich auch rückversichern, was von den dxomark.com Tests des Sensors (!) in der Praxis übrig bleibt. Sehen Sie dazu mal: http://www.dpreview.com/reviews/nikond5100/14
Zitat aus dem Test: The D5100 produces a tone curve that is very similar to what we’ve seen on previous low-end Nikon models. At standard settings it measures a total dynamic range of approximately 9 EV which compares well to its direct competitors. The measured dynamic range remains unchanged along the ISO scale.
9 Lichtwerte bleiben also der Nikon D5100 und den Mitwettberbern. Auf Colorfoto.de und anderen Websites, die die Nikon D5100 getestet haben, finden Sie das in etwa bestätigt. Aber Sie bemerken das bei den Fotos Ihrer Kamera noch nicht einmal.
Wie können Sie da von anderen die Fotografien beurteilen?
Was haben Sie nur gegen Festbrennweiten? Gute Fotografen kommen selbst mit einem 35er bei der Street-Fotografie aus. Festbrennweiten konzentrieren den Blick aufs Wesentliche.
Liebe Laiin,
vielen Dank, dass Sie sich mit meinen Arbeiten befassen.
Leider ist Ihre Kritik bei keinem der von Ihnen beurteilten Fotografien nachvollziehbar.
Bitte berücksichtigen Sie, dass die Fotos auf meiner Website auf Stufe 9 in Photoshop komprimiert wurden.
Das Foto mit den Krokussen wurde im Jahr 2008 mit einer Nikon D60 gemacht. Diese Kamera bietet nun wirklich nicht die Dynamik, um letzte, unwichtige Details in einem solchen Bild korrekt wiederzugeben. Das Foto findet bei anderen Betrachtern allerdings viel Anerkennung. Zudem findet der Kalender Kiel und Umland, in dem sich das Foto befindet, weiterhin zufriedene Abnehmer.
Sie schreiben, dass das Bild vom Schrevenpark überbelichtete und zu helle Stellen enthält. Das Bild wurde mit einer Nikon D5100 aufgenommen. Also mit der gleichen Kamera, wie Sie sie nutzen. Wenn Sie das Bild unkomprimiert in 100 %-Ansicht sehen, werden Sie feststellen, dass die Statue nicht überbelichtet, Zeichnung in den hellen Partien vorhanden ist. Das Grün soll so hell sein, ich mag Freude, Helligkeit der Farben. Das Haus war weiß, das erkennen Sie auch beim Durchmessen mit einer Pipette in Photoshop.
Bitte berücksichtigen Sie, dass viele Kalenderfotografen heutzutage Farben etwas stärker sättigen, als es in einem natürlich gehaltenen Foto zu sehen wäre. Schauen Sie gern mal Kalender aus dem Eiland-Verlag an. Ich mag diese Bildsprache.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Kulartz
http://www.fotolooping.de/
Glauben ist nicht Wissen.
Glauben ist nicht Wissen.
Die D700 ist nicht das Maß der Dinge, die D3s schon eher im Vergleich zu der Zeit. Ob es wirklich nur an Software liegt? Ich glaube nicht, die Sensortechnik hat sich über all die Jahre stetig verbessert und die A/D Wandler blieben bei 12-14 Bit oder 16 Bit derzeit stehen. Dass man viel mit Software und Entrauschungsalgorithmen rausholen kann mag zwar sein, aber man beachte dass bei Sensoren schon die Materialwahl (an den Datenleitungen bzw. Verdrahtung des Sensors) eine Rolle spielt und die Pixeldioden neben Pixelpitch und Co. noch andere Faktoren haben um weniger Rauschen einzufangen bei höherer Spannung (= höhere ISO-Werte)!
[quote=Der Spaniel]
[quote=Gast]Genauso ist es, da gebe ich ihnen vollkommen recht. Wenn man sich vorstellt was Nikon mit einem modernen Prozessor aus der D700 rausholen könnte, dann kann Sony gnadenlos einpacken.[/quote]
Aber sowas von….
