Schärfentiefe oder Tiefenschärfe – wie auch immer. Eine Foto lebt nicht nur von fortwährender „Allesschärfe“, sondern just der Schärfe-Unschärfeverlauf leitet den Blick, destilliert das Motiv. Hier einige Foto-Formate im Foto-Vergleich – oder auch: warum Kleinbild durchaus auch „Idealformat“ genannt werden könnte:
Im ersten Teil haben wir uns bereits über die Hintergründe der unterschiedlichen Sensorgrößen Gedanken gemacht und welchen Einfluss die sogenannten äquivalenten Brennweiten und äquivalenten Blenden auf das Bildergebnis haben. Im diesem zweiten Teil sollen diese grundsätzlichen Überlegungen nun durch Bildbeispiele anschaulich illustriert werden.
Bildvergleiche
Die folgenden Vergleichs-Aufnahmen sind (fast) alle mit einer Sony a900 auf Kleinbild-Format aufgenommen worden.
Für die Vergleichsaufnahmen wurde das Bild nachträglich auf die Vergleichssensorgröße ausgeschnitten. Also genau das, was der kleinere Sensor bereits im Moment der Aufnahme macht. Um auf dem ausgeschnittenen Bild wieder den gleichen Ausschnitt zu haben, wurde die Brennweite gewechselt (Carl Zeiss Planar 1,4/85 mm ZA, Sony 1,4/50 mm, Carl Zeiss Jena Flektogon 2,4/35 mm, Carl Zeiss Vario-Sonnar 2,8/24-70 ZA bei ca. 42 mm) oder der Abstand verändert. Die Bilder sind also ein 1:1-„Nachbau“ der Bildentstehung in einer „Kleiner-als-Kleinbildformat-Kamera“ (auch bekannt als „Crop-Kamera“). Die Kamera wurde auf einem Stativ befestigt, so dass sich bei den Vergleichsaufnahmen jeweils dieselbe Perspektive ergibt. Dadurch, dass alle Aufnahmen mit derselben Kamera gemacht und identisch behandelt wurden, wird der Vergleich nicht durch kameraspezifische Einstellungen wie Kontrast, Sättigung, Schärfung, etc. erschwert.
Um die Freistellungseffekte zu demonstrieren, wurde ein Motiv mit gewollt unruhigem Hintergrund gesucht. Die Wahl fiel dann auf ein Rosenbeet. Dabei wurde die Kamera bewusst so ausgerichtet, dass der Hintergrund unruhig ist.
Vergleich Kleinbild mit (Micro-)FourThirds
Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt praktisch nur originale MFT-Zoom-Objektive mit einer Lichtstärke von ungefähr 4,0 erhältlich sind, soll zunächst dieser Blendenwert hier für den Vergleich als Referenz dienen. Alle Bilder sind mit dem Bildwinkel von 29° in der Bilddiagonale aufgenommen worden, der z.B. mit einem 85-mm-Objektiv auf Kleinbildformat oder mit 42 mm auf MicroFourThirds erreicht werden kann.
Im ersten Beispiel vergleichen wir die Wirkung von Blende 4,0 bei 42 mm, wie sie ein typisches MFT-Zoom-Objektiv bietet, mit der von 85 mm bei Kleinbild:
Kleinbild, 85 mm, f/4,0
MFT, 42 mm, f/4,0 (85 mm, f/8,0 äquiv.)
Während die Blende 4 bei 85 mm den Hintergrund bereits dezent verschwimmen lassen, löst sich bei dem MFT-Bild der Vordergrund praktisch nicht vom Hintergrund.
Panasonic bietet mit dem „Leica DG Macro-Elmarit 2,8/45 mm Asph OIS“ ein relativ lichtstarkes „Portraitobjektiv“ an – allerdings zu einem stolzen Preis, der jedem besseren Kleinbildobjektiv zur Ehre gereichen würde. Zur Erinnerung: Im Kleinbildformat waren 2,8/50-mm-Objektive mal billige Kitobjektive, die heute für sehr kleines Geld den Besitzer wechseln. Normale 50-mm-Objektive hatten dagegen Lichtstärken von ungefähr 1,7…2,0. Und doch, auch wenn die äquivalente Brennweite des Macro-Elmarit 2,8/45 mm 90 mm beträgt – um den Hintergrund verschwinden zu lassen, reicht es nicht. Auf Kleinbild-Verhältnisse umgerechnet würde das 2,8/45 mm ein 5,6/90 mm ergeben – was auch sehr gut mit der Praxis übereinstimmt, wie der folgende Vergleich zeigt:
Kleinbild, 85 mm, f/5,6
MFT, 42 mm, f/2,8 (85 mm, f/5,6 äquiv.)
Während aber beim 2,8/45 mm bereits die Grenzen der Freistellungsmöglichkeiten erreicht sind, bietet das Leica-Format noch Reserven. Ein 1,4/85 mm gehört zum Standardsortiment praktisch jeden Kamera- und Objektivherstellers. Der Unterschied zu f/2,8 bei 42 mm ist dramatisch:
Kleinbild, 85 mm, f/1,4
Um die vergleichbare Bildwirkung des 1,4/85 mm auf MFT zu erhalten, bräuchten wir ein 0,7/42 mm. Nun ist es bereits bei f/1,4 bereits sehr anspruchsvoll und kostspielig, bei Offenblende ein kontrastreiches Bild zu erhalten, wie ein Blick in Tabelle 1 zeigt: Das relativ günstige Sony 1,4/50 mm z.B. zeichnet bei Offenblende sehr weich – unbrauchbar weich, wie viele meinen. Die Offenblend-Werte des Noctilux-M 0,95/50 mm entsprechen in etwa denen des Sony 1,4/50 mm.
Leica |
Zeiss |
Sony |
Nikon |
Canon |
Panasonic / Leica |
|
Name |
Noctilux-M |
Planar |
AF-S Nikkor |
EF L USM II |
DG Summilux |
|
Daten |
0,95/50 mm |
1,4/85 mm ZA |
1,4/50 mm |
1,4/24 mm G ED |
1,4/24 mm |
1,4/25 mm asph. |
Bildkreis |
Kleinbild |
Kleinbild |
Kleinbild |
Kleinbild |
Kleinbild |
MicroFourThirds |
10 lp/mm |
80% |
90% |
80% |
93% |
80% |
|
20 lp/mm |
65% |
78% |
86% |
|||
30 lp/mm |
50% |
70% |
55% |
|||
40 lp/mm |
42% |
50% |
70% |
|||
UVP |
7.995,00 € |
1.499,00 € |
399,00 € |
2.149,00 € |
1.649,00 € |
629,00 € |
Tabelle 1: Kontraste im Bildzentrum einiger hochlichtstarker Objektive bei Offenblende und unterschiedlichen Perioden. Zur Erinnerung: 40 lp/mm bezeichnen 40 schwarze sowie weiße Linien pro Millimeter, also einer Linienbreite von jeweils 1/80 mm = 12,5 µm, mit jeweils 100 % Kontrast im Objekt, die mit dem angegebenen Kontrast auf dem Sensor abgebildet werden. Dabei entsprechen die 12,5 µm ca. 2 Pixel bei 24 Megapixeln auf Kleinbild oder ca. 3,4 Pixeln bei 16 Megapixeln auf MFT.
(Die Werte sind den veröffentlichten MTF-Kurven des jeweiligen Herstellers entnommen)
Noch ein paar Beispiele: Das Lumix 2,5/14 mm entspricht einem 5,0/28 mm bei Kleinbild, was bereits einem Fixfokus-Objektiv nahekommt (also einem Objektiv, das man nicht mehr scharfstellen muss, weil ab einer gewissen Distanz sowieso alles scharf ist: Wird das 2,5/14 mm bei Offenblende auf 4,4 m Entfernung (die sogenannte „hyperfokale Entfernung“) eingestellt, ist ab 2,20 m bis Unendlich alles scharf. Bei leichtem Abblenden auf 4,0 ist dann bereits ab 1,40 m alles scharf. Das Lumix 1,7/20 mm entspräche einem 3,5/40 mm. Das Olympus 2,8/17 mm würde gar einem 35-mm-Objektiv bei Blende 5,6 entsprechen.
Nun kommen auch für MFT zunehmend lichtstärkere Festbrennweiten auf den Markt. Die just vorgestellten lichtstarken MFT-Objektive 1,4/25 mm und 1,8/45 mm etwa entsprechen demnach einem 2,8/50 mm bzw. einem 3,6/90 mm bei Kleinbild. Hier ein Vergleich:
Kleinbild, 50 mm, f/1,4
Kleinbild, 50 mm, f/2,8 (entspricht MFT, 25 mm, f/1,4)
Beide Aufnahmen sind bei gleichem Abstand auf Kleinbild entstanden – wobei letztere der Bildwirkung eines 1,4/25-mm-Objektivs an MFT entspricht. Das Beispiel zeigt wiederum sehr eindringlich, dass es mit der Umrechnung der äquivalenten Brennweite als Bildwinkel nicht getan ist, sondern dass die äquivalente Blende einen entscheidenden Einfluss auf die Bildaussage hat.
Natürlich kann man auch hochlichtstarke Fremdobjektive an MFT adaptieren. Mechanisch geht das – aber mit welchem Effekt und zu welchem Preis? Nehmen wir z. B. ein 1,4/50-mm-Objektiv: In Verbindung mit einem MFT-Sensor, so zeigt das Objektiv bei Offenblende grade mal die Bildwirkung eines 2,8/100 mm auf Kleinbild. Während das 1,4/50 mm bei Offenblende in der Regel sehr weich zeichnet, sind 2,8/100-mm-Objektive normalerweise bereits bei Offenblende knackscharf. Um etwas größere Öffnungswinkel zu erhalten, muss man sich dann bei Kleinbildweitwinkelobjektiven umsehen. Um den Öffnungswinkel eines 50-mm-Objektivs von Kleinbild auf MFT zu übertragen, muss man ein 24-mm-Objektiv adaptieren. Wenn wir dabei ein sündhaft teures (und bei Offenblende wiederum sehr weiches) 1,4/24-mm-Objektiv nehmen, erhalten wir genau die Bildwirkung, wie sie ein schnödes 2,8/50-mm-Objektiv im Kleinbildformat entfaltet, das für eine Handvoll Euros im Online-Auktionshaus zu haben ist – und das dann auch noch gestochen scharf zeichnet. Wir dürfen also gespannt sein, wie das kürzlich von Panasonic vorgestellte und ab August lieferbare „Leica DG Summilux 1,4/25 mm Asph,“ sich in der Praxis verhält, das für den kleinen MFT-Bildkreis optimiert wurde. Erwartungsgemäß liegen die veröffentlichten Kontrastwerte aufgrund des kleineren Bildkreises höher als bei den vergleichbaren Objektiven für das Kleinbildformat (vgl. Tabelle 1 oben). Die Bildwirkung entspricht dagegen, wie gesagt, einem einfachen 2,8/50-mm-Objektiv auf Kleinbild.
Vergleich (Micro-)FourThirds und Kompaktkamera
Das legt nahe, die Bildwirkung des typischen MTF-Zoom-Objektivs mit der einer sogenannten Edelkompakten, wie Panasonics LX-5, Canons S95, Samsungs EX-1, oder Olympus’ XZ-1 zu vergleichen. Die Vergleichsaufnahme ist hier nicht simuliert, sondern mit der XZ-1 direkt gemacht worden.
Leider erlaubt die XZ-1 nicht, die „äquivalente Brennweite“ direkt einzustellen. Auch zeigt sie die eingestellte Brennweite weder vor noch nach der Aufnahme an, so dass ich mich hier auf eine Schätzung der Brennweite verlassen musste. Leider lag meine Schätzung mit 15 mm statt 18 mm Brennweite knapp daneben. Um wieder den gleichen Ausschnitt zu sehen, wurde das ZX-1-Bild nachträglich ausgeschnitten, um den Vergleich mit den anderen Bildern zu erleichtern. Anders ausgedrückt sehen wir hier das Bild, wie es ein 6,1×4,6 mm großer Sensor ergeben hätte, statt des real verbauten 7,4×5,6 mm großen Sensors (geschätzt aus Crop-Faktor) – wir sehen also eher den Sensor einer normalen Kompaktkamera als den etwas größeren Sensors der „Edelkompakten“.
MFT, 42 mm, f/5,6 (85 mm, f/11,0 äquiv.)
Kompaktkamera (XZ-1), 15 mm, f/2,2 (85 mm, f/12 äquiv. – s. Text)
Bereits hier zeigt sich, dass die XZ-1 bei Offenblende einen sehr ähnlichen Schärfeverlauf zeigt wie die MFT-Kamera. Der Unterschied wird noch geringer, wenn man in Betracht zieht, dass die Vergleichsbrennweite hier zu kurz geraten ist. Bei der korrekt eingestellten Brennweite von 18 mm statt 15 mm wäre auch der Hintergrund etwas verschwommener gewesen: Bei den hier gezeigten 15 mm entspricht die eingestellte Blende f/2,2 einem Blendenwert von f/12 im Kleinbild. Bei 18 mm Brennweite würden die f/2,2 einen Schärfeverlauf zeigen wie Blende 10 bei 85 mm Kleinbild (ein Blick in die EXIF Daten von anderen Aufnahmen zeigt, dass die XZ-1 tatsächlich eine Lichtstärke von f/2,2 bei 18 mm hat.).
Im Vergleich dazu liefert das Lumix G 3,5-5,6/14-42 mm bei 42 mm und Offenblende (f/5,6!) einen Schärfeverlauf wie Blende 11,0 bei 85 mm Kleinbild. Beim Vergleich der äquivalenten Blendenwerte (f/11,0 MFT und f/10 Kompakt) stellen wir fest, dass es praktisch keinen Unterschied gibt, ja dass die XZ-1 sogar ganz leicht im Vorteil ist! Anders ausgedrückt: Die XZ-1 kann den gleichen Schärfeverlauf liefern wie die MFT-Kameras mit System-Zoomobjektiven. Dafür bieten die Edelkompakten jedoch den Vorteil, dass sie echte Kompaktkameras sind, die als Immer-dabei-Kameras zumindest in die Jackentasche, wenn nicht gar in die Hemdentasche, passen. Unter bildgestalterischen Aspekten kann sich MFT von den Edelkompakten nur dann absetzen, wenn sehr lichtstarke Objektive verwendet werden.
Fazit (Micro-)FourThirds und Kompaktkamera
Damit stellt sich für mich die Frage, was MFT denn nun sein will:
- Die Freistellungsmöglichkeiten bei Verwendung der aktuell erhältlichen originalen Zoomobjektive sind quasi identisch denen einer besseren Kompaktkamera.
- Die Größe ist zu groß als Immer-dabei-Kamera. Wie bei einer DSLR wird eine extra Tasche benötigt.
- Die Objektive sind nur aufgrund der geringeren Lichtstärke und Brennweite kleiner (Linsendurchmesser = Brennweite / Lichtstärke). Bei gleicher Lichtstärke und Brennweite wären sie genauso groß wie Objektive fürs Kleinbildformat. Erst durch die Verkürzung der Brennweite, bedingt durch das kleinere Aufnahmeformat, ergibt sich bei längeren Brennweiten ein Größenvorteil, der aber teuer mit fehlenden Gestaltungsfreiheiten bezahlt wird.
Zwar wirbt Panasonic mit dem „Peripheren Unschärfe-Szenemodus“ („In diesem Modus können Sie ein Motiv wählen, das dann gestochen scharf heraussticht, während der Hintergrund weichgezeichnet wird.“, Bedienungsanleitung zur Lumix DMC-G3, S. 107) und der „Peripheren Unschärfekontrolle“ per Fingerzeig auf dem berührungsempfindlichen Display. Was auf den ersten Blick und angesichts der gezeigten Beispiele nach eingebauter Bildmanipulation klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als normale Zeitautomatik mit Blendenvorwahl: Die Ergebnisse zwischen einer Testaufnahme mit einer Lumix G2 und der alpha 900, beide bei 35 mm und Blende 5,6 (Offenblende bei 35 mm beim Lumix G Vario 3,5-5,6/14-42 mm = 5,3!) zeigten einen identischen Unschärfeverlauf. Das Ergebnis mag gegenüber einer einfachen Kompakten bei MFT zwar etwas besser sein, über das einer besseren Kompakten kommt MFT jedoch nicht weit hinaus.
Dagegen beschreitet Sony bei der HX100V und HX9V einen anderen Ansatz, um die Einschränkung des Winzsensors zu überwinden: Die extrem schnelle Sensorauslesung erlaubt es, mehrere Bilder auf verschiedenen Schärfeebenen hintereinander aufzunehmen – und daraus einen räumlichen Unschärfeverlauf zu rekonstruieren.
Vergleich Kleinbild vs. APS-C
Der Vergleich zwischen APS-C und Kleinbild gestaltet sich dagegen subtiler. Das liegt zum einen daran, dass der Unterschied nicht derart stark ausgeprägt ist, wie beim Vergleich zwischen Kleinbild und MFT. Zum anderen gibt es eine große Anzahl Hochleistungsobjektive aus Filmzeiten, die weiterverwendet werden können. Man ist also nicht zwangsweise durch lichtschwache Zooms eingeschränkt. Wie soll man folglich einen Vergleich gestalten?
Wenn wir dasselbe Objektiv einmal mit einem Kleinbildsensor und einmal mit APS-C verwenden, liegt der Unterschied in der scheinbaren Brennweite ca. beim Faktor 1,4 (DSLR: 1,5-1,6) und im Unschärfeverlauf rein rechnerisch betrachtet bei einer Blendenstufe. Das ist zwar nicht viel, aber trotzdem sichtbar. Der Ausschnitt auf APS-C ergäbe damit lediglich eine Begrenzung des Unschärfeverlaufs auf Blende 2,0 statt 1,4. An der Belichtungszeit ändert sich dagegen nichts: Die Größe des Bildaufnehmers ändert nichts an der Menge des Lichts, die das Objektiv passiert.
Im folgenden Vergleich wird dasselbe 85-mm-Objektiv bei derselben Blendenöffnung (f/1,4) einmal bei Kleinbild- und einmal bei APS-C-Aufnahmeformat betrachtet. Also die klassische Weiterverwendung von vorhandenen Objektiven. Um denselben Bildausschnitt zu erhalten wurde der Abstand Kamera-Objekt um den Faktor 1,4 von 90 cm auf 126 cm angepasst:
Kleinbild, 85 mm, f/1,4; Aufnahmeabstand: 90 cm
APS-C, 85 mm, f/1,4; Aufnahmeabstand: 126 cm
Dabei sind zwei Effekte, zwar leicht, aber doch deutlich erkennbar: Zum einen wird der Hintergrund schärfer und zum anderen wächst der Hintergrund relativ zum Vordergrund an. Den selben Effekt können wir natürlich auch bei den weiter verbreiteten 50-mm-Objektiven beobachten:
Kleinbild, 50 mm, f/2,0; Aufnahmeabstand: 46 cm
APS-C, 50 mm, f/2,0; Aufnahmeabstand: 65 cm
Der vergrößerte Abstand zum Motiv kann aber noch eine andere Konsequenz haben, nämlich wenn es darum geht, Menschen zu fotografieren. Je weiter sich der Fotograf entfernt, desto weniger wird er Bestandteil des Bildes. Beträgt der Abstand anderthalb bis zwei Schritte, steht der Fotograf zwar nicht mehr „im Bild“, er ist aber auch noch nicht so weit entfernt, dass keine Beziehung mehr zwischen den Personen vor und hinter der Kamera besteht. Geht der Fotograf dagegen einen weiteren Schritt zurück, um wieder den gleichen Ausschnitt zu haben, kann die non-verbale Kommunikation bereits abgekühlt sein. Bei großen Entfernungen entstehen dann die typischen Paparazzo-Fotos.
