Hasselblad hat die Preisträger in den zwölf Kategorien der diesjährigen „Hasselblad Masters Awards“ bekanntgegeben – erstmals war der Wettbewerb nicht nur Profis mit Mittelformat- und Fachkameras vorbehalten; die Teilnehmer waren so zahlreich wie nie:
Pressemitteilung von Hasselblad:
Göteborg, 9. Januar 2014
Hasselblad verkündet die Gewinner der Hasselblad Masters 2014
Alle Stimmen sind ausgezählt, Expertenjury und Öffentlichkeit konnten ihre Meinung abgeben und die Ergebnisse des Wettbewerbs Hasselblad Masters 2014 liegen nun vor. In diesem Jahr wurde der Wettbewerb mit „Unterwasserfotografie“ auf zwölf Kategorien erweitert. Die Auswahl und Vielfalt der Bilder, die dieses Mal erfolgreich waren, sind wirklich außergewöhnlich, die Riege der Gewinner ist international.<
Porträt: Dmitry Ageev, Russland
Die Hasselblad Masters werden alle zwei Jahre veranstaltet, 2014 war der bisher am härtesten umkämpfte Wettbewerb. Beteiligten sich im Jahr 2012 noch 2.500 Bewerber, stieg die Zahl nun auf fast 4.000. Dafür verantwortlich ist zu einem großen Teil die Entscheidung, den Wettbewerb einem breiteren Personenkreis zugänglich zu machen. Erstmals wurden nicht nur Benutzer von Mittelformat- und Fachkameras zur Teilnahme aufgefordert, sondern auch aktive professionelle Fotografen mit mindestens drei Jahren Erfahrung, die Kameras mit einer Auflösung ab 16 MP verwenden. All dies trug dazu bei, den Status des Wettbewerbs noch mehr aufzuwerten.
„Wir freuen uns sehr über die Anzahl der eingereichten Beiträge für den Wettbewerb Hasselblad Masters 2014“, erzählt Paul Waterworth, Global Photographer Relations Manager bei Hasselblad. „Der Standard war dieses Mal außergewöhnlich hoch und die Gewinner der einzelnen Kategorien können wirklich stolz auf ihre Leistung sein. Das hohe Prestige, das der Wettbewerb mittlerweile genießt, wird deutlich durch die Teilnahme einiger der besten heute aktiven Fotografen weltweit. Betrachtet man die Gewinner insgesamt, so wird klar, wie besonders die eigenen Arbeiten sein müssen, um als Master ausgezeichnet zu werden.
Fine Art: Rafal Maleszyk, USA
Nachfolgend alle Gewinner in den einzelnen Kategorien:
Architektur: Martin Schubert, Dänemark
Editorial: Antonio Pedrosa, Portugal
Mode/Beauty: Bara Prasilova, Tschechien
Fine Art: Rafal Maleszyk, USA
General: Roman Jehanno, Frankreich
Landschaft/Natur: Hengki Koentjoro, Indonesien
Porträt: Dmitry Ageev, Russland
Produktfotografie: Bryn Griffiths, Vereinigtes Königreich
Project//21: Paul Gisbrecht, Deutschland
Unterwasserfotografie: Chris Straley, USA
Hochzeitsfotografie: Joseph Goh Meng Huat, Singapur
Wildlife: Rafael Rojas, Schweiz
Über Hasselblad Masters
Die Hasselblad Masters gehören zu den prestigeträchtigsten Fotografiewettbewerben der Branche, sowohl etablierte Profis als auch aufstrebende Talente aus der ganzen Welt beteiligen sich daran. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt, 2014 umfasste er zwölf Kategorien aus allen wichtigen Bereichen der Fotografie, darunter auch die Kategorie „Project//21“ für Fotografen, die gerade erst in ihrem Beruf durchstarten.
Project//21: Paul Gisbrecht, Deutschland
Nach der Ausschreibung wird die Anzahl der eingereichten Bewerbungen von mehreren Tausend auf zehn pro Kategorie eingegrenzt, die drei Fotografien der ausgewählten Bewerber werden online veröffentlicht. Anschließend wird die Öffentlichkeit aufgefordert, in jeder Kategorie für einen Gewinner zu stimmen – insgesamt zählt die Online-Umfrage für jede Kategorie als eine Stimme. Die übrigen Stimmen werden von einer hochkarätigen Jury vergeben, die sich aus Branchenexperten zusammensetzt. Letztendlich wird in jeder Kategorie nur ein Fotograf zum Gewinner gekürt und mit der Auszeichnung Hasselblad Master geehrt.
