Mit der M15P-CL stellt Canon eine Industriekamera vor, die im Besonderen für den Einsatz in der Prozess- und Qualitätskontrolle gedacht ist. Das ist schon insofern bemerkenswert
… als das die erste Industriekamera von Canon ist. Das japanische Unternehmen sieht die dieser Tage vorgestellte M15P-CL als einen Testballon und bietet sie Industriekunden an. In diesem Umfeld ist es nur folgerichtig, dass die Kamera nicht mit einem Canon-, sondern einem Nikon-Bajonett ausgestattet ist, denn das ist hier der Standard.
Die M15P-CL hat einen monochromen CMOS-Sensor mit 15 Megapixeln (4768×3174 Pixel) im APS-C-Format (22,41 x 14,92 mm), sie misst 70x50x100 mm und wiegt 500 Gramm. Die Serienbildgeschwindigkeit liegt bei max. 5,9 B/s, die Bildübertragung erfolgt mittels des Quasi-Industriestandards „Camera Link“. 50 Stück will Canon monatlich produzieren; Preise nennt das Unternehmen noch nicht.
Hier findet sich eine japanische Broschüre zur Kamera: Inspection Camera M15P-CL (PDF-Datei)
(thoMas)
Na endlich…
…wird CANON gescheit und verbaut ein vernünftiges Bajonett :o)
Mit Verlaub
Nikon-Objektive an Canon zu adoptieren war schon immer möglich … 😉
Nikon Bajonett
…wisst ihr eigentlich warum Nikon die Objektive mit einer Linksdrehung einsetzt?
Mit dem Nachteil…
…dass mit Blick auf die Bildqualität nur ein APS-C Sensor eingesetzt werden kann – statt einer KB-FF. Schade. :o)
Bajonett…
[quote=Gast]…wird CANON gescheit und verbaut ein vernünftiges Bajonett :o)[/quote]
… war auch mein erster Gedanke 🙂
Ebend.
Drum fehlt ja auch GigE als Schnittstelle.
Du sagst es.
Es gibt eine Menge kleiner Hersteller, die so eine Knipse auf Maß (Schnittstellen, Sensor, Bajonett, Kühlung, etc) zusammenschrauben. Was die nur halb ausgestattete Konfektionsware von Canon soll, bleibt mir ein Rätsel.
Und Ethernet ist ungleich “Internet” oder “Datennetze”. Die Prozesssteuerung muss aber trotzdem an die Informationen der diversen Sensoren über sog. Feldbusse rankommen: Und da geht der Trend dahin, immer mehr “Industial Ethernet” als untere Kommunikationsschicht einzusetzen.
Gast schrieb:
…wisst ihr
[quote=Gast]…wisst ihr eigentlich warum Nikon die Objektive mit einer Linksdrehung einsetzt?[/quote]
Weil Zeiss bei der Entwicklung der Contax die Leitz-Patente umgangen hat und Nikon später dann die Contax nachgebaut hat. Deshalb drehen auch Fokus-, Blendenring und Zeitenrad anders als bei anderen Cameras.
Canon baute hingegen die Leica nach und dreht folglich “richtig” herum.
Aber doch bitte Tamron nicht
Aber doch bitte Tamron nicht vergessen.
OhWeh
Na endlich…
… hört die Kinderkacke auf, dass gewisse Hersteller augenscheinlich bessere Produkte als andere produzieren.
Na endlich kümmern sich Hersteller um das Wesen der Fotografie und darum dieses mit den geeigneten Methoden umzusetzen.
Kopf-
Seuche: KB-FF bei 15 Mpx bzw. als Industriekamera für vor allem Videoaufzeichnungen – pfffff!
Wie sonst
sollten die Nikon-Objektive daran überzeugen können …? 😉
Weiter so!
Eine Canon mit Nikon-Bajonett? Warum nicht! Die Kameras von Canon sind ja eigentlich OK, aber wer optisch das Beste möchte, kommt eben an Nikon nicht vorbei!
Mein erster Gedanke war:
Vom Canon-Bajonett muss Nikon leider träumen …
Pentax Objektive mit Nikon Anschluss an der Canon Kamera.
[quote=Gast]… wer optisch das Beste möchte, kommt eben an Nikon nicht vorbei![/quote]
Industriekameras für Sensoren in dieser Größenordnung haben fast alle ein Nikon Bajonett. Folgerichtig haben auch die Industrieobjektive von Pentax, Carl Zeiss und einigen dutzend anderen Herstellern ein Nikon Bajonett. Und zwar das klassische F Bajonett ohne irgendwas. Kein AF, kein Chip, keine Blendenübertragung. Für die meisten Anwendungen werden Blende und Entfernung einmal eingemessen und dann fixiert, damit sie sich nicht im harten Fabriksalltag ungewollt verstellen.