Kommen wir zu dem harmonischen Verhältnis aus Aufnahmeabstand und Bildfeld, das den Öffnungswinkel des Objektivs bestimmt. Die klassische Brennweitenreihe (bei Kleinbild 28, 35, 50, 85, ..) kommt nicht von ungefähr. Sie entspricht natürlichen Blickwinkeln. Adaptiert man nun die KB-Objektive an eine APS-C Kamera, wird dieses Verhältnis verschoben, da klassische Festbrennweiten nur in den genannten Abstufungen verfügbar sind. Zwar ändert sich in dem im Folgenden gezeigten Beispiel der Bildwinkel beim Übergang von 50 mm KB auf 35 mm APS-C nicht. Das ist aber auch der einzige Fall, wo ein Faktor 1,4 zwischen den Brennweiten liegt: Ein 50-mm-Objektiv ergibt an APS-C einen Bildwinkel wie 70 mm an Kleinbild, nicht wie 85 mm.
Im folgenden Beispiel wurde Blende 4,0 gewählt, was der Lichtstärke der üblichen Kit-Zooms nahe kommt (wobei die meisten Kit-Zooms eher eine Lichtstärke von 5,6 bei 50 mm aufweisen. Aber: „in dubio pro reo“):
Kleinbild, 50 mm, f/4,0; Aufnahmeabstand: 46 cm
APS-C, 35 mm, f/4,0; Aufnahmeabstand: 46 cm
Die vorstehenden Vergleichs-Beispiele zeigen, wie viel bereits ein einfaches, günstig zu bekommendes, 50-mm-Objektiv mit Lichtstärke f/1,8 bringen kann. Ein spontaner Gegencheck mit der „intelligenten“ Vollautomatik zweier „Einsteiger“-APS-C-Kameras hat gezeigt, dass die Kameras Blende 8 oder gar 11 bei 50 mm am Kitzoom eingestellt hätten. Der Vordergrund wäre vollkommen im Hintergrund untergegangen. Es lohnt sich also, die Programmautomatik abgeschaltet zu lassen und – auch bei einfachen Kameras mit Kitobjektiv – mal mit der Blende zu experimentieren.
Fazit Kleinbild und APS-C
Die vorstehenden Beispiele sind aus praktischen Erwägungen mit einem Formatfaktor 1,4 (APS-C, Film) gemacht worden, der genau der Verdoppelung der Sensorfläche, einer Blendenstufe, sowie dem Unterschied der Brennweite von 35 mm zu 50 mm entspricht. Nikon verwendet dagegen bei dem DX-Format einen Formatfaktor von ungefähr 1,52 (je nach Kamera), der auch bei Sony und Pentax Verwendung findet.
Kleinbild | APS-C | Nikon DX | Canon | MFT |
1 | 1,4 | 1,52 | 1,6 | 2 |
1,4/24 | 2,0/34 | 2,1/36 | 2,2/38 | 2,8/48 |
2,8/28 | 4,0/39 | 4,2/42 | 4,5/45 | 5,6/56 |
2,8/35 | 4,0/49 | 4,2/53 | 4,5/56 | 5,6/70 |
1,8/50 | 2,5/70 | 2,7/76 | 2,9/80 | 3,6/100 |
1,4/85 | 2,0/120 | 2,1/129 | 2,2/136 | 2,8/170 |
2,8/100 | 4,0/140 | 4,2/152 | 4,5/160 | 5,6/200 |
2,8/135 | 4,0/190 | 4,2/205 | 4,5/216 | 5,6/270 |
2,8/200 | 4,0/280 | 4,2/304 | 4,5/320 | 5,6/400 |
Tabelle 2: Äquivalente Brennweite und Blende verschiedener Objektive bei Offenblende. Die Bildwirkung ändert sich je nach Format, ausgedrückt als Ausschnittsfaktor.
Wie Tabelle 2 zeigt, liegen die sich bei einem Ausschnittfaktor von 1,52 ergebenden äquivalenten Objektive sehr nahe bei den hier im Bild gezeigten Beispielen mit Ausschnittfaktor 1,4, so dass die Ergebnisse übertragbar sein sollten. Auch wenn das DX-Format also nicht die Möglichkeiten des Kleinbilds bietet, sind die Einbußen bezüglich der Bildqualität doch relativ gering. Besonders, wenn man auf lichtstarke Festbrennweiten zurückgreift.
Wenn wir die sehr viel höheren Anforderungen an Optik und Sensor bei Kleinbildformat dagegenhalten, zeigt sich DX als ein gültiger Kompromiss aus Bildqualität und Kosten. Der kleinere Bildausschnitt lässt sich durch einen größeren Aufnahmeabstand kompensieren, ohne dass das Bild aufgrund des anderen Standpunktes und damit der anderen Perspektive eine komplett andere Aussage bekäme. Zarte Bilder, wie zum Beispiel dieses Foto, bleiben dem DX-Format aber wohl verschlossen:
Rose in der Morgensonne auf Leica-Format.
Canon verwendet einen Formatfaktor von 1,6, der damit ein gutes Stück näher an MFT liegt als an Kleinbild. Anders ausgedrückt: die Bilddiagonale von hier 27,0 mm beträgt nur 60 % der von Kleinbild (43,3 mm) und ist grade mal 25 % größer als die von MFT, die mit 21,6 mm wiederum nur 50% des Kleinbilds beträgt: Das 28-mm-Weitwinkelobjektiv entfaltet also bei Canons „APS-C“ die Bildwirkung eines 45-mm-Objektivs an Kleinbild, was bereits sehr nahe am 50er Kleinbild liegt. Vermutlich sind damit für Canons „APS-C“-Kameras eher die Ergebnisse von MFT aussagekräftig als die von Kleinbild.
(Randolf Butzbach)
Siehe auch:
Bildgestaltung: Eine Frage des Formats – Teil I
Bildsensor und Bildgestaltung
Begrenzung der Auflösung durch Beugung
Der ganze Artikel ergibt
Der ganze Artikel ergibt auch nur dann Sinn, wenn Freistellung an sich bereis der Inhalt der Fotografie wäre. Hier werden zufälligkeiten in der entstehung des kleinbilds und daraus kulturell tradierte sehmuster und Gewohnheiten zu einem Standard erklärt, ohne auf die Nachteile einzugehen. Was nutzt ein preiswertes 50er mit hoher Lichtstärke, wenn ich es kräftig abblenden muss, um eine brauchbare Schärfe zu erzielen? Wieviele Situationen gibt es , wo mehr zählt, als de Nasenspitze scharf zu bekommen und man dann soweit abblenden muss, dass man auch kleinbild an die grenzen der iso Welt bringt? Die Aussage, dass mft und Canon Aps c allenfalls bessere kompaktknipsen sind, ist unfundiert und markiert insgesamt die Qualität dieses Artikels.
Für wahrscheinlich 98% aller fotografischen aufgaben im amateur und profibereich genügen mft und Aps-c, die in punkto Bildqualität alle analogen Filme und objektive von anno dazumal locker in den Schatten stellen.
Inhalt oder nicht
Das ist wohl etwas übertrieben. Natürlich enthält der Artikel doch etwas viel Wertung. Aber es kann ja jeder selbst erkennen und entscheiden, was für ihn wichtig ist.
Und auch ob jetzt Faktor 1,5 oder 1,6 für APS-C sooo entscheidend ist, mag jeder selber entscheiden.
Aber die Gegenüberstellung der Freistellungsmöglichkeiten ist doch durchaus gelungen. Und auch wenn man sie nicht für jedes Foto braucht. Manchmal sind sie doch entscheidend…
Selbst wenn der Autor MFT jede Daseinsberechtigung abspricht, wird sich ein zufriedener Anwender des Systems dadurch wohl nicht irritieren lassen.
Gast schrieb:
Der ganze
[quote=Gast]Der ganze Artikel ergibt auch nur dann Sinn, wenn Freistellung an sich bereis der Inhalt der Fotografie wäre. Hier werden zufälligkeiten in der entstehung des kleinbilds und daraus kulturell tradierte sehmuster und Gewohnheiten zu einem Standard erklärt, ohne auf die Nachteile einzugehen. Was nutzt ein preiswertes 50er mit hoher Lichtstärke, wenn ich es kräftig abblenden muss, um eine brauchbare Schärfe zu erzielen? Wieviele Situationen gibt es , wo mehr zählt, als de Nasenspitze scharf zu bekommen und man dann soweit abblenden muss, dass man auch kleinbild an die grenzen der iso Welt bringt? Die Aussage, dass mft und Canon Aps c allenfalls bessere kompaktknipsen sind, ist unfundiert und markiert insgesamt die Qualität dieses Artikels.
Für wahrscheinlich 98% aller fotografischen aufgaben im amateur und profibereich genügen mft und Aps-c, die in punkto Bildqualität alle analogen Filme und objektive von anno dazumal locker in den Schatten stellen.[/quote]
Find ich auch – meine APS-C mit 50mm f1.8 ergibt bei Portraits manchmal schon zuviel Bokeh – wem das zuwenig ist kann ja auch per Photoshop noch Unschärfe verstärken
Hardcore
[quote=Gast]ist nicht tendenziös – Enzian vor Bergkulisse, das ist Hardcore … 8-)[/quote]
Wahrheit ist schon tendenziös, wenn eben nur ein kleiner Aspekt davon dargestellt wird; der Artikel ist dafür ein schönes Beispiel.
Mein Enzian Beispiel bewegt sich auf dem “Rosen”-Niveau des Artikels. Eine scharfe Klitoris im Vordergrund und dahinter eine Parklandschaft mit knüppelschwingenden Bullen, auch Hardcore bekommen Sie nur mit mFT scharf.
Gast schrieb:
Für
[quote=Gast]Für wahrscheinlich 98% aller fotografischen aufgaben im amateur und profibereich genügen mft und Aps-c, die in punkto Bildqualität alle analogen Filme und objektive von anno dazumal locker in den Schatten stellen.[/quote]
Klar, wenn es Ihnen nur um “scharfe Abbildung” mit großer Auflösung geht haben Sie Recht. Ansonsten schlägt Film immer noch fast alles digitale wenn es um das fertige Bild geht. Ich sehe es, an dem Feedback das ich bekomme (teilweise analog, teilweise Nikon FX digital).
Film ist inzwischen einfach seltener und die Menschen honorieren das. Genau so, wie sie ein fotorealistisches Gemälde honorieren, das man natürlich viel schneller hätte “fotografieren” können. Sie merken, um Abbildungsqualität allein geht es in der Kunst nicht. Das interessiert nur Erbsenzähler, die sich den ganzen Tag in Fotoforen rumtrollen.
Man kann sichs einfacher machen:
einfach bei APS-C/FT ein bisschen näher ran gehen und schon ist das Problem geritzt. So einfach ist das.
Diese Betrachtungen sind in der Praxis schlicht der Kopfschuss – sorry!
Interessant
Ich wusste bis zu diesem Artikel noch nicht, dass das Standardobjketiv, das quasi jeder Kleinbildfotograf mit sich herum trägt, heutzutage ein 85/1,4 ist, während der bedauernswerte mFT Käufer sich ausschließlich mit den Kit-Zooms oder allerhöchstens noch einem Makroobjketiv abmühen muss, wenn er denn “freistellen” möchte.
Vielleicht hätte der Autor weniger Zeit damit verbringen sollen, Aufnahmen eines Systems zu “simulieren”, das er offenbar noch nie in der Hand hatte und hätte besser mal die Optiken angeschaut, die im Sinne dieses Artikels interessant gewesen wären wie z.B. das 20/1,7 oder das 25/1,4 oder das 25/0,95 oder das 45/1,8.
Eingeschränktes bzw. einschränkendes
Format. Von “minderwertig” konnte ich hier nichts lesen. Außer als Unterstellung Jener, die sich offensichtlich auf den Schlips getreten fühlen, und/oder fotografische Zusammenhänge nicht begreifen können oder wollen.
Genau
Meinung gehört nur dann in einen redaktionellen Artikel, wenn das Marketing sein ok und das Geld dazu gibt … 😎
Bitte nicht
Nein, sicher nicht. Was sollen die mit einer M9? Da sind die biligsten Modelle von Canon und Nikon dreimal besser und in der Scharfstellung präziser. [quote=Gast]gerade Sony- und Nikon-, oder auch Canon-Fanatiker ganz besonders davor gefeit, sich in eine M9 zu verschauen …? 8-)[/quote]
Oder gar keine
[quote=Gast]aber Praxisrelevant ist das trotzdem nicht. Wer falsche Fragen aufwirft, bekommt garantiert falsche Antworten.[/quote]
und stirbt dumm … von der Praxisrelevanz fotografischer Aufgabenstellungen überzeugen Sie sich am Besten mal in einem Fotostudio. 😎
Sag ich doch.
Nicht jeder versteht den Satz “Der Standpunkt bestimmt die Perspektive”.
q.e.d.
Wenn Sie
die Aufgabe haben, einen Gegenstand in einer bestimmten Größe abzubilden, dann ist es beispielsweise völlig egal, aus welcher Distanz – mit welcher dann notwendigen Brennweite – Sie das Motiv ablichten: Der Abbildungsmaßstab bleibt immer derselbe, abhängig vom Aufnahmeformat natürlich, und damit auch die Schärfentiefenverhältnisse, auch wieder formatabhängig. Einzig die Perspektive, und damit die Proportionen des Motivs und des Motivhintergrunds ändern sich …
Falsche Fragen
Jetzt darf man sogar noch nicht mal mehr fragen….
Kannte ich bisher eigentlich nur von totalitären Regimen… Wenn einem die schlüssigen Argumente ausgehen, heisst es erst “alternativlos”, dann wird zunächst das Fragen und schließlich das Denken verboten…. Und wer sich nicht an das Verbot hält, muss eben anderweitig unschädlich gemacht werden… Ist dann ja auch selber schuld: Was muss er auch fragen und denken….
Gesetzmäßigkeiten
hängen nicht von einer bestimmten Situation ab, und auch nicht davon, ob man sich’s richten kann oder nicht, sondern sie werden hier allein von der Aufnahmegeometrie bestimmt.
Klar gab ein 6×6 Negativ
Klar gab ein 6×6 Negativ feinkörnigere und vor allem tonwertreichere Prints und eine andere Anmutung als KB, hab ich ja gar nicht bestritten. Aber schon damals waren es nicht die technischen Grenzen von Kleinbild, weshalb die meisten 6×6 Dias zum Kunden gebracht haben, sondern daß Kleinbild beim Kunden einfach zu armselig gewirkt hätte.
Aber welchen Portraitkunden oder Fotografen muß das heute noch interessieren, wenn sogar FT Prints verdammt gut sind?
Der Rolleiflexer
Leseschwäche
Zu viel Fernsehen geschaut? Probleme mit zusammenhängenden Texten? Ich hatte von einer BRIESE-Studioblitzanlage geschrieben, das ist das Nonplusultra in diesem Bereich, aber woher sollte ein Provinzknipser das wissen? [quote=Gast][quote=Gast]So denken mittlerweile viele Studiofotografen: Für den Gegenwert einer Fuji-Hasselblad kaufen die sich lieber eine Kleinbild-Vollformat und eine gute Studioblitzanlage[/quote]
Sensationell, eine Blitzanlage für’s Studio. Wer hätte das gedacht. Früher haben die vermutlich mit Kerzen ausgeleuchtet?[/quote]
Er würde nur
keine Meinung machen wollen, wäre er Journalist. Deswegen wird er wohl auch keiner werden … 😎
Das Schlechtere
ist in der schönen, gar nicht mehr so neuen Konsumwelt, stets der Feind des Bewährten und Guten – weil’s hat billiger zu produzieren und gewinnträchtiger zu verkaufen ist.
Noch billiger sind nur noch die zugehörigen Fanboys – da darf dann auch am Hirn nachhaltig gespart werden … 😎
War das nicht mal
[quote=Gast]Wenn jemand an ein FT-System alte KB-Objektive dran schnallen will, lässt das doch tief blicken. Da schält sich bei mir schon ein recht deutliches Gefühl dafür heraus, dass der Autor nicht unbedingt zu den Praxisbefähigsten zu gehören scheint. Aber egal.[/quote]
ein Verkaufsargument für (m)FT? Zumindest gibt es Adapter für FT wie Sand am Meer… sogar für Mittelformat-Objektive… Denn nicht jeder sieht sich in der glücklichen Lage, dass es für seine alten hochwertigen Objektive heute ein digitales Gehäuse gibt. Und auch Leica hatte mal eine Digilux-3 im Angebot und hat sie ernsthaft mit Adapter als Gehäuse für die R-Linsen verkauft. Klar, heute distanziert sich selbst Leica davon. Aber das scheinen die Jüngeren unter uns nicht (mehr) zu wissen…
Besonders Leica
scheint mir anfällig für die Versuchung, uns APS als das alte Kinofilmformat ganz neu zu verkaufen (“Urige Leica des Digitalzeitalters”) … 😎
Gast schrieb:
alte
[quote=Gast]alte KB-Objektive dran schnallen will, lässt das doch tief blicken. Da schält sich bei mir schon ein recht deutliches Gefühl dafür heraus, dass der Autor nicht unbedingt zu den Praxisbefähigsten zu gehören scheint. Aber egal.
[/quote]
Das trifft den Nagel auf den Kopf, nur bedauerlich, dass sich so jemand als Redakteur bei einem Fotoforum tummeln kann und mit einem tendenziösen und unwissenschaftlichen Artikel Einsteiger, die eine Information suchen, möglicherweise in die Irre schickt. Interessanterweise höre ich von allen Kollegen, die in VF investiert haben, dieses Argument mit den alten “hochwertigen” Objektiven. Ja, das waren sie einmal, zu Analogzeiten, aber sicher nicht für die viel höheren Anforderungen der digitalen Fotografie und schon gar nicht für den Cropfaktor 2 bei FT/mFT (wenige Ausnahmen abgesehen).
Ich habe vor 3 jahre in FT investiert (incl. der dazugehörigen teilweise sehr lichtstarken D-Zuikos) und das ist heute meine favorisierte Ausrüstung für Architektur-, Städte- und Landschaftsfotografie geworden. Ja, auch Architektur! Innenaufnahmen bei 12 mm (24/KB) mit Blende 5,6 und scharf iss alles von vorne bis unendlich! Da bräuchte ich bei VF Blende 11, bei MF mindestens f/16 und jede Menge zusätzliche Blitzenergie. Das ganze VF-Gedöns habe ich ohne Reue verhökert, MF und GF behalte ich, hauptsächlich für den Fall, dass der Auftraggeber Canikon-Fan ist, denn ein paar Aufnahmen mit dem großen Gerammel beeindruckt immer noch und spart dumme Diskussionen à la diesem Thread.
Und mFT habe ich als Ergänzung, erst mal für private Aufnahmen, Reisen, Urlaub… Das System ist noch sehr, sehr jung, aber die neuesten Entwicklungen gerade bei Olympus sind vielversprechend und ich bin gespannt auf die Objektive, die da noch kommen werden, auch zB von Schneider-Kreuznach u.a. In ein paar Jahren wird man beim Lesen dieses Artikels nur noch schmunzeln…
Gut Licht allen, die fotografieren können!
Architektur, Städte und Landschaft
auf FT – aber sicher doch … lauter Deppen, die richtigen Architektur-, Städte- und Landschaftsfotografen – ganz sicher. 😎
Ausnahmen
[quote=hape](wenige Ausnahmen abgesehen)[/quote]
Und genau um diese wenigen Ausnahmen geht es. Wir reden hier nicht von Objektiven, die für 10×15 gebaut wurden. Und selbst wenn: Für die alten Objektive von Canon, Nikon, Minolta, Pentax & Co, kriegen Sie ein Systemgehäuse. In wieweit das sinnvoll ist, hängt vom Objektiv und vom Anwender ab.