Der Spaniel. Wau![/quote]
Aufhellen ist der Tod jedes Higher-Iso-Bildes … so auch hier
Bis ISO 6400 sollte eigentlich bei vielen Kameras gehen, nicht nur bei der A7S II. 😉
So macht es die X-T1 bei ISO 6400:
https://c1.staticflickr.com/1/781/21725126856_ebff349394_o.jpg
Richtig ist es, mit den ISO immer so niedrig wie möglich zu bleiben. Auch bei “Available Light” braucht man keine 16000 oder 32000 ISO…
Das kommt drauf an
was Sie bei AL fotografieren …
Gast schrieb:
Bis ISO 6400
[quote=Gast]Bis ISO 6400 sollte eigentlich bei vielen Kameras gehen, nicht nur bei der A7S II. 😉
So macht es die X-T1 bei ISO 6400:
https://c1.staticflickr.com/1/781/21725126856_ebff349394_o.jpg
Richtig ist es, mit den ISO immer so niedrig wie möglich zu bleiben. Auch bei “Available Light” braucht man keine 16000 oder 32000 ISO…[/quote]
Jein. Ich habe das früher auch so gehalten, mittlerweile habe ich damit keine Problem mehr, außer bei Aufnahmen mit Stativ. Meine olle 6D bringt auch bei hohen ISOs vernünftige Resultate aus der freien Hand, und das möchte ich heute nicht mehr missen.
Der Spaniel. Wau!
So isses
[quote=Gast]Bis ISO 6400 sollte eigentlich bei vielen Kameras gehen, nicht nur bei der A7S II. 😉
So macht es die X-T1 bei ISO 6400:
https://c1.staticflickr.com/1/781/21725126856_ebff349394_o.jpg
Richtig ist es, mit den ISO immer so niedrig wie möglich zu bleiben. Auch bei “Available Light” braucht man keine 16000 oder 32000 ISO…[/quote]
Da kann ich als X-T1- und X100T-Fotograf aus Erfahrung nur zustimmen! Die hervorragende Sensorqualität, gepaart mit der exzellenten Offenblendenqualität der Objektive sowie der Option, den erschütterungsfrei arbeitenden elektronischen Verschluss einzusetzen, erlaubt mir mit meinen Kameras Lowlight-Aufnahmen in unglaublicher Qualität. Toll, wenn diese Sony auch jenseits der ISO 12.800 noch Spitzenqualität liefert, doch zu welchem (Kauf-)Preis? Ich jedenfalls brauche dies nicht, zumal das Fuji-Objektivsortiment mit lichtstarken Spitzenobjektiven längst deutlich besser sortiert ist als das Sony-Sortiment.
Nikon D700
Kenner verlassen sich noch heute auf ihre Nikon D700.
Niemals brauchte ich ISO-Zahlen oberhalb von 6400.
Sony baut halt, was die Elektrotechnik so hergibt. In den 1980ern waren es Hifi-Anlagen mit extrem vielen Knöpfchen, heute sind’s Knipsen mit Elektrofunzelsucher mit voll vielen Megapixeln oder durchgeknallten ISO-Zahlen. Reine Elektrospielerei. Dazu sauteuer.
Gast schrieb:
Kenner
[quote=Gast]Kenner verlassen sich noch heute auf ihre Nikon D700.
Niemals brauchte ich ISO-Zahlen oberhalb von 6400.
Sony baut halt, was die Elektrotechnik so hergibt. In den 1980ern waren es Hifi-Anlagen mit extrem vielen Knöpfchen, heute sind’s Knipsen mit Elektrofunzelsucher mit voll vielen Megapixeln oder durchgeknallten ISO-Zahlen. Reine Elektrospielerei. Dazu sauteuer.[/quote]
Oh,
da haben wir wieder einen “Kenner”! Sollen jetzt alle in den nächsten Laden stapfen und sich eine olle D700 kaufen, nur weil Du Sony nicht leiden kannst?
Der Spaniel. Wau!
Richtig!
[quote=Gast]Kenner verlassen sich noch heute auf ihre Nikon D700.
Niemals brauchte ich ISO-Zahlen oberhalb von 6400.
Sony baut halt, was die Elektrotechnik so hergibt. In den 1980ern waren es Hifi-Anlagen mit extrem vielen Knöpfchen, heute sind’s Knipsen mit Elektrofunzelsucher mit voll vielen Megapixeln oder durchgeknallten ISO-Zahlen. Reine Elektrospielerei. Dazu sauteuer.[/quote]
Genauso ist es, da gebe ich ihnen vollkommen recht. Wenn man sich vorstellt was Nikon mit einem modernen Prozessor aus der D700 rausholen könnte, dann kann Sony gnadenlos einpacken.
