Vor allem Frauen und Kompaktkamera-Aufsteiger kaufen spiegellose Systemkameras, meldet der Photoindustrie-Verband e.V. – das sei ja keine Gefahr für die Spiegelreflex-Verkäufe. Und ganz generell investierten die Leute ihr Geld in diesen Zeiten gerne in Greifbares; denn was solle es auf der Bank. So könne sich die Fotoindustrie über steigende Absätze, auch beim Zubehör, freuen:
Pressemitteilung vom Photoindustrie-Verband e.V.:
Foto- und Imagingmarkt 2011
Verbraucher investieren verstärkt in Produkte
Innovationen garantieren steigenden Absatz
„In Zeiten einer befürchteten erneuten Wirtschafts- und Bankenkrise zeigt sich“, so Christoph Thomas, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes, „dass Verbraucher verstärkt in Produkte, wie sie unsere Branche bereitstellt, investieren.“ Verbraucher handeln nach dem Motto „Was soll das Geld auf der Bank oder unter dem Kopfkissen – ich gönne mir lieber etwas und erfülle mir meinen Traum“. Motor für die gute Foto- und Imagingkonjunktur sind zudem die bahnbrechenden Innovationen unserer Branche, wie sie der Herbst 2011 hervorgebracht hat. So haben sich Systemkameras mit Wechseloptik inzwischen fest im Markt etabliert. „Dies und die wachsende Modellvielfalt“, so Christoph Thomas, „sorgen für deutlich gesteigerten Absatz zum Vorjahr.“ Anders, als von der Presse im vergangenen Jahr vielfach vermutet, kannibalisieren sich Spiegelreflex- und Systemkameras mit Wechseloptik nicht. Untersuchungen belegen, dass die Konsumenten, die sich für Systemkameras mit Wechseloptik entscheiden, überwiegend Frauen und Verbraucher sind, die zuvor mit Kompaktkameras fotografiert haben. Christoph Thomas zeigt sich nach den aktuellen Abverkäufen bei Spiegelreflex- und Systemkameras optimistisch, dass die Millionenmarke in diesem Jahr „geknackt“ werden könnte.
Einher mit der gesteigerten Nachfrage nach Spiegelreflex- und Systemkameras, aber auch nach hochwertigen Kompaktkameras, geht ein Run auf das Zubehör, wie Objektive, Stative, Taschen, Filter, Fernauslöser sowie Bild- und Videobearbeitungssoftware. Dies liegt zum einen an den Produkten, aber auch an deren Features, wie der überaus beliebten Videofunktion, die für große Nachfrage beispielsweise bei externen Mikrofonen und Monitoren, Zusatzakkus, Netzgeräten, Wasserwagen, Leuchten oder Displaylupen sorgt.
„Die Bilddienstleister“, so Christoph Thomas, „rüsten sich schon jetzt für das Weihnachtsgeschäft 2011.“ Individuell erstellte Fotobücher, Weihnachtskarten, Poster, aber auch Fotomehrwertprodukte, wie Tassen, T-Shirts, Trinkflaschen, Puzzles, sind überaus angesagte Produkte bei den Verbrauchern. Ein wahrer Verkaufsknaller wird sicherlich das Fotobuch mit 3D-Cover, das man haben muss und das ein weiterer Beleg für die Innovationskraft unserer Branche ist. Großformatige Fotos auf Alu-Dibond oder beispielsweise hinter Acrylglas werden sicherlich zum Weihnachtsschlager 2011. Der gesteigerte Absatz, besonders an Spiegelreflex- und Systemkameras, bedingt auch anhaltend großes Interesse an Fotodruckern sowie Multifunktionsgeräten und der Bildausgabe auf FineArt-Papieren. Auch Beamer erfreuen sich einer gesteigerten Nachfrage. Trotz immer größerer Fernseher wünschen sich Verbraucher für ihre Bild- und Videopräsentation den Beamer, der, dank umfangreichem Zubehör, wie Decken- und Wandhalterungen sowie beispielsweise versenkbaren Leinwänden, heute einfach in das multimediale Wohnzimmer gehört. (PIV)
Über Photoindustrie-Verband e.V.: Der Verband mit Sitz in Frankfurt ist die Interessenvertretung der Foto- und Imagingindustrie in Deutschland wie auch weltweit. Das Verbandskürzel P I V steht für Photo Imaging Verband. Der PIV sieht sich als Dienstleister im Sinne der Absatzförderung im Amateur- und Profimarkt und veröffentlicht hierzu regelmäßig Marktdaten. Mit seinen rund 60 Mitgliedern vertritt der PIV mehr als 90 Prozent des Umsatzes des Foto- und Imaging-Marktes in Deutschland. Der PIV ist Mitveranstalter der photokina World of Imaging, in Köln. Die erste photokina fand 1950 statt. Die 32. Weltmesse des Bildes wird im Kölner Messegelände vom 18. bis 23. September 2012 stattfinden. Der Photoindustrie-Verband e.V. ist der Gesellschafter der Prophoto GmbH, deren Geschäftszweck die Förderung der Fotografie und der photokina vornehmlich in Presse, Hörfunk, Fernsehen und den neuen Medien ist.
