Konkrete und Generative Fotografie, das ist Fotografie um ihrer selbst willen, ist der Verzicht auf Abbildung und Darstellung faßbarer Gegenstände – es geht nicht um Bienchen und Blümchen:
Heinz Hajek-Halke, O.T, ca. 1965
Lichtgrafik. Silbergelatine-Barytpapierabzug
53,5 x 41,8 cm
Die Photo Edition Berlin informiert:
Konkrete und Generative Fotografie
1960 – 2014
Teil I: Die Pioniere
Eine Ausstellung im Rahmen des 6. europäischen Monats der Fotografie, Berlin 2014
Wir freuen uns sehr, erstmals nach vielen Jahren die wichtigsten Pioniere der generativen und konkreten Fotografie in einer gemeinsamen Galerieausstellung zeigen zu können. Diese Pioniere haben eine ganze Generation von Künstlern und Fotografen inspiriert – und stoßen gerade heute in den sogenannten „abstrakten“ Tendenzen in der Fotografie auf eine fundamentale Beachtung und Interesse. Sie bieten ein reiches Universum zur Bildbefragung und Betrachtung in theoretischer und künstlerischer Hinsicht. Ihre Werke sind fest verankert in den Annalen der Fotografiegeschichte – haben jedoch fast wie ein „blinder Fleck“ ausschließlich in Fachkreisen die Anerkennung gefunden, die sie verdienen. Wir wünschen uns diese Ausstellung und die begleitende Publikation als einen Anstoß zu einer weiteren, tieferen und öffentlicheren Wahrnehmung dieser Bewegung.
Herbert W. Franke, Bandform, 1953
Gemeinsam mit Andreas Hübner
Silbergelatine-Barytpapierabzug
16,9 x 23,1 cm
Roger Humbert, Fotogramm, 1965
Silbergelatine-Barytpapier. Unikat
30,5 x 40 cm
René Mächler, Konstruktion, 1990
Fotogramm
Silbergelatine-Barytpapier. Unikat
35 x 27 cm
Hein Gravenhorst, Reflexrosette R – RN 3, 1966
Rotatorische Mehrfachbelichtung auf Agfa Positiv Film
30 x 30 cm. Unikat
Gottfried Jäger, Photo 111104.4, 2011
Datenbild. Digitalprint
60 x 90 cm
Ed. 5 + 2 AP
Im Jahr 1968 wurde der Begriff „Generative Fotografie“ von Gottfried Jäger für ein künstlerisches Programm eingeführt, das Methoden der Konkreten Fotografie aufgreift, dabei jedoch dem Stil konstruktiver Gestaltung folgt: methodisch, systematisch, seriell. „Der Begriff konkret kennzeichnet eine Fotografie, die bewusst auf Abbildung und Darstellung äußerer Gegenstände verzichtet und ausschließlich bildeigene Gesetzmäßigkeiten verfolgt. Sie setzt „sich selbst“ zum Thema: das Licht, ihre einzigartigen Materialien, ihre generativen Prozesse, den Apparat. So entstehen reine Lichtbilder, Fotografien der Fotografie, eine Bildgattung eigener Art.“
Unsere Ausstellung zeigt frühe Beispiele dieser Art mit Vintage Prints und Unikaten der 1960er Jahre sowie aktuelle Weiterentwicklungen auf der Basis neuer fotoadäquater Mittel. Die zur Ausstellung erschienene Publikation gibt eine kurze Einführung in die Programmatik und Inhalte der konkreten und generativen Fotografie – ihren Gemeinsamkeiten und Unterschiede auch in der zeitlichen Entwicklung – von ihren Anfängen bis Heute. Diese Publikation können sie in der Galerie bestellen oder kostenlos als e-book hier herunterladen.
Karl Martin Holzhäuser, Lichtmalerei. 88.28.2001
Unikatbelichtung auf PE-Colorpapier
120 x 120 cm
Gruppenausstellung:
Konkrete und Generative Fotografie
1960 – 2014
Teil I: Die Pioniere
18. Oktober – 20. Dezember 2014
Photo Edition Berlin
Galerie und Verlag für Fotografie
Ystaderstr. 14a
D – 10437 Berlin
Katalog:
Konkrete und Generative Fotografie 1960 – 2014 Teil I: Die Pioniere
Mit Werken von: Heinz Hajek-Halke, Herbert W. Franke, Roger Humbert, Kilian Breier, Pierre Cordier / Gundi Falk, René Mächler, Hein Gravenhorst, Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser.
Mit einer Einführung von Gottfried Jäger.
Herausgegeben von photo edition berlin, 2014
Download: E-Book – Konkrete und Generative Fotografie 1960 – 2014 Teil I: Die Pioniere (PDF-Datei)
(thoMas)
Danke für das PDF!
Sehr interessant.
OhWeh