Was machen Sie aber mit den Objektiven aus den “Glasschmieden” von Leitz, Zeiss, Schneider-Kreuznach, etc, für Contax, Leica, M42, usw. ? Die lassen mitunter locker die aktuellen Objektive alt aussehen. Was also mit den alten Schätzen machen? Leicas ernst gemeinte Antwort lautete mal FT (Digilux-3) mit Adapter, wie bereits jemand anders erwähnte…
In wie weit das befriedigend ist, aus einem Hochleistungsobjektiv, das für einen großen Bildkreis gebaut wurde, nur die Bildmitte zu verwenden, muss natürlich jeder für sich entscheiden…
Bleibt zu hoffen, dass Sony demnächst eine VF NEX rausbringt, um eine “adäquate Lösung” für diese Linsen zu haben…
[quote=hape]
Innenaufnahmen bei 12 mm (24/KB) mit Blende 5,6
[/quote]
Schon klar.
Ihnen auch Gut Licht!
Sony NEX…
…fehlt auch noch in Jahren und Ausbau des Systems der Bildstabi in der Kamera, welcher bei Sony D-SLR/SLT im Body verbaut ist. Sony D-SLR/SLT-Objektiven fehlt die optische Stabilisierung wie im Falle Sony NEX. Dh. Standard-Zoom für Sony D-SLR/SLT gekauft und nichts ist mit Bildstabilisierung auf Sony NEX. Bei Olympus geht das und Panasonic hat schon immer optisch stabilisiert.
Vergleichen Sie lieber einmal die Fujifilm Finepix X100 mit der Leica X1 hinsichtlich Baugröße. Exakt hier können Sie mit Ihrer “Kompaktheits”-Thematik ansetzen und innerhalb APS-C mirrorless mal Echte Qualitätsunterschiede in einem Artikel ausarbeiten, denn Abmaße sind gerade bei diesen Kompakten mit Top-Primes als Objektiv wichtig und ein Qualitätsmerkmal.
Wieder mal auf der Jagd
nach dem eigenen Schwanz …? 😎
Für mich persönlich
schraub ich sie sogar auf Blende 11 runter … 😎
Das Wort Faktum
aus Ihrem Mund ist eine Beleidigung gegenüber den Fakten … 😎
Zwischen “gut funktionieren”
und daraus abgeleiteten Präferenzen würd’ ich dann aber schon noch ein klein wenig unterscheiden wollen.
Au ja!
Darauf bin ich gespannt. Wie er den Leica-Oberambassador mit dem FT-Fanboy öffentlich unter einen Hut kriegen will… Und wie er Nachweis erbringen will, dass Kleinbild nix taugen würde, es sei denn es ist in einer Leica eingebaut…
Wollen
Sie auch die Anhänger der von Ihnen als falsch erkannten Kamerasysteme vom Verfassungsschutz beobachten lassen?
Nau, soll ich weinen
[quote=Gast][quote=Gast]Sie sind kein (professioneller) Maßstab. Daran krankt das Kleinstformatdenken vor allem …[/quote]
Dann sehen Sie sich mal an, was “Profis” mit MicroFourThirds produzieren:
Reicht Ihnen das als “professioneller Maßstab”? Witzfigur.[/quote]
über die Dummheit der Welt … wenn Sie mir Geld hinten rein schieben, fotografier’ ich Ihnen sogar mit Impossible-Filmen, dem iPhone oder halt auch mit FT auf “professionellem” Niveau (was immer das bei der heutigen Niveauverflachung auch heißen mag).
Also, ich kann mit FT
sehr wohl “subtile” Bildgestaltung vornehmen. Überhaupt kein Problem. Das konnte ich schon mit meiner kleinen A80 von Canon.
Subtile Volksverdummung? Was soll das denn werden. Irgenwie auf dem Weg zum besseren Menschen (Fotografen) leicht in Dickicht abgedriftet? Oder sonst irgendwie nicht so ganz sauber auf der Platte?
Gast schrieb:
ist
[quote=Gast]ist grundverschieden von: damit arbeiten WOLLEN … man kann auch auf einem Donnerbalken gut sch….. – aber, wer will das schon!? 8-)[/quote]
Manch einer will offenbar nicht einsehen, das Menschen sich FREIWILLIG eine MFT Kamera kaufen. Ich zum Beispiel. Fühle mich dadurch keineswegs wie ein fotografisch behinderter sondern freue mich über die kompakte Größe und das schöne Gehäuse. Gute Objektive gibt es inzwischen auch schon diverse. 🙂
MicroFourThirds ?
[quote=Gast][quote=Gast]Sie sind kein (professioneller) Maßstab. Daran krankt das Kleinstformatdenken vor allem …[/quote]
Dann sehen Sie sich mal an, was “Profis” mit MicroFourThirds produzieren:
Reicht Ihnen das als “professioneller Maßstab”? Witzfigur.[/quote]
Also ich weiss ja nicht was Du uns jetzt mit dem Video sagen willst. Also wenn mich mein Auge nicht trügt, dann sind das alles Hasselblad Mittelformatkameras, die wir im Bild sehen. Und am Ende bei 3:29 noch eine KB-Format Canon 5D MkII. Und was hat das jetzt mit “MicroFourThirds” zu tun? Ich meine, außer, dass diejenigen, die die eigentliche Arbeit machen, es nicht benutzen?
Fasziniert
Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie du es schaffst, dich selber innerhalb eines einzelnen Posts und am Thema vorbei zu widerlegen….
Nur zur Erinnerung: Das Thema was MFTKB und nicht MFTAPS-C. APS-C ist grenzwertig (aber zur Not zu rechtfertigen, wenn man die Kosten betrachtet), MFT ist schilcht Out-of-range (bzgl Bildqualität als auch Kosten als auch Handlichkeit).
Wenn Du APS-C mit MFT vergleichst, vergleichst Du schlecht mit grottenschlecht.
Du solltest Deinen Quark mal umrühren…
Doch:
ganz schlicht und simpel einen halben Schritt nach vorne gehen (bei der Distanz) und schon ist das Thema erledigt. Bzw. wenn man an einem Objekt noch näher dran ist, erledigt sich das durch etwas Vor oder Zurükpendeln des Oberkörpers von alleine, da denkt man noch nicht mal darüber nach. In der Praxis ist das, was der Autor und die VF-Kollegen als erhabene Alleinstellung dem werten Publikum weiß machen wollen, nicht existent. Um das gehts.
Für Leute, die fotografieren können und es mit verschiedenen Systemen zu tun haben, ist diese Diskussion sowieso pillepalle.
Im Übrigen
schreibt der Vorkommentator, dass Digitalkompakte, APS-C und mFT/FT in Bausch und Bogen minderwertige Systeme darstellen (Behauptung aus eigener Sicht). Eine solche Untertellung kann man als nachweislich falsch und definitv dümmlich bezeichnen.
Auch das war damit gemeint. Wer sowas hier schreibt, muss eben mit Zunder rechnen.
Gast schrieb:
Nicht ein
[quote=Gast]
Nicht ein einziges echtes Argument PRO m43 wurde bisher vorgetragen![/quote]
Also ich mache mit meiner MFT Fotos. Klein, handlich, scharf, unauffällig. Echte Fotografen lesen natürlich lieber Tabellen und Testberichte im Netz…. 😎
Jetzt fehlt nur noch eine Blitzbirne, die den mathematischen Beweis erbringt, das MFT nicht funktioniert geschweige denn existiert. Wir Deutsche fühlen uns einfach besser, wenn wir es schriftlich haben, gelle? Nur blöd, daß sich gute Fotos nicht in Tabellen pressen lassen…
So, schönes Wetter draußen, Zeit zum fotografieren! Auch Rosen passen auf den MFT Chip!
Der Spaniel. Wau!
Genau,
Maßstab und glasklar Perspektive. Hier sprechen die Extremexperten.
Da schätze ich
werden Sie noch dazu lernen müssen. Was G´scheit´s (zweimal Deppenapostroph, Respekt) wird vermutlich inzwischen von der einschlägigen Industrie anders definiert.
Ach
die Industrie kapiert das schon. Jetzt nur noch genügend Konsum-Deppen finden – damit sich dumm sein auch rechnet … 😎
Dem kann man klar widersprechen:
ursprünglich war das so gedacht – aber inzwischen sollte auch der Letzte mitgekriegt haben, dass die Objektive auf das volle Format gerechnet sind, also keinen gecroppten Ausschnitt aus KB darstellen, sondern einen eigenen Formfaktor folgen, wie (m)FT. In sofern sind auch die Größenbezüge auf das KB verfehlt. Lediglich bei den DSLRs ist das Auflagenmaß gleich geblieben, wegen der Rückwärtskompatiblität. Das bedeutet aber nicht, dass jetzt jedes Objektiv, dass man da drauf steckt, auch an KB noch funktioniert, weil es eben auf einen anderen Bildkreis gerechnet ist.
Münchner,
geboren in Nymphenburg.
Eine unsachliche Aussage bleibt trotzdem eine unsachliche Aussage.
Das fehlts
schlicht am Grundwissen.
Allein:
[quote=Gast]Nur, der Verstand sollte es einem verbieten.[/quote]
Von nix kommt nix.
Und in der gelebten Praxis
sch….. die Modefotografen auch eher auf Winzformate – weil, die sind ja nicht blöd.
Das wird ja immer doller…
Erst wird Landschaft, dann Werbung, dann Architektur — und jetzt auch noch Mode als natürliches Aufgabengebiet von mFT genannt. Hallo? Landschaft, Werbung, Architektur und Mode sind die klassischen Anwendungen, wo Kleinbild schnell die Puste ausgeht und man auf Mittel- oder Großformat ausweichen muss.
Und das soll jetzt neuerdings die Domäne von Winzsensoren sein…?
Welch Entsetzen!
Heilige Kühe grundlos in den Bach geschubst.
Wer mehr als 24 Mpx (derzeit max. verfügbarer Status bei KB und demnächst bei APS-C) braucht, der muss zwangsläufig zu MF greifen, ja. Von einem “natürlichen” Aufgabengebiet von mFT / APS-C war da keine Rede.
Wenn man Shootings für Livestylemagazine macht, ist das überhaupt kein Thema.
Wenn man von Printvorlagen für Internetseiten bis Printanzeigen in “normalen” Blättern redet, reicht eine durchschnittliche Kamera von 12-18 Mpx locker aus, egal auf welchen Namen die hört.
Nichtlinearität und Abbildungsmaßstab
Ich weiss nun nicht, warum Sie hier ohne Not das hässliche Wort “Nichtlinearität” verwenden…
Die einzige Nichtlinearität, die mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist die Linsengleichung,
1/f=1/a+1/b
die wir alle mal in der Grundschule gelernt haben und uns nicht sonderlich beeindruckt hat.
Sie haben Recht, wenn Sie schreiben, dass man mit einer Kamera mit kleinerem Sensor “einen Schritt nach vorne muss.”, um den gleichen Effekt wie mit einem großem Sensor zu erhalten. Nur, dass dieser “Schritt nach vorne” wiederum dem Cropfaktor c betragen muss. Bei MFT gegenüber KB also eine Halbierung des Aufnahmeabstands beträgt. Also wieder linear. Die Linsengleichung wird somit zu
c/f=c/a+c/b,
Damit erhalten wir dann auch wieder den gleichen Abbildungsmaßstab, wie bei c=1 (also KB)
M=b/a=(b/c)/(a/c)
und, wie einige andere weiter oben bereits kommentiert haben, auch einen identischen Unschärfeverlauf in den Hintergrund.
Allein, in der Praxis, und nur auf die kommt’s Ihrer eigenen Aussage schließlich an, erhalten Sie dann den entsprechend kleineren Bildausschnitt bedingt durch den kleineren Sensor. Sie müssen also dem Model die Kamera “auf die Nase drücken” und erhalten dafür statt der Büste nur das Gesicht.
Außerdem halbieren Sie damit zwar den Abstand zu den scharf gestellten Augen auf die Hälfte, die dann im gleichen Maßstab abgebildet wird wie auf KB. Den Abstand zur Nasenspitze verringern Sie damit aber auf weniger als die Hälfte (so dass sie entsprechend überproportional größer wird), während der Abstand zum Hintergrund (und damit dessen Abbildungsmaßstab) praktisch unverändert bleibt. Kurz: Je näher Sie rangehen desto größer wird die Nase und desto kleiner erscheint der Hintergrund dazu im Vergleich. “Das wissen alle Kollegen”, wie Sie selber sagten, und deshalb sieht man MFT ja auch so selten im professionellen Einsatz. Im übrigen läßt Loriot grüßen…
Mein “Praxisvergleich”, wie Sie ihn selber nennen, ist schon korrekt, da er aus der Praxis kommt. “Und nur um die gehts”, um Sie noch ein letztes mal zu zitieren.
RB
Gute Gegenüberstellung
Da hat sich einer viel Arbeit für eine gute Gegenüberstellung gemacht!
Allerdings ist es extrem unwahrscheinlich, dass ein Zoom mit variabler Lichtstärke, seine Öffnung bei kürzester Brennweite (hier 15 mm bei der XZ-1) auch noch beim Zoomen beibehält. Die tatsächliche Anfangslichtstärke ist üblicherweise entweder (ausreichend) konstant oder ändert sich mit jeder Änderung der Brennweite, weil die Eintrittspupille ja nicht angepasst wird.
Gleichbleibende Anzeigen der Lichtstärke (wie hier f/2,2 bei 18 mm) bei allen anderen Brennweiten sind normalerweise der Kameraeigenen Rundung bei der Anzeige oder gar sehr simpel gehaltenen “Encodern” oder Tabellen für die Werte geschuldet. Ein einfacher Blick in Bedienungsanleitungen von SLR-Kameras dürfte auch viele Zoom-Benutzer ernüchtern, die an die weit reichende Anfangslichtstärke ihres Standardzooms glauben. Das ist ja der selbe Effekt…
Es ist Voraussetzung
eines Zooms mit variabler Lichtstärke, dass seine Eintrittspupille über den Zoombereich weitgehend gleich bleibt, oder diese nur geringfügig ändert …!
Nur bei einem Zoom mit konstanter Lichtstärke verändert sich die Eintrittspupille adäquat mit der Brennweitenänderung.
Wobei
[quote=forever scout]Die Gegenseite dazu ist die komplette Schärfe in die Tiefe, die Möglichkeit, mit der Verbindung von Vorder-und Hintergrund zu komponieren.[/quote]
das umso besser geht, je kleiner der Sensor ist: Eine Kompaktkamera oder gar Fotohandy ist dafür noch viel besser geeignet.
Erstmals stutzig
wurde ich diesbezüglich vor drei, vier Jahren, als mir ein Kollege, der für ein renommiertes hiesiges Fotostudio arbeitet, “gestand”, dass die einst gebräuchlichen Fachkameras längst durch die 1Ds ersetzt, und allfällige Perspektivkorrekturen dem Photoshop anvertraut wurden …
Sensationell.
[quote=Gast]So denken mittlerweile viele Studiofotografen: Für den Gegenwert einer Fuji-Hasselblad kaufen die sich lieber eine Kleinbild-Vollformat und eine gute Studioblitzanlage[/quote]
Sensationell, eine Blitzanlage für’s Studio. Wer hätte das gedacht. Früher haben die vermutlich mit Kerzen ausgeleuchtet?
Gast schrieb:
Genau
[quote=Gast]Genau entgegen: Mittlerweile haben sich die Vollformat-Kleinbildkameras sogar in den Studios etabliert.[/quote]
Bei Tante Liesels Portraitstudio? Mag sein. Bei ernsthafter Arbeit eher nicht.
Ich muss Sie enttäuschen
[quote=Gast][quote=Gast]Genau entgegen: Mittlerweile haben sich die Vollformat-Kleinbildkameras sogar in den Studios etabliert.[/quote]
Bei Tante Liesels Portraitstudio? Mag sein. Bei ernsthafter Arbeit eher nicht.[/quote]
Bei ganz ernsthafter Arbeit. Und Sie werden vielleicht lachen: Auch deswegen, weil Kleinbild bezüglich Schärfentiefensteuerung unproblematischer als Mittelformat ist …
Unterschied
Es ging um eine Aufnahmeserie für VOGUE !!! [quote=Gast][quote=Gast]Genau entgegen: Mittlerweile haben sich die Vollformat-Kleinbildkameras sogar in den Studios etabliert.[/quote]
Bei Tante Liesels Portraitstudio? Mag sein. Bei ernsthafter Arbeit eher nicht.[/quote]
Ich bin mir ziemlich sicher,
Oskar Barnack würde heute zu APS-C oder mFT greifen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Und dass KB, wie Sie es gerne möchten, bald wieder dem allgemeinen Standard bilden, können Sie getrost vergessen. APS-C hat schon längst aus guten Gründen die Nachfolge angetreten. Die 30 Mpx-Schwelle, vermutlich mit einem 3-Lagenchip von Sony steht schon erkennbar in der Pipeline. Da bleibt für einen KB-Chip nicht mehr viel Spielraum. KB ist inzwischen kleinste Nische und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich das noch ändert.
Wenn KB
der Verleichsmaßstab wäre, wäre das was Sie da schreiben, o.K. Ist es aber nicht.
Ihre Aussagen treffen nur zu, wenn man an den aufgeführten Kamerasystemen ein auf KB gerechnetes Objektiv verwendet. Das macht aber niemand. Je nach Größe des Bildkreises muss man das entsprechende Objekiv mit der entsprechenden Brennweite nehmen, dann wird ein Schuh draus. Ein 25 mm Objektiv an mFT hat einen ganz anderen Bildkreis, eine andere Bilddiagonale, als ein KB-Objektiv. An KB ist es ein starkes Weitwinkelobjektiv, an mFT ist es Normalobjektiv, weil der Strahlengang parallel verschoben ist.
Innerhalb der Projektion verhält sich das Objektiv aber fast gleich zu einem Objektiv von 50 mm Brennweite an KB. Es ist eben einfach nur kleiner, weil es weniger Fläche beleuchten muss und die Verhältnisse innerhalb des Strahlengangs sind ebenfalls kleiner, also beispielsweise die Tiefenschärfe. Das macht aber nicht so viel aus, dass das dann praktisch nur noch ein Fixfokusobjektiv darstellt. Man kann sich das auch auf Video anschauen, wie ein Objektiv an einer Panasonic GH2 mit Touchscreen-Fokussierung funktioniert.
Über die Möglichkeit,
ein Zoom zu benützen, haben Sie in dem Fall noch nicht nachgedacht, so wie das ausschaut. Aber auch mit einer feststehenden Brennweite lässt sich auch mit dem kleinen Format durchaus etwas anfangen.
Ich denke, wenn Sie innerlich bereit wären, dem Thema flexibel und ohne Scheuklappen zu begegnen, würden Sie von allein auf die richtigen Schritte zu guten Bildern auch mit dem kleineren Format kommen. Auch ohne Formeln und Euklid. Und das Wort “professionell” kann hier sowieso keiner mehr hören, ohne leichtes Würgen.
MFT
Ich hatte mich bereits drauf gefreut und bin grundsätzlich nicht enttäuscht worden.
Als Ergänzung zum MFT Format gibt es seit geraumer Zeit das Voigtländer Nokton 25mm 1:0,95, damit sollte es wieder ausreichend Möglichkeiten geben vernünftige Freistellungen zu erzeugen 😉
Die Interpretation, Canons 1,6 sind näher am MFT dran als am KB, die zwar rechnerisch stimmig sein mag, sind dennoch im Ergebnis für mich aus der Praxis nicht zustimmbar.
Nicht zu vergessen das das Freistellungspotential einer APS-C 1,6 bei hohen Blenden im Telebereich immer noch ganz enorm sind, kann ich bei MFT schon frühzeitig mit Beugungsunschärfe rechnen. Was das Ganze dann wieder obsolet macht.