Sony und HiFi
Lustigerweise hat Sony schon mit den nur etwas besseren seiner Hifi-Komponenten in den Achtzigern eindrucksvoll gezeigt, dass “viele Knöpfchen” und gute Klangqualität keinen Gegensatz darstellen und dass solche Technik auch keine exorbitanten Preise kosten muss. Bei den aktuellen A7-Kameras gibt es hinsichtlich letzterem allerdings noch beträchtlichen Optimierungsspielraum. Nichtsdestotrotz kann, wer will, heute mit einer “alten” A7 vom Gebrauchtmarkt (das Gehäuse gibt’s schon um 600 bis 700 €) auch schon preiswert in die vergleichsweise leichtgewichtige Welt der spiegellosen KB-Systemkameras einsteigen, mit allen zweifellos noch existierenden Einschränkungen einer- und eben auch Vorzügen andererseits. Und mit der Sensorqualität einer D700.
Und wer KB nicht braucht oder womöglich begründet nicht will (wie z.B. auch ich), der hat ja glücklicherweise noch genug andere Möglichkeiten, mit Spiegel genauso wie ohne.
Das hier
“…Alpha 7R II…paart ihre ebenfalls guten Low-Fähigkeiten mit einer hohen Auflösung von rund 44 Megapixel und dürfte so in den meisten Fällen die Kamera mit dem größeren Anwendungsspektrum sein – zumal sie mit einem deutlich schnelleren Hybrid-Autofokus aufwarten kann. ”
stimmt besonders dann, wenn man die 44 MP auf 12 MP herunter rechnet. Dann schaut es schlecht aus für “ISO-Monster”
Gilt natürlich genauso für alle anderen Marken.
Danke für den Praxisbericht! So was will ich lesen, keine pseudoobjektiven Tests mit 98 von 112 möglichen Punkten.
So richtig begeistert bin ich von den Fackelaufnahmen nicht. Das rauscht schon sehr kräftig.
OhWeh
Preis
“Wie bei Sony inzwischen Usus, langt der Hersteller für das Gebotene auch bei der Alpha 7S II kräftig zu. 3.400 Euro kostet sie und ist damit nur einen Hunderter günstiger als die Alpha 7R II.”
Solange es preiswertere Alternativen gibt und solange es andererseits Leute gibt, die bereit sind, solche Preise zu bezahlen dann darf es ruhig teuer sein.
Der Normalverdiener wird sich solche teuren Kameras sowieso nicht kaufen.
Euro = Teuro? Inflation!
Schon mal sich mit der Wirtschaft und Teuerungsraten beschäftigt? Die real spürbare Inflation abseits des seltenst dämlichen bundesdeutschen virtuellen Warenkorbs (der Luxusgüter oder High-End Produktpreisänderungen nicht wirklich berücksichtigt, ja nach dem argumentum ad absurdum, dass das eben nicht mitgerechnet wird, zumal zum Beispiel die ganzen Hartz IV-Bezieher sowas sowieso nicht brauchen und es eben nur um ein ausreichendes Existenzminimum geht und eben nicht um Wohlstandsgesellschaft für Alle… etc.) ist nun mal in den letzten 5-10 Jahren beträchtlich gestiegen!
Eine S-Klasse mit höchster Ausbaustufe an Motorisierungen (V8, V12 und die AMG-Modelle) kostet heutzutage deutlich mehr als noch vor paar Jahren und dies nicht nur wegen der Mehrwertsteuererhöhung!
Auch das iPhone oder die ach so dollen Android Smartphone-Flagschiffmodelle (die immer mehr RAM und CPU-Leistung bekommen) kosten immer mehr, liegt nicht alleine an den mehr an Speicher und Funktionen und der Größe an Sich, sondern auch daran, dass heutzutage alles teurer wird. Man glaubt es nicht? Dann achte man mal darauf wie viel Gewicht die Lebensmittel in ihren Verpackungen (manche Produkte wurden gedownsized, weniger Inhalt, trotzdem gleicher Preis oder sogar höherer Preis über die Jahre hinweg) nur noch haben und auf die dennoch gestiegenen Preise…
Ansonsten Griechenlandkrise, Schwächung des Euro… (man vergleiche mal wie viel der Euro noch damals Wert war in den Dollar-Wechselkursen!) Ansonsten der schwächelnde japanische Yen tut sein übriges, das kräftig High-End Elektronikprodukte aus Japan oder Asien generell teurer werden.
