Foto vom Kindle Fire von AmazonAmazon hat mit dem Kindle Fire einen Tablet-PC vorgestellt, der dem ersten Anschein nach recht leistungsfähig ist – und nur rund die Hälfte vergleichbarer Geräte kostet. Der Fire hat einen 7-Zoll-Bildschirm und ist eng in die breite Dienstpalette des Unternehmens eingebunden. Auch vom E-Book-Reader Kindle wurden neue Modelle vorgestellt; teilweise gibt’s eine kostenlose, mobile Breitbandverbindung mit dazu:

Gründer und Firmenchef Jeff Bezos hat am Mittwoch in New York das erste Amazon-Tablet „Kindle Fire“ und neue Modelle des E-Readers „Kindle“ vorgestellt.

Foto vom Kindle Fire von Amazon

Kindle Fire: Kleines Gerät für viele Dienste

Mit Webservices, Prime, Kindle, Instant Video und Co verfügt das einst als Buchversand gestartete Unternehmen über eine breite Palette vielfältiger Dienste. „Wir haben uns gefragt, gibt es einen Weg, all diese Dinge in einem bemerkenswerten Produkt zu vereinen, das die Kunden lieben werden?“, so die einleitenden Worte von Bezos, bevor dieser den Kindle Fire den rund 350 anwesenden Medienvertretern präsentierte.

Das Gerät verfügt über einen Dualcore-Prozessor, ein sieben Zoll fassendes Gorilla-Glass-Display nebst IPS und wiegt dabei nur etwas mehr als 414 Gramm. Dies soll es ideal mit einer Hand trag- und bedienbar machen, so Bezos.

Softwareseitig bietet das Pad die bekannten Kindle-Services und erlaubt das kostenlose Sichern von über Amazon erworbenen Inhalten in der Cloud. „Man hat Zugriff auf allen Content, 100.000 Filme und TV-Shows, eine Mio. Songs und auch auf Magazine und Apps“, so der Entrepreneur. Inhalte sind damit risikolos löschbar, sagte Bezos und ergänzte: „Ein Gerät, dessen Daten man manuell sichern muss, ist ein unbrauchbares Gerät.“

Das vom E-Reader bekannte Whispersync unterstützt auf dem Kindle Fire auch Videos, diese sollen sich vom Tablet auf das Smart-TV als auch in die Gegenrichtung synchronisieren lassen.

Der Kindle Fire läuft mit einer stark angepassten Version von Android und wird den Amazon App-Store und den selbstentwickelten Browser Silk mitbringen. Dieser soll grundsätzliche Funktionen wie Seitenoptimierung, Indizierung oder Bildkompression in die Cloud auslagern. Zusätzlich lernt ein Algorithmus auf dem Server vom Nutzerverhalten und lädt über „Predictive Rendering“ im Hintergrund bereits jene Webpage vor, die wahrscheinlich als nächstes aufgerufen wird.

Eine kurze Vorführung demonstrierte die Leistungsfähigkeit der Hardware bei der Ausführung mehrerer Programme auf einmal. Auch die Menüführung scheint gelungen, so begleitet den Nutzer eine entsprechende Kontrolleiste durch das Interface, wenn gerade ein Musikstück gespielt wird. Das Amazon-Tablet ist in den USA ab dem 15. November erhältlich und könnte mit einem Verkaufspreis von lediglich 199 Dollar eine Preisschlacht auslösen.

Kindle Touch mit kostenlosem 3G

Ebenfalls vorgestellt wurden neue Modelle des Kindle-E-Book-Readers. Eine leichtere Version der klassischen Version mit Tasten wird zukünftig für 79 Dollar zu haben sein. Daneben stehen zwei Versionen mit berührungsempfindlicher Oberfläche, genannt „Kindle Touch“, in den Startlöchern. Sie alle bringen ein „X-Ray“ genanntes Feature mit, das kontextuelle Infos über gelesene Texte in Echtzeit anzeigt – darunter eine Aufschlüsselung über die Häufigkeit bestimmter Begriffe und Informationen aus Wikipedia.

Für 99 Dollar wird der Kindle Touch mit WLAN-Konnektivität ins Rennen gehen. Der Kindle Touch 3G wird mit 149 Dollar bepreist und verfügt in über 100 Ländern über eine kostenlose, mobile Breitbandverbindung. Die neue Standardausführung des Kindle ist bei Amazon.de für 99 Euro vorbestellbar; erscheinen soll sie am 12. Oktober. Die zwei Touch-Versionen folgen in den USA am 21. November.
 

Foto der Kindle-Modelle

 
(pte / Georg Pichler)
 
 

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