Seit ein paar Tagen ist es amtlich: die Canon EOS 100D ist die gegenwärtig kleinste digitale Spiegelreflexkamera (mit APS-C-großem Bildsensor) der Welt. Ob das nun eine Meisterleistung in Sachen Miniaturisierung darstellt und ob der Trend dazu überhaupt begrüßenswert ist, wollen wir hier diskutieren:
Tatsache ist, dass die EOS 100D mit ihren Außenmaßen von 116,8 x 90,7 x 69,4 Millimetern und ihrem Gewicht von 407 Gramm sogar kleiner und leichter ist als so manche spiegellose Systemkamera. Dabei war gerade die ausgesprochene Kompaktheit lange Zeit das Hauptverkaufsargument letzterer! Stellt also Canon die ganzen Micro-FourThirds-, Sony-NEX- und Nikon-Serie-1-Kameras und Konsorten mit der EOS 100D bloß?
Wie weit man trotz Spiegels und verhältnismäßig großen Bildsensors die Miniaturisierung treiben kann, hat Canon mit der EOS 100D doch recht eindrucksvoll bewiesen, das muss man dem altgedienten Kamerakonstrukteur schon zugestehen. Und hätte Canon diese Kamera zu den Anfängen der Systemkamera-„Revolution“ vorgestellt und eingeführt, so hätte das den Aufstand der Spiegellosen vielleicht sogar im Keim erstickt oder zumindest ernsthaft gefährdet. Denn die EOS 100D besitzt alles, was man von einer Kamera ihrer Klasse erwarten darf und was bei den Spiegellosen anfangs nicht immer eine Selbstverständlichkeit war: einen schnellen Autofokus, eine voraussichtlich beeindruckende Bildqualität (auch wenn das Tests erst noch bestätigen müssen), ein großes Aufgebot an diversem Systemzubehör (Objektive, Blitzgeräte, etc.), kurze Einschalt- und Reaktionszeiten, uvm.
Sogar Ausstattungsmerkmale, die anfangs den Vorreitern der spiegellosen Fraktion vorbehalten waren (wie z. B. Live-View, Videoaufnahme, automatische Sensorreinigung etc.), zählen zum Repertoire der EOS 100D. Fehlt ihr eigentlich nur noch ein dreh- und schwenkbarer bzw. hochklapp- und neigbarer LC-Bildschirm damit hätte sie einstmalen den Spiegellosen möglicherweise den Todesstoß versetzen können …
Doch seitdem hat sich die Situation auf dem (System-)Kameramarkt verändert. Denn eigentlich ist die Miniaturisierungs-Schlacht schon entschieden. Die Spiegellosen waren so lange Vorreiter auf diesem ganz spezifischen Gebiet, dass sie für den Konsumenten quasi als Synonym für Kompaktheit stehen. Es hat sich im Laufe der Jahre herumgesprochen, dass man bei diesen „kleinen Dingern“, die so ganz praktisch in jede Handtasche passen, auch die Objektive wechseln und sehr gute Bilder damit machen kann. Der Anteil an Touristen, Frauen, älteren Personen etc. (die vom Klischee her technisch eher uninteressiert sind), denen man auf der Straße mit einer CSC (alias „Compact System Camera“) um den Hals begegnet, ist in den Jahren überproportional gestiegen; dieser Anblick ist keine Seltenheit mehr.
Man kann sogar schon im Ansatz einen Gegentrend feststellen: viele Kameras sind so klein geworden, dass der Trend zur Miniaturisierung von immer mehr Menschen wegen der darunter leidenden Handlichkeit sowie der akuteren Verwacklungsgefahr als unangenehm wahrgenommen wird. Und so werden die spiegellosen Kameras (zumindest die im semi-professionellen Bereich) von Generation zu Generation größer. Ein prominentes Beispiel dafür ist die noch ganz junge Panasonic Lumix DMC-GH3, die von ihren Dimensionen her bereits in DSLR-Sphären vorstößt.
Einen vielleicht entscheidenden Miniaturisierungsvorteil besitzen diverse Spiegellos-Systeme aber doch noch. Denn die Objektive kleinerer Aufnahmeformate sind konstruktions- und systembedingt meist noch ein gutes Stück kompakter als die kompaktesten Objektive für Systemkameras mit größerem Bildsensor. Was nützt also die kleinste APS-C-DSLR, wenn dann verhältnismäßig große Objektive darauf montiert werden? Hier kann die EOS 100D nur unter Vorbehalt punkten. Und mit der Leistung, der Ausstattung und dem Funktionsumfang sowieso nicht. In Sachen Autofokusgeschwindigkeit und -präzision, Suchertechnik, Blitztechnik (u. a. drahtlose Blitzsteuerung), Einstellmöglichkeiten etc. stehen die Spiegellosen den DSLRs in nichts mehr nach und haben sie z. T. sogar überholt.
Als Bedrohung für die Spiegellosen dürfte sich die EOS 100D also nicht entpuppen. Man sollte sie eher als Bereicherung des Marktes ansehen. Der Kameramarkt lebt von seiner Vielfalt „Monokulturen“ sind nicht wirklich wünschenswert und da ist auch Platz für ausgesprochen kleine Systemkameras mit optischem Sucher und Schwingspiegel. Das Motto lautet demnach „Diversität statt Rivalität“. Begrüßen wir also die EOS 100D in den Reihen der „Zwergenliga“. Im Märchen waren es sieben Zwerge an der Zahl und in der Kamerawelt sollen es nun auch sieben sein: Micro-FourThirds, Samsung NX, Sony NEX, Nikon-1, Pentax K-01, Fujifilm X … und nun auch Canon EOS 100D.
