Arno Fischer, geboren 1927 in Berlin-Wedding, verstorben am 13. September 2011 in Gransee. Dazwischen: ein Fotografen-Leben in vielen Facetten
Marlene Dietrich, Moskau, 1964
… zuerst ein Studium der Bildhauerei in Ost- und West-Berlin, dann der Umzug nach Ost-Berlin im Jahr 1953, später die Ausbildung zum Fotografen. Bekannt wurde Fischer vor allem als Fotograf der Zeitschrift „Sibylle“, hier schult er seinen Blick, hier entwickelt sich seine Mode- und Reisefotografie, die immer mehr sein wollte, als Ausdruck des reinen Augenblicks.
Der spätere Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, der im Jahr 2000 mit dem Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie geehrt wurde, arbeitet bis zu seinem Lebensende als Lehrer an der Fotoschule Fotografie am Schiffbauerdamm und an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin.
Sein Werk ist von seiner Tätigkeit als Lehrer nicht zu trennen – und es ist auch nicht zu trennen von dem seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Frau Sibylle Bergemann. Beide waren Poeten der Kamera, die es immer wieder vermochten, den Alltag atmosphärisch aufzuladen. Seine Porträts von Marlene Dietrich, seine Modefotografien, seine ruhigen Alltagsbeobachtungen, seine Reisebilder aus der DDR, Polen, Indien oder Afrika, seine Bilder des Berlin in den Nachkriegsjahren – all diese Arbeiten gehören zu den Besten, die in ihrer Zeit entstanden sind.
„Family of Man“ von Edward Steichen oder auch „The Americans“ von Robert Frank nannte Fischer als frühen Einfluss – er selbst schuf ein Lebenswerk, das am Ende von einer ganz besonderen Serie gekrönt wurde. Seine Polaroid-Reihe „Der Garten“, erschienen bei Hatje Cantz als Buch, zeigt melancholische Bilder seines Gartens in Gransee bei Berlin. Verblühte Pflanzen, einige Steine, Gartengeräte. Wundersame Lakonie, schlicht und berührend. Ein später Rückzug ins Private. Nach Roger Melis, Sibylle Bergemann (mit der er seit 1985 verheiratet war) ist nun auch Arno Fischer tot. „Oft haben wir Träume verkauft, wohl weil wir selbst geträumt haben“, sagte Arno Fischer einmal über seine Arbeit als Fotograf in der DDR.
(Marc Peschke)
So war er:
http://www.lr-online.de/kultur/Arno-Fischer-Fuer-mich-hat-der-Mercedesstern-bis-heute-etwas-Boeses-;art1073,2879182
in schā’ Allāh
einer der besten Fotografen den ich kenne
[quote=Plaubel]http://www.lr-online.de/kultur/Arno-Fischer-Fuer-mich-hat-der-Mercedesstern-bis-heute-etwas-Boeses-;art1073,2879182
in schā’ Allāh[/quote]
leider kann ich weder Türkisch noch Arabisch. Was heißt das?
Für mich sind Sibylle Bergemann und Arno Fischer die besten Fotografen der DDR. Ich kann mich noch gut an die letzten Austellungen in der Galerie Robert Morat in Hamburg erinnern.
Danke für den Link!
[quote=Plaubel]http://www.lr-online.de/kultur/Arno-Fischer-Fuer-mich-hat-der-Mercedesstern-bis-heute-etwas-Boeses-;art1073,2879182
in schā’ Allāh[/quote]
Spannend
[quote=Gast][quote=Plaubel]http://www.lr-online.de/kultur/Arno-Fischer-Fuer-mich-hat-der-Mercedesstern-bis-heute-etwas-Boeses-;art1073,2879182
in schā’ Allāh[/quote][/quote]
Ja, ich danke auch für den Link. Sehr interessantes Interview.
Apropos: (Zitat Fischer)
Was macht für Sie ein gutes Foto aus?
“Fotografie heißt für mich: Im Kopf ist etwas vorbereitet, und zufällig kommt man da vorbei, wo etwas passiert, was dann die Aufnahme ermöglicht. Ich bin gegen spätere Manipulationen, wie sie vor allem die heutige Digitalfotografie verwendet. …”
Bei den “späteren Manipulationen” hätte mich wirklich interessiert, was Herr Fischer konkret meinte…
MfG
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[Francis Bacon, 1561 – 1626]