Es macht ja wohl die meiste Freude, wenn man die Dinge ob beruflich oder privat mit Freude und Elan angeht und in unserem Falle just so fotografiert, statt sich ständig Gedanken um die Ausrüstung zu machen:
Die Kommentare zu den Artikeln bei photoscala sind sicher kein repräsentativer Querschnitt und doