Eine Standortbestimmung der aktuellen kommerziellen und künstlerischen Fotografie in der Schweiz unternimmt alljährlich der Swiss Photo Award. Hier die Besten des Jahres 2012 aus den Bereichen Architektur-, Werbe- und Modefotografie:
Eine Fachjury hat am 9. Februar 731 Arbeiten mit 5481 Fotos von 541 Fotografen bewertet, und aus allen Einreichungen 53 Arbeiten bestimmt, die im Mai in Zürich ausgestellt werden. In sieben Kategorien – Werbung, Architektur, Redaktionelle Fotografie, Mode, Fine Art, Freie Arbeiten und Reportage – wurden Preise für die nach Meinung der Jury besten Arbeiten vergeben; die Kategorienpreisträger erhalten je 5000 CHF.
Hier die Preisträger aus den Bereichen Architektur-, Werbe- und Modefotografie, dazu weitere ausgewählte Arbeiten aus diesen Kategorien:
Kategoriepreisträger: Claudia Luperto, White Stuff
Fotopreis von ALPA of Switzerland und Hochparterre
www.luperto.ch
Dani Lanter, UnterWelt
www.lanter.info
Markus Frietsch, Sportanlagen
Werbefotografie
Kategoriepreisträger: Christian Senti und Roland Tännler, red striped socks
Fotopreis der Brunner AG, Druck und Medien Kriens
www.christiansenti.com / www.rolandtaennler.ch
Noe Flum, Theater Baden
www.noeflum.ch
Daniel Infanger, Bellevue – Terminus
www.danielinfanger.net
Fashion
Kategoriepreisträger: Frank Blaser, Kissing
Fotopreis von Bolero
www.frankblaser.ch
Joachim Baldauf, Akris 90
www.joachimbaldauf.de
Lauretta Suter, Welcome to my homeland
Amanda Camenisch, in dark waters
Der Swiss Photo Award ist laut Eigenbeschreibung einer der renommiertesten und mit einer Gesamtpreissumme von CHF 37’000.- höchstdotierten Fotopreise der Schweiz. Er zeigt Schweizer Fotografie in ihrer ganzen Schaffensbreite und kürt seit 15 Jahren jährlich die besten Arbeiten. Kriterien sind hohes handwerkliches Können und künstlerisches Niveau.
Ausstellung:
15. Swiss Photo Award – ewz.selection
Vernissage mit Preisverleihung am Donnerstag, 16. Mai 2013
17. Mai bis 2. Juni 2013
ewz-Unterwerk Selnau in Zürich
Siehe auch:
Swiss Photo Award – ewz.selection
Swiss Photo Collection 2012
Anmerkung: Fein zerstückelte Bilderstrecken im Netz (meist ein Bild pro Seite), die auch als „Klickhuren“ bekannt sind, sind gut für die Statistik und die Werbeeinblendungen; machen wir aber nicht. Diesen Artikel bringen wir deshalb in Teilen, damit Sie sich die Arbeiten in Ruhe ansehen können – zu viele Fotos auf einer Seite, das ermüdet und wird den Fotografen nicht gerecht. Morgen kommt dann Teil II mit ausgewählten Arbeiten Schweizer Fotografen aus den Bereichen „Redaktionelle Fotografie“ und „Reportage“.
(thoMas)
Architekturfotografie: Das nackte Grauen!
Architekturfotografie ist hartes Brot: Der gestalterische Spielraum ist begrenzt, der Anspruch an die präzise technische Umsetzung hoch, das Ergebnis in 99% der Fälle eine langweilige Dokumentation des jungfräulichen Bauwerks für den Architekten, der natürlich keinerlei Menschenpräsenz auf den Bildern duldet.
Aber das, was da oben gezeigt wird, schiesst den Vogel endgültig ab. Wäre es noch klassisches Handwerk, okay. Aber hier versuchte eine wohl metierfremde aber dafür im Theoretischen umso mehr beflissene Jury (die Gilde der Kunsthistoriker?) etwas krampfartig Neues aufs Schild zu heben.
Der erste Preis ist eine Beleidigung der Fotografie. Von der Komposition bis zur Belichtung ist alles komplett in die Hose gegangen. So eine schlechte Arbeit mit einem Preis der Firma Alpa auszuzeichnen ist schon mutig. Und die weiteren Arbeiten sind einfach nur belanglos, ja absolut nichtsagend.
Besser sieht es schon im Bereich Fashion und Werbung aus. Aber haben wir das nicht alles schon gesehen? Was ja kein Problem wäre. Aber das bereits Gesehene ist meistens auch noch vielfach besser. Bevor ich mir aber ein endgültiges Urteil anmaße, warte ich Teil 2 ab.
Ein Blick auf die Homepage lässt mich allerdings nicht hoffen. Das Renommee-Geblubber des Veranstalters vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass die Schweizer Photoszene zumindest am Beispiel dieser “Swiss Photo Selection” ein ziemlich ernstes Problem hat. Denn auch die früheren Jahrgänge sind nicht besser.
Das alles ist kein Leistungsbeweis, sondern eine Bankrotterklärung. Gut, gibt es andere “renommierte” Schweizer Wettbewerbe, die ein etwas glücklicheres Händchen haben. Sei es nun bezüglich der Teilnehmer, der Qualität der eingereichten Arbeiten aber auch der Jury. Ich denke da nur an den Swiss Press Photo Award.
Ich freue mich….
…auf Teil 2, Teil 1 hat Appetit auf weitere gute Fotografie gemacht. Glückwünsche aus Bayern in die Schweiz!
Man muss die Schweiz mögen…
[quote=Gast]…auf Teil 2, Teil 1 hat Appetit auf weitere gute Fotografie gemacht. Glückwünsche aus Bayern in die Schweiz![/quote]
…aber wir haben hier schon viel Schlimmeres gesehen! Warum nicht, finde es interessant.
Sudel Eddi.
Die Dummheit ist ein scheues Tier, doch wer sie hat, der bleibt bei ihr.
Jo…
…in der Schweiz, da gibt kei Sündä…
Schrott PUR …
… kann mir jemand erklären, warum ich das Gefühl habe daß der Schrott immer größer wird …. eine Ohrfeige für jeden der sich schon mal ein wenig mit FOTOGRAFIE beschäftigt hat. Wenn bei der “Eigenbeschreibung” nur künstlerisches Niveau stehen würde würde ich mich nicht so ärgern, aber handwerkliches Können ist ganz was anderes.
meckertante schrieb:
…
[quote=meckertante]… kann mir jemand erklären, warum ich das Gefühl habe daß der Schrott immer größer wird …. eine Ohrfeige für jeden der sich schon mal ein wenig mit FOTOGRAFIE beschäftigt hat. Wenn bei der “Eigenbeschreibung” nur künstlerisches Niveau stehen würde würde ich mich nicht so ärgern, aber handwerkliches Können ist ganz was anderes.[/quote]
Stumpfes Meckern, aber der Name ist ja Programm.
Dann zeig uns doch mal, wie es richtig geht.
Der Spaniel. Wau!
Vielen Dank für den Tip…
Hab ein bisschen in den Portfolios der Fotografen gewühlt – da sind einige sehr interessante Bilder dabei. Die hier gezeigten Arbeiten sind eher die unauffälligen Arbeiten.