Für kleine Sensoren ist übrigens C-Mount der Standard, falls einer seine alten Bolex Objektive wiederverwerten will.
Vielleicht
wollen sich die Canoniere als Sensorlieferanten für Nikon empfehlen?;-)
Kein Ethernetanschluß?
Nur 6 Bilder pro Sekunde? So groß? Kein Global shutter?
Das wird nichts.
OhWeh
Ist doch nur
ein Testballon. Frag mich nur wofür.
Wozu Ethernet?
Die Kamera hat Camera Link und ist zum Einsatz im Machine Vision-Bereich gedacht, d.h. die Bildverarbeitung beispielsweise bei der Produktion von Gipskartonplatten, die plan aufeinander gelagert werden und sichergestellt sein muss, dass auf keiner Platte eine Verunreinigung liegt, die sonst durch den ganzen Stapel drückt und ihn wertlos macht. Da reichen die knapp 6 Bilder/Sekunde gut aus und für Parkett-Sortiermaschienen gibt es andere Kameras, die mit einem kleineren Sensorfeld noch schneller arbeiten. Mit der bildmäßigen Fotografie hat das Alles jedoch wenig zu tun
Auflösung und Sensorgröße sind nicht alles…
In der Industrie ist Auflösung nicht alles. Wer der englischen Sprache mächtig ist, kann sich hier gerne mal anschauen, was auch gemacht wird, Kontrolle von Granulaten und Folienfilmen auf Verunreinigungen, Störungen (Knötchen) und so weiter:
http://www.ocsgmbh.com/fileadmin/content/products/ocs_impurity-contamination-quality.pdf
Da “fahren” Filme mit hoher Geschwindigkeit an der Spezialkamera vorbei oder Granulatkörner, und die Kamera/Auswerteinehit muss zuverlässig und reproduzierbar die Fehler finden! Mit mindestens 25 Bildern/s und mehr. Und ja, als die jährlich Inspektion einer dieser Geräte für die Folienfilmkontrolle anstand, habe ich aus Neugier mal ins Gerät geschaut. Im Bajonett steckte ein – na was wohl: ein Nikon Objektiv. Genauer gesagt das 2,8/55 Micro Nikkor…. Schon vor 10 Jahren.
Endlich …
… verstehe ich warum die EOS M kein “tethered shooting” haben durfte, das wäre schlecht für’s Geschäft.
Canon Kamera mit Nikon Bajonett…
…schön und gut.
Aber wann gibt es die dazu passenden Canon Objektive mit Nikon Anschluss?
*duckundweg*
Nikon- und Canon-Objektive: Weltweit die größte Auswahl!
Über die Frage “welche Kamera passt zu meinen fotografischen Aufgaben?” gibt es bestimmt unterschiedliche Zielsetzungen. Die eine Gruppe favorisiert Nikon, die andere wiederum Canon. Im Objektivbau markieren aber beide Hersteller das absolute Nonplusultra, hier können Amateure und Profis reichlich auwählen, das optische Programm der beiden, weltbesten Objektivproduzenten ist äußerst umfangreich, da können keine anderen Hersteller mithalten. Wer als Profi bespielsweise “Langzeitqualität” fordert, kauft natürlich nur die robusten Originalobjektive, da bieten Nikon und Canon alle Alternativen, die es nur geben kann, extrem lichtstarke Weitwinkel-Festbrennweiten (2,8/14 oder 1,4/24), Super-Zoom-Objektive oder für den Sport 2/200, 2,8/400 oder 4/600 mm. Mit dieser gigantischen Auswahl können die verschiedenen Fotogruppen rundherum glücklich werden – und das auf Wunsch für Vollformatkameras – darunter wäre es wirklich nicht zu empfehlen!
Deswegen: Warum Canon-Objektive an Nikon-Kameras? Diese beiden Spitzenhersteller haben doch alle Brennweiten im Programm! “Adapteritis” ist doch nur ein Zeitvertreib für Spielkinder! [quote=Gast]…schön und gut.
Aber wann gibt es die dazu passenden Canon Objektive mit Nikon Anschluss?
*duckundweg*[/quote]
Gast schrieb:
…schön und
[quote=Gast]…schön und gut.
Aber wann gibt es die dazu passenden Canon Objektive mit Nikon Anschluss?
*duckundweg*[/quote]
Unnötig, im industriellen Umfeld z. B. zur Qualitätssicherung und Überwachung
von Produktionsabläufen, dafür ist diese Kamera gedacht, werden normalerweise
spezielle darauf optimierte Objektive eingesetzt. Diese kommen idR von Zeiss,
Schneider oder Rodenstock. Die Massenhersteller Canon und Nikon haben sowas
nicht im Sortiment.