(Jürgen B. Beckmesser)
Pentax K-01
Hallo Jürgen,
schön geschrieben. Aber die PEntax K-01 ist doch eher ein Backstein 😉 Außerdem zeigt das Bild ja wohl die Q/Q10, denn die ist wirklich klein und schnuckelig, also eine der sieben Zwerge ,-)
LG
geko5766
Da waren’s nur noch sechs
Die Pentax K-01 wird nicht mehr produziert – wie es ja hier auch mal stand, aber entfernt wurde. Pentax formuliert es hintergründiger, aber eindeutig: “In Europa wird die Kamera unverändert angeboten. … Es seien noch ausreichende Stückzahlen vorhanden”.
http://www.heise.de/foto/meldung/Aus-fuer-K-01-Das-sagt-Pentax-Deutschland-1813273.html
…und von denen
sind die Mehrzahl auch nur selbsternannte Großpratzenartisten, weils dann eine Begründung gibt, dass man mit einem Monsterteil auftauchen muss und die Welt damit beeindrucken kann 🙂
Eine SLR
beim Ballett? Spiegelschlag? Sorry, ganz falsche Kiste. Eher sowas wie die Leica oder eine Fuji, aber ganz bestimmt keine SLR. Da ist ein OVF einsame Spitze.
Name ist Programm
SLR? So nie.
Pentax k-01ist eine ergonomische…
[quote=Gast]Hallo Jürgen,
schön geschrieben. Aber die Pentax K-01 ist doch eher ein Backstein 😉 Außerdem zeigt das Bild ja wohl die Q/Q10, denn die ist wirklich klein und schnuckelig, also eine der sieben Zwerge ,-)
LG
geko5766[/quote]
…unbegreifliche Fehlkonstruktion. Die
Dicke ist enorm, wenn aber alles flach ist! Der Daumen findet bei der top-Nikon1 eher bei kleinen Händen den richtigen Abstellplätz. Immerhin sind bei grossen dann die knöpfe-drehringe schnell erreichbar…
Bei einer hat mich die einzig richtige griffige wenn auch flache schwarze Gummierungsfläche beeindruckt. War das die Q?
Am Schluss gewinnt die mit optimaler Griffigkeit und niedrigem Gewicht. Aber diese Kriterien schätzen noch Zuwenige. Es zählt der Name und das Design, leider. Darum die vielen Missgeburten.
Und sebst
beim Liederabend ist die neue Generation von SLRs kein Störfaktor mehr …
Wichtiges Ziel
…und eine DSLR bringt immer gute Bildergebnisse mit (wenn der Besitzer damit umgehen kann). Mit einer Sucherkamera dagegen wird es kritisch, aber was interessiert das den Amateur? [quote=schmittikin]Wie mit Konzert: Rockkonzert oder Liederabend. Ballett ist nicht gleich Ballett. Wenns um Geschwindigkeit geht, ist die DSLR immer noch Spitze.[/quote]
Jeder fotografiert
mit dem was er verdient …
Sie haben
auch nix Besseres verdient …
Diskussionslos
Hallo Leute,
irgendwie ist schon alles gegeneinander abgewogen worden. Mir bleibt nichts mehr hinzuzufügen. Sie ist eine Bereicherung/Ergänzung, schade das man wegen des großen Auflagemaßes keine kleinen Objektive via Adapter anbringen kann.
Gut Licht
Auflagemaß
Genau das Auflagemaß ist das Problem.
Die Spiegellosen haben alle Möglicheiten der Welt, mit div. Adaptern z.T. hochinteressante, alte Optiken zu nutzen.
Und mit Pancakes passen sie noch in eine Jackentasche. Da kann eine noch so geschrumpfte DSLR nicht mit.
Wenn alle Techniker wären
[quote=Gast][quote=DingDongDilli]Hat mal der automatische Weißabgleich und/oder die automatische Belichtungsmessung daneben gehauen, sieht man das gleich im Sucher und kann entsprechende Gegenmaßnahmen treffen bzw. Korrekturen vornehmen. [/quote]
Und das Fernseherchen kalibriert sich selber und das Auge passt sich auch überhaupt nicht der Farbwiedergabe des Fernseherchens an und das Sucherbild wird mit der Belichtungszeit der Aufnahme ausgelesen….[/quote]
würd’ ihnen ja vor der vergötzten Technik grausen … 😎
Wie war das noch mal mit der Expertise!?!
[quote=Gast]
Und das Fernseherchen kalibriert sich selber und das Auge passt sich auch überhaupt nicht der Farbwiedergabe des Fernseherchens an
[/quote]
Zuerst einmal sind die meisten EVFs schon sehr farbtreu d.h. geben das Bild in der Regel so wieder wie es der Bildsensor “sieht” und wie das Bild am Ende auf der Speicherkarte landet. Die geringen Abweichungen, die dann übrig bleiben, lernt man mit der Zeit bzw. Erfahrung im Kopf “auszugleichen”. Mit der Zeit kennt man halt seine Kamera und weiß, wie sie in welchen Situationen reagiert. Man weiß instinktiv, dass das Sucherbild z.B. eine halbe Blendenstufe dunkler ist und/oder leicht rötlicher ist als das aufgenommene Bild; und kann das dann bei der Eingabe eventueller Korrekturen mit berücksichtigen.