Die zwölf Master-Fotografen erhalten die Gelegenheit, sich eine hochmoderne Hasselblad Ausrüstung auszuleihen, um eine neue Fotoserie für die vierte Ausgabe des Erinnerungsbandes Masters Commemorative Book anzufertigen. Darüber hinaus wird ihnen im Rahmen der photokina 2014 ein Pokal verliehen. Alle Gewinnerbilder werden auf der globalen Website von Hasselblad veröffentlicht und anschließend in Ausstellungen auf der ganzen Welt präsentiert.
Weitere Informationen: www.hasselblad.com/masters
Wildlife: Rafael Rojas, Schweiz
Editorial: Antonio Pedrosa, Portugal
Mode/Beauty: Bara Prasilova, Tschechien
Produktfotografie: Bryn Griffiths, Vereinigtes Königreich
Unterwasserfotografie: Chris Straley, USA
Landschaft/Natur: Hengki Koentjoro, Indonesien
Hochzeitsfotografie: Joseph Goh Meng Huat, Singapur
Architektur: Martin Schubert, Dänemark
Generell: Roman Jehanno, Frankreich
(thoMas)
…
Was für ein Kitsch und Schwachsinn…
Gut Licht!
Niveau?
[quote=Gast]Was für ein Kitsch und Schwachsinn…
Gut Licht![/quote]
Laternenpfahl ganz, ganz unten..
Hasselblad und Fuji
[quote=Gast]Sehe ich genauso, schade dass gerade Hasselbladt, die in der Vergangenheit grandiose Kameras bauten, kein Blick dafür hat.[/quote]
Nur mal so zu Erinnerung. Die Hasselblad XPan I und XPan II wurden in Kooperation mit Fuji gebaut. Und bei der H-Sersie war Fuji auch beteiligt und baute dafür die Objektive. Wer weiß wie viel oder wenig Hasselbald in einer Hasselblad ist.
Lustig, traurig, modern?
Lustig wie viele meckern über digitale Bearbeitung. Wohl deswegen, weil sie nicht wissen, dass das früher analog ebenso gemacht wurde und zusätzlich mit bestimmten Filmen in bestimmten Kameras sehr eigene Effekt erzielt wurden, die dann in der Dunkelkammer noch herausgearbeitet wurden 😀
Und wohl auch meckern, weil sie es selber nicht hinbekommen? Wenn ihr bessere Fotos macht, stellt sie online, damit ein Ruck durch die digitale Fotografie geht!
Traurig, dass die Fotografie immer mehr verflacht und die obigen Bilder nicht wirklich Masterarbeiten sind. Keine schlechten Fotos, aber mehr irgendwie auch nicht. Aber das ist wohl modern. 🙁
Richtig
bearbeitet werden – müssen! Und nein, schwierig ist es nicht, nur lästig, weil’s eigentlich für viele Anwendungen überflüssig sein könnte. Aber schön auch, wenn man Photographie wieder so schreibt, wie es ihr zukommt.
Falsch
ist, dass digitale Aufnahmen zwangsläufig bearbeitet werden müssen. Dafür gibt es das jpg Format und die jeweiligen Picture Styles der Kamera.
Richtig ist, dass digitale Aufnahmen bearbeitet werden können . Genau diese Möglichkeit bietet doch einen geänderten Zugang und eine erweiterte Sichtweise, so man sie wahrnehmen will und kann.
Authentizität muss dabei nicht auf der Strecke bleiben und Beliebigkeit wird nur der erzeugen, der nicht so recht weiß was er da tut.
Die Tatsache, dass digitale Bearbeitung zunehmend in Übermaß verabreicht wird, ist mir nicht verborgen geblieben. Ein Zurückgehen auf puristische Grundwerte ist aber letztlich nur das andere Extrem.
Lästig würde mir Bildbearbeitung nur, wenn mir die Bilder nichts sagen. Allerdings würde ich sie dann ohnehin nicht weiter bearbeiten.
Im Prinzip kann man es wie bei einem Diamantenschleifer sehen, der einem Diamanten den letzten Schliff gibt.
Es liegt an dem Schleifer, ob er den Stein verhunzt.
Was den hier gezeigten Wettbewerb betrifft, so finde ich die Bilder überwiegend sehr gut, und auch wenn hier Bildbearbeitung eingesetzt worden ist, so doch auf eine Weise, dass sie nicht als Solche erkennbar ist.
ROG
qualitätskommentar von plaubel
“don’t make it your personal jesus”
Kitsch & Schwachsinn ???
[quote=Gast]Was für ein Kitsch und Schwachsinn… Gut Licht![/quote]
Zeigen Sie doch mal, was Sie so machen und nicht für Kitsch und Schwachsinn halten…
–
[quote=chris h]Natürlich “können” wir unsere Bilddaten bearbeiten – aber, wollen wir tatsächlich gelungene Bilder generieren, dann müssen wir das auch. Jpegs sind da nicht unbedingt der Königsweg, der einem diesen Zugang erspart….. Sobald ich mich aber zur Bildbearbeitung entscheide, sei’s aus Notwendigkeit oder einfach aus einem (minimalen) Qualitätsanspruch heraus, …[/quote]
Nein, wir müssen unsere Bilddaten nicht bearbeiten. Es will doch im Ernst niemand behaupten, dass mit jpg keine gelungenen Bilder generiert werden könnten.
Ein minimaler Qualitätsanspruch ist bei jpg immer gegeben. Bei richtiger Belichtung und Weißabgleich ist das Ergebnis nicht schlechter, als das, was ein analoger Diafilm liefert. Oft genug so gut, dass auch raw kein nennenswert besseres Ergebnis bringt.
Im Unterschied zu raw muss ich bei jpg halt vor der Aufnahme die relevanten Parameter berücksichtigen, und dem Zeit einräumen, anstatt Abweichungen noch nachträglich (weitgehend verlustfrei) korrigieren zu können.
[quote=chris h]… öffne ich das Tor zum manipulativen Zugang, zur Beliebigkeit – und damit zur Unglaubwürdigkeit des Mediums….Dafür muss man die Daten der Digitalkamera dem Generalverdacht entziehen, dass die daraus generierten Bilder beliebig manipulierte Machwerke aus dem digitalen Pixelsumpf sind.[/quote]
So ist es nun mal. Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Das Übel der manipulativen Bildbearbeitung ist in der Welt (übrigens schon lange bevor die Fotografie digital geworden ist) und wird, aller Voraussicht nach, auch nicht wieder verschwinden. Im Ergebnis steht hier auf der einen Seite ein Verlust an Glaubwürdigkeit und auf der anderen Seite eine doch sehr erhebliche Erweiterung des Mediums.
Statt den Verlust an Glaubwürdigkeit zu betrauern, sollten wir uns lieber über die Erweiterungen freuen.
Auch mit der Beliebigkeit der Manipulationen ist es nicht weit her. Die wenigsten Anwender haben die Fähigkeit so etwas beliebig und gleichzeitig glaubwürdig umzusetzen. Nicht umsonst kann man täglich Bilder mit dilettantisch ausgeführter “Bildbearbeitung” bewundern.
Wer an der Idee eines “Dogma 95” für Fotografie gefallen findet, kann das ja trotzdem leben.
[quote=chris h]… aber es erklärt zumindest bis zu einem gewissen Grad die Skepsis und Gleichgültigkeit, der heute Bilder oft zum Opfer fallen – egal ob sie das nun verdient haben oder nicht.[/quote]
Skepsis kommt bei mir nur auf, wenn ein Bild unter der Flagge der Dokumentation segelt, dabei aber unwahrscheinliche Elemente aufweist.
Eine gewisse Gleichgültigkeit liegt eher in der Masse an Bildern begründet, die zu dem allzu oft einen Déjà-vu Effekt hervorrufen. Nicht weil eine unbewusste Seite angesprochen wurde, sondern weil derartige Bilder eben schon (zu) oft gesehen wurden.
ROG
Sorry ROG
aber wer sowas über Jpegs behauptet, sollte sich auf Messestände stellen – dort mag dieser “Qualitätsanspruch” reichen, um Umsatz zu garantieren.
Die Büchse der Pandora war schon immer offen, wenn man das wollte – es gab aber auch stets eine Alternative. Heute gibt’s nur noch die offene Büchsen – oder halt einen minimalistischen Jpeg-Qualitätsbegriff, wenn man das wirklich ernst meint.
Es geht mir keineswegs darum, Dogmen zu huldigen, sondern für die digitale Fotografie auch einen maximalen Qualitätsanspruch zu stellen – ganz im Rahmen ihres vorhandenen, erweiterten Potenzials.
Man braucht diesen Anspruch nicht zu teilen – man muss auch nicht sehen, das ein solcher Zugang das Niveau der Digitalfotografie nochmals insgesamt zu heben vermag – man sollte aber auch nicht auf einem Status beharren, der das Medium nachvollziehbar (künstlich) begrenzt.
Sorry ROG
aber wer sowas über Jpegs behauptet, sollte sich auf Messestände stellen – dort mag dieser “Qualitätsanspruch” reichen, um Umsatz zu garantieren.
Die Büchse der Pandora war schon immer offen, wenn man das wollte – es gab aber auch stets eine Alternative. Heute gibt’s nur noch die offene Büchse – oder halt einen minimalistischen Jpeg-Qualitätsbegriff, wenn man das wirklich ernst meint.
Es geht mir keineswegs darum, Dogmen zu huldigen, sondern für die digitale Fotografie auch einen maximalen Qualitätsanspruch zu stellen – ganz im Rahmen ihres vorhandenen, erweiterten Potenzials.
Man braucht diesen Anspruch nicht zu teilen – man muss auch nicht sehen, das ein solcher Zugang das Niveau der Digitalfotografie nochmals insgesamt zu heben vermag – man sollte aber auch nicht auf einem Status beharren, der das Medium nachvollziehbar (künstlich) begrenzt.
ISO 50/18° war oft die Lichtempfindlichkeit von Farbdias;
ebenso ist es i.d.R. die Nennempfindlichkeit aktueller CMOS-Sensoren.
Der lichtbildnerische Prozeß endet mit dem Auslösen des Verschlusses … den Rest erledigt die chemische oder elektronische Bildentwicklung durch ein Labor oder die eingebaute Kameratechnik. In jedem Fall entstehen farbige Bilder FERTIG zur Projektion – ohne jegliche Bildbearbeitungsoptionen!
Und zwar in der Bildqualität, die der Lichtbildner erwartet …
Dog-matik
is ja auch was von und für Hunde … 😎
Wer definiert denn eigentlich den Qualitätsanspruch?
Sie?
Ganz ehrlich gesagt, habe ich, nachdem ich lange Ihre Posting zwangsweise mitverfolgt habe, eher den Eindruck, dass Sie ein ganz großer Naiver sind, der sich zumutet, hier irgendwelche Standards formulieren zu müssen, nach denen eigentlich niemand gefragt hat.
Und wenn ich mich ganz ehrlich frage, beschleicht mich eher die Vorstellung, dass Ihr kreativer Output, wenn er denn tatsächlich vorhanden ist, eher nicht irgendwelchen höheren Kriterien entspricht.
Ist alles nicht so wichtig. Aber etwas böse sauer stoßen einem Ihre Einlassungen schon auf, darauf muss man mal hinweisen.
Noch etwas: es gibt eine “Richtung” innerhalb der Fotografie, die sich “Available Light Photography” nennt. Ich gehe mal davon aus, dass Sie uns von dieser Fotografieform die ganze Zeit vorschwärmen. Ich selbst bin ein Vertreter dieser Fotografieform. Gestalten im Augenblick des Auslösens. Das Bild bleibt so, wie es aufgenommen worden ist. Eine durchaus sehr hochkonzentrierte Form des Fotografierens.
Aber, das ist eine Form, eine Möglichkeit unter vielen. Sie sollten das vielleicht irgendwann einmal zur Kenntnis nehmen.
Das, was Sie unten beschreiben,
passiert in praktisch allen Werbeproduktionen oder Bildbearbeitungen für Buchprojekte usw. tagtäglich.
Menschen interpretieren Bilder eben recht unterschiedlich. Darüber hinaus haben Menschen ein sehr individuell geprägtes Farbempfinden. Und nicht immer kann man auf Bildmaterial zugreifen, das noch gut verformbar ist, aber es gibt praktisch kein Bild, das wirklich ideal aus der Kamera kommt, egal auf welche Extension es am Ende hört.
Es ist
nicht schwierig, auch Einsteigern die Grenzen der Jpegs aufzuzeigen. Es ist auch nicht schwierig, aus der Fülle der Rohdaten das eigentliche Bild heraus zu arbeiten.
Nur, auf Dauer, lästig und zeitraubend ist es – vor allem, wenn man eigentlich wüßte, wie die Datenverarbeitung ablaufen müßte, um das Potenzial der Digitalkamera optimal auszureizen.
Dann könnte die Kamera ein “Maximalbild” ausgeben, von dem man nur dann abweichen bräuchte – und natürlich auch könnte – wenn man davon abweichende Gestaltungswünsche hätte.
Heute muss ich mir aus einem “Minimalbild” das Optimum jeweils herausarbeiten – zeitraubend und lästig, eben – und durchaus mit dem beschriebenen Effekt, dass hier der individuellen Interpretation mehr Platz zukommt, als es der Glaubwürdigkeit des Mediums zuträglich ist.
Es gibt RAW Batch Konverter
mit denen man ohne großen Aufwand und schlicht RAW-Daten in einem Rutsch konvertieren kann, z. B. in JPGs. Die simpelste Methode ist beispielsweise Picasa, wenn das Ding in der Lage ist, das RAW-Format zu lesen (Es kann die meisten Formate lesen).
U. U. muss man das vorher in eine DNG-Datei wandeln. Ist ohnehin besser für die finale Ablage, weil es deutlich weniger Datenraum verbraucht, als die meisten proprietären Formate, aber die grundsätzlichen Bilddaten unangetastet lässt. Von da aus kann man per > Exportieren die Bilder direkt in JPGs verwandeln.
