Noch im September 2012 soll mit DxO ViewPoint (79 Euro) eine Software von DxO Labs auf den Markt kommen, die auf Fotos Randbereiche entzerren und Perspektiven korrigieren will. Resultat sollen natürlich wirkende Fotos ohne weitwinkeltypische Verzerrungen und ohne stürzende Linien sein:
Pressemitteilung von DxO Labs, S.A.:
DxO ViewPoint: die neue Lösung um die natürlichen Proportionen von Fotos einfach wiederherzustellen
Ein Muss für Familien- und Hochzeitsaufnahmen sowie in der Interieur- und Architekturfotografie
5. September 2012 – DxO Labs kündigt für September 2012 die Verfügbarkeit von DxO ViewPoint an, der neuen Software von DxO Labs für Mac und Windows, die speziell darauf ausgerichtet ist, Objekte in den Randbereichen von Fotos zu entzerren sowie die Perspektive wie z.B. stürzende Linien zu korrigieren. DxO ViewPoint integriert sich reibungslos in jeden Fotografie-Workflow und erlaubt auf der Basis der exklusiven Technologien von DxO Labs für geometrische Korrekturen, die natürlichen Proportionen von Fotos einfach und effektiv wiederherzustellen.
Eine neue Perspektive
Die Verzerrung von Objekten an den Rändern von Fotos ist ein geometrischer Effekt, der insbesondere bei kurzen Brennweiten auftritt. Typischerweise fällt er in der Event- und Hochzeitsfotografie sowie generell bei Innenaufnahmen besonders stark auf. Dank eines speziellen Werkzeugs korrigiert DxO ViewPoint diesen Fehler auf einfache Weise, um die natürlichen Proportionen von verzerrten Gesichtern und Körpern wiederherzustellen, so als befänden sie sich in der Mitte des Bildes.
Perspektivische Verzerrungen entstehen durch schräge Ausrichtung der Kamera in Bezug auf die fotografierte Szene und fallen besonders bei Reise- und Architekturfotos ins Auge. DxO ViewPoint korrigiert auf einfache Weise sowohl stürzende Linien als auch komplexere Perspektiven, ohne dass kostspielige Shift-Objektive oder Fachkameras eingesetzt werden müssen.
Jede dieser Funktionen verfügt über erweiterte Steuerelemente für Feineinstellungen, um die notwendige Präzision auch für größere Ausdrucke zu erreichen. Manche Werkzeuge bieten zum Beispiel die Möglichkeit, die Aufnahmeposition des Fotografen in gewissen Grenzen virtuell zu verändern um die Vertikalen im Bild perfekt am Bildrand auszurichten.
Intuitive und übersichtliche Benutzeroberfläche
DxO ViewPoint hat einen großen Vorschaubereich und sehr einfache und intuitive Einstellungspaletten. Dank der eindeutigen Symbole sind die verschiedenen Werkzeuge leicht zu erkennen, und der Fotograf kann seine Korrekturen mit wenigen Klicks anwenden.
Die Korrekturpaletten sind frei platzierbar, um mit mehreren Bildschirmen arbeiten zu können und das Foto im Vollbildmodus auf einem Bildschirm anzuzeigen. Eine Lupenpalette und ein Gestaltungsraster ermöglichen die genaue Platzierung der Referenzpunkte und damit präzisere Einstellungen.
Zwei Anzeigemodi stehen zur Verfügung: Im Einzelbildmodus können Korrekturen mit höchster Präzision ausgeführt werden, und im Nebeneinander-Modus lässt sich die Wirkung der Bildkorrekturen in Echtzeit begutachten.
Leistungsfähig und effektiv
DxO ViewPoint korrigiert verzerrte Objekte (Volumenanamorphose“) unter Berücksichtigung der Aufnahmeparameter wie Brennweite und Sensorgröße und unter Beibehaltung der Proportionen, um eine natürlichere Bildwirkung zu erzielen. Zudem maximiert DxO ViewPoint durch die automatische Zuschneidefunktion die nutzbare Bildgröße, um auch ohne manuelle Eingriffe optimale Ergebnisse zu erzielen.
Flexibel einsetzbar
DxO ViewPoint ist als Standalone-Anwendung für Mac und Windows und als Plug-in für Adobe® Photoshop® CS3, CS4, CS5, CS6 sowie Adobe® Photoshop® Lightroom® 3 und 4 verfügbar.
Verfügbarkeit und Preis
DxO ViewPoint wird im Lauf des September 2012 im Webshop von DxO Labs (www.dxo.com) sowie im Fotofachhandel zum Preis von € 79 (unverbindliche Preisempfehlung inkl. USt.) erhältlich sein.