Das früher d.h. zu analogen Zeiten übrigens nicht viel anders. Man kannte die besonderen Charakteristika des unterschiedlichen Filmmaterials das man verwendet hat (bezgl. Farbsättigung, Kontrast, Farbtemperatur) und hat dann auch z.B. einen Velvia anders belichtet als einen Kodachrome 64 bzw. hat je nach gewünschtem Bildresultat zu diesem oder jenem Filmtyp gegriffen. Der Vorteil von EVFs ist nur, dass man die Änderungen in “Echzeit” sieht…
[quote]
und das Sucherbild wird mit der Belichtungszeit der Aufnahme ausgelesen….[/quote]
Ja. Bei manchen Kameras schon. Solche, die die Belichtungsvorschau beherrschen können das auf jeden Fall.
Klein und mit Spiegel – das gab es schon.
Wenn die Kompaktheit das Argument wäre, dann hätte Olympus mit seiner der E-4xx Serie den Markt aufmischen müssen.
Meine E-450 schlägt so manche Systemkamera mit Standardzoom in der Tiefe. Trotzdem bin ich mit dieser Kamera ein Exot.
Von Olympus
gab’s auch schon eine kleine SLR ohne Spiegel …
Naja
Den Evil mit dem Beelzebub zu kontern, ist auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei …
Google Glass
bringt uns dieser Vision sicher einen Schritt näher …
Hübsch geschrieben,
beinahe poetisch. Geht aber an der Wirklichkeit trotzdem vorbei.
Es kommt eben immer darauf an. Und dass man sich über den Sucher an der Welt satt sehen will, ist eigentlich nicht das erste Ziel eines Sucherkonzeptes. Ein optischer Sucher, wie bei der Leica, ist in manchen Bereichen absolut Spitze, aber dafür im Nahbereich der blanke Ausfall. Nur so als Beispiel.
Gast schrieb:
Manchmal
[quote=Gast]Manchmal frage ich mich, warum Menschen noch mit ihren analogen Augen durch die Welt gehen. Es waere doch viel moderner, eine Brille zu nehmen, die die Umwelt aufnimmt und per Life-View an innen liegende OLEDs weitergibt, und dabei noch die neuesten N24-Nachrichten einspielt, mit Facebook daneben.[/quote]
Keine Angst. Das kommt gerade! Und es wird die nicht nur das fotografieren, sondern die gesamte visuelle Wahrnehmung der Menschheit mindestens im selben Ausmass revolutionieren wie zuletzt die “Erfindung” der Daguerrotypie, des Farbfilms, der Ölfarbe und des Pinsels – wenn nicht gar wie die des Feuers und des Rads. 🙂
http://www.zdnet.de/88150209/video-zeigt-bedienung-und-features-von-google-glass/
Ansichtssache
[quote=Gast]Ich kann auch jedem empfehlen, mal eine Leica M in die Hand zu nehmen. Dann faellt vielleicht auf, wie klasse es ist, wenn das Sucherbild einfach real ohne Stottern und Zucken “fliesst” mit der Kamerabewegung, wenn das Auge durch den Sucher hindurch (! und das geht nur mit dem Messsucherkonzept !) auf das Motiv scharf stellen kann
[/quote]
Na ja. Ist “Geschmackssache”! Umgekehrt konnte ich mich z.B. nie an das Suchersystem der Leica Ms gewöhnen. Und ich hab schon mit den unterschiedlichsten Kamerartypen gearbeitet. Ich finde die Leuchtrahmen für die Eingrenzung des tatsächlichen Bildfeldes sowie der Mischbild-Rahmen des Telemeters für die Scharfstellung höchst irritierend; je nach Lichtverhältnissen sind die manchmal auch kaum im Sucher erkennbar. Wenn ich mal mit ner M gearbeitet hab, dann meist mit voreingestellter Schärfe d.h. mit Hyperfokal-Einstellung am Objektiv.
Den größten Vorteil bei EVFs sehe ich darin, dass sie im Gegensatz zu optischen Suchern nicht nur eine Beurteilung des Bildausschnitts und der Schärfe erlauben, sondern auch eine (grobe) Beurteilung der Belichtung und der Farbwiedergabe. Hat mal der automatische Weißabgleich und/oder die automatische Belichtungsmessung daneben gehauen, sieht man das gleich im Sucher und kann entsprechende Gegenmaßnahmen treffen bzw. Korrekturen vornehmen. Oder man kann z.B. bei der Eingabe einer Belichtungskorrektur gleich im Sucher sehen, wie sich das auf das Bild auswirkt (die messtechnische korrekte Belichtung ist nämlich nicht immer die stimmungsvollste Belichtung d.h. eine Über- oder Unterbelichtung um eine oder mehrere Blenden kann der Bildstimmung u.U. durchaus zuträglich sein). Ausserdem lassen sich beliege Informationen wie z.B. ein Histogramm in den Sucher einblenden; was bei optischen Suchern nicht möglich ist.