Vielen Dank und gut Licht
Christopher
Ja
in etwa so, wie mit einem KB-50er bei Blende 2 …
Canon
[quote=Christopher K.]
Die Interpretation, Canons 1,6 sind näher am MFT dran als am KB, die zwar rechnerisch stimmig sein mag, sind dennoch im Ergebnis für mich aus der Praxis nicht zustimmbar.
[/quote]
Danke für die Ergänzung. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es in der Praxis einen signifikanten Unterschied macht, ob das nun ein Crop-Faktor von 1,52 oder 1,6 ist.
Die Unterscheidung im Fazit ist mir beim Zusammenstellen von Tabelle 2 gekommen, wo sich die Canon-Werte m.E. doch sehr stark an die von MFT nähern. Einerseits.
Andererseits musste ich zu meiner eigenen Überraschung feststellen, dass die Ergebnisse von APS-C (1,4) doch recht vergleichbar denen von Kleinbild sind. Der Unterschied ist da, er ist sichtbar — aber er ist nicht so groß, dass die Objektive ihren für sie bestimmten Einsatzzweck komplett verfehlen. Wobei ich persönlich den Crop-Faktor von 1,52 beim Fotografieren mit meinen DX-Kameras als sehr störend empfinde.
Von daher habe ich versucht, diesen “Widerspruch” im Fazit behutsam mit einem “vermutlich” anzusprechen.
RB
Gast schrieb:
Vielleicht
[quote=Gast] Vielleicht ermuntert dieser Artikel ja den einen oder anderen, seine Programmautomatik mal abgeschaltet zu lassen und mit der Bildwirkung von verschiedenen Blenden kreativ zu experimentieren.[/quote]
Freistellen ist Effekthascherei.
in schā’ Allāh
Und was war jetzt genau das Problem?
[quote=Gast]
KB hat seine Berechtigung, APS-C hat seine Berechtigung und mFt hat diese auch. Man kann mit allen 3 Formaten anspruchsvolle Bilder machen, die Unterschiede sieht man in den Grenzbereichen. Wer viel Wert auf minimale Tiefenschärfe legt, für den ist KB oder besser noch MF der Sensor der Wahl, entsprechend gut abbildende Objektive mit schönem Bokeh gehören dann allerdings auch mit dazu. Einen schönen, wenngleich nicht so extremen Freistellungseffekt kann man mit mFT jedoch meist auch erreichen.[/quote]
Genau das steht in dem Artikel. Nicht mehr, nicht weniger. Ausser, dass der Autor für sich selber keinen Sinn in mFT sieht.
Mit langen Brennweiten
freistellen kann jede(r) … 😎
kann ich voll bestätigen
[quote=Gast]Ich wusste bis zu diesem Artikel noch nicht, dass das Standardobjketiv, das quasi jeder Kleinbildfotograf mit sich herum trägt, heutzutage ein 85/1,4 ist, während der bedauernswerte mFT Käufer sich ausschließlich mit den Kit-Zooms oder allerhöchstens noch einem Makroobjketiv abmühen muss, wenn er denn “freistellen” möchte.
Vielleicht hätte der Autor weniger Zeit damit verbringen sollen, Aufnahmen eines Systems zu “simulieren”, das er offenbar noch nie in der Hand hatte und hätte besser mal die Optiken angeschaut, die im Sinne dieses Artikels interessant gewesen wären wie z.B. das 20/1,7 oder das 25/1,4 oder das 25/0,95 oder das 45/1,8.[/quote]
Dieser Autor hier hat in der Praxis NIE ein Bild mit mFT/FT gemacht oder ohne Vorbehalte betrachtet oder Festbrennweiten mit hoher Lichtstärke verwendet!
Die Schärfe mit dem 2,0/50 mm perfekt zu legen und die daraus resultierende Bildwirkung zeigt sofort das dieser ganze Artikel Blödsinn ist!
Mal ganz abgesehen vom 0,95/25 mm, das hier auf meiner Kamera ist!
Gut gemacht – aber letztlich Schwachsinn, der nicht zur Aufklärung dient – sondern nur vernebelt und Nikon und Sony den roten Teppich ausrollt…
Die Aussage lautete mehr
dass es für FT sowas wie ein 1,4/85er nicht gibt – und auch nicht geben kann (dazu bräuchten Sie etwa ein 0,7/42,5) …
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
[quote=Gast]interessant gewesen wären wie z.B. das 20/1,7 oder das 25/1,4 oder das 25/0,95 oder das 45/1,8.[/quote]
Der Autor erwähnt sehr wohl die von Ihnen erwähnten Objektive, bzw. deren äquivalente im Kleinbild. Die “fehlenden” Bilder können Sie leicht selber interpolieren… Aber dafür müsste man ja selber denken…
Nicht umsonst
stehen Totalitarismus und Klein-Geistigkeit synonym zueinander … 😎
Gast schrieb:
Gast
[quote=Gast][quote=Gast]ich habe mir bewusst Microfourthirds und Four Thirds Objektive und Kmaeras angeschafft, weil ich viele Makroaufnahmen mache. Da ist die Schärfentiefe eben rund doppelt so gross wie beim Kleinbildformat.[/quote]
Das ist doch eine bewußte Entscheidung, die weder durch diese Artikelserie falsch wird, noch diese in Frage stellt.
Bin ziemlich entsetzt über einige Kommentare hier, die sich persönlich angegriffen fühlen von einer durchaus wissenschaftlichen Detailbetrachtung eines recht bedeutsamen Bildgestaltungseffekts.[/quote]
Danke für diesen Kommentar. Hier wurde im Gegensatz zu den meisten Beiträgen auch das Hirn des Verfassers eingeschaltet.
m.f.G. Digidiver (noch! Gastleser)
Klein(bild)geist-Folge…
[quote=Gast]..blablabla…sehr beschränkte Weltsicht; …blablabla…mit Vorliebe hingeben, …blablabla…unter allen möglichen Beschränktheiten betreiben … 8-)[/quote]
Blablabla einfach mit den vorher eigenen Wortwahl oder zur Wortfamilie gehörenden Mitgliedern oder ggf. Message ergänzen und fertig ist die nächste Folge des Klein(bild)geistes.
Billig und va. Consumerware in rauen Mengen und möglichst kurz sonst kommt zu sehr zum Vorschein, dass normale Bögen von Zusammenhängen schon viel zu groß sind für den einseitig enteilten Geist.
Splitter in Wort und Schrift so wie der Geist innerlich von sich selbst zerrissen.
Ein 50 mm Objektiv ist natürlich immer gleich,
nur dass es bei FT eben ein leichtes Tele ist und bei KB ein Normalobjektiv. Es ändert sich der Projektionswinkel.
[quote]Bei der Vielzahl der heute verwendeten Sensorgrößen wird neben der tatsächlichen Brennweite des Objektivs in der Regel zur Orientierung (auch) die Brennweite angegeben, die beim Kleinbild den selben Bildwinkel ergeben würde („äquivalente Brennweite“). Also: Welche Brennweite bräuchte man beim Kleinbild, um denselben Bildwinkel in der Bilddiagonalen zu erhalten? Die Rechnung entspricht dabei einfach dem Verhältnis der Längen der Bilddiagonalen. Wenn wir also z.B. ein 50-mm-Objektiv an einer MicroFourThirds-Kamera (MFT; Bilddiagonale 21,6 mm statt 43,3 mm bei Kleinbild) anbringen, dann erhalten wir denselben Bildwinkel (Motivausschnitt), den wir mit einem 100-mm-Objektiv auf dem Kleinbildfilm erhalten würden. Oder umgekehrt: Wenn wir ein 14-mm-Objektiv an eine MFT-Kamera anschließen, erhalten wir denselben Bildwinkel, den wir beim Kleinbild bei 28 mm Brennweite erhalten würden.
Auch wenn der Begriff „äquivalente Brennweite“ suggeriert, dass alles beim alten bleibt – nur kleiner und handlicher, ist es extrem wichtig, sich bewusst zu sein, dass es sich nicht um eine tatsächliche Änderung der Brennweite handelt, sondern lediglich um eine Ausschnitt-Änderung des Bildes![/quote]
Ich zitiere noch schnell Wikipedia: “die durch den Übergang auf ein anderes Aufnahmeformat verursachte Veränderung des genutzten Bildwinkels nicht durch einen für alle Brennweiten gültigen Faktor beschrieben werden. Die Ursache liegt im Zusammenhang zwischen Aufnahmeformat, Brennweite und Bildwinkel über die nichtlineare Tangensfunktion.”
Ja gut, etwas kompliziert. Man kann sich das auch mit einer Strahlenachsenzeichnung in etwa veranschaulichen.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Formatfaktor-animation4.gif&filetimestamp=20070310015158
Die Parallelverschiebung ist in der Projektionsebene beschrieben. Die Zeichnung ist grob schematisch, in der Realität aber sehr viel komplizierter, weil die Austrittspupille immmer einen bestimmten Projektionswinkel nicht überschreiten darf, damit der Sensor alles sauber mit kriegt.
Wenn man sich die Mühe macht und mal einfach die diversen Systeme etwas intensiver ausprobiert, dann erkennt man schnell, dass die Aussagen nicht so einfach zu treffen sind und die Objektivkonstrukteure schon noch ein paar Tricks auf Lager haben, damit wir Anwender möglichst universell einsetzbare Kameras bekommen.
Zu den Filmen im Internet kann man nur sagen, dass das einfach Aufnahmen sind, die Leute anhand gekaufter Kameras (G und Nex) gemacht haben und den Effekt gefilmt haben. Da ist nix mit Werbung, das ist einfach so.
Andere Ansichten…
[quote]
Damit stellt sich für mich die Frage, was MFT denn nun sein will:
Die Freistellungsmöglichkeiten bei Verwendung der aktuell erhältlichen originalen Zoomobjektive sind quasi identisch denen einer besseren Kompaktkamera.
Die Größe ist zu groß als Immer-dabei-Kamera. Wie bei einer DSLR wird eine extra Tasche benötigt.
Die Objektive sind nur aufgrund der geringeren Lichtstärke und Brennweite kleiner (Linsendurchmesser = Brennweite / Lichtstärke). Bei gleicher Lichtstärke und Brennweite wären sie genauso groß wie Objektive fürs Kleinbildformat. Erst durch die Verkürzung der Brennweite, bedingt durch das kleinere Aufnahmeformat, ergibt sich bei längeren Brennweiten ein Größenvorteil, der aber teuer mit fehlenden Gestaltungsfreiheiten bezahlt wird.
[/quote]
Die Freistellungsmöglichkeiten sind natürlich eingeschränkt, aber für Landschaft und Reise ist das manchmal nicht nötig. Dafür hat man aber gegenüber Kompakten eine wesentlich bessere Qualität im höheren ISO Bereich, mit dem Komfort einer DSLR. Außerdem sind inzwischen auch einige lichtstarke MFT Objektive angekündigt und der Einsatz von Superweitwinkel ist im Bereich der Kompaktkameras kaum möglich.
Bei den Objektiven muss ich massiv widersprechen: Natürlich kann man gewisse geometrische (optische) Gesetze nicht außer Kraft setzen, aber durch das kleinere Format und den fehlenden Spiegelkasten sind die Objektive doch kleiner (sonst wären bei gleicher Argumentation MF-Objektive auch nicht größer, sie sind es aber definitiv!). Man Vergleiche doch einfach das 4/7-14 (35mm: 14-28) mit einem vergleichbaren 35mm Objektiv: Das Panasonic ist viel kleiner und leichter.
Ich besitze selbst eine 5DII, die zusammen mit 17-40, 24-105, 70-200 und ein bisschen Zubehör den kleinen (für Vollformat?) Fotorucksack mit rund 10kg auf die Waage stellt. Eine MFT Ausrüstung mit WW-, Standard- und Telezoom wiegt keine 3kg, was bei Reisen (Flugzeug!) einen gewaltigen Unterschied macht. Hier sehe ich den großen Vorteil von MFT.
Bei Landschaft und Reise
brauch ich in der Tat weniger die Freistelloptionen, als vielmehr das Auflösungsvermögen größerer Sensoren …
Zustimmung insofern
als ich meine, dass ich, wo ich Kleinbild nicht brauche, aber auch nicht zur wenig befriedigenden Kompaktkamera greifen möchte, im mFT-System gut aufgehoben bin.
Ich gehe sogar so weit, dass ich es begrüßen würde, wenn mFT die bisherigen Kompaktkameras weitgehend substituieren könnte. Wozu für mich aber auch Kameralösungen a la Olympus E-10 oder Sony R-1 zählten: Kameras mit fest verbauten, lichtstarken Universalzooms – gleichermaßen tauglich für Foto und Film.
Randolf Butzbach schrieb:
[quote=Randolf Butzbach]Der Autor hat mit Sicherheit keine Aversion gehen mFT. Ja, er wollte sich selber mal eine FT Kamera kaufen, um seine alten Objektive weiterverwenden zu können. Allein, er ist ganz schnell wieder davon abgekommen: Sein 28 mm Objektiv würde als 5,6/56 mm Objektiv fungieren. Sein Standard-90-mm-Objektiv ein nur selten brauchbares 180 mm ergeben. Und das 180er selber würde gar zum sehr speziellen 360er werden. Kurz: Die Weiterverwendung der Objektive wäre nur extrem eingeschränkt möglich gewesen — womit sich das Thema für den Autor schlicht erledigt hat.
Der Artikel sollte Möglichkeiten und Grenzen der Bildgestaltung der verschiedenen Aufnahmeformate aufzeigen. Ich war dabei selber überrascht, dass mFT derart schnell an seine Grenzen stößt. Zum Zeitpunkt, als ich die Beispielbilder gemacht habe, war das 2,8/45 das lichtstärkste erhältliche Systemobjektiv auf dem Markt.
Noch mehr hat mich erstaunt, dass die XZ-1 mit ihrem lichtstarken 1,8-2,5/6-24 mm Objektiv genauso viel Gestaltungsfreiheit bietet, wie mFT in Verbindung mit den aktuell erhältlichen System-Zoom-Objektiven.
Und auch wenn wir hier die Kommentare zusammenfassen, stellen wir fest, dass die Freunde von mFT die Vergleichsbilder idR zwar als irrelevant abtun, aber selber keinen stichhalten Vorteil von mFT gegenüber KB vorbringen können — außer der größeren Tiefenschärfe aufgrund des kleineren Abbildungsmaßstabs bei Macro-Aufnahmen. Wenn man sich auf Macro-Aufnahmen spezialisiert hat, ist das sicher ein guter Grund. Aber für ein universelles System wären mir persönlich das ein paar zu wenige Vorteile.
RB[/quote]
Bla bla bla bla bla….
Fotografieren kann man wenn man es kann mit jeder Kamera. Dieser tolle Beitrag ist etwas für Testbericht-Leser, die gerne alles schriftlich haben. Echte Fotografen nehmen eine Kamera und los geht es. Ob X1-Mini-Sensörchen oder mft oder 5D, etc. etc. etc., hinterher interessiert es keine Sau, mit welcher Kamera und Linse das Foto gemacht wurde.So ein Kindergarten mFT gegen KB……
Dieser ganze technische Schnickschnack ist scheinbar die wärmende Wolldecke für die ganzen CHIP und CLOFOTO Leser, die alles können, nur nicht Fotografieren…..hört sich auch gut an, wenn man über Sensorgrößen, Bokeh und Abbildungsleistung von Glas fabulieren kann.
Nur was hat das alles mit Fotografie zu tun? Nüschte.
Der Spaniel. Wau!
Wenn jemand an ein FT-System
alte KB-Objektive dran schnallen will, lässt das doch tief blicken. Da schält sich bei mir schon ein recht deutliches Gefühl dafür heraus, dass der Autor nicht unbedingt zu den Praxisbefähigsten zu gehören scheint. Aber egal.
FT/mFT hat nicht wirklich einen wie auch immer gearteten Vorteil gegenüber KB-VF, außer vielleicht ein wenig weniger Maß und Gewicht. Das System hat auch in der reellen Praxis kaum andere Bedingungen, die das Fotografieren wesentlich erleichtern oder verschlechtern. Die minimalen Unterschiede wirken sich in der Praxis so gut wie nicht aus. Der Sensor erfasst im Prinzip genauso wie alle anderen Sorten eine bestimmte Größenordnung an Pixeln, liefert also weder mehr noch weniger ab, als größere oder kleinere. Höhere ISO liefert er inzwischen auch so schön ab wie alle anderen auch. Was bleibt, ist, dass zumindest Panasonic und auch Olympus einen hohen Sprung gemacht haben und sich getraut haben, ein vollkommen neues, digital adäquates System einzuführen. Wenn man also lieber mit sowas fotografiert, wird man da inzwischen gut bedient und man muss nicht zwangsweise eine DSLR kaufen. Das ist für mich beispielsweise ein guter Grund.
Randolf Butzbach schrieb:
[quote=Randolf Butzbach]Und auch wenn wir hier die Kommentare zusammenfassen, stellen wir fest, dass die Freunde von mFT die Vergleichsbilder idR zwar als irrelevant abtun, aber selber keinen stichhalten Vorteil von mFT gegenüber KB vorbringen können
[/quote]
Meine Freundin fotografiert gerne mit ihrer Panasonic GF1 und dem 20/1.7
Warum?
– Die Kamera mit dem 20/1.7 Objektiv ist sehr kompakt und leicht, zudem sieht sie (weiße Ausführung) vergleichsweise schick aus – Dagegen ist eine kleine EOS oder Nikon der reinste Klump
– Das Metallgehäuse wirkt gut verarbeitet und wertig (in der Klasse gibt es bei den Marktführern nur Plastikgehäuse)
– Bei Portraitentfernung oder im Nahbereich lässt sich durchaus mit Tiefenschärfe bei f1.7 und 20mm Brennweite arbeiten
– Die Bildqualität ist insgesamt schon sehr gut, viel besser als etwa bei den handelsülichen Kompaktkameras
Sie sehen: Nicht jeder braucht einen Vollformat-Boliden von Canon / Nikon oder eine Leica M9 für ein paar tausend Euro, die nicht mal alleine scharfstellen kann… 😉
Kleinbild
allein an der Schärfentiefe zu messen, ist ohnehin eine sehr beschränkte Weltsicht; der sich nicht zuletzt Jene mit Vorliebe hingeben, die Fotografie heute am Liebsten unter allen möglichen Beschränktheiten betreiben … 😎
Aversion
[quote=Randolf Butzbach]Der Autor hat mit Sicherheit keine Aversion gehen mFT. Ja, er wollte sich selber mal eine FT Kamera kaufen, um seine alten Objektive weiterverwenden zu können. Allein, er ist ganz schnell wieder davon abgekommen: Sein 28 mm Objektiv würde als 5,6/56 mm Objektiv fungieren. Sein Standard-90-mm-Objektiv ein nur selten brauchbares 180 mm ergeben. Und das 180er selber würde gar zum sehr speziellen 360er werden. Kurz: Die Weiterverwendung der Objektive wäre nur extrem eingeschränkt möglich gewesen — womit sich das Thema für den Autor schlicht erledigt hat.
Der Artikel sollte Möglichkeiten und Grenzen der Bildgestaltung der verschiedenen Aufnahmeformate aufzeigen. Ich war dabei selber überrascht, dass mFT derart schnell an seine Grenzen stößt. Zum Zeitpunkt, als ich die Beispielbilder gemacht habe, war das 2,8/45 das lichtstärkste erhältliche Systemobjektiv auf dem Markt.
Noch mehr hat mich erstaunt, dass die XZ-1 mit ihrem lichtstarken 1,8-2,5/6-24 mm Objektiv genauso viel Gestaltungsfreiheit bietet, wie mFT in Verbindung mit den aktuell erhältlichen System-Zoom-Objektiven.
Und auch wenn wir hier die Kommentare zusammenfassen, stellen wir fest, dass die Freunde von mFT die Vergleichsbilder idR zwar als irrelevant abtun, aber selber keinen stichhalten Vorteil von mFT gegenüber KB vorbringen können — außer der größeren Tiefenschärfe aufgrund des kleineren Abbildungsmaßstabs bei Macro-Aufnahmen. Wenn man sich auf Macro-Aufnahmen spezialisiert hat, ist das sicher ein guter Grund. Aber für ein universelles System wären mir persönlich das ein paar zu wenige Vorteile.
RB[/quote]
Ich will es mal anders formulieren, was ich hier unter Aversion verstehe. Hier geht es ja viel weniger um die Verwendung der alten Objektive, aus leidiger Erfahrung weiß ich selbst, dass viele der “alten Schätze” gnadenlos als kaum brauchbar disqualifiziert werden. An FT/mFT (oder APS-C) natürlich schneller als an einer digitalen KB-FF. Im Grunde taugen besonders die langen Brennweiten fast nur noch für den Altglas-Container, gerade die finde ich aber fotografisch interessanter an einem kleinen Sensor, der hier ja zu einem exzellenten, da prinzipiell optisch verlustfrei Telekonverter mutiert. Von croppen halte ich nicht viel, so mal eine 16MP KB auf 1/4 gecroppt ja auch nur noch 4MP Auflösung bietet. Reicht oftmals, ist aber dennoch ein Nachteil.
Nimmt man den unscharfen Bereich der Tiefenschärfe als Argument für oder viel eher eben gegen ein mFT-System hat man natürlich zwangsweise recht. Es ist hier mit den üblichen, eher kleineren Brennweiten und der “Lichtschwäche” (von Stärke sprechen wir nicht) der Kitobjektive nicht möglich einfach Ergebnisse wie an KB zu generieren. Bis dahin ist der Artikel selbst durchaus stimmig.
Die Aversion ergibt sich aus der Wertung anhand eines Parameters bzw. einer Eigenschaft, was durchaus als Ansicht absolut tragbar ist. Schwierig wird es eben, wenn man eine gewisse “Verbindlichkeit” einfordert wie im Text, der sich in den Augen von mFT-Besitzern schnell als Disqualifizierung des Systems und eben nicht einer Eigenschaft liest.
Schaue ich auf meinen Fotorucksack und dort neben stehend auf meine kleine Kamera-Tasche mit der PEN, habe ich eine Aversion gegen den Rucksack. Einzig wegen dem Gewicht und ab hier sollte man eben ein System in den Summen seiner Aspekte sehen und berücksichtigen, was die Leser eines Artikels selbst für oder gegen dieses bewogen hat.
Die Überschrift lautet ja: “Bildgestaltung”, der Text im Sinne der Überschrift negiert ja förmlich, dass (wertend gelesen) jemand daraus interpretiert es wäre eine Bildgestaltung gar nicht mit der Kamera möglich.
Weiter geht es im Text mit dem “Leica DG Macro-Elmarit 2,8/45 mm” was als “Portraitobjektiv” herangezogen wird und preislich mit alte KB-Scherben in “Einklang” gebraucht wird. Nun, ich habe hier ein altes Lupenobjektiv was anhand von den gewählten Parametern (Lichtstärke/Brennweite) sicherlich auch Müll wäre, wenn diese hier eine Rolle spielen würden. Der Text ist somit eine klare Wertung und jemand, der nicht die Stärken des Panasonic-Leica kennt könnte es für überteuert halten. Ich würde es aber als preislich angemessen einstufen und im Vergleich zu manch anderen, was den Schriftzug Leica trug, gar im Verhältnis als günstig.
Nun, es kommt ein 1.8/45 von Olympus, das Voigtlander Nokton (http://www.lenstip.com/index.html?test=obiektywu&test_ob=276) ist für mich kein echtes Systemobjektiv, dass Lumix 1.7/20 schon, damit kann man tatsächlich freistellen. Natürlich in Grenzen. Wer damit arbeitet, weiß dies eben und wird an den Blumen-Bildern keine Freude finden. Diese könnte man natürlich auch mit dem FT-Zuiko F2/50 per MMF-Adapter fotografieren, ein Objektiv welches sehr gut ist und ein für mich sehr angenehmes Bokeh liefert.
Der echte Fauxpas ist für mich aber weiterhin die Überschrift: Bildgestaltung und die kennt eben Farben, Formen, Muster, Perspektive etc. und all diese Punkte erfüllt eben mFT genau wie KB auch. Der Punkt mit dem Unschärfebereich eben schwer, nur in wie weit ist dieser ein Kernelement vor allem auch im Bezug auf die Ausprägung? Ab hier ist man wieder bei Ansicht und den eigenen Vorlieben/Gewichtung und genau das hätte man im Artikel auch herausstellen können.
Aber ansonsten
wirkt’s eher mau, das Winzformat aus der Retorte.
Es geht auch einfacher…^
…wenn es nur darum geht abzuschätzen wie es mit der Schärfentiefe bei den untersch. Sensoren so steht.
Halbe Diagonale bedeutet 2 Blendenstufen Unterschied bei der Schärfentiefe, s. http://www.dpreview.com/learn/?/key=sensor+sizes
FT vs. KB-VF sind ca. Faktor 2, dh. 2 Blenden.
FT vs. 1/1,8…1/1,6 sind ca. >2…
Ist die Aussage dieses
Ist die Aussage dieses Artikels nun, daß der Kleinbild-Sensor besser ist, weil er eine geringere Schärfentiefe bietet? Was für einen Sinn hat es, sich einen so großen Sensor zuzulegen, infolgedessen größere, schwerere Objektive zu benötigen, die mehr Geld kosten, wenn man hauptsächlich Menschen fotografiert, sodaß man diese geringe Schärfentiefe, bei der nicht mal die Blüte einer Rose komplett scharf ist, nicht will? Man muß dann die Blendenöffnung verringern und die Lichtempfindlichkeit erhöhen, wenn man nicht länger belichten kann.
Der Vergleich zwischen MFT und Kompaktkameras, der hier gezogen wird, kann ja wohl noch weniger ernstgenommen werden. Warum sollte der Unterschied zwischen KB und MFT so groß, der zwischen MFT und Kompaktkamera aber verschwindend sein?
[quote]Unter bildgestalterischen Aspekten kann sich MFT von den Edelkompakten nur dann absetzen, wenn sehr lichtstarke Objektive verwendet werden.[/quote]
Wenn genauso lichtstarke Objektive verwendet werden wie an der Kompakten. Wo ist das Problem? Warum ist diese Lichtstärke bei der Kompakten legitim, bei MFT aber nicht?
Es gibt kein »besser«, nur ein »geeigneter«. Wenn man exzessiv freistellen will, ist KB vielleicht gerade groß genug. Wenn man viel Auflösung braucht, ist KB nur unterdimensioniertes Spielzeug. Wenn man Baustellenfotos machen muß, um etwas zu dokumentieren, ist ein kleiner Kompaktknipsen-Sensor mit höchstens fünf Megapixeln das Werkzeug der Wahl, weil möglichst vieles scharf sein soll und man sich die Bilder wahrscheinlich nur am PC-Monitor ansieht. Für Hobby-Knipser und wohl auch für die meisten Berufsfotografen sind die kleineren DSLR-Sensoren von Canon usw. und FT/MFT in den meisten Fällen das Geeignetste, weil nicht zu klein und nicht unnötig groß. Eine Kompaktknipse mit ihrer riesigen Schärfentiefe ist auch für Fotojournalismus im Freien nicht so uninteressant, wenn man Situationen festhalten will, die sich in einem größeren Areal abspielen.
Nichts für ungut, aber solche Beiträge kannte ich bis jetzt eigentlich nur aus Troll-Posts aus dem DSLR-Forum. Das klingt hier irgendwie nach einem Sony- oder Nikon-Fanatiker, der gerne eine M9 hätte.
Wenn man zwischen den Zeilen
lesen könnte, dann könnte man auch begreifen, dass wir es beim Kleinbild mit einem Grenzgrößen-Phänomen zutun haben:
Groß genug, um viele Vorteile größerer Formate darstellen zu können; klein genug, um dabei auch noch handlich und unproblematisch zu sein.
Entscheide ich mich für größere oder kleinere Formate, wird Handling und Darstellung umso spezieller, je weiter ich mich vom Kleinbild entferne.
Was nun nicht heißt, dass das Kleinbild “das Beste” aller Formate wäre; aber es vereint in sich die Vorteile unterschiedlicher (Foto)Welten – digital noch deutlich konkreter als zu analogen Zeiten.
Nicht mehr, nicht weniger. 😎
Sind nicht
gerade Sony- und Nikon-, oder auch Canon-Fanatiker ganz besonders davor gefeit, sich in eine M9 zu verschauen …? 😎
Super informativer Artikel!
[quote=Gast]Nichts für ungut, aber solche Beiträge kannte ich bis jetzt eigentlich nur aus Troll-Posts aus dem DSLR-Forum. Das klingt hier irgendwie nach einem Sony- oder Nikon-Fanatiker, der gerne eine M9 hätte.[/quote]
Wer ist hier der Troll?
Als ich mich letztes Jahr für eine NEX-5 und gegen eine μ4/3 entschieden habe, war ein Grund der bessere Crop-Factor, um meine alten Canon-FD-Objektive weiterbenutzen zu können. So ganz sicher war ich mir aber nicht dabei und hätte eigentlich derartige Testreihen selbst erstellen müssen, wie ich sie hier souverän aufgearbeitet für lau bekommen habe. Vielen Dank dafür.
Und was willst Du uns jetzt damit sagen?
Natürlich ist immer die Kamera, die man grade dabei hat, die beste. Und das Fotohandy hat genauso seine Daseinsberechtigung wie die Großformatkamera.
Der Artikel vergleicht real existierende Möglichkeiten bei MFT, APS-C und Kleinbild. Nicht mehr und nicht weniger. Das Fotohandy ist genauso außen vor geblieben wie die Mittel- und Großformatkamera. Und es ist müßig, über ein 0,475/25 mm Objektiv zu philosophieren, um die Bildwirkung eines Noctilux 0,95/50 mm an MFT zu erreichen, wenn es das real nicht gibt und aller Wahrscheinlichkeit nach in absehbarer Zeit auch nicht geben wird.
Und das 99% aller (DSLR-)Hobbyfotografen sich nicht für’s Freistellen interessieren (vermutlich weil sie sich der Möglichkeiten nicht bewusst sind) ist auch eine Binsenweisheit. Vielleicht ermuntert dieser Artikel ja den einen oder anderen, seine Programmautomatik mal abgeschaltet zu lassen und mit der Bildwirkung von verschiedenen Blenden kreativ zu experimentieren.
Einfache Denke
einfach gestrickter Menschen …
Und es geht noch einfacher!
Wir wärs denn mal mit einem eigenen Bericht in diesem Forum, in dem du deine kruden Thesen belegst, gerne auch mit vielen, vielen selbsterstellten Bildbeispielen (von mir aus auch Rosen)? Anstatt dich hier wieder in Verbalinjurien zu ergehen? Das Thema lautet:
(m)FT contra VF (ein echter Praxisbericht), erstellt von FT-Fanboy! Hau in die Tasten, die Photoscala-Redaktion freut sich bestimmt über fundierte Beiträge!
Dann gratuliere ich dir auch gerne….
Danke
Vielen dank für die beiden tollen Beiträge. Diese kamen mir sehr gelgen da ich eh mit einem formatwechsel in Gedanken spiele.
Ich finde beide Artikel sehr aufklärend, aufschlussreich und sehr gut geschrieben, und so etwas umsonst. Die Beiträge beantworten eine mir eine Frage die mir nicht
viele Leute beantworten konnten. Warum mein 20 mm 1.7 nicht so frei stellt wie ein 80 mm 2.8 planar an einer hasselblad?
Nochmals vielen Dank an die Redaktion und den Autor.
Marc
Die Thematik auf den Punkt gebracht.
Der Kern der Aussage dieses Berichtes, ist genau der Grund dafür, dass ich deutlich weniger Lust am Fotografieren verspüre.
Selbst benutze ich eine mFT Kamera aus Gewichts-Ersparnis Gründen, aber das ist auch schon alles.
Der Spaß am Fotografieren ist mir mit der Miniaturisierung immer mehr abhanden gekommen.
Zu analogen Zeiten sahen meine Bilder noch gestaltet aus, jetzt haben sie immer mehr einen geknipsten Eindruck.
Und das sieht man allerorten auch in den Foto-Foren. Die Bildqualität nimmt nicht nur mit der Größe des Chips ab, sondern
auch mit der damit einhergehenden und fehlenden Freistellungs-Möglichkeit, das wurde hier mehr als deutlich. Für mich überdeutlich.
Sicher gibt es auch Leute, die mit jedem Equipment feinsinnige Fotokunst erstellen können.
Allerdings dürfte das wohl nur auf ein paar wenige zutreffen.
Daher, mein Fazit, dieser Artikel ist eine Offenbarung. Sie erklärt mir genau das, warum ich selbst an der Art der Fotografie
zweifele. mFT ist ein lausiger Kompromiss.
Gruß, Pit
mFT hat seine Qualitäten
wenn man damit umgehen kann.
Deshalb hat der Autor auch unrecht, wenn er mFT mit Minisensor-Kameras gleichsetzt. Denn:
1. sind die Objektive der Kleinkameras nicht berühmt
2. gehört viel Rechnerei dazu, die Unzulänglichkeiten des Minisensors auszugleichen (siehe höhere ISO)
3. hat das mFT-System ungleich mehr Objektivvarianten
4. lässt ein z.B. 1,7/20 sehr viel Freiraum in der Bildgestaltung.
Schwachpunkt der mFT und auch APS-C-Kompakten ist (bis auf Fuji X100, die wegen der Fixoptik außer Konkurrenz läuft): der Sucher.
Der Autor hat sich offensichtlich mit Bildgestaltung nicht so sonderlich beschäftigt, sonst wäre er auch nicht bei den rot-überbordenden Bliemschen geblieben, sondern hätte auch etwas mit verschiedenen Motiven experimentiert. Deshalb streicht er auch bei mFT zu schnell die Segel.
Wer mit mFT nicht zufrieden ist, der greife zur X100.
Geringe Schärfentiefe ist
Geringe Schärfentiefe ist nur ein ganz marginaler Teil der Bildgestaltung. Seine Überbewertung in der Diskussion durch Fotopresse und Technikfreaks erklärt sich daraus, daß ständig Gründe/Vorwände konstruiert werden sollen, noch mehr und teurere Fototechnik zu kaufen.
Daß höhere Lichtstärke und größeres Format bekannterweise teurer sind, macht den Themenkreis nicht eben uninteressanter , da ja Schwanzvergleiche aller Art immer sehr beliebt sind.
Zudem sind Aspekte wie Perspektive, Bildaussage usw.nicht so einfach zu begreifen und in Worte zu fassen, wie geringe Schärfentiefe.
Der Rolleiflexer
Marginal oder nicht?
[quote=Gast]Geringe Schärfentiefe ist nur ein ganz marginaler Teil der Bildgestaltung. Seine Überbewertung in der Diskussion durch Fotopresse und Technikfreaks erklärt sich daraus, daß ständig Gründe/Vorwände konstruiert werden sollen, noch mehr und teurere Fototechnik zu kaufen.
Daß höhere Lichtstärke und größeres Format bekannterweise teurer sind, macht den Themenkreis nicht eben uninteressanter , da ja Schwanzvergleiche aller Art immer sehr beliebt sind.
Zudem sind Aspekte wie Perspektive, Bildaussage usw.nicht so einfach zu begreifen und in Worte zu fassen, wie geringe Schärfentiefe.
Der Rolleiflexer[/quote]
Ich schliesse mich Ihrer Meinung gern an, dass es vor allem um Profite geht, wenn Produkte für die Fotografie sowie Dienstleistungen und Lehr- bzw. Informationsangebote auf den Markt kommen. Die Verantwortung des Verbrauchers liegt wie dazumal in der eigenen Entscheidung: Bilde ich mich ernsthaft weiter oder will ich Spielball einer Industrie sein?
Die Verschleierungstaktiken bzw. Lügen des Marketings lassen sich recht schnell aufspüren, denn die stärkste Abwehrwaffe ist bekanntlich Bildung. (siehe auch meine Signatur)
Dass Schärfentiefe (als Thema an sich oder als messbares Ergebnis?) ein extrem wichtiges Thema ist, möchte ich – entgegen Ihrer Meinung – jedoch ausdrücklich unterstützen. Für mich im fotografischen Alltag ist dies ein Basisthema. Ich muss meist beide Pole bedienen: Entweder so stark freistellen, dass gerade noch die Schärfezone passt oder soviel Schärfentiefe erzeugen, dass meine Bilder noch brauchbar sind. Im zweiten Fall hängt die Frage übrigens an den widrigen Umständen, denen ich bei Szenenenfotografie am Theater und ähnlichen Einrichtungen ausgesetzt bin. Hier ist die Arbeit sehr anstrengend und immer mit einer Gratwanderung vergleichbar. Und nicht zufällig warte ich ganz dringend auf eine Kamera, die wie die 1D MK IV arbeitet, aber nicht derart teuer ist. So ein Bolide würde mir die Arbeit ganz erheblich erleichtern.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Es ist genau umgekehrt
Es wird immer mehr vom immer Billigeren verkauft … was offensichtlich mehr Gewinn abwirft, als Leute zu überzeugen, mehr Geld in weniger, dafür hochwertige (aber auch in der Produktion teurere) Ware zu investieren. 😎
Gast schrieb: Geringe
[quote=Gast]Geringe Schärfentiefe ist nur ein ganz marginaler Teil der Bildgestaltung. Seine Überbewertung in der Diskussion durch Fotopresse und Technikfreaks erklärt sich daraus, daß ständig Gründe/Vorwände konstruiert werden sollen, noch mehr und teurere Fototechnik zu kaufen.
Daß höhere Lichtstärke und größeres Format bekannterweise teurer sind, macht den Themenkreis nicht eben uninteressanter , da ja Schwanzvergleiche aller Art immer sehr beliebt sind.
Zudem sind Aspekte wie Perspektive, Bildaussage usw.nicht so einfach zu begreifen und in Worte zu fassen, wie geringe Schärfentiefe.
Der Rolleiflexer[/quote]
So ist das. Übrigens geht es hier tatsächlich um mein Artikel/dein Artikel. Wenn die http://www.heise.de/foto/artikel/Weniger-ist-mehr-Schaerfentiefe-auf-aktuellen-Kameraplattformen-1277611.html sowas haben, muß Fotoscala es auch haben – oder umgekehrt.
in schā’ Allāh
Theorie und Praxis
Es mag ja sein, dass bestimmte fototechnische Materialien nicht die Leistung bringen, wie man das aus alten Zeiten gewohnt ist – allerdings hatten wir solche Probleme auch schon früher, wenn auch nicht so reichlich.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass heute die Auswahl an unbrauchbaren oder armseligen Mitteln erheblich größer ist als früher, was wiederum daran liegt, dass die Fotografie endlich im Volk angekommen ist.
Fotografie kann eine anspruchsvolle Beschäftigung sein, wenn man sich selbst die Möglichkeit dazu gibt, indem man zumindest erstmal geeignetes Werkzeug dafür kauft.
Eine Diskussion in den Untiefen technischer und gestalterischer Freiheiten lehne ich nicht ab (auch wenn ich sie unsinnig finde, weil sie fast nur der fotografisch desinteressierten Masse als Kaufargument dient), doch finde ich den Ansatz falsch, wie diese Diskussion in der Öffentlichkeit geführt wird.