Bzw. wenn man die Bilder vorher in Picasa im RAW-Format bereits bearbeitet, schreibt Picasa diese Veränderungen in das Zielformat rein. Mit der Software kann man mit wenigen Klicks die notwendigen Anpassungen vornehmen (Kontrast / Farbe / Korrekturen), ohne dass man das erst aufwändig im RAW-Konverter reinschaufeln muss und dann auch nicht unbedingt bessere Ergebnisse bekommt. Dann in einem Rutsch exportieren und dabei konvertieren. Fertig.
Für die überwiegende Mehrzahl der Bilder reicht dieser Prozess vollkommen aus.
Wer darüber hinaus noch sehr viel mehr erreichen will, muss das in Photoshop CS reinschaufeln und mit > Farbbearbeitung auch noch den letzten Bug raus ziehen. Da gibt es eine Menge von Optionen, womit man Bilder noch sehr viel gezielter anlegen kann. Aber nur ganz wenige Motive brauchen so einen aufwändigen Prozess überhaupt.
Das war
Authentizität im Rahmen der Möglichkeiten. Und hinsichtlich des Kontrastumfangs und bei unterschiedlichen ASA gab’s nochmals recht deutliche Unterschiede. Weshalb ich das digitale Medium auch schätze und bevorzuge. Nur nicht dessen künstliche Beschränkungen.
Das hat sich über die Zeit und
die verfügbaren Medien nicht gewandelt, das ist im Prinzip immer gleich geblieben. Der Fotograf, der einen bestimmten Film verwendet und einen bestimmten Effekt im Auge hat, macht nichts anderes, als ein Fotograf, der bei der Bildbearbeitung ein bestimmtes Profil einlegt, damit die Farbstellung in der Ausgabe einen bestimmten Effekt Es hat sich nur die Art der Übertragung und die Form der Bearbeitung geändert, das ist alles.
Ein Künstler oder Fotograf weiß über die Bedingungen bescheid, mit denen man rechnen muss, um ein fertiges Produkt zu bekommen, das den Ansprüchen genügt. Das ist sozusagen der Grundgehalt jeder künstlerisch-schöpferischen Tätigkeit und braucht Erfahrung.
Agfa CT18 versus JPEG
Das war meine Basis für meinen Kommentar. Auf Reisen verwendete ich meist den Kodachrome 25 (ISO 25/15°) oder Ektachrome Filme (ISO 64/19° bis ISO 400/27°); alle Kodak Professional Filme (ausgereift) schickte ich im Kodak Entwicklungsbeutel ein.
Vor etwa 10 Jahren erfolgte mein Einstieg in die Digitalfotografie mit diesem Standard Prozeß: RAW -> PSD -> Ink Jet Print
Seit meiner Kindheit fesseln mich jedoch SW-Bilder als Silbergelatine Abzug. Im Laufe der Jahre stellte ich mir eine komplette Ausrüstung – von diversen Kameras bis hin zur Trockenpresse – zusammen. Daher habe ich auch keine Veranlassung in Hardware sowie Software erneut zu investieren …
Na dann
isses ja gut!
Keine Photos mehr !
Da sind nur noch bearbeitete Bilder dabei, kein einziges Photo mehr! Ist das der Sinn?
Digitalfotografie
in der aktuellen Ausprägung setzt Bearbeitung voraus. Darum kann’s auch so schwer überzeugen, geschweige denn, echte Authentizität für sich beanspruchen. Ein geänderter Zugang, eine erweiterte Sichtweise täte Not. Das Potenzial wäre zweifellos vorhanden. Aber so lang sich digitale Individualität allein in Beliebigkeit zu äußern vermag, ein wenig hoffnungsvolles Ansinnen.
Die Alternative wäre ein verbindlicher Output, wie beim Film. Das wäre nicht nur echtere, ehrlichere Fotografie, sondern es erforderte auch wieder verstärkt fotografisches Wissen und Können. Aber soviel Individualität ist dem Markt offenbar nicht zuträglich.
sinnfrei
[quote=Gast]Da sind nur noch bearbeitete Bilder dabei, kein einziges Photo mehr! Ist das der Sinn?[/quote]
Digitale Fotografie und Bildbearbeitung gehören einfach zusammen.Wenn eine Kamera keine RAW Dateien erstellen kann,ist das Geschrei groß.Wenn dann ebensolche Rohdateien bearbeitet werden (müssen!),ist`s auch wieder nix.Wer sich die Mühe macht in eine (echte)Dunkelkammer zu gehen,wird fesststellen,wie einfach es ist auch in der analogen Fotografie zu manipulieren.
Warum neuerdings Foto mit “ph”geschrieben wird bleibt mir ein Rätsel.
Ansel Adams
betrieb das Ganze geradezu mit wissenschaftlicher Akribi – während ich eigentlich mehr in Richtung Diafotografie denke.