(thoMas)
Kompaktkamera-Aufsteiger
profitieren ja auch sichtbar von den Systemkameras. Und solange es nicht mit einem Downgrade für den Rest des Marktes einher geht (Sony?), ist auch gar nix gegen diese schnuckeligen Dinger (Frauen!) zu sagen … 😎
Durchhalteparolen?
[quote=Interessenvertretung der Foto- und Imagingindustrie in Deutschland ]steigende Absätze…bahnbrechenden Innovationen … wahre Verkaufsknaller …Weihnachtsschlager [/quote]
[quote=Jan Delay (Kommando Bauchladen)]”…schiebts euch in euren marktführenden Arsch”[/quote]
in schā’ Allāh
schon irre, wie sich die
schon irre, wie sich die Branche selbst bejubelt……..wenn es denn schon sonst niemand macht.
ist doch klar, dass nur Knipser Spiegellose kaufen
… solange die Branche in panischer “Kannibalisierungsangst” entweder gar keine (Canon) oder ausschließlich kastrierte Modelle (Nikon) für die Zielgruppe “Kompaktknipser” anbietet!
Solange keine kompakten Spiegellosen angeboten werden, mit denen auch ambitioniertere DSLR-user gerne fotografieren, werden diese auch nicht kaufen.
Die Branche bedient also genau die Zielgruppe nicht, welche am meisten Geld für Wechselobjektive, Systemblitze und weiteres Zubehör ausgeben würde.
Knipser und japanische facebook-Mädls kaufen dagegen nur die Cam samt Kitobjektiv – und fertig.
Genau mit dieser Modellpolitik wird die Branche schon bald ins Krise!-Desaster schlittern und massiv einfahren.
Und bis dahin pfeifen sie eben noch ein bisschen im Wald, um sich Mut zu machen. 🙂
Weit gefehlt…
den die Spiegellosen, ob nun mit oder ohne Digitalsucher werden quer durch die Bank gekauft. Alle Alterklassen als auch fotografische Interessengruppen sind vorhanden. Auch der semiprofessionelle Hobbyfotograf.
Jüngst durfte ich sogar einem Berufsfotografen eine Panasonic G3 als immer dabei Kamera verkaufen.
Aber lieber knipsen, als überhaupt nicht zu fotografieren.
Irgendwie…
…kann ich das:
[quote=Gast]… solange die Branche in panischer “Kannibalisierungsangst” entweder gar keine (Canon) oder ausschließlich kastrierte Modelle (Nikon) für die Zielgruppe “Kompaktknipser” anbietet!
Solange keine kompakten Spiegellosen angeboten werden, mit denen auch ambitioniertere DSLR-user gerne fotografieren, werden diese auch nicht kaufen.
Die Branche bedient also genau die Zielgruppe nicht, welche am meisten Geld für Wechselobjektive, Systemblitze und weiteres Zubehör ausgeben würde.
Knipser und japanische facebook-Mädls kaufen dagegen nur die Cam samt Kitobjektiv – und fertig.
Genau mit dieser Modellpolitik wird die Branche schon bald ins Krise!-Desaster schlittern und massiv einfahren.
Und bis dahin pfeifen sie eben noch ein bisschen im Wald, um sich Mut zu machen. :-)[/quote]
nicht so richtig im Markt wiederfinden -es sieht doch so aus, als sei gerade das Segment der Spiegellosen verantwotlich für eine Renaissance der Festbrennweiten als Garant für anspruchsvolle Fotografie. Die lichtstarken Voigtländer-Linsen für 4/3 waren/sind chronisch ausverkauft (während sich Zeiss im Bereich der klassischen DSLRs schwertut), jedes CSC-System bietet Pancakes und inzwischen auch speziellere Objektive (Makros, Portrait etc.). Samsung z. B. bietet als Quasi-Newcomer inzwischen -das im November kommende 1,4/85er mitgerechnet- 5 erschwingliche Festbrennweiten.
Japanische Facebookmädels scheinen mir nicht die Zielgruppe für diese Entwicklung zu sein.
Yeah, Rechtschreib-/Grammatikflame
Lieber Thomas,
bitte korrigiere doch “Wachstum in 2011” entweder in “Wachstum im Jahr 2011” oder schlicht in “Wachstum 2011”, meinetwegen auch englisch in “Increase in 2011” etc. Dieses “Deutsch-Englisch” ist aber ein wenig schwierig.
Nix für Ungut und beste Grüße
Grüßender
Gast schrieb:
Lieber
[quote=Gast]Lieber Thomas,
bitte korrigiere doch “Wachstum in 2011” entweder in “Wachstum im Jahr 2011” oder schlicht in “Wachstum 2011”, meinetwegen auch englisch in “Increase in 2011” etc. Dieses “Deutsch-Englisch” ist aber ein wenig schwierig.
Nix für Ungut und beste Grüße
Grüßender[/quote]
Zu spät. Diesmal. Aber ich will versuchen, mir das für alle folgenden Male zu merken.
(thoMas)