Meine Korrektur des Titels:
— “Kaufberatung: Sensorformate und ihre technischen Grenzen” —
— Untertitel: “Gestaltungsgrenzen preisgünstiger Hardware” —
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Makro
ich habe mir bewusst Microfourthirds und Four Thirds Objektive und Kmaeras angeschafft, weil ich viele Makroaufnahmen mache. Da ist die Schärfentiefe eben rund doppelt so gross wie beim Kleinbildformat. Warum werden keine Vergleiche mit Mittelformatkameras gemacht ? Da ist die Freistellmöglichkeit noch besser.
Der Autor, so könnte ich mir zumindest denken, hat wohl einen gewissen Frust, weil sich in den letzten Jahren bei Kleinbild nichts meht tut auf dem Markt und macht nun aus seiner Sicht Reklame für das Kleinbildformat. Noch vor 2 Jahren dachte die Mehrheit der Fotografen, dass die Zeit für Ft und Aps-C bald abläuft, da das Kleinbildformat den Markt in Kürze beherrschen würde. Dem war wohl nicht so und wird wahrscheinlich auch nicht so sein. Kleinbild ist heute ein Nischenprodukt und wird es wohl auch bleiben.
Im Vergleich zu Aps-C und Four Thirds sind die Geräte zu gross und zu teuer. Das trifft weniger für die Kameras zu, man denke an die Sony Alpha 900, sondern für die Objektive, wenn man da ordentliche Qualität haben will, muss man sehr tief in die Tasche greifen. Probleme sehe ich besonders im Hinblick auf die in Zukunft wahrscheinlich verfügbaren digitalen Kleinbildkameras mit mehr als 30 Megapixel. Da werden die Objektive heftige Probleme bekommen, diese Pixelmenge auch bedienen zu können. Außerdem muss der Fotograf heute schon, mit den vorhandenen Kameras,hohe Verschlussgeschwindigkeiten benutzen um scharfe Aufnahmen zu erhalten. Um mit einer Canon 5 M II scharfe Aufnahem mit einem 85 mm Porträtobjektiv
zu bekommen sind 1/250 Sek. nötig (siehe Artikel in Fineart printer 1/2011),mit einer Olympus E 3 waren es 1/80 Sek. Das Problem wird sich mit den Kameras mit mehr als 30 Megapixweln noch verschärfen. Dreht man die Empfindlichkeit nach oben, verschlechtert sich dann eben die Bildqualität, für die ja gerade Kleinbild angeschafft wurde. Die kommende Generation von digitalen Kleinbildkameras wird, so schätze ich, für einige Ernüchterung sorgen, was dieses Format betrifft.
Er braucht nicht
mit Mittelformat vergleichen. Weil, 1. können wir “interpolieren”, und 2. spielts in der Amateurfotografie keine wirkliche Rolle.
Was hier aber besonders schön vermittelt wurde: Die Existenz kleinerer Formate verdankt sich hauptsächlich der wirtschaftlichen “Logik” – wesentlich geringere Produktionskosten treffen auf die Geiz-ist-geil-Mentalität unkritischer Konsumenten.
Eine höhere Pixeldichte
macht es in der Tat schwieriger, dieses Mehr an potenzieller Auflösung auch sichtbar zu machen.
Es wäre aber ein Fehler, zu glauben, dass Bildqualitäten deswegen generell schlechter ausfallen.
Im schlimmsten Fall bekomm ich die Qualität einer Kamera mit geringerer Auflösung – im Idealfall ein Bild, das enorme Auflösungsreserven bietet.
Und, nicht zu vergessen: Das Potenzial dieser Kameras wird auch Grundlage zur Fähigkeit des Pixelbinnings, also der Wahl zwischen Auflösung und Schnelligkeit sein.
Ihre Einschätzung bezüglich …
der Entwicklung des Kleinbildformates teile ich (mittlerweile). Zur Zeiten einer D70 (oder ähnlich) war APS-C für mich noch so eine Art Übergangstechnologie. Die Qualität war noch nicht überzeugend und Sensoren im 35mm-Format sicher bald preiswerter zu haben. Wenn ich mir heute die Qualität der Ergebnisse einer D7000 (APS) mal so anschaue, und dann so sehe, wie teuer (und schwer) gute Vollformat-Obkjektive so sind, würde ich heute nicht um- oder aufsteigen.
Und Freistellen ist -in der Tat- nicht alles in der Fotografie!
Take it easy!
[quote=Gast]ich habe mir bewusst Microfourthirds und Four Thirds Objektive und Kmaeras angeschafft, weil ich viele Makroaufnahmen mache. Da ist die Schärfentiefe eben rund doppelt so gross wie beim Kleinbildformat.[/quote]
Das ist doch eine bewußte Entscheidung, die weder durch diese Artikelserie falsch wird, noch diese in Frage stellt.
Bin ziemlich entsetzt über einige Kommentare hier, die sich persönlich angegriffen fühlen von einer durchaus wissenschaftlichen Detailbetrachtung eines recht bedeutsamen Bildgestaltungseffekts.
Diese zwei Beiträge
sind für mich kalter Kaffee! Man kann vieles polemisieren, aber für mich und viele andere ist APS das ideale Format. Man staunt, sogar für so manchen Professionellen! Wenn ich sauber freistellen will nehme ich eine längere Brennweite und schon funktioniert das Ganze. Mit manchen Objektiven sogar mit einem harmonischen Unschärfeverlauf. Die Pixelmenge von Kleinbild braucht nicht jeder. Mir persönlich reichen 12-14mio, selbst mit Auschnittsvergrößerungen! Die aktuelle Umfrage geht zwar zu Gunsten der KB Fotografen auf, aber NICHT relevant!
Und ob das alles Profis sind, oder ein großer Teil Protzer, das können nur die Protzer selbst beantworten.
Nomen ist Omen, und meiner ist am Größten!!!
APS für alle
[quote=Hififan]sind für mich kalter Kaffee! Man kann vieles polemisieren, aber für mich und viele andere ist APS das ideale Format. Man staunt, sogar für so manchen Professionellen! Wenn ich sauber freistellen will nehme ich eine längere Brennweite und schon funktioniert das Ganze. Mit manchen Objektiven sogar mit einem harmonischen Unschärfeverlauf. Die Pixelmenge von Kleinbild braucht nicht jeder. Mir persönlich reichen 12-14mio, selbst mit Auschnittsvergrößerungen! Die aktuelle Umfrage geht zwar zu Gunsten der KB Fotografen auf, aber NICHT relevant!
Und ob das alles Profis sind, oder ein großer Teil Protzer, das können nur die Protzer selbst beantworten.
Nomen ist Omen, und meiner ist am Größten!!![/quote]
Ob man APS nutzt, hat jetzt aber nichts mit “Profi oder nicht” zu tun. Es mag in der schlechten Presse (und natürlich im Marketing) solcherart Argumentation immer wieder zu finden sein und von inkompetenten Personen gern weiterverbreitet, aber man muss sich ja nicht die Dummheiten anderer Leute zu eigen machen.
Sie haben Recht – und wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Man nimmt einfach die technischen Mittel, die man benötigt, wenn man eine Bildidee hat. Bei APS sind diese Mittel verfügbar.
Über solche Gimmicks wie “Unschärfeverlauf” sage ich mal nichts. Das können die unter sich ausmachen, die auch die Flöhe husten hören. *fg*
Es reichen sogar 10,1 Mio Pixel.(Auch wenn es bei bestimmten Ansprüchen durchaus wichtig wäre, eine Pixelreserve zu haben, aber nicht im allgemeinen Sinne.) – Klar, wer keine Ahnung hat und in der Postproduction anfangen will zu fotografieren, wird sich bei Pixelmangel öfter die Karten legen.
Zweifelsohne: Bestimmte Zielarbeiten erfordern eine bestimmte Pixelanzahl. Ob hier nicht doch noch Photoshop was bikubisch afblasen kann oder echte Pixel vonnöten sind, sei dahingestellt. Meist geht es eh um einen reinen Geschmacks-Streit, der nicht selten auch noch virtuell geführt wird.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Warum APS funktioniert
Schau in die Preislisten der Hersteller. 😎
Ich habe in Tabelle 1 die
Ich habe in Tabelle 1 die UVP fürs Leica DG Summilux 1,4/25 mm Asph. ergänzt, die vergessen worden war. Den Artikel deswegen eigens mit “aktualisiert” zu kennzeichnen schien mir überzogen, aber dokumentiert soll’s doch sein.
(thoMas)
Bitte nur nicht langweilen …
Daß die Essenz des Artikels auf das Freistellen als bedeutendes Gestaltungsmerkmal fotografischer Arbeit abzielt, war schon nach der Lektüre des ersten Teils absehbar.
So schön sich dieser Effekt im Einzelfall auch darstellen kann, entspricht er kaum dem natürlichen Sehverhalten. Das Auge/Hirn fokussiert eben ständig die unterschiedlichen Schärfeebenen, um daraus ein räumliches Empfinden zu generieren.
Aus diesem Grund wirken die meisten derart pointierten Motive auf mich irgendwie künstlich aus dem Zusammenhang gerissen.
Szenische Fotografie erfordert aus meiner Sicht eben etwas mehr als ein Hauptmotiv und ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Bokeh.
Also, als Stilmittel bitte gerne, aber bitte nicht übertreiben und das Drumherum aus dem Auge verlieren, sonst wird’s schnell langweilig.
Apropos 3D
Wie Sie richtig schreiben betrachten wir mit unseren beiden (!) Augen unsere Umwelt in 3D. Eine Fähigkeit, die unseren einäugigen Fotoapparaten zwangsläufig verschlossen bleibt: Weswegen das bewußte perspektivische Gestalten und eben das gezielte Arbeiten mit der Schärfentiefe mit zum Einmaleins der Fotografie zählen – und durch größere Formate auch nachhaltig unterstützt wird.
Dass inzwischen die 3D-Fotografie fröhliche Urstände feiert, verdankt sich nicht allein den technischen Möglichkeiten, sondern wohl vorrangig dem verstärkten Bedürfnis, den forcierten kleinen Sensorformaten, mit ihren zwangsläufig flachen Perspektiven, eindrucksvollere (sic!) Perspektiven abzugewinnen.
Diese Betrachtungen
mögen ja für Messfreaks interessant sein, für praxisbezogene Fotografen sind sie tatsächlich eher sinnlos.
Die Unterschiede in der Praxis sind zwischen FT und KB-VF tatsächlich nebulös. Kein Mensch bleibt wie festgenagelt auf einer Entfernung von 95 cm vor einer Rose stehen. Vollkommener Blödsinn! Wenn ich eine Rose freigestellt abbilden will, kreise ich das Objekt so ein, dass es dann frei steht. Punkt.
Und dann kommt es auch noch auf das eingesetzte Objektiv an.
Wobei die Sache im relativen Nahbereich ohnehin auf Mikrounterschiede zusammen schrumpfen. Nein, das sind wirklich keine echten Argumente. Als versierter Fotograf bin ich in der Lage, sowohl mit dem einen, als auch mit dem anderen System umzugehen und adäquate Ergebnisse zu produzieren.
Freistellen mit MFT
Den ersten Teil fand ich ganz interessant, aber der zweite Teil ist von der Abneigung des Autors gegen kleinere Formate dominiert. Da die gewünschte Freistellung auch bei MFT durch Verwendung einer größeren Brennweite erreicht werden kann, werden so sinnleere Argumente wie die nonverbale Kommunikation (mit Rosen eh egal) herangezogen, manche Modells bewegen sich allerdings freier, wenn der Fotograf ihnen nicht so auf die Pelle rückt.
Die einseitige Bildauswahl dient als Verkaufshilfe für die teuren “Vollformat”-Ausrüstungen, aber nicht einer objektiven Bewertung.
Bei einem Enzian im Vordergrund, der sich gegen einen blauen Himmel mit einer Gebirgskette im Hintergrund abhebt, schön sichtbar dank MFT, wenn gewünscht sogar bei Abblenden knackscharf und dann das Vergleichsbild mit Kleinbild, der Enzian scharf und dahinter, wegen der mangelnden Tiefenschärfe, ein grau,weiß,blau verschwommener Hintergrund wie aus einem Studio. Daran anschließend könnte dann das MFT-Plädoyer anschließen.
Schade, solch tendenziöse Darstellungen las ich bisher nur bei Photoscala in den Forumsbeiträgen
Bei FT geht knackscharf auch
Bei FT geht knackscharf auch ohne Abblenden. Zumindest viel öfter als bei KB und APS-C, solange Zuiko Digital auf dem Objektiv steht.
Die Wahrheit
ist nicht tendenziös – Enzian vor Bergkulisse, das ist Hardcore … 😎
Freistellen (MFT)
Mir scheint hier das Freistellen etwas einseitig betrachtet zu werden: Die Gegenseite dazu ist die komplette Schärfe in die Tiefe, die Möglichkeit, mit der Verbindung von Vorder-und Hintergrund zu komponieren. Bei großen (Sensor/Film-)Formaten erzwingt dies ein Stativ und ggf. Windstille, bei kleinen Formaten geht das auch aus der Hand oder bei Wind.
Und die Preise für Olympus mFT sind bestimmt nicht Low-Budget; selbst ein Pen-Kit mit einem zusätzlichen Blitzlichtgerät (Schwenkreflektor für das indirekte Blitzen) und Sucher (wir wollen ja bei Tageslicht auch etwas sehen) strebt dann doch deutlich schnell in Richtung 4-stelliger Eurozahl. Low-Budget ist das wohl nur für Zeitgenossen, die das Geld auf Kosten anderer erwerben.
Freistellen mit mFT
Als Besitzer von KB und mFT stelle ich fest, dass es dem Autor gelungen ist, durch die Auswahl einer relativ kurzen Brennweite und geschicktem Weglassen anderer Informationen die verbreitete Ansicht, man könne mit mFT nicht besser “freistellen”, als mit Kompaktkameras weiter zu untermauern. Die hier präsentierten Ergebnisse führen dann dazu, mFT im Artikel pauschal und nicht nur in Bezug auf minimale Tiefenschärfe als schlechten Kompromiss zu bezeichnen.
Das ist unseriöser Journalismus auf Bildzeitungsniveau … wie schade. Mit diesem Artikel hat sich photoscala für mich als seriöse und neutrale Informationsquelle disqualifiziert.
KB hat seine Berechtigung, APS-C hat seine Berechtigung und mFt hat diese auch. Man kann mit allen 3 Formaten anspruchsvolle Bilder machen, die Unterschiede sieht man in den Grenzbereichen. Wer viel Wert auf minimale Tiefenschärfe legt, für den ist KB oder besser noch MF der Sensor der Wahl, entsprechend gut abbildende Objektive mit schönem Bokeh gehören dann allerdings auch mit dazu. Einen schönen, wenngleich nicht so extremen Freistellungseffekt kann man mit mFT jedoch meist auch erreichen.
Auf den Punkt gebracht
hat der Autor des Beitrags im Grunde nichts. Er verliert sich in Gesülze und Meinungsmache mit schlechten Bildbeispielen aus seinem (eine Vermutung) Rosengarten.
Wer viel schreibt hört sich oft auch selber gern reden. Warum ich den Beitrag gelesen habe? Weil ich bis heute dachte Beiträge bei Photoscala sind immer lesenswert. Und nein, ich habe keine MFT-Kamera.
Eingeschränkter
im Gestaltungsspielraum – das heißt nicht unbedingt schlechter.
Noch
[quote=Gast]hat der Autor des Beitrags im Grunde nichts. Er verliert sich in Gesülze und Meinungsmache mit schlechten Bildbeispielen aus seinem (eine Vermutung) Rosengarten.
Wer viel schreibt hört sich oft auch selber gern reden. Warum ich den Beitrag gelesen habe? Weil ich bis heute dachte Beiträge bei Photoscala sind immer lesenswert. Und nein, ich habe keine MFT-Kamera.[/quote]
nicht …
Schade, dass photoscala
Schade, dass photoscala sichauf so ein Niveau herablässt. Der Artikel ist eine einzige Pseudebeweisführung warum FT generell schlechter als größere Formate ist. Und das ist, mit Verlaub, Schwachsinn.
Wenn soetwas von irgendwelchen Forenspinnern mit zuviel Freizeit behauptet wird, OK. Aber ein Artikel von der Redaktion photoscala, also ein redaktioneller, sollte so objektiv wie möglich sein.
Irrtum
[quote=Gast]ein Artikel von der Redaktion photoscala, also ein redaktioneller, sollte so objektiv wie möglich sein.[/quote]
Also objektiver als bezugnehmend auf physikalische Gesetze geht es ja wohl nicht. Das man mit größeren Formaten wahnsinnig einfach freistellen kann, wogegen man sich bei “MikroVierDritteln” krümmen und winden muss, ist eine triviale Weisheit – Sie wird nur immer von Fanboys wie Ihnen bestritten.
Nehmen Sie´s doch einfach zur Kenntnis. Wenn Sie sowieso nur Aufnahmen machen, die von vorne bis hinten scharf sind, dann ist das doch Ihre Sache.
Alles nicht so ernst nehmen….
Warum so viel Wind um die Sache? Die Physik hat sich nicht verändert, die Optischen Gesetze auch nicht. Neu dazu gekommen ist alles was mechatronisch machbar ist. Noch etwas Software dazu mischen und fertig ist der Brei.
Wer den Brei besonders gut würzt wird viel verkaufen. Es ist nicht immer das Beste auch das Erfolgreichste.
Noch ein Rat für die Anwender, überlegt euch welche Format Vorteile momentan wichtig sind. Danach sehen wie umfangreich ein System ist und die Objektive kaufen die von der Kamera Signalverarbeitung erkannt werden. Danach den richtigen Konverter für die RAW Dateien erwerben. Wer jetzt noch genügend Power im PC hat ist ein rund um zufriedener Fotograf.
Die werden es nie kapieren!
Ich habe mir für Macrofotografie extra das kleinere Format gekauft, da ist nämlich doppelt so viel Schärfentiefe dabei im Lieferumfang oder so ähnlich.
Für alle, die es wirklich interessiert: Die Schärfentiefe wird nur durch einen Faktor bestimmt, den Abbildungsmassstab. Bei gleichem Abb.-massstab und gleicher Blende ist die Schärfentiefe gleich, auch wenn das Objektiv ein Weitwinkel oder ein Teleobjektiv ist!
Bildgestaltung
Hier wurde Bildgestaltung (so der Titel) mit Freistellung verwechselt.
Die Bildbeispiele sind ok, wenn es nur speziell um Freistellung geht. Der Text ist stellenweise wirr, meist trivial.
Gestaltungsmöglichkeiten bei kleinen Formaten mit Tilt !
Das ist alles richtig aber es gibt eine Lösung zur Verminderung der Schärfentiefe die brennweitenunabhängig
mit fast jedem KB Objektiv an NEX, MFT, Samsung oder anderen künftigen EVIL Kleinformaten mit Wechselobjektiven funktioniert:
TILT ! Es gibt dazu komplette Objektive mit Shift und Tilt (z.B von Hartblei),
sowie recht preisgünstige Adapter für fast alle KB Optiken.
Diese Adapter kosten unter 100 € und eröffnen entweder gewollte Schärfeverbesserung durch Scheimpflug oder eben das Gegenteil-
Schärfeverminderung durch Kippen gegen die Schärfenebene des Objektes. Damit geht wesentlich mehr als mit jeder lichtstarken Optik
und das zum vergleichbaren Dumpingpreis.
Und genau das ist der Grund warum sich diese Dinger verkaufen wie warme Semmeln.
Was zur Zeit noch fehlt ist eine professionelle Variante mit Wiederholgenauigkeit und Feineinstellungen.
Wir (und andere) arbeiten dran, das dürfte die Formatdiskussionen etwas beruhigen und dann kann man wieder einfach fotografieren,
schöne Bilder machen und muss sich nicht in Foren streiten ob man jetzt so oder so schönere Bilder machen kann.