*
*
Erstens
formuliere ich hier MEINE Ansprüche, gewiss nicht IHRE. Genau so wenig, wie Sie meine. Eher vermute ich mal, dass Sie keine Ansprüche haben, und sich auch gar nicht vorstellen mögen, dass man solche formulieren darf.
Darüber hinaus frage ich mich überhaupt, warum Sie sich so aufpudeln, wenn Sie mit einem Thema offen sichtlich nichts anfangen können, oder einfach gewohnt sind, das zu fressen, was Ihnen von wem auch immer vorgesetzt wird. Es ist übrigens auch ein Missverständnis, meine Postings zwangsneurotisch mitverfolgen zu müssen.
Aber wie Sie schon richtig sagten: Alles nicht so wichtig. Bestimmt nicht für Ihresgleichen. Und gegen Sodbrennen gibt’s Pulver.
Und, danke, dass Sie mich auf die AL-Fotografie verweisen: Als langjähriger Fotojournalist, Theater- und Konzertfotograf durfte ich da in der Tat schon ein paar Einblicke gewinnen. Sie dürften sich nur fundamental von Ihrem simplen Zugang unterscheiden.
Quatsch!
[quote=Gast]Wer definiert denn eigentlich den Qualitätsanspruch? Sie?
Ganz ehrlich gesagt, habe ich, nachdem ich lange Ihre Posting zwangsweise mitverfolgt habe, eher den Eindruck, dass Sie ein ganz großer Naiver sind, der sich zumutet, hier irgendwelche Standards formulieren zu müssen, nach denen eigentlich niemand gefragt hat.
Und wenn ich mich ganz ehrlich frage, beschleicht mich eher die Vorstellung, dass Ihr kreativer Output, wenn er denn tatsächlich vorhanden ist, eher nicht irgendwelchen höheren Kriterien entspricht.
[/quote]
Es geht um den eigenen Qualitätsanspruch: Eine Kamera kann das Bild nunmal nicht so sehen wie der Mensch. Da ist der Sonnenuntergang knalliger als die Kamera uns das zumutet, die Schatten durchzeichnet und schwarz ist trotzdem noch schwarz ist, das hübsche Mädchen erscheint uns pastellartig, die Blumen knallig leuchtend, etc.
Eine Kamera kann nicht wissen, was wir sehen. Die macht nur das, was der Programmierer in Japan ihr im Halbdunkeln an seinem Schreibtisch mitgegeben hat. Und das passt in den allermeisrten Fällen nicht wirklich. Also gibt es dann einen Landschaftsmodus, der das Bild mehr schärft und das Grün stärker betont, einen Portrait-Modus, der Schärfung und Kontrast reduziert, einen “Leuchtend” Modus der die Sättigung raufdreht, und so weiter und so fort. — Sind alles schon Bildbearbeitungen. Nur, dass das auch wieder nur allgemeine Einstellungen sind, für die man sich vor der Aufnahme entscheiden muss (bzw. der Algorithms in der Kamera versucht zu erraten, welche Situation vorliegt).
Wenn man dagegen die Rohdaten hat, kann man all des bildspezifisch selber machen — und zwar, so wie man das selber gesehen hat.
Neulich kam ein Freund ohne Fotosoftware auf mich zu und bat mich, eins seiner JPEG so hinzudrehen, dass es so aussah, wie er es im Moment der Aufnahme gesehen hat. Ich habe das Bild dann so hingedreht, wie es mir gefiel. Doch sein Kommentar war nur: Vollkommen falsch. Das Bild ist viel zu kontrastreich, viel zu bunt, die Schatten müssten heller, der Himmel blauer. Wir saßen dann mehrere Stunden an dem Bild, haben vier oder fünf verschiedene Versionen produizert — jede anderes, jede hatte was, aber keine war so wie er es sich ursprünglich vorgestellt hatte: Dazu fehlten einfach die Informationen, die im JPEG nicht mehr enthalten waren: Die Schatten waren abgeschnitten, der Himmel 100% weiss, die Rauschnunterdrückung hat wichtige Details plattgemacht.
Jo
ihr entweder auf die Sprünge helfen … oder möglichst verfremden. 😎
Eins sticht heraus
…Wirklich ansprechen tut mich jetzt nur das Bild mit den Palmen von Rafal Maleszyk. Der Rest ist halt extrem belanglose Katalogware, die man überall sieht. Naja, irgendwer muss halt gewinnen;) … .
Mir gefallen die Fotos diesmal sehr gut
Jeder kann es mögen oder nicht, aber mit Kritik wie “in einigen Kommentaren hier kann ich nicht das Geringste anfangen. Was heisst denn “beliebig”, und was soll bitte “verbindlicher Output” sein? Und das ständige Gemosere der Ewiggestrigen von wegen Nachbearbeitung … dann ist es kein Foto mehr ist sowieso nur lächerlich.