(thoMas)
von Nshift.de und bei deraltenburger.de alternativen
Mit nshift gibts eine einfache alternative gratis(war lange auf heft-cds). der altenburger.de hat seit längerem eine clevere umfangreichere variante. bildbeispiele verlangen.
Der eigentliche Punkt wäre
gewisse Motive erst gar nicht mit einem (Super)Weitwinkel zu fotografieren … aber das ist halt alte Schule.
Vielen Dank!
Ich wollte dem Post auch schon widersprechen, es ist mir aber nicht im Ansatz gelungen, dies so verständlich zu beschreiben.
Siehe DxO Optics / Pro
[quote=Gast]Leider erfährt man im DxO ViewPoint-Artikel praktisch nichts bezüglich der speziellen Fähigkeiten dieser SW. Die erwähnte Korrektur perspektivischer Verzerrungen (stürzende Linien) sind sowieso Bestandteil fast jeder Foto-Software[/quote]
Die geometrischen Entzerrungs- und Korrekturfunktionen von ViewPoint sind, zumindest in dieser Version, identisch mit jenen, die bereits im Flagship-Produkt DxO Optics fungieren. Diese sind zwar nicht exklusiv, aber sehr gut.
Eine Besonderheit, die noch nicht in jeder Foto-Software zu finden ist: die Entzerrung der Anamorphosen (cylindrische bzw. sphärische Verzerrungen). Speziell bei der cylindrischen Anamorphose lassen sich vertikale und horizontale Korrekturparameter separat einstellen, was in der Zusammenwirkung mit perspektivischen Korrekturen sehr sinnvoll ist.
Ausserdem greifen diese Korrekturen in DxO Optics bereits bei der Umwandlung der RAW-Matrix, was gewisse Qualitätseinbussen bei einem zusätzlichen Korrekturschritt mit Resampling erspart.
Ferner sind die geometrischen Entzerrungen und perspektivischen Korrekturen unabhängig von den in DxO Optics wirksamen optischen Korrekturen jedes einzelnen Objektivs, sofern DxO dafür bereits ein Profilmodul zur Verfügung stellt. (Und DxO stellt schon verdammt viele Profilmodule zur Verfügung.)
Ich liebe LightRoom, aber punkto objektivspezifischen, perspektivischen und allgemeinen optischen Korrekturen hat DxO noch eine Nasenlänge voraus. Die Frage ist, ob ViewPoint im Zusammenwirken mit LightRoom oder Photoshop genau so effektiv sein wird wie DxO Optics.
Ergänzung zu PTGui
PTGui ist sicherlich ein tolles Werkzeug, um auch Einzelbilder “zurechtzurücken”. Es gibt mit Hugin ein verwandtes Open Source Programm, das seit Version 0.8 (das müsste Anfang 2009 gewesen sein) ein paar in dieser Hinsicht interessante Möglichkeiten bietet. Stichwort Panini
http://wiki.panotools.org/The_General_Panini_Projection
http://hugin.sourceforge.net/releases/0.8.0/de.shtml
Einfach mal ausprobieren! 🙂
Es wäre sinnvoller, wenn
Es wäre sinnvoller, wenn die asiatischen Kamera- & Objektivhersteller bessere Objektive rechnen würden. Die Software ist nur eine teure Krücke. Wer sich mit den Japan- & China-Gurken zufrieden gibt, dem ist nicht zu helfen.
Ich fürchte für Ihre Vorurteile
[quote=Gast]Es wäre sinnvoller, wenn die asiatischen Kamera- & Objektivhersteller bessere Objektive rechnen würden. Die Software ist nur eine teure Krücke. Wer sich mit den Japan- & China-Gurken zufrieden gibt, dem ist nicht zu helfen.[/quote]
dass Sie auch mit dem besten Objektiv dieses Werkzeug vielleicht brauchen könnten …
Das ist nicht der Punkt
Dieses Werkzeug will nicht schlecht gerechnete Objektive zurechtbiegen sondern eine geometrische Grundeigenschaft üblicher verzeichnungsfreier Weitwinkelobjektive beheben. Nämlich folgende: Ebene Testbilder zwar werden korrekt reproduziert, bei 3-dimensionalen Objekten, z.B. bei Gruppenfotos erzeugen alle WW-Objektive (auch die beste Wertarbeit der Objektivbauer) die bekannten Eierköpfe und korpulenten Körper am Rande des Bildes. Man könnte Objektive tatsächlich so rechnen, dass dieser Effekt nicht auftritt. Ein Beispiel dafür ist ein Fisheye mit stereographischer Projektion. Man bezahlt für die Winkeltreue aber damit, dass waagerechte und senkrechte Geraden gekrümmt dargestellt werden, was ebenfalls störend ist. Zwischen verzeichnungsfreier und winkeltreuer Darstellung gibt es diverse Kompromisse, die aber nicht vom Objektivbau bedient werden, da man das besser mit Software erledigen kann.