Ich will hier nicht das Suchersystem der Leica Ms schlecht reden. Ich wollte nur sagen, dass das Leica-Suchersystem auch seine Schwächen hat bzw. nicht von jedem Menschen als angenehm empfunden wird; jeder muss halt die Suchertechnik finden, die ihm/ihr am Besten passt…
Und?
Und?
Wer sich
auf automatische Belichtung und ebensolchen Weißabgleich verläßt, den wird auch kein EVF davon überzeugen können, dass da was falsch läuft …
Völlig korrekt…
[quote]jeder muss halt die Suchertechnik finden, die ihm/ihr am Besten passt…[/quote]
Ich persönlich finds toll, dass nach den Anfängen der Digitalfotografie, wo praktisch nur klobige dSLR und rauschende Kompaktknipsen verfügbar waren, wieder einige interessante Nischensysteme auf dem Markt sind (z.B. Fuji, MFT, Sony und sogar Leica)
Jeder kann die Kamera finden, die am besten zu den Angewohnheiten passt.
Und dass der EVF ungeahntes Potential bietet bin ich absolut überzeugt. Aktuell vielleicht noch Patt mit herkömmlichen Sucherkonzepten, könnte sich das Verhältnis bald verschieben…hoffen wir trotzdem, dass der Rest nicht ausstirbt – wäre schade.
Mal wieder jede Menge Experten hier
[quote=DingDongDilli]Hat mal der automatische Weißabgleich und/oder die automatische Belichtungsmessung daneben gehauen, sieht man das gleich im Sucher und kann entsprechende Gegenmaßnahmen treffen bzw. Korrekturen vornehmen. [/quote]
Und das Fernseherchen kalibriert sich selber und das Auge passt sich auch überhaupt nicht der Farbwiedergabe des Fernseherchens an und das Sucherbild wird mit der Belichtungszeit der Aufnahme ausgelesen….
Guter Kommentar!
Guter Kommentar, aber das “lahme” und mittlerweile wirklich nicht mehr akzeptable Entfernungsmess-System einer Leica-M ist mit modernen Kameras mit oder ohne Spiegel nicht zu vergleichen. Das reicht vielleicht für “ruhige” Motive, aber bei Bewegung ist mit unscharfen Ergebnissen zu rechnen. Da ist die billigste Autofokuskamera dreimal schneller! Kein Wunder, dass im professionellen Bereich diese “Oldtimer” keine Rolle mehr spielen. [quote=DingDongDilli][quote=Gast]Ich kann auch jedem empfehlen, mal eine Leica M in die Hand zu nehmen. Dann faellt vielleicht auf, wie klasse es ist, wenn das Sucherbild einfach real ohne Stottern und Zucken “fliesst” mit der Kamerabewegung, wenn das Auge durch den Sucher hindurch (! und das geht nur mit dem Messsucherkonzept !) auf das Motiv scharf stellen kann
[/quote]
Na ja. Ist “Geschmackssache”! Umgekehrt konnte ich mich z.B. nie an das Suchersystem der Leica Ms gewöhnen. Und ich hab schon mit den unterschiedlichsten Kamerartypen gearbeitet. Ich finde die Leuchtrahmen für die Eingrenzung des tatsächlichen Bildfeldes sowie der Mischbild-Rahmen des Telemeters für die Scharfstellung höchst irritierend; je nach Lichtverhältnissen sind die manchmal auch kaum im Sucher erkennbar. Wenn ich mal mit ner M gearbeitet hab, dann meist mit voreingestellter Schärfe d.h. mit Hyperfokal-Einstellung am Objektiv.
Den größten Vorteil bei EVFs sehe ich darin, dass sie im Gegensatz zu optischen Suchern nicht nur eine Beurteilung des Bildausschnitts und der Schärfe erlauben, sondern auch eine (grobe) Beurteilung der Belichtung und der Farbwiedergabe. Hat mal der automatische Weißabgleich und/oder die automatische Belichtungsmessung daneben gehauen, sieht man das gleich im Sucher und kann entsprechende Gegenmaßnahmen treffen bzw. Korrekturen vornehmen. Oder man kann z.B. bei der Eingabe einer Belichtungskorrektur gleich im Sucher sehen, wie sich das auf das Bild auswirkt (die messtechnische korrekte Belichtung ist nämlich nicht immer die stimmungsvollste Belichtung d.h. eine Über- oder Unterbelichtung um eine oder mehrere Blenden kann der Bildstimmung u.U. durchaus zuträglich sein). Ausserdem lassen sich beliege Informationen wie z.B. ein Histogramm in den Sucher einblenden; was bei optischen Suchern nicht möglich ist.
Ich will hier nicht das Suchersystem der Leica Ms schlecht reden. Ich wollte nur sagen, dass das Leica-Suchersystem auch seine Schwächen hat bzw. nicht von jedem Menschen als angenehm empfunden wird; jeder muss halt die Suchertechnik finden, die ihm/ihr am Besten passt…[/quote]
Eigene Erfahrungen….