Alle der Bilder erzählen eine Geschichte, viele davon sehr gut. Einige mit feinem Humor, andere plakativer und “oberflächlicher”. Manche “fotorealistisch”, “naturlasitsisch” oder “surrealistisch” und stark abstrahiert. Gerade das Kategoriesiegerbild in Mode/Beauty hebt sich für mich in seiner stilistischen Annäherung an manche Magritte-Gemälde und der subversiven Aussage vom üblichen Gefallen-um-jeden Preis-Trash der glitzernd gestylten und hart hergeblitzten halbnackten Barbiepuppen wohltuend ab. Oder das frech-lustige, perfekt inszenierte, komponierte und beleuchtete Hochzeitsbild … das hebt sich in Idee und Ausführung meilenweit von dem ab, was die Mehrzahl der hier Kommentierenden (mich selbst explizit eingeschlossen) jemals in ihrem Leben zu dem Thema geschaffen haben.
Ja, ich finde die Fotos allesamt sehr gut gemacht und überzeugend. Zu jedem einzelnen fallen mir spontan verschiedene mögliche Bildtitel ein. Sie bringen mich zum Rätseln (schaut das junge rothaarige Mädchen eigentlich rotzfrech oder nicht?), zum Schmunzeln, zum Nachdenken (die Autos in dem riesigen sterilen Parksilo … Allegorie auf das Leben der Menschen in ihren Städten; das Kind im “Krankenhaus”) und spornen mich an, manches selbst auch einmal zu probieren.
Die Bilder wirken sogar “in klein” an meinem Monitor. In 3×2 Meter an der Wand eines Museums oder einer Galerie oder in einer großen Leuchtbox an einem Hochhaus oder auf einer 72 Bogen Plakatwand wäre die Bildwirkung nochmals unvergleichlich eindrücklicher.
Mein Respekt – an die Fotografen und an die Jury!
Ja, das ist ein Effekt
[quote]Zu jedem einzelnen fallen mir spontan verschiedene mögliche Bildtitel ein.[/quote]
der bei allen künstlerischen Bildwerken immer wieder zutage tritt: es regt zum Weiterspinnen an. Daraus entstehen dann “Schulen” usw. Ein gutes Kunstwerk ist immer auch eine Anregung für andere, egal ob die sich Künstler oder Fotografen oder sonst was nennen. Das ist wie das Anklingen einer Resonanzseite.
Darüber hinaus haben Sie vollkommen recht: diese Bilder wirken erst richtig dominant und aussagekräftig, bzw. optisch wirksam in einem entsprechenden Größenzusammenhang. Der ist mit den üblichen Miniauflösungen schlicht nicht zu machen.
Und zuletzt: Ein Bild ist ein Bild, egal ob es eine Fotografie, ein konventionelles Bildwerk aus Leinwand und Ölfarbe oder eine Kollage ist. Entscheidend ist nicht der Gestaltungsweg, sondern das, was am Ende beim Betrachter ankommt. Der magische Moment.
Es ist sicher nicht so, dass jeder von Allem begeistert ist und auch nicht sein soll. Aber Respekt gegenüber den Leistungen anderer sollte man schon haben.
Bildbearbeitung
Die Aufnahmen von Pedrosa und Jehanno scheinem mir unbearbeitet.
Wer hat die Töle links unten im Bild beim ersten Betrachten entdeckt?
Kaum ist wieder ein
Wettbewerb entschieden, kommen die selbsternannten Experten aus ihren Löchern.
Das allgemeine Credo: Digital bearbeitet, und damit wertlos.
Als ob die analogen Zeiten frei von Vor- und Nachbearbeitung gewesen wären. Die Möglichkeiten waren damals lediglich eingeschränkter und erheblich aufwändiger.
Hinzu kommt, wenn ich mir die Aufnahmen ansehe, dass alle Aufnahmen auch ganz klassisch auf Film hätten realisiert werden könnten, mit den damals üblichen Hilfsmitteln wie Filter und Beleuchtungstechniken bei der Aufnahme, selektive Nachbelichtungen und Abwedeln beim Abzug. Bei dem Bild von Hengki Koentjoro wäre vielleicht noch ein Decker mit Kodaks Contrast-Masking Film hilfreich gewesen.
Die einzige Ausnahme scheint mir die Aufnahme von Bara Prasilova zu sein. Eine derartige Schrägstellung an einer Dachkante könnte bei einer Realaufnahme leicht mit dem Exitus dieser Darstellerin enden.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es den Kritikern, die hier Digitale Bearbeitung schreien, ganz einfach an den fotografischer Fähigkeiten fehlt derartige Aufnahmen ganz herkömmlich zu realisieren.