Vielen Dank an schwächelnden Euro und die Unfähigkeit der Politik und Wirtschaft Krisen zu bewältigen. 😉
PS: Die A7r II und A7s II kriegste im EU-Ausland bzw. im europäischen Binnenmarkt bei den Nachbarländern mit etwas anderer Währung als Euro günstig über Online-Portale und PayPal! Da kostet die A7r II nur noch so viel wie die damalige UVP der Sony Alpha 900.
Ansonsten Grundregel des Einkaufs, lass die Erstkäufer (early adaptors) schön den Vollpreis zahlen (oder wie beim iPhone-Kult Schlange stehen bei den Apple-Stores und den Vollpreis zahlen) und warte es ab und schlag zu, wenn die Preise gesunken sind nach paar oder wenigen Monaten. Zumal sowieso immer wieder neue Modelle kommen werden und man sowieso nicht immer gleich alles neu haben muss.
Sprich das Meckern über Preise ist absurd, da es nichts bringt. Man hat zudem Alternativen.
Außerdem ist das was Sony macht noch deutlich humaner als Leica, Nikon und Canon, die verlangen für ihr wirkliches High-End Zeug mal locker 5000-8000,-€ aufwärts und dies noch nicht mal mit Objektiv, nur Body! Da ist Sony schon deutlich humaner.
Wäre wie der Vergleich zu den Ersatzteilpreisen bei der Autoreparatur, was zahlste dich beim allerwelts deklarierten VW-,,Origintalteil” dumm und dämlich und der Benz oder BMW hat humanere Preise und dies selbst bei den vermeintlichen ,,Originalteilen”, die sowieso irgendein Zulieferer aus Deutschland oder Asien liefert. Wobei die Autos von VW mittlerweile siehe den neusten Golf auch preislich unverschämt sind (ab 140-150 PS), kannste fast einen 1,8 oder 2l BMW 3er Prollolimo kaufen mit oder eine bigotte 1,8 oder 2l C-Klasse kaufen. Haste mehr Platz, mehr Luxus und mehr Grundausstattung als ein poppeliger kleiner Kompaktwagen an VW Golf… und eben eine Mittelklasse Limousine… Du zahlst für nen halbwegs gut motorisierten und gut ausgestatteten Golf fast schon 30k oder deutlich mehr, für einen Mittelklassewagen auch ab 30.000,-€. Was nimmt man wohl dann, wenn man Preis/Leistung beachtet? Hoffentlich den Mittelklassewagen.
Wobei erst ab obere Mittelklasse wird es ja bekanntlich interessant mit Ausstattung und Motorisierung und bei den Kombimodellen mit Kofferraumvolumen und Vorstellung Business-Auto oder Familienwagen mit ausreichend Luxus und High-End Spielereien und Motorisierungsmöglichkeiten…
Egal. 😉
[quote=Gast]”Wie bei Sony inzwischen Usus, langt der Hersteller für das Gebotene auch bei der Alpha 7S II kräftig zu. 3.400 Euro kostet sie und ist damit nur einen Hunderter günstiger als die Alpha 7R II.”
Solange es preiswertere Alternativen gibt und solange es andererseits Leute gibt, die bereit sind, solche Preise zu bezahlen dann darf es ruhig teuer sein.
Der Normalverdiener wird sich solche teuren Kameras sowieso nicht kaufen.[/quote]
Beeindruckend, aber nur für wenige Spezialjobs nötig
Das Vergleichsbild ISO 200 und ISO 6400 ist schon irre. Wahnsinn, was die Beschränkung auf 12 MP bringt. Dennoch, 3400 Euro sind einfach ein Phantasiepreis für diese Kamera. Ich komme bei meinen Aufnahmen – sehr häufig bei sehr wenig Licht in Innenräumen – mit maximal ISO 3200 aus. Da reicht mir sogar das Sensorformat APS-C mit 16 MP aus. Wollte ich qualitativ eine Schippe drauflegen, würde ich garantiert zum 24-MP-Allrounder Alpha 7II greifen. DIE ist für mich unter dem Aspekt Preis-Leistung mit Abstand das beste Angebot im Sony-Portfolio.
Geschöntes Ergebnis
Einen vermeintlich kleinen, aber wesentlichen Fehler enthält die Anlage des Vergleichs-Stillebens – und der führt zu einem geschönten, nicht unbedingt praxisnahen Ergebnis: Das Motiv ist vergleichsweise hell ausgeleuchtet. Ein Sensor zeigt seine Fähigkeiten bei hohen ISO aber erst dann, wenn nicht bei viel Licht die ISO-Zahlen hochgedreht werden, sondern bei schwacher Beleuchtung. Die Jungs bei dpreview machen es deshalb ganz richtig, wenn sie ihr Standardtestmotiv einmal bei guten Lichtverhältnissen (und allen ISO-Stufen) abfotografieren und das Ganze nochmal bei wirklich wenig Licht wiederholen. Da sieht das ISO-6400-Foto plötzlich nicht mehr so überragend aus.