Was gegen die Spiegellosen mit Wechsel Objektiven spricht ist der meist fehlende Sucher. Meine eigenen Erfahrungen mit der Bedienung – Schmiererei auf dem Display auf dem ich dann auch noch das Bild durch das Fingerfett beurteilen soll sind eher negativ. Was für sie spricht haben Sie treffend beschrieben. Dann doch lieber eine Edelkompakte wie die Fuji X-20 bei der man schon im ausgeschalteten Zustand von oben mit einem Blick sehen kann was vorgewählt ist. Die üblichen Fotos macht man durch den klaren Sucher, die Nahaufnahmen über das Display.
Für die wirklich wichtigen Bilder verwende ich weiterhin meine Vollformat, dann heißt es eben schleppen, schleppen schleppen.
Schmierereien
Gegen Fingerfett gibt es Seife.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Ich verstehe den Satz “Das Motto lautet demnach „Diversität statt Rivalität“.” nicht.
Seit Jahrzehnten wird doch dafür der Spruch “Konkurrenz belebt das Geschäft” verwendet – ist der inzwischen überholt oder glaubt der Autor, der Kunde kauft sich jetzt eben mehr ähnliche Kameras anstatt sich für eine zu entscheiden?
Für Leute
denen Kompaktheit über alles geht, mag diese Canon eine Fehlbesetzung sein. Aber schon in Verbindung mit einem, hier sicher vernünftigen, Superzoom dürfte sie jedenfalls die bessere – auch handlichere, im Sinne von ergonomischere – Alternative sein.
Auslösegeräusch
Weshalb ich immer noch zum spiegellosen Markt schiele: Ich möchte für manche Situationen einen “richtigen” Sucher ohne Spiegelklappern. Bei den DSLR kann ich zwar den Spiegel hochklappen und habe ein sehr dezentes (Schlitz)verschlussgeräusch, aber ich muss die Kamera wie eine Kompakte vor mich halten. Das ist ergonomisch bei wenig Licht miserabel. Eine Kamera wie die G5 mit ihrem elektronischen Sucher ist da klar im Vorteil und hat zusätzlich den elektronischen und damit unhörbaren Verschluss. Mal sehen, wann der D100-Konstrukteur was Brauchbares als M-Nachfolger bringt.
Zur Miniaturisierung: Ich habe zwar keine Riesenhände, aber die 50D mit BG ist für mich richtig handlich. Die G5 dagegen ist ein Spielzeug…
Apropos Geräusche
Heutzutage wären wir technisch eigentlich so weit, dass wir selbst eine SLR ohne bewegliche Teile – von den Einstellelementen abgesehen – bauen könnten …
Zitat:
Touristen, Frauen,
[quote]Touristen, Frauen, älteren Personen etc. (die vom Klischee her technisch eher uninteressiert sind)[/quote]
Wer ist jetzt ‘etc.’?
Wer wohl
Na du.
neue Idee?
Man denke nur an die Pentax ME/ME super oder die Olympus’s SLRs der Achziger Jahre, die waren auch sehr kompakt. Auch die zugehörigien (Fest) Brennweiten oft guter Lichtstärke waren richtig klein und leicht. Ich hatte mal so eine Ausrüstung nach meinem Studium und war 25 Jahre glücklich damit.
Als was wirklich Neues sehe ich die 100D nicht an, aber es ist schon bemerkenswert, was Canon da so alles drin untergebracht hat um dem Spiegelkasten drumrum. Jetzt wäre es natürlich logisch, könnten Sie auch wirklich kompakte Objektive dazu anbieten, so vielleicht wie oben genannte früher … dann wird ein Schuh draus. Ein optischer Sucher ist mir allemal lieber als dieses Elektronikgedöns, auch wenn es sicher bessere Sucher als diese optischen Röhrensucher der billigen APS-C Kameras gibt.
Canon macht das garantiert nicht freiwillig. Die Spiellose von Canon ist der Totalflop (noch nie in freier Wildbahn gesehen!), was nicht nur daran liegt, dass sie die letzten waren (nach Nikon mit dem Mikrosensor, auch ein Flop, aber jetzt wenigstens ultrabillig im Abverkauf), es hat auch technische Gründe (unergonomisch, lahmer AF etc.). Also musste schnell ein anderes (altes, neu aufgewärmtes) Konzept her, die “ganz kleine” DSLR. Nicht schlecht, die neue Strategie, denn das wird sicher auch ein Einstieg ins (wirklich gut sortierte) Objektivprogramm von Canon sein, und vielleicht irgend wann auch mal Lust auf “Mehr” machen.
Was Canon leider heute fehlt, ist eine moderne Sensortechnik. Beim Dynamikbereich bei ISO 100-400 haperts bei allen Kameras gewaltig. Wenn ich in Lightroom eine Vignettenkorrektur bei RAW für ein lichtstarkes Objektiv einschalte und die Tiefen dort noch ein wenig hochziehen muß, dann habe ich einen klebrigen bunten Pixelmatsch, der mit dem Farbrauschfilter kaum wegzukriegen ist. Das ist angesichts Exmoor-Sensoren oder modernen Nikons nicht mehr zeitgemäß – und das bei der 3000 Euro teuren 5D Mark III, die ansonsten eine super Kamera ist (gigantischer Sucher, schnell, AF unheimlich treffsicher und der Sensor ist im Gegensatz zu 5D II immer schmutzfrei – irgendwie nanobeschichtet).