Sonst- schöne/r Artikel, es wäre noch schöner wenn das alle Leute wüßten und auch verstehen würden.
Grüße aus München
Stefan Steib – Hartblei.de Hcam.de
Weil Fotografie mehr ist als Technik und “so haben wir Das immer schon gemacht”.
Nööp
[quote=Hartblei]Das ist alles richtig aber es gibt eine Lösung zur Verminderung der Schärfentiefe die brennweitenunabhängig
mit fast jedem KB Objektiv an NEX, MFT, Samsung oder anderen künftigen EVIL Kleinformaten mit Wechselobjektiven funktioniert:
TILT ! [/quote]
Ob Sie sich und Ihrem Unternehmen mit so einem dümmlichen Beitrag einen Gefallen tun, bezweifle ich.
Erklären Sie uns doch mal bitte, wie Sie das gezeigte Rosenbild (“Leica Format”) an Micro Four Thirds mit einem Tilt Objektiv simulieren. Und wenn Sie irgendwann fertig sind und irgendetwas irgendwie unscharfes hinbekommen haben, dann berichten Sie auch mal, wie lange Sie gebraucht haben.
MfG
Sehr ungenau
Sortieren wir das mal.
Adapterlösung für Tilt/Shift gibt es, aber die funktionieren natürlich nur, wenn man Objektive eines “größeren Formates” (technisch korrekt: größeres Auflagemaß) an ein kleineres Format adaptiert. Tilt/Shift innerhalb eines vorhandenen System mit Adapter nachrüsten ist leider nicht möglich (Exotenausnahme: Hasselblad T&S Adapter mit 1.5x Konverter).
Und eine “Lösung zur Verminderung der Schärfentiefe” ist Tilt natürlich auch nicht, sondern man kippt nur die Schärfenebene im Raum.
Wäre schön, wenn ein Anbieter solcher Lösungen sich technisch präzise ausdrücken würde.
Ich fürchte
da hat die Elektronik die Mechanik schon innen überrundet: Das gibt’s heut’ schon in jeder besseren Kompaktkamera (was nicht heißt, dass ich selbst nicht eine adäquate Optik bevorzuge) … 😎
Im Prinzip hat er ja recht…
aber:
Leider wird für mich dieser sehr informative und gut dargestellte Artikel durch die inhaltliche Einseitigkeit stark geschmälert. Alle hier dargestellten Fakten und Beispiele verdeutlichen sehr gut einige Unterschiede von FF zu FT und können fast nicht besser dargestellt werden. Leider beschränkt sich der Autor bei seinen Ausführungen komplett auf die Unterschiede der Schärfentiefe bei kurzen und mittleren Brennweiten, um eine geringe Schärfentiefe zu erzeugen. Der umgekehrte Fall, dass man eine größere Schärfentiefe bei Makro wünscht, wird komplett nicht erwähnt (einige Foren-User haben genau deshalb ein solches System gekauft). Auch die kleinere Bauweise (Gewicht, Größe) der Kameras und Objektive wird sogar verneint.
Solange man seine allgemein gefassten Schlüsse nur auf geringe Schärfentiefe im Bereich 28-85mm (KB) bezieht, ist ein solcher Bericht wirklich nicht allgemeingültig…
Vorteile mFT
Natürlich hätte ich auch noch ein paar Vorteile von mFT in den Artikel unterbringen können, wie z.B. die kürzeren Brennweiten:
Letzteres ermöglicht es z.B., mit dem 300 mm Objektiv einen Bildwinkel wie 600 mm auf KB zu erhalten, was für die Wild-Life-Fotografie wohl durchaus interessant sein dürfte. Allerdings sehe ich noch nicht, wie man “600 mm” mit 16 Megapixeln hinten dran an einem zierlichen Gehäuse aus freier Hand — Stabi hin oder her — verwackelungsfrei halten will. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber meines Erachtens nach geht das nur mit stabilem Stativ sauber. Wenn ich aber eh ein solides Stativ mitnehmen muss — welchen signifikanten Vorteil bringt es mir dann, wenn das Objektiv (abhängig von der Lichtstärke und den verwendeten Materialen) etwas leichter ist?
RB
Größe und Gewicht
[quote=Gast]Auch die kleinere Bauweise (Gewicht, Größe) der Kameras und Objektive wird sogar verneint.[/quote]
Naja, wenn ich die mFT Kameras neben Sonys NEXen mit APS-C Sensor halte, wirken die mFTs schon etwas größer.
Und auch wenn ich die mFT Kit-Zooms mit den typischen 3,5-5,6/18-55 Kit-Zooms der APS-C Kameras vergleiche, fällt der Unterschied auch nur marginal zu Gunten von mFT aus.
Klar, wenn ich das Gewicht einer mFT mit dem einer ausgewachsenen DSLR mit Glasprismensucher, doppelten Akkus an Board und lichtstarken Glasoptiken vergleiche, gewinnt mFT.
Wenn ich dagegen die mFT Kameras mit einer APS-C Mirrorless (NX, NEX, X1, X100) oder Einsteiger-DSLR vergleiche, bin ich mir nicht mehr so sicher…
RB
Ganz schön
Es ist sehr schön, hier mal wieder einen umfassenden Artikel zu lesen. Wenn der noch auch ein paar (für mich) neue Punkte aufzeigt, um so besser. Aber was machen Sie denn hier, lieber Autor? Sie führen eine Diskussion, die so alt ist wie das sagenumwobene „Leica-Format“? Das ist doch selbst nicht in der Lage, eine ordentliche Unschärfe zu erzeugen. Das zumindest war das Thema vor annähernd 100 Jahren und wurde von der „Platten-Kamera-Fraktion“ geführt. Letztere gibt es heute nicht mehr außer für Leute, die das wirklich wirklich wollen. Ansonsten ist das System wohl als tot zu bezeichnen! Ich hoffe, dass trotz dieser Diskussion dem KB nicht das gleiche widerfährt 😉
Diese Fragestellung also sollte mehr als obsolet sein – aber das wurde aus den vorhergehenden Kommentaren wohl deutlich ersichtlich.
Über’s “Leica-Format”
würd’ ich heute auch nicht mehr schreiben wollen: Gibt kaum eine Firma, die das Kleinbild mehr veruntreut hat.
Ein kleiner Beitrag …
zur Ehrenrettung des Autors: Er fotografiert nicht nur Rosen vor verschwommenem Hintergrund.
Wer im Internet sucht, wird schnell fündig und aus einem respektablen Portfolio die wenigen Exemplare exzessiv freigestellter Motive suchen können.
Mein erster Eindruck: Hier sucht ein talentierter Zeitgenosse mit naturwissenschaftlichem Hintergrund nach einer persönlichen Bildsprache, und versteigt sich dabei gerade in technischen Reflexionen.
Nun, schaden kann’s ja nicht – ob es zielführend ist, sei dahingestellt. Wie in einem vorangegangenen Leserbrief bemerkt, ist auch in der Fotografie Technik nicht alles.
Ein Orchestermusiker mag technisch und theoretisch auf höchstem Niveau sein, ob er als Komponist erfolgreich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Weiterhin gut Licht
Alles ganz einfach
Was bedeutet „zu viel Bokeh bei 50/1.8“?
Fakt bleibt, dass ein lichtstarkes Objektiv in Verbindung mit einem möglichst großen Sensor mehr Freistellungspotential biete.
Punkt und Aus.
Ob das jemand nutzt oder nicht,ob jemandem MFT oder APS-C oder 1,5x oder 1,6x Crop ausreicht oder nicht, ob jemand den Aufpreis zum KB + Gläser bezahlen will oder kann…… all das ändert nichts an den Fakten: Je lichtstärker das Objektiv und je größer der Sensor, um so mehr Möglichkeiten gibt es beim Freistellen.
Und da dies ein Fakt ist, liegt eine Wertung auf der Hand. Ist doch auch nix Schlimmes. Auch dann nicht, wenn das eigene Equipment dabei „abgewertet“ erscheint. 😉
Unschärfe ist nicht gleichbedeutend mit Bokeh
[quote=Gast]Was bedeutet „zu viel Bokeh bei 50/1.8“?[/quote]
“Zu viel Bokeh” ist jedenfalls blöd formuliert, auch wenn man weiß, was gemeint ist.
Bei dem Begriff Bokeh geht es nicht um die Stärke der Unschärfe (Größe der Unschärfekreise, also abhängig von der Blende) sondern darum, wie die Unschärfebereiche aussehen (Helligkeitsverlauf der Unschärfekreise).
Gast schrieb:
Und da dies
[quote=Gast]
Und da dies ein Fakt ist, liegt eine Wertung auf der Hand. [/quote]
Klar ist das alles Fakt. Aber eine Wertung gehört nicht in einen redaktionellen Artikel.
Ich habe allerdings eine Vermutung weshalb doch eine Wertung vorgenommen wurde: Die Bildzeitung hat das lesende Proletariat daran gewöhnt, dass Medien die Meinung vorgeben (und nicht Fakten aus denen der Leser selbst seine Schlüsse zieht). Eventuell sieht sie Redaktion von photoscala eine gewisse Übereinstimmung zwischen Der Bild Zielgruppe und ihrer eigenen.
Von einer anderen Seite betrachtet
Danke endlich einer der es auf den Punkt bringt. Nebenbei gilt für Vergrößerungen immer noch das das größeres Format auch größere Bilder bedeutet. Größeres Ausgangsformat Format ist schon rein physikalisch und rechnerisch im Vorteil. Jedenfalls so lange bis der „Betrachtungsabstand“ erreicht ist. Auch die Ansprüche an die Objektive sind bei einem Pixel size (micron) von 6,8 x 6,8 und einer Aufnahme Fläche von 49,1 mm x 36,8 mm geringer. Diese Sensoren haben keinen Filter vor den CCD was zusätzlich ein Plus ist und zu hervorragender Bildschärfe führt. Dafür haben sie andere Nachteile.
Kleinere CMOS Formate bieten Live Bild, sind viel billiger müssen aber die Bildqualität rechnerisch erzeugen. Theoretisch müssten die APSC/MTF Objektive mindestens doppelt so teuer sein weil sie 3,8 x 3,8 micron bedienen müssen. Sind sie aber nicht weil noch andere Faktoren eine Bildentscheidende Rolle spielen.
Das alle Systeme ihre Berechtigung haben ist sicher. Jedes nutzt seine Stärken. Wichtig ist doch das tolle Ergebnis in Form eines Bildes an der Wand. Solange die Dateien unsichtbar auf dem Datenspeicher schlummern sind sie alle gleich.
Gast schrieb:
Größeres
[quote=Gast]Größeres Ausgangsformat Format ist schon rein physikalisch und rechnerisch im Vorteil. [/quote]
Deshalb war das Kleinbildformat immer ein Kompromiss. Wer beste Qualität möchte, der greift zu größeren Formaten.
Haarsträubend
wie hier alle kleineren Formate als Kleinbild schlecht geredet werden!
Den allermeisten Fotos tut eine größere Schärfentiefe gut und nicht umgekehrt –
außerdem sind die Bildbeispiele in Wahrheit meist nicht Praxisrelevant.
Wer meint er braucht Kleinbildformat… bitte!
Entweder können Sie nicht lesen
[quote=Gast]wie hier alle kleineren Formate als Kleinbild schlecht geredet werden!
Den allermeisten Fotos tut eine größere Schärfentiefe gut und nicht umgekehrt –
außerdem sind die Bildbeispiele in Wahrheit meist nicht Praxisrelevant.
Wer meint er braucht Kleinbildformat… bitte![/quote]
Oder Sie sind ein klein wenig böswillig. 😎
Keiner will etwas Böses..
Das hier kleinere Formate schlecht gemacht werden sollen kann ich nicht sehen. Vor- und Nachteile zwischen den Systemen sind nun mal vorhanden. Wer jetzt was benötigt hängt davon ab was er damit bedienen muss. Ein Porträt Fotograf benötigt wenn er Qualität verkauft etwas anderes als ein Makrospezialist. Das war früher so und gilt noch heute.
Ich will es mal so ausdrücken. Einen großen Baum kann man mit einer Handsäge fällen, von den Ästen und der Rinde befreien. Dazu benötigen 2 Männer einen Tag. Mit der Ernte Maschine benötigt ein Mann gerade mal fünf Minuten. Jedes mal liegt nachher ein Baumstamm auf der Erde.
Wer das richtige Werkzeug für die anstehende Arbeit besitzt hat eben Vorteile. Um das Aufzeigen von Vorteilen geht es hier. Jedes mal liegt nachher ein Foto auf dem Tisch.
“Brenizer” ist doch der letzte Schrei,
wenn es um Freistellung geht 🙂
34mm f/0,65 ist endlich mal was Brauchbares… 😉
http://www.flickr.com/photos/pohlann/5915176805/in/pool-1121852@N21/
http://www.flickr.com/groups/brenizermethod/
Sagen wirs abschließend und kurz.
– KB-VF wird, trotz etwas besserer Freistellungfähigkeiten, nicht mehr der Standard wie früher werden
– Die kleinen “Großen” werden diese Rolle erben
– Die Kompakten werden das Ganze von hinten aufrollen und möglichst viele Eigenschaften der Großen adaptieren (und das wird ihnen auch gelingen)
Allein die Freistellungsfähigkeit als großes Plus für KB-VF anzuführen, dürfte für die Industrie und der Mehrzahl der Nutzer wohl kaum als Argument ausreichen, vor allem, wenn man das mit relativ einfachen Mitteln auch bei den kleineren Formaten erkennbar locker hin kriegt. Dafür dürfte die höhere Schärfentiefe, also die Fähigkeit, scharfe Bilder auch in diffizilen Situationen hinzukriegen, deutlich höheren Stellenwert haben bei der Mehrzahl der Nutzer. Nichts ist so ärgerlich, wie ein fehlfokussiertes Foto!
Und dann muss man auch noch mal deutlich darauf hinweisen, dass KB-VF in Bezug auf Film als Trägermedium seine Berechtigung hatte. Hier wurde auf Molekularebene Bildinformation geschrieben, da war Größe ultimativ wichtig. Bei Sensoren sind wir auf Atomlage gelandet. Dazwischen liegen Welten. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Medien. Es ist einfach insgesamt nicht mehr notwendig, Bildinformationen auf einer so großen Fläche einzusammeln. Dass das noch so gemacht wird, hat vor allem mit dem (mehr oder minder sinnlosen) Bemühen zu tun, alte Objektive in die Neuzeit herüber retten zu wollen. Mehr nicht.
Größere Sensorflächen haben also auf Dauer nur ihre Berechtigung, wo die Siliziumscheiben an ihre natürliche Grenze bei der Auflösung stoßen und schon allein deshalb einfach größer werden müssen. Ein 16 Mpx KV-VF-Sensor macht gegenüber einem APS-C-Sensor gleicher Auflösung absolut keinen Sinn, außer dass er deutlich teuerer ist, mehr Strom frisst und damit mehr Wärme erzeugt und in den Randbereichen aus bekannten Gründen eher nicht so gut abbildet.
Bei der Auflösung ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange in Sicht, weder bei den ganz kleinen noch bei den Großen. Die nächsten Themen werden “Diffraktion” und natürlich wieder die Mehrlagen-Chips sein. Mikroelektronik kommt von “Mikro”! Das Bemühen der Entwickler wird trotz allem sein, der Hochintegration immer näher zu kommen.
Die Regel
dass bei gleicher Pixelzahl die größeren Pixel von Vorteil sind, gilt auch in der Microelektronik … 😎
Früher sagten viele:
Früher sagten viele: Portrait auf 6×6 mit 4/150mm.
Für 24×36 bräuchte man also umgerechnet ein 2,1/81mm
und für FT ein 1,1/41mm.
Geeignete Linsen gibts für KB wie Sand am Meer, und ein 0,95/50mm für FT gibts auch schon, zur Not adaptiert man eben ein olles 1,2/50mm.
Ich bin mir sicher, daß einer, der im Portraitstudio mit ner E3 oder einer E5 arbeiten würde und sein Fach beherrscht, keinen Ärger mit Kunden wegen der Qualität von 30×40 Prints bekäme.Es sei denn, der Kunde ist ein Fototechnikspinner, der immer von einer Hasselblad geträumt hat und jetzt seinen Enkel ablichten läßt.
Der Rolleiflexer
Ergänzung: wirtschaftlich
Ergänzung: wirtschaftlich betrachtet, wäre die Klimmzugnummer mit der E5 und einer teuren Speziallinse natürlich Wahnsinn. Für den beschriebenen Fall kauft man sich besser eine D700 oder eine 5D und ein 85er AF für insgesamt weniger Geld.
Der Rolleiflexer
Sorry, Rolleiflexer
aber würde Dein Name stimmig sein, dann wüßtest Du sehr gut darüber Bescheid, dass die Wirkung eines MF-Portraits auch vom KB nur sehr bedingt erreicht wird – besonders was die Informationdichte und die Vergrößerungsfähigkeit anbelangt. Auch die Schärfen-Unschärfen-Verläufe wirken in der Regel harmonischer, betonen die natürliche(re) Bildwirkung nachhaltig.
Gast schrieb:
.Es sei denn,
[quote=Gast].Es sei denn, der Kunde ist ein Fototechnikspinner, der immer von einer Hasselblad geträumt hat und jetzt seinen Enkel ablichten läßt.
Der Rolleiflexer[/quote]
Hihi, der war gut. 😉
Jesses,
seid Ihr Horste! Aber alle miteinander…
Endlich
Endlich mal jemand, der die ganzen Kommentare auf den Punkt bringt.
Sorry,
während ich im ersten Teil besonders über den Punkt Sensor-Kosten stolperte, die eben so nicht haltbar sind, ist es hier eine klar zu erkennende Meinungsmache und das kann man als Ansicht buchen, es ist jedoch kein Journalismus. Es wird zwar nicht direkt, aber unterschwellig behauptet, dass man mit einer mFT Kamera nicht freistellen könnte, dies geht aber sehr wohl wenn auch vielleicht anders als für typische KB-Fotografen gewohnt und eben natürlich nicht wie in obigen Beispiel. Dieses jedoch als Argumentationskette für die KB-Fotografie und gegen kleine Formate zu verwenden und die Aversion des Autors gegen dieses Format ist nicht zu überlesen. Die darf er haben, aber eine Verbindlichkeit einzufordern ist hier ungeheuerlich.
Alles was ich an KB-Ausrüstung hatte und noch habe wird nach und nach verkauft. Ich brauche es nicht mehr und freue mich ein Werkzeug zu haben, was ich freiwillig mitnehme. Was Bokeh/Freistellen angeht, dies sind Dinge die ich selbst weniger brauche und andere in naher Zukunft einfach per Software in der Kamera “berechnen” lassen können, gar noch mit unterschiedlicher Anmutung ohne unterschiedliche Objektive verwenden zu müssen. Es ist also bald keine Frage mehr des Formats, sondern einzig der Software.
Fotografie ist heute doch so oder so zur Arbeit in der Software verkommen, mutiert oder hat sich evolutionär hierhin entwickelt. Je nach Ansicht eben. Als Journalist würde ich hier keine bevorzugen sondern jeden seine lassen, “Meinungsmache” ist mir halt zuwider.
Noch Einer
der Fotografie mit Computeranimation verwechselt.
Und Sie
[quote=Gast]Als Journalist würde ich hier keine bevorzugen sondern jeden seine lassen, “Meinungsmache” ist mir halt zuwider.[/quote]
als Journalist sind kein Meinungsmacher?
Anschaulich…
[quote=Gast]Alles was ich an KB-Ausrüstung hatte und noch habe wird nach und nach verkauft. (…)
Fotografie ist heute doch so oder so zur Arbeit in der Software verkommen[/quote]
Ob da ein Zusammenhang besteht?