Wenn es nicht gerade die Vermeidung von Bewegungsunschärfe des Motivs erfordert, die ISO hochzudrehen, lasse ich mir die Empfindlichkeit von der Umgebungshelligkeit “diktieren”. Das heißt: Üblicherweise stelle ich oder die Kameraautomatik eine um so höhere ISO-Zahl ein, je dunkler es ist. Das ist doch die gängige Praxis.
Bei der Sony
ist es auch konkret so. Und der herbeifantasierte Dynamikbereich von 14 Belichtungsstufen hat sich auch auf durchaus übliche 11 Stufen reduziert.
Die Lichter
Die hellen Partien sind, wie bei allen Sony-Sensoren, total ausgefressen, da ist keine Zeichnung mehr drin. Das kann Canon wesentlich besser!
Ja was nun?
[quote=Gast]Die hellen Partien sind, wie bei allen Sony-Sensoren, total ausgefressen, da ist keine Zeichnung mehr drin. Das kann Canon wesentlich besser![/quote]
Und dabei liest man im Forum bei photoscala immer, die Sensortechnologie bei Canon wäre von vorgestern…
Ganz ehrlich: Die Tatsache, dass viele Nicht-Sony-Kameras, die mit Sony-Sensoren ausgestattet sind, bei der Bildqualität hervorragend abschneiden, spricht eigentlich ein deutliche Sprache.
Canon?
[quote=Gast]Die hellen Partien sind, wie bei allen Sony-Sensoren, total ausgefressen, da ist keine Zeichnung mehr drin. Das kann Canon wesentlich besser![/quote]
Canon seine Top-Kameras erlauben eine Dynamik von maximal 9,5 – 10 Blendenstufen. Nikon und Sony Kleinbildkameras erlauben eine Dynamik von 10,5 – 12 Blendenstufen. Gut nachzulesen ist das bei dxomark.com und dpreview.com
Vor einigen Wochen stand der Nutzer einer Canon SLR neben mir, er hatte einen Trecker bei Gegenlicht aufgenommen. Seine Aufnahme glich vom Ausschnitt sehr der von mir aufgenommenen. Aber bei ihm war der Himmel nahezu ausgefressen und unterm Trecker waren die Schatten nahezu schwarz. Mit meiner Nikon hatte ich hingegen eine ausgeglichene Belichtung, in der die Schatten sogar zu flau waren. Denn die Nikon lässt es per Einstellung zu, den Dynamikbereich extrem zu spreizen. Das erfordert zwar bei der Nachbearbeitung am PC, immer den Kontrast anzuheben. Aber ich habe dann auch die freie Wahl, das Bild wunschgemäß zu verändern, weil in der Regel sämtliche Farben erhalten bleiben. Mit der Nikon gibt es auch bei schwierigeren Lichtverhältnissen meistens keine ausgefressenen oder zugelaufenen Stellen im Bild. Vorausgesetzt natürlich, man weiß die nutzbare Dynamik im Voraus einigermaßen abzuschätzen.
Dass Sony gleiches ermöglicht, davon gehe ich bei deren Sensoren aus.
Mit freundlichen Grüßen
Rainer Kulartz
http://www.fotolooping.de/
12 bit Dynamikumfang mit Canon nur, mit Nikon Sony = 14 bit
12 bit Dynamikumfang mit Canon nur, mit Nikon und Sony = 14 bit.
Und bitte man komme mir nicht mit High-ISO, High-ISO hat immer schlechteren Dynamikumfang, egal bei welchen Sensor.
Zudem ist das Rauschverhalten der Canon APS-C Sensoren nicht gerade sehr toll und die 5Ds(R) bekleckert sich auch als Vollformater mit 50 MP Sensor auch nicht da gerade mit Ruhm, da bietet die Sony A7r II mit 42 MP Sensor und BSI-Technik (Exmor R) deutlich mehr Möglichkeiten was High-ISO angeht und Dynamikumfang sowieso, da es locker mal (ca.) 14 Bit schafft. Die Canon eben nicht.