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu
Nein, keine neue Idee
aber eine einigermaßen konsequente Umsetzung des Ministurisierungspotenzials. Und wenn’s heute nicht mehr ganz so kompakt und elegant ausfällt wie einst: Nicht nur die technischen Anforderungen an die Optiken haben sich gewandelt, sondern auch die Ergonomie heutiger Kameras hat ungemein gewonnen … 😉
Canon hat
mit der ersten M einen kompletten Missgriff produziert. Die Zeite wird mit 24 Mpx sicher deutlich besser.
Was bleibt ist allerdings, dass es Canon anscheinend nie richtig geschafft hat, das Bildergebnis seiner Kameras von uralt-Mankos zu befreien. Da zählt für mich vor allem die überharte Kontrasteinpegelung, die offensichtlich dem höheren Schärfeeindruck geopfert wurde. Pixelmatsch statt feinem Bokeh. Da ist beispielsweise das Bokeh der Fujis sehr viel besser aufgesetzt. Auch die Unscharfverläufe sind bei vielen anderen Systemen besser, als das bei den meisten Canonsystemen existiert. Sicher letztendlich Geschmackssache.
DSLRs sind in der Miniaturisierung stark begrenzt. Auch wenn Canon mit der 100D eine Kamera geschaffen hat, die von der Größer her das darstellt, was Olympus mit der E 450 bereits lange vorweg genommen hat, bleibt das Ganze in der Fragwürdigkeit stecken. Weder die 100D noch eine verflossene E450 sind von der Kompaktheit wesentlich. Aber, für jemanden, der/die bereits vorhandene Objektive mit größerem Auflagemaß weiter nutzten will, ist das sicher eine Alternative. Wobei das bei den Systemkompakten insofern besser geregelt ist, da man beide Welten via gut funktionierender Adapter verlustlos bedienen kann. Dafür hat man allerdings nach wie vor einen SLR-Sucher, wenn einem das wichtig erscheint.
Die 100D wird am Ende eine unbedeutende Episode bleiben. Spätesten mit dem Auftauchen der neuen M mit einem hoch auflösenden Sensor und einen adäquaten EVF wird sich das auch bei Canon weiter in Richtung spiegellloses System verschieben.
Der Endpunkt in einigen Jahren wird dann u. U. ein paralleles, spiegelloses Sytem wie die kommende EOS 3Dx FF mit 46 Mpx, sein.
Hände
Für mich ist das eigentliche Problem nicht das Auflagemaß, sondern meine Hände! Die wollen und wollen nicht kleiner werden und irgendwann wird die Bedienung zu fummelig. Schuhe kann man ja auch kleiner und kleiner machen, bis zur Puppengröße. Kaufe mir trotzdem keine Puppenschue, weil sie mir in der Größe schlicht nicht passen.
Technisch ist die 100D sicher ein tolle Leistung, aber was soll es wenn ich das Teil nicht anständig halten kann. Cheers F
und jetzt mal herlesen, ihr verpennten Hersteller
[quote=FabianHaas]Für mich ist das eigentliche Problem nicht das Auflagemaß, sondern meine Hände! Die wollen und wollen nicht kleiner werden und irgendwann wird die Bedienung zu fummelig. Schuhe kann man ja auch kleiner und kleiner machen, bis zur Puppengröße. Kaufe mir trotzdem keine Puppenschue, weil sie mir in der Größe schlicht nicht passen.
[/quote]
Da stimme ich mal ganz flink zu –
und jetzt mal herlesen, ihr verpennten Hersteller:
DREAM ON
warum gibt es zur Kamera kein Set mit Griffschalen in unterschiedlichen
Größen, mit denen sich dann jeder die passende für die eigene Pfötchengröße
hinklipsen kann.
Wie viele kaufen keine EM-5 / OM-D weil es nichts zum hinfassen gibt.
Darum ist ja auch die GH-3 so beliebt.
Oder darum kaufen viele die D7100 noch nicht, weil sie auf eine D400
mit D300 Griff hoffen.
Wieviele schleppen eine overdressed Vollformat rum wegen der Gehäusegröße
(wg. Griff, mal nicht wg. Schwanzersatz..), etc. etc.
Wäre alles hinfällig:
Kamera nach Sucher, AF, Pixeln, Preis aussuchen, der passende Griff ist dann automatisch dabei.
DREAM OFF
Grüsse
Die Masse der potentiellen Kunden
hat kleiner Hände als der typische Deutsche.
Ach was!
“Tatsache ist, dass die EOS 100D mit ihren Außenmaßen von 116,8 x 90,7 x 69,4 Millimetern und ihrem Gewicht von 407 Gramm sogar kleiner und leichter ist als so manche spiegellose Systemkamera.”
Ich halte dagegen! Größe und/oder Gewicht: 6,2 x 11,4 x 3,8 cm ; 222 g
Immer dieses hilflose rumgesülze! Ist nicht, die EOS 100D ist ein Klopper vorm Herrn! So und nun noch ein Objektiv an die Cams und schon ändert sich das Verhältnis noch einmal zu Gunsten der Spiegellosen! Zumindest bei Größe und Gewicht!
Und oft auch bei der Bildqualität!