Vielleicht sollten Sie auch einfach mal wieder einen Film durchziehen. Tut gut…
Viele Grüße
Dieses ganze Argumentationsgewölbe
wird bald in sich selbst zusammenbrechen, weil sich die technischen Horizonte krass verschieben. Bei sonyalpharumors.com wurde vor kurzem eine A99 beschrieben, mit 37 Mpx im APS-C-Format mit 3 Layern, ohne Bayerfilter usw. Auch wenn das momentan noch nicht als Realität verifiziert werden kann, ist der Horizont schon klar erkennbar.
Bei der Schärfentiefe lässt sich schon jetzt ganz locker sagen, dass das Thema insofern über kurz oder lang sehr viel besser softwaretechnisch gelöst wird. Da setzt man den Schärfeverlauf selber und bewusst und hinterher am PC. Das ist vor allem für die wichtig, die ein von Kundenseite gefordertes Ergebnis brauchen. Da kann das ganz schön ärgerlich werden, wenn die Bilder an der falschen Stelle scharf sind und nichts mehr reversibel.
Ansonsten kann man einfach sagen, ja, Fotografieren bedeutet heute vor allem vor dem Rechner sitzen und die Bilder aufbereiten. Wer das nicht will, lässt die Bilder gleich in den Belichter von der Kamera einfließen, wobei die Ergebnisse dann eher beliebig aussehen. Aber das sieht mit Film auch nicht anders aus. Niemand macht heute noch mit Aufsichtbelichtern und Chemie rum, mal abgesehen davon, dass man damit niemals die gleichen Ergebnisse erzielen kann, da vor allem im Negativbereich und bei großen Formaten lange nicht das raus kommt, was man heute mit Belichtern moderner Bauart oder Tintenstrahldruck, oder noch besser Thermotransfer-Print geliefert bekommt. Das Thema ist vorbei – schlussum.
Aversion des Autors
Der Autor hat mit Sicherheit keine Aversion gehen mFT. Ja, er wollte sich selber mal eine FT Kamera kaufen, um seine alten Objektive weiterverwenden zu können. Allein, er ist ganz schnell wieder davon abgekommen: Sein 28 mm Objektiv würde als 5,6/56 mm Objektiv fungieren. Sein Standard-90-mm-Objektiv ein nur selten brauchbares 180 mm ergeben. Und das 180er selber würde gar zum sehr speziellen 360er werden. Kurz: Die Weiterverwendung der Objektive wäre nur extrem eingeschränkt möglich gewesen — womit sich das Thema für den Autor schlicht erledigt hat.
Der Artikel sollte Möglichkeiten und Grenzen der Bildgestaltung der verschiedenen Aufnahmeformate aufzeigen. Ich war dabei selber überrascht, dass mFT derart schnell an seine Grenzen stößt. Zum Zeitpunkt, als ich die Beispielbilder gemacht habe, war das 2,8/45 das lichtstärkste erhältliche Systemobjektiv auf dem Markt.
Noch mehr hat mich erstaunt, dass die XZ-1 mit ihrem lichtstarken 1,8-2,5/6-24 mm Objektiv genauso viel Gestaltungsfreiheit bietet, wie mFT in Verbindung mit den aktuell erhältlichen System-Zoom-Objektiven.
Und auch wenn wir hier die Kommentare zusammenfassen, stellen wir fest, dass die Freunde von mFT die Vergleichsbilder idR zwar als irrelevant abtun, aber selber keinen stichhalten Vorteil von mFT gegenüber KB vorbringen können — außer der größeren Tiefenschärfe aufgrund des kleineren Abbildungsmaßstabs bei Macro-Aufnahmen. Wenn man sich auf Macro-Aufnahmen spezialisiert hat, ist das sicher ein guter Grund. Aber für ein universelles System wären mir persönlich das ein paar zu wenige Vorteile.
RB
Der Aritkel kennt leider nur 1 Aspekt…
…nämlich Freistellen von freistellungswürdigen Objekten die man je nach Format mit dem paßenden Werkzeug(-Objektiv) und unwesentlich veränderten Arbeitsabstand gleichwertig freistellen kann.
Was der Author tatsächlich BEMERKT ist, dass man zB. mit einer lichtstarken Olympus XZ-1 ebenso gleichwertig freistellen kann…wobei man die Freistellungsmöglichkeiten im Bereich der kürzeren Brennweiten auch gegenüber FourThirds verliert. Aber vielleicht hat der Author das garnicht BEMERKT was für eine Message er liefert (???).
Auf der anderen Seite steht hinsichtlich Arbeiten mit Arbeitsblenden um einer bildgestaltenden Geometrie nochmals besondere Wirkung zu geben eben das Abblenden bis hin zur Beugungsgrenze des Systems.
Bei 12MPx und dem neuen M.ZUIKO 2/12 ergibt sich die Beugunggrenze bei f11. Eine Arbeitsblende die f22 bei KB-VF entspricht hinsichtlich Schärfentiefe. f22 hinsichtlich Beugungsgrenze und va. davor schon sichtbaren Artefakten ein Traumwert für KB-VF.
www.slrgear.com darf man durchaus Glauben schenken, s. http://www.slrgear.com/reviews/showproduct.php/product/1444/cat/14
+++++++++
Sharpness
The 12mm ƒ/2 is an excellently sharp lens. Wide open at ƒ/2, there’s just a hint of corner softness, and stopping down to ƒ/2.8 reduces that almost completely. Tack-sharp results are available from ƒ/4 all the way to ƒ/11, where diffraction limiting begins to set in. At ƒ/16 we note some slight softness, and just slightly more at ƒ/22.
++++++++++
Genau
Nur EIN Aspekt. Und möge den Lesern hier die Diskussion über die anderen Aspekte gnädig erspart bleiben …
Als Beugungsgrenze dürfen Sie übrigens ruhig f8 für FT und f16 für’s KB ansetzen. Großzügig betrachtet.
Kamera ist ein Handwerkzeug
Fotokameras sind Handwerkzeuge. Und je nachdem was man erreichen will, wählt man das passendes System. Zur Wahl stehen: (m)FT-System, APS-C, Vollformat, Mittelformat, Lomo-Kamera, Kompakte, Rollfilm, Panoramafilm, etc. sein.
Diese Tatsache kommt mir in Ihrem Artikel zu kurz. Sie implizieren dass sich bei der professionellen Fotografie alles um die Tiefenschärfe dreht. Ein Blick auf die Bilder berühmter Fotografen lehrt uns das Gegenteil.
Genau so isses
Und es gibt halt brauchbareres Werkzeug und unbrauchbareres.
Ein Blick auf berühmte Fotografen
lehrt uns die Selbstverständlichkeit im Umgang mit fotografischer Gestaltung – meist auch basierend auf angemessenem Werkzeug.
Ein Erbe von 64 ASA als Standard-Empfindlichkeit der Farbfilme
ist das Gestaltungsmittel der Freistellung durch möglichst geringe Tiefenschärfe, das aus einer Zeit stammt, als es nur Kodachrome 25 und 64 oder Agfachrome CT18 gab und eine Verschlußzeit von 1/1000 s ausreichte, um Objektive mit 85 mm, 105 mm oder 135 mm noch ohne Verwackeln aus der freien Hand einzusetzen.
Sie denken offensichtlich
[quote=Gast]ist das Gestaltungsmittel der Freistellung durch möglichst geringe Tiefenschärfe, das aus einer Zeit stammt, als es nur Kodachrome 25 und 64 oder Agfachrome CT18 gab und eine Verschlußzeit von 1/1000 s ausreichte, um Objektive mit 85 mm, 105 mm oder 135 mm noch ohne Verwackeln aus der freien Hand einzusetzen.[/quote]
verquerer als sie möglicher Weise sind … das Freistellung eines Motivs ist eine von zwei Möglichkeiten (die andere ist das bewußte Arbeiten mit Weitwinkel-Perspektiven), in einem zweidimensionales Bild Räumlichkeit zu vermitteln. That’s all. 😎
Bildgestaltung = Tiefenschärfe?
Ein interessanter Artikel, allerdings geht es hier fast gar nicht um “Bildgestaltung” sondern allein um die Frage der Tiefenschärfe bei bestimmten Kleinbild-Äquivalenten Brennweiten.
Die Sache ist, ich nutze analog Kleinbild direkt neben Micro Four Thirds und beide Systeme ergänzen sich ganz gut. Gerade bei mehr dokumentarischen Aufnahmen, Straßenszenen, Gruppenfotos usw. kommt einem die höhere Tiefenschärfe durchaus entgegen. Mir ist auch nicht bekannt, das etwa Cartier-Bresson andauernd bei Offenblende am “Leica Format” gearbeitet hätte. Wozu auch?
Tiefenschärfe ist nur eines von vielen Stilmitteln. Wer es nur darauf anlegt, kann ja zu Kleinbild bzw. digital “Vollformat” greifen. Ich fürchte nur, das es die Fotos in den meisten Fällen nicht besser macht.
PS: Ausgerechnet das Rosenbild lässt sich an MFT mit einer größeren Brennweite und mehr Abstand zum Objekt genau so simulieren wie ein 50mm Objektiv am Vollformat. Da wären andere Beispiele sinnvoller gewesen.
Die Kleinbild-Aufnahmen
werden schon allein dadurch technisch besser, als sie sich durch ein deutlich gesteigertes Auflösungsvermögen, in Kombination mit deutlich reduziertem Rauschen, auszeichnen.
Ein nicht unwesentlicher Grund, gerade bei Gruppenaufnahmen, Landschaft und Architektur zum größeren Format zu greifen.
Der Schluss, solchen Motiven besser mit mehr Schärfentiefe gerecht zu werden, zieht allein deswegen nicht.
Darüber hinaus sind die subtilen Scharf-Unscharf-Verläufe das i-Tüpfelchen der Bildgestaltung.
Text sachlich oder tendenziös?
Natürlich sind die theoretischen Ausführungen und die Bildbeispiele nicht falsch.
Aber die Bewertung ist doch sehr eigen.
Zwischen KB und APS-C liegt eine Blende, was nach Aussage des Autors “zwar nicht viel, aber trotzdem sichtbar” ist. Gleiches gilt natürlich auch für den Unterschied von einer Blendenstufe zwischen APS-C und MFT – nur komischerweise wird das in dem Artikel überhaupt nicht deutlich. Stattdessen versteigt er sich zu der Aussage, dass der Unterschied zwischen MFT und Kompaktkameras (zwei bis drei Blendenstufen, die größte hier betrachtete Differenz) nicht zu sehen sei.Mit anderen Fotos hätte man hier einen extremen Unterschied nachweisen können.
Der Rest ist schon gesagt.
Wer lesen kann ist mal wieder klar im Vorteil:
Der Autor schrieb, dass bei GLEICHER eingestellter Brennweite und Blende die Wirkung ist:
Zwischen KB und APS-C: 1 Blende, scheinbare Brennweitenverlängerung Faktor 1,4: Das 1,4/24 extremweitwinkel wird zum 2,0/34 weitwinkel. Nicht schön, aber hinnehmbar.
Zwischen KB und MFT 2 Blenden und scheinbare Brennweitenverlängerung Faktor 2: Das teure 1,4/25 extremweitwinkel wird zum einfachen 2,8/50. Bei einer weiterverwendung von alten Objektiven verlieren selbige ihre ihnen zugedachte Funktion.
Dagegen kann man mit einer EDELKOMPAKTEN mit einem 1,8-2,5/6-24 Objektiv (!) bei Offenblende trotz des kleineren Senors den gleichen Effekt erreichen, wie bei einer MFT mit dem ZUR ZEIT ERHÄLTLICHEN Systemzoom Objektiv bei Blende 5,6 (!!!) Offenblende. Sollte es Panasonic oder Olympus gelingen, z.B. ein 1,4/12-35 mm (also ein auf KB 2,8/24-70 äquivalents) Objektiv zu bauen ist diese Überlegung natürlich hinfällig.
Alles schon im Artikel gesagt.
Schon merkwürdig
wie hartnäckig die m/FT und APS-C Leute ihre Systeme verteidigen. Der Artikel zeigt doch sehr schön, dass die Möglichkeiten von m/FT und APS-C zwar in VF enthalten sind, aber nicht umgekehrt: Was man mit m/FT und APS-C machen kann, kann man genausogut mit KB machen, aber was mit KB geht, geht nicht mit m/FT und APS-C. Die Möglichkeiten von m/FT und APS-C sind also eine Untermenge der Möglichkeiten von KB. Oder anders ausgedrückt: KB stellt ein Upgrade gegenüber m/FT und APS-C dar.
Klingt echt abgefahren, wie manche Leute hier mit dem Fuß auf dem Boden aufstampfen und schreien: Mein begrenztes System ist aber 1000x besser als dein höherwertiges System… Das ist genauso als ob jemand bei Software behaupten würde, die kostenlose Lite oder Demo-Edition ist besser als die kostenpflichtige Vollversion.
Werden diese Leute dafür bezahlt, oder warum schreiben die so einen Käse?
Die kleinen Systeme
sind keine “Untermenge” von KB, genauso wenig wie KB eine Untermenge von MF darstellt. Die wesentlichen Effekte stecken in allen Systemen, nur etwas unterschiedlich ausgeprägt. Jemand, der fotografisch etwas breiter aufgestellt arbeitet, weiß das. In sofern kann man den Kommentar schlicht als abwegigen Quatsch eines einseitig perforierten Anhängers von KB oder was auch immer abheften.
Problematik Freistellen : Nur bei KB-Objektiven mit APS-C Kamera
Ich denke mal, daß diese unselige Problematik des Freistellens mit kleineren Bildsensoren am meisten diejenigen betrifft, welche von KB-Analog zu APS-C-Digital wechseln und die alten KB-Objektive verwenden wollen.
Ich selbst habe mir voriges Jahr nach “14 Jahren Canon EOS 3” (angefangen hab ich 1996 mit einer EOS 50E) erstmals den Luxus gegönnt, auf digitale SLR-Fotografie umzusteigen.
CANON deswegen, weil damals mit der Canon EOS 50E und der Canon EOS 3 die Autofocussensoren per Augensteuerung(!) mit dem Auge anwählbar waren! Für blinde Nüsse wie mich ein unschlagbares Argument. Noch dazu schlug die EOS 3 mit ihren 45 AF-Feldern alles damals dagewesene. Erst die EOS 5D MK III hat mit ihren 61 AF-Feldern (gegenüber einer 5D MK II mit nur lausigen 9 AF-Feldern) Ähnlichkeit mit einer EOS 3.
Da ich nun mal ein dutzend hochwertiger KB-Objektive besitze, war die Wahl einer “Vollvormat” Canon EOS 5D MK III als “Hauptkamera” die einzig logische, da meine F1,4, F2,0 und F2,8 Objektive auf einmal dramatisch in ihrer Freistellungsmöglichkeit bei APS-C nachlassen würden. Zweitens wären dann meine Weitwinkelobjektive nur mehr Normalbrennweiten.
Da es bis zur Canon EOS 6D ohnehin nur zwei Vollvormat-Kameras zur Auswahl standen – eine um 6000€(hüstelhüstel…Sauerstoffzeltsuch…) und eine um 3300€ – war die Wahl relativ leicht.
Aber als “Zweitkamera” kann ich mir durchaus eine APS-C Kamera wie die Canon EOS 7D vorstellen.
Gerade im Bereich der extremen Makro- und TeleFotografie hat man einen gratis 1,6x Extender eingebaut.
(Oh, jetzt müßte eigentlich das gebrabbel wie “Canon-Fanboy” oder “KB-Fetischist” anfangen!)
Nun zum allgemeinen Gemurmel MFT:
Jede Kamera ist halt nur so gut wie die verwendeten Objektive, Sensoren ,Elektronik und Software.
Deswegen kann eine MFT Kamera genauso gut sein wie eine APS-C Kamera. Wenn nicht sogar besser – da alle APS-C Objektive von Canon oder Nikon grundsätzlich Amateurobjektive sind und OHNE apochromatischer Korrektur auskommen müssen.
Ich denke, daß Olympus nur wegen der Firmeninternen Krise und der Übernahme durch Sony bei der Entwicklung ein bißchen auf die Bremse getreten ist.
Olympus hat es zu analogzeiten zwar nicht geschafft, auf die Autofocus-Schiene mitaufzuspringen, aber was die kleine Mannschaft da auf die Beine stellt ist schon bemerkenwert.
Hätte ich VOR 1986 (also vor der Einführung des Canon EF-Bajonetts) mit der Fotografie angefangen, ich hätte zu einer OM-4 gegriffen…aber da war ich halt leider erst 16 Jahre alt und ohne viel Kohle.
Und zur Frage der “Daseinsberechtigung” von MFT:
Wenn MFT keine Daseinsberechtigung hat, warum ist es dann noch da?
Weil es auch kleine Leute gibt, mit kleinen Händen und kleinem Budget.
Für Asiaten ist eine KB-DSLR eine Monster-Kamera.
Am schlimmsten finde ich das Gefasel, welches Sensorformat denn das Beste sei…
Fragt man diese Fine-Art-Extrem-Pixel-Gurus dann um welchen Preis diese eine Kamera kaufen würden (könnten…oder was auch immer), dann landen diese plötzlich wieder auf den Boden der Realität und finden sich im mittleren bis unteren Marktsegment wieder. Also NIX KB-Format oder gar Mittelformat!
Welche Kamera und/oder Objektiv nun kaufen?
Für mich am besten definiert hat das Fritz Pölking mit nur drei zu beantwortenden Fragen:
1)Wofür brauche ich sie/es und kann sie/es daß wofür ich es brauche?
2)Kann oder will ich sie(die Kamera)/es(das Objektiv) noch bezahlen?
3)Kann oder will ich sie/es noch tragen?
Jeder kann nun unabhängig für sich diese drei Fragen beantworten und wird zu seiner Idealkamera beziehungsweise seinem Idealobjektiv finden. (Oder Stativ, oder was-auch-immer…)
Denn nicht jeder braucht 40mio Pixel und kann diese dann auch noch Ausdrucken!
Ganz zu schweigen von dem dann in Sekundenbruchteilen vollen Pufferspeicher.
Das gibt dann sicher wilde Bilderserien mit 2 Bilder/Sec 😉
Die meisten Amateur-Kameras und Objektive sind halt Kompromisse aus Leistung , Gewicht und Preis.
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es aber nicht.
Daß spezialisierte Kameras auch mal einen speziellen Preis haben, sollte jeden klar sein.
Aber das Bild macht halt nun mal der Fotograf.
Und ein guter Fotograf kann auch mit einer “Knipse” gute Fotos machen.
Wenn der Fotograf nicht weiß, was er da fotografieren will – die Kamera weiß es auch nicht!
Bildgestaltung liegt an der Fähigkeit des Fotografen, nicht(nur) an der Abbildungsleistung des Sensors!
Und – Gott sei dank – ist Wahrnehmung subjektiv, sonst würden alle Bilder gleich aussehen.
Das wichtigste ist, daß es einem Spaß macht damit zu arbeiten!
Das erste was ich gehört habe – als ich erzählte, ich hätte nun eine Canon Eos 5D MK III – war:”…kannst du auch damit Geld verdienen?”
Das wäre das Selbe als müßte ein Besitzer eines Sportwagens rennen fahren um damit Geld zu verdienen.
Der fährt den Sportwagen um Spaß zu haben, einfach um des fahrens willen!
Genauso fotografieren unzählbare Hobbyfotografen nur um des Fotografierens willen – nicht um viel Kohle damit zu machen! Da zählt der Erinnerungswert mehr als jede theoretisch machbare Abbildungsleistung (welche ja immer nur Theorie bleibt – im Gegensatz zum gemachten Foto)
Und: JA! Ich verwende auch eine Canon Powershot G12 mit einem 1/7″ Sensor. Zum Scouting sehr praktisch.
Vielleicht gönne ich mir auch irgendwann eine Olympus OM-D.