Und wenn Sony noch irgendwann mal die Exmor RS-Technik rausbringt für’s Vollformat, dann dürfte wohl klar sein, wer mehr Potential hat für die Zukunft.
Canon hat seine Hausaufgaben derzeit einfach nicht gemacht, können sie auch nicht.
Der Markt für Sensortechnologie bestimmen längst andere und das ist nicht bloß Sony…
Es gibt genug andere innovative Sensorhersteller noch neben Sony und die teilen sich eindeutig den Sensormarkt auf, da hat Canon immer das Nachsehen. Zumal die Handy-Kamerasensoren mittlerweile von Sony und anderen Marktteilnehmern bestimmt wird und Canon hier m.W.n. keinen Fuß breit fassen konnte, wie denn auch? Die haben glaube noch nicht mal die Produktionskapazitäten dafür. Genauso wie Nikon nicht, man beachte: Nicht umsonst belieferte Sony schon damals in den Anfängen der Digitalfotografie andere Kamerahersteller mit Bildsensoren. Sony hat seit mindestens in den 80er mit digitalen Bildwandlern geforscht und die CCD und CMOS-Technik alleine in der Film- und Videobranche vorangetrieben. Camcorder, Filmkameras… Das war schon immer die Stärke von Sony und diese Stärke spielt Sony derzeit auch in der Fotografie aus.
[quote=Gast]Die hellen Partien sind, wie bei allen Sony-Sensoren, total ausgefressen, da ist keine Zeichnung mehr drin. Das kann Canon wesentlich besser![/quote]
Nicht für alle
Eine Spezialistin für (professionelle) Spezialisten und deren Anwendungsfelder, auf denen sie ganz einfach alternativlos ist. Wer professionelle Theater- bzw. Eventfotografie betreibt, den wird es kaum interessieren, was andere Kameras auch mit ISO6400 können. Die reduzierte Auflösung spielt im Magazinsektor überhaupt keine Rolle.
ERST DENKEN!DANN SCHREIBEN!
Theaterfotografie
mit dem 20er dürfte wohl nur die Spezialisten der Spezialisten interessieren .. und Eventfotografen, die mit 15 Cent pro Bild abgespeist werden, dürften andere Sorgen, als das Abzahlen hochlichtstarker Exoten plagen.
Alternativlos
[quote=Peptonio]Eine Spezialistin für (professionelle) Spezialisten und deren Anwendungsfelder, auf denen sie ganz einfach alternativlos ist. Wer professionelle Theater- bzw. Eventfotografie betreibt, den wird es kaum interessieren, was andere Kameras auch mit ISO6400 können. Die reduzierte Auflösung spielt im Magazinsektor überhaupt keine Rolle.
ERST DENKEN!DANN SCHREIBEN![/quote]
Alternativlos? – das habe ich doch schon einmal gehört! Dieser apodiktische Wortlaut hört sich wie eine Suggestion in den Spurrillen von (originär politischer) Ratlosigkeit an.
“Aufgelöst jedwege Form, ein Dämmerlicht stumpfer Unsicherheit über einer gespenstischen Welt, tastet der Mensch, einem irrenden Kinde gleich, am Faden irgendeiner kurzatmigen Logik durch eine Traumlandschaft, die er Wirklichkeit nennt und die ihm doch nur ein Alptraum ist” (Hermann Broch in “Die Schlafwandler”)
Ein überzeugender Bericht.
Ein überzeugender Bericht. Besonders die eingebundenen Praxisbeispiele, mit offensichtlich hohem Aufwand produziert, überzeugen (auch wenn bei Beispiel 3 wohl ein bug zugeschlagen hat). Sehr interessant, nicht nur für Freunde der available light Ecke.
Vielen Dank. Werner — PS. Erneut freue ich mich, dass die Seite einen wirklich gleichermaßen engagierten wie profunden Nachfolger gefunden hat. Weiterhin viel Erfolg !
Klasse Testbericht.
[quote=Gast]Ein überzeugender Bericht. Besonders die eingebundenen Praxisbeispiele, mit offensichtlich hohem Aufwand produziert, überzeugen (auch wenn bei Beispiel 3 wohl ein bug zugeschlagen hat). Sehr interessant, nicht nur für Freunde der available light Ecke.
Vielen Dank. Werner — PS. Erneut freue ich mich, dass die Seite einen wirklich gleichermaßen engagierten wie profunden Nachfolger gefunden hat. Weiterhin viel Erfolg ![/quote]
Da kann ich nur zustimmen!