Ilford Imaging Switzerland ist in Zahlungsschwierigkeiten, der Finanzinvestor Paradigm Global Partners hat das Interesse verloren, und Ilford Schweiz steht mal wieder zum Verkauf: „Ilford Imaging Switzerland geht der Schnauf aus“ weiß die Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz:
Wie fotointern meldet, ist die Schweizer Ilford Imaging Switzerland GmbH offensichtlich in Zahlungsschwierigkeiten und kann den rund 220 Mitarbeitern die Juni-Löhne nicht bezahlen, Laut fotointern sucht der aktuelle Besitzer, der britische Finanzinvestor Paradigm Global Partners LLP, einen Käufer für die Ilford Imaging Switzerland GmbH.
Mit „Ilford Imaging Switzerland geht der Schnauf aus“ betitelt Hansjörg Schmid von der Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz den Bericht zum aktuellen Stand zur „Leidensgeschichte der einstigen Ciba-Tochter Ilford Imaging Switzerland GmbH“. Die Arbeitnehmerorganisation fordert das Management, die Personalvertretung, die Arbeitnehmerorganisationen und die zuständigen Behörden auf, „nach Auswegen aus dem Schlamassel zu suchen … Eine ideale Lösung wäre ein neuer Investor – die Hoffnung stirbt zuletzt.“.
Kurze Erläuterungen zur einstigen „Ilford“: Das Stammhaus stand einst in Großbritannien; groß und bekannt geworden ist es mit Schwarzweißmaterialien. Es ging in Insolvenz, konnte aber Anfang 2005 dank eines Management-Buy-Outs gerettet werden, wohingegen Ilford D (eine Tochter) dicht machen musste. Im Zuge dieser Umstrukturierungen stand auch Ilford Schweiz zum Verkauf, da es sich dabei aber um das „Sahnestück“ der Gruppe handelte (Inkjet-Materialien und Ilfochrome-Produkte), war mit der Oji Paper Co. Ltd. bald ein Käufer gefunden. Seitdem sind die beiden Ilfords – UK und CH – unabhängig voneinander bzw. es gibt nurmehr die „Ilford Imaging Switzerland GmbH“, die dann 2010 vom Finanzinvestor Paradigm Global Partners LLP übernommen wurde. In Großbritannien darf die „Harman Technology Ltd.“ die Handelsmarke „Ilford Photo“ für monochrome Produkte – Filme, Papiere, Chemikalien – nutzen (die Firma wurde nach dem Gründer Alfred Harman benannt).
Siehe auch: Ilford – A Brief History
(thoMas)
Ilfochrome/Cibachrome-Ilfocolor
Es gibt/gab kein stabileres Farbdiakopierpapier als Cibachrome/Ilfochrome. Ilfocolor war ein Pendant für Farbnegative, wenn auch nicht derselbe Prozess bzw. derselben Stabilität. Die Highgloss-Oberfläche hat die Schatten um Leuchten gebracht, ein Traum! Kodak hat dann ein ähnliches CN-Papier(RA-4-prozess) gebracht.
Fotodrucker out
Die Zeit des Selbstdruckens per Fototintenstrahldrucker ist ziemlich vorbei, habe ich den Eindruck. Die Geräte waren einfach zu schwierig zu bedienen, zu viele Fehler, Verstopfungen etc. Einfach zuviel Vorlauf.
Auf der letzten Photokina war bereits deutlich zu beobachten, dass es keine anspruchsvollen Fotodrucker für den Massenmarkt mehr gibt; fast nur noch DIN A3 Modelle verfügen über ausgefeilte Tintensysteme.
Darunter müssen die Hersteller geeigneter Papiere entsprechend leiden. Auch das konnte man auf der Photokina sehen. Vor sechs Jahren waren da noch gefühlte 100 Anbieter, jetzt fast keine mehr.
Thyl
Tintenstrahldrucker
sind schon jeher nur eine unbefriedigende Übergangslösung für Fotodrucke!
Es muß endlich eine noch bezahlbare, andere Drucktechnik her… Thermosublimationsdrucker waren ein guter Ansatz, aber sie müssen eben auch DIN A3 zu vertretbaren Kosten schaffen.
Ich genieße Fotos nur noch auf dem Pad – oder als großes Poster aus dem Fachlabor – weil alles andere für mich keinen Sinn macht!