[quote=Gast]Zumindest bei Größe und Gewicht![/quote]
Ein Trugschluss
“Einen – vielleicht entscheidenden – Miniaturisierungsvorteil besitzen diverse Spiegellos-Systeme aber doch noch. Denn die Objektive kleinerer Aufnahmeformate sind konstruktions- und systembedingt meist noch ein gutes Stück kompakter als die kompaktesten Objektive für Systemkameras mit größerem Bildsensor. Was nützt also die kleinste APS-C-DSLR, wenn dann verhältnismäßig große Objektive darauf montiert werden?”
wenn jemand der Meinung ist das alle Kompakten einen kleineren Sensor haben und dadurch kleinere Objektive! NEIN dem ist nicht so, auch die Objektive der Spiegellosen mit APSC großem Sensor sind um einiges kompakter als die der vergleichbaren Spiegelreflex! Hier jagt ein Trugschluss den anderen!
Diese Annahme
wird aber von diversen Spiegellosen, vor allem in Verbindung mit Superzooms und Teleobjektiven, peinlich widerlegt …
Auch Kameras
haben Kinder. Normal.
Die Canon 100D
mag zwar die kleinste APS-C DSLR sein, aber als System, und so sollte man Kameras mit Wechseloptiken betrachten, sind die Spiegellosen in den meisten Fällen deutlich kompakter und leichter.
Die D100 dürfte schlicht der Versuch sein, die Kamera-Silhouette klein zu halten, und so den ein oder anderen Kaufunschlüssigen doch noch auf ihre Seite zu ziehen.
Jedenfalls so lange bis sie eine eigene konkurrenzfähige Lösung haben.
Bitter nur, dass das bisherige Konzept, die Vollformat Objektivlinie einfach kompatibel zu den APS-C Kameras zu halten, und sich die Entwicklung von auf diesen Sensor angepassten Objektiven weitgehend zu sparen, nicht mehr aufgeht.
Das gilt natürlich in vollem Umfang auch für Nikon.
Alles nur, weil Olympus auf einen zu kleinen Sensor gesetzt hat, ins Hintertreffen geriet und mit mFT einen Rettungsversuch gestartet hat.
Durchaus mit Erfolg. Kaum vorstellbar, dass sie nur mit ihrer Spiegelreflexsparte den gleichen Marktanteil hätten erreichen können.
ROG
Die technische Entwicklung…
…zeigt, dass sich der Spiegelmechanismus als ein Relikt aus analogen Zeiten überlebt hat. Man sollte die “spiegellosen” Systemkameras also nicht immer nur unter dem Aspekt kompakter Maße betrachten sondern ganz einfach als ein Zeichen für die fortschreitende technische Entwicklung. Spiegel in einer Systemkamera sind wie ein Kutschbock in einem Auto…
Mag ja sein.
[quote]wie ein Kutschbock in einem Auto[/quote]
Mag ja sein. Aber solange der Autositz noch nicht erfunden ist, funktioniert der Kutschbock noch sehr gut: Der Dynamikumfang der EVF ist noch sehr weit von dem des Auges entfernt — ja, selbst von dem, was der Sensor einfangen kann und damit was hinterher auf dem Bild (also der Bilddatei gespeichert) ist.
Das stimmt so nicht
Es gibt durchaus Situationen, in denen ein Spiegelreflexsucher unschlagbar ist; bsp. Ballett. Der EVF mit seinem nachwischen (so wie ich es an der G5 erfahren habe) ist da weit unterlegen und der Monitor auf der Rückseite ist für sowas völlig unbrauchbar. Ich packe ja auch nicht die 9×12 mit ihrer Mattscheibe aus um Sport festzuhalten. Für Architektur dagegen gerne. Will sagen: Es ist schön, wenn man für die jeweils unterschiedlichen Aufgaben das Passende zur Verfügung hat. Und in dem Sinn ist die DSLR kein Relikt aus alter Zeit, sondern ein nützliches – und ziemlich universelles – Werkzeug.
Nicht umsonst
sind die Modelle mit optischem Sucher auch die Topmodelle bei den Film- bzw. Videokameras …
It’s evil
Heutige EVLs kommen an gute optische Sucher nicht ran. Wenn ich an das nervoese elektronische Gezupfe eines EVL denke, wenn der Prozessor sich mal wieder entscheiden muss, ob er sich um die Bedienelemente, den Autofokus, den Sensor, oder den EVL kuemmern soll, wird mir uebel. Diese Unstetigkeiten und der beschraenkte Dynamikumfang eines EVL stoeren mich kolossal bei der Konzentration auf Fotografie. Auch nervt es, wenn der zickige Autofokus einer Spiegellosen blitzschneller hin- und herspringt als der Sucher-Fresh-Up folgen koennte, sodass auch das Bild im Sucher mindestens einmal nervoes hin- und herzuckt.
Sicher werden kuenftige EVLs und deren Systemintegration besser sein, keine Frage. Nach aktuellen Stand der Technik bevorzuge ich jedoch analoge Suchersysteme.