ROG
Das trifft’s
voll !
Großartig !!!
Alle Fotos sind eine Klasse für sich, Tschechien ist der Oberhammer!
Bravo und Respekt allen Künstlern!!!
Es geht nicht um die Technik
Ich hatte im ersten Posting mein Missempfinden gegenüber den hier gezeigten Bildchen ausgedrückt. Mit Erstaunen las ich jedoch, dass manche Leute Motive mit einer bestimmten Technik der Bildaufnahme assoziieren, was ich einfach nicht zusammenbringen kann: Wo liegt jetzt der Motivunterschied, wenn ich analog bzw. digital das gleiche Motiv aufnehme?
Oder gebricht es den Rezensenten an einer adäquaten sprachlichen Leistung, ihr Anliegen sachgerecht vorzutragen?
Möglicherweise meinen manche – wenn ich mal ins Deutsche übersetzen darf -, dass digitale Motivmanipulationen gegenüber unveränderten analogen Aufnahmen das Übel sind. Nun ja, das mag sein – im Fazit ist es aber bspw. mir völlig egal, wie das Motiv entstanden ist, sondern welchen Wert es für mich besitzt.
Motivmanipulationen, egal ob digital oder analog, können genauso hochwertig sein wie manipulationsfreie Ergebnisse. Es geht nur ums Bild. Und meine Kritik bezog sich auf das Bild/Motiv. Mehr nicht.
Die Digitalschelte ist bizarr: als wollte man dem Toaster die Schuld geben, dass das Brot im Schrank verschimmelt ist.
Gut Licht!
Die Ergebnisse zählen
und die sind stark.
Bez. einiger Kommentare ( deren Autoren wahrscheinlich noch nie einen Wettbewerb gewonnen haben ), fehlen mir hier auch die Beispiele, für die bessere Fotografie.
Nur zur Info, die digitale Hasselblad wird heute zum Großteil als Basis für CGI eingesetzt und da ist Bearbeitung zwangsläufig angesagt.
Bildbearbeitung
Ohne Worte
http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a22821/l13/l0/F.html
Von der
Karikatur als Experiment, zur Karikatur als Standard … 😎
Und ?
Was hat dieses interessante Feature jetzt mit den mögl. Bearbeitungen bei den Hasselblad Awards zu tun ?
Nichts verstanden und
vollkommen daneben. In der digitalen Bildbearbeitung sind ganz andere Kriterien und Maßstäbe gefragt. Sorry.
Einen gewissen morbiden Charme
haben die Bilder von Prasilova und Gisbrecht. Aber die Maße des letzten Gehäuses dürften für XXXXL-Amerikaner nicht passen;-).
Für meine Begriffe ist vor allem
eines entscheidend: Hasselblad ist dabei, sich im Markt aus seiner kleinen Nische zu befreien und auf größere Kundenpotentiale zu zu gehen.
Die Kooperation mit SONY scheint soweit schon Früchte zu tragen, auch wenn diese “Luxusnische” momentan sich eher etwas kindisch anfühlt (s. Loewe). Aber immerhin.
Ich gehe davon aus, dass das Mittelformat kurz vor der endgültigen Abwicklung steht. Selbst große Studios werden wohl kaum noch Bedarf sehen für ein Format, das vor allem deftige Kosten produziert und der Nutzen eher realativ ist. Da gibt es bestenfalls noch Platz für ein bis zwei Anbieter, dann ist Schluss.
Umso mehr Grund, sich Gedanken über neue Märkte und Marktchancen zu machen. Ernsthafte Möglichkeiten, mit brauchbaren Preisen bei größeren Sensoren auch wieder ein größeres Nutzerpotential anzusprechen, wird sich bei den kommenden Foliensensoren ergeben, die auch mit Sicherheit ältere Objektive und herkömmliche Objektivkonstruktionen besser vertragen, ohne dabei ein Riesenloch in der Kasse zu hinterlassen.
Aber, eine Firma wie Hasselblad kann nicht von einigen wenigen Kunden, deren Ersatzbedarf bestenfalls marginal zu bezeichnen ist, auf Dauer leben. Da sind Ideen gefragt und Durchbruch aus der selbstgewählten Isolation des “Profighettos”.
Relativieren sich
früher oder später die Preise, dann ist auch (wieder) ein Markt da. Ein echter modularer Ansatz wäre dabei auch (wieder) wünschenswert. Bis auf Weiteres aber bleibt die banale Erkenntnis, dass die Mittelformat-Kuh weitgehend abgemolken ist.
Hasselblad 150.000,-€ – 200.000,-€
nur 299 Bilder, Preis 150.000,-€ – 200.000,-€
http://www.westlicht-auction.com/index.php?id=3
Die Hasselblad
zum Mondpreis … 😎