Wer sich dafür interessiert, findet für diesen Zweck im Internet einige kostenlose Softwareprogramme. Ich verwende seit langem das kostenpflichtige Programm PTGui, um vom Fisheye oder von mehreren Panorama-Aufnahmen auf eine subjektiv ansprechende Perspektive umzurechnen. Wer lediglich die Randbezirke von WW- und Super-WW-Aufnahmen komprimieren will, sollte sich mal (wie im Beitrag ganz oben erwähnt) unter http://www.deraltenburger.de/ den “DigitalPhotoContracter” (DPC) ansehen.
Leider erfährt man im DxO ViewPoint-Artikel praktisch nichts bezüglich der speziellen Fähigkeiten dieser SW. Die erwähnte Korrektur perspektivischer Verzerrungen (stürzende Linien) sind sowieso Bestandteil fast jeder Foto-Software und der DigitalPhotoContracter kostet ca. 15€.
Achso?
Den Text gelesen? Wie soll man denn bitte durch irgendwelche “besseren Rechnungen” weniger Verzerrungen bei (Super)Weitwinkelaufnahmen im Randbereich hinkriegen? Oder wie können “bessere Rechnungen” stürzende Linien verhindern?besseren Rechnungen
Nicht aufregen.
Ist nur ein Leica-Fanboy. Das ist vollkommen normal: Der glaubt nicht geometische Gesetze und ähnliches.
altostorm -für panoramen
altostorms panorama corrector 2
panorama und perspektiven-verzerrungs-korrektur
neue generation des rectiliniar panorama plugins.
auch panorama-factory hat eine rectiliniar-funktion.
evtl. funktioniert das teil auch bei NICHT-Panoramen
Nicht besser – sondern natürlicher
Weitwinkel- und insbesondere Super-WW-Objektive zeigen einen viel umfassenderen Ausschnitt der Scene, als das menschliche Auge mit einem Blick gleichzeitig erfassen kann. Der Mensch schwenkt den Kopf und das Gehirn verschmilzt die Blickrichtungen zu einer gemeinsamen Erinnerung. Kunst-Maler können diese Erinnerung durch ignorieren geometrischer Gesetze der Zentralperspektive komplett auf ein Blatt bannen. Diese Malrichtung ging zu Anfang des 18. Jahrh. als venetianischer “Vedutismo” (Ansichtenmalerei) in die Kunstgeschichte ein. Um solche ausladenden Ansichten “erinnerungsgerecht” zu fotografieren benötigt man zunächst entweder ein Super-WW (
Die “einfachste” Methode
auf seiten der Kamera- und Objektivkonstrukteure wären wohl zylindrisch abbildende, vor allem, Weitwinkelobjektive – oder ein entscheidender Durchbruch hin zum sphärischen Sensor …
Siehe Review bei Imaging Resource
Update: Imaging Resource hat bereits ein Review von DxO ViewPoint veröffentlicht:
http://www.imaging-resource.com/SOFT/dxo-viewpoint/index.htm
Zur Frage der Unterschiede zwischen ViewPoint und den entsprechenden Funktionen in DxO Optics:
Much of this technology has been available in DxO Optics Pro, the company’s more complete workflow solution. So we asked DxO what the differences are in ViewPoint.
DxO confirmed that while ViewPoint contains the same technology as in DxO Optics Pro for anamorphic and keystoning corrections, it packages them differently. The same algorithms, the company said, have been “totally redesigned to have an even more efficient tool.”
In addition, DxO ViewPoint also includes unique tools like the Keystoning corrections intensity slider, full canvas availability when cropping and the loupe.
The anamorphic correction is itself based on two factors, DxO told us. They include the focal length of the lens, which is recorded in the Exif header, and the sensor size.
So ViewPoint doesn’t need the body and lens modules that Optics Pro uses.
Anwendung speziell mit Ultra-Weitwinkelobjektiven:
These geometric distortions caused by your angle of view or focal length are maddeningly difficult to correct. We have the problem whenever we have to photograph an LCD screen for a printer review (there’s no other way to capture the screen). We can never get things perfectly square with the camera, software helps but cropping hides the inevitable imperfection.
But ViewPoint does what no Perspective control can. It knows how to correct for wide angle distortions and it can credibly recast your image after you indicate just which lines are converging.
And it does more, letting you fade the correction back to something that looks a bit less like an isometric drawing and chose a different crop.
Aus der Erfahrung mit DxO Optics kann ich das nur bestätigen.