Ich kann auch jedem empfehlen, mal eine Leica M in die Hand zu nehmen. Dann faellt vielleicht auf, wie klasse es ist, wenn das Sucherbild einfach real ohne Stottern und Zucken “fliesst” mit der Kamerabewegung, wenn das Auge durch den Sucher hindurch (! und das geht nur mit dem Messsucherkonzept !) auf das Motiv scharf stellen kann, so dass linkes und rechtes Auge entspannt das Motiv scharf sehen, und wenn das Auge seinen vollen Dynamikumfang ausnutzen kann, also in Lichtern und Schatten zugleich sehr gut sieht. Zudem faellt dann auch auf, dass kein Autofokusgesurre, keine Ich-kann-scharfstel-nein-ich-kann’s-nicht-aehm-nein-aehm-doch-jetzt-hab-ich’s-aehmaehm-scharf-Piepserei die Fotografie begleitet, sondern die Kamera, bis auf das dezente Ausloesen, schweigt und auch der Monitor nur dann bestromt wird, wenn der Nutzer es will, und ansonsten aus bleibt.
Manchmal frage ich mich, warum Menschen noch mit ihren analogen Augen durch die Welt gehen. Es waere doch viel moderner, eine Brille zu nehmen, die die Umwelt aufnimmt und per Life-View an innen liegende OLEDs weitergibt, und dabei noch die neuesten N24-Nachrichten einspielt, mit Facebook daneben.
Ach Gott,
gibt ja zu jeder Marke und Kamera inzwischen genügend 150%ige im Netz die gerne auch entgeltlos das Blaue vom Himmel herunterlügen.
Gerade im i-Zeitalter: selber ausprobieren, sonst besser nicht kaufen und abwarten – denn schon morgen ist natürlich alles noch viel toller!
Sucherkameras? Nur noch Amateur-Nostalgie!
Da haben Sie Recht! Wenn ein kleiner Blick in die Fotogeschichte erlaubt ist und wir beim Kleinbild bleiben? Sucherkameras mit Entfernungsmesser und Wechslobjektiven übertrumpften in den Fünfziger Jahren die einfachen Sucherkameras ohne Einstellhilfe, Spiegelreflexkameras (Minolta SR-T, Nikon F, Canon F-1, Konica Auto Reflex, Asahi Spotmatic, Leicaflex) hatten deswegen Erfolg, weil sie sich deutlich schneller und präziser scharfstellen lassen, als die dann im direkten Vergleich schon damals völlig veralteten Sucherkameras mit Entfernungsmesser (M-Leica, Contax III), dazu kamen weitere Vorteile: Mit einer Spiegelreflex gelingt eine deutlich bessere Erschließung des Nahbereichs, dazu ist von großem Vorteil die Verwendung längerer Teleobjektive als 135 mm und extremer Weitwinkelobjektive (ohne den umständlichen Aufstecksucher). Digitalspiegelreflexkamers sind besser, als analoge Spiegelreflexkameras – aber das brauche ich doch jetzt hier wirklich nicht erklären….. Fazit: Nostalgie ist ja ganz nett, ich verwende immer noch gerne meine Mamiya C33 mit drei Wechselobjektiven oder (wenn ich nicht so viel schleppen möchte) auch die Rolleiflex 2,8, aber wer mit seinen Kameras Geld verdienen muß, für den gibt es nur eine Alternative: DSLR im Vollformat! [quote=Plaubel]gibt ja zu jeder Marke und Kamera inzwischen genügend 150%ige im Netz die gerne auch entgeltlos das Blaue vom Himmel herunterlügen.
Gerade im i-Zeitalter: selber ausprobieren, sonst besser nicht kaufen und abwarten – denn schon morgen ist natürlich alles noch viel toller![/quote]
Nachteil der CSCs
ist nach wie vor der entweder gar nicht vorhandene Sucher oder ein elektronischer Sucher. Auch wenn die EVFs durchaus aufgeholt haben und beeindruckende Ergebnisse zeigen – mit einem ordenltichen optischen Sucher kann man das nach wie vor nicht vergleichen.
Ich sehe die EOS100 nicht unbedingt als CSC Killer aber für viele (Semi-)Pros, die was kompaktes suchen und nicht eine komplett neue Objektivpalett aufbauen wollen, ist die 100er sicher ein handfestes Arguemen als “Immerdabeikamera” die einem auch von den Gestaltungsmöglichkeiten (Tiefen(un)schärfe) her (fast) alle Freiheiten läßt. Schnuckeliges Pancake drauf mit f/2,8 und geht schon…
als “Immerdabeikamera”
Zu groß, zu schwer selbst mit Pancake!
“Gestaltungsmöglichkeiten (Tiefen(un)schärfe) her (fast) alle Freiheiten läßt”
Das können alle anderen Spiegellosen mit gleich großem Sensor auch und das sogar zum halben Gewicht. Wer meint ein Guckloch zu brauchen, der tägt halt schwerer. Aber die Bilder sind technisch gesehen sind nicht besser!
Gast schrieb:
Auch wenn die
[quote=Gast]Auch wenn die EVFs durchaus aufgeholt haben und beeindruckende Ergebnisse zeigen – mit einem ordenltichen optischen Sucher kann man das nach wie vor nicht vergleichen.[/quote]
Da haben Sie Recht, die EVFs sind inzwischen schon besser als optische Sucher. Ich kann die Belichtung beurteilen, Weißabgleich, Tiefenschärfe und ich kann bei Bedarf auf Knopfdruck 11fach hineinvergrößern für exakte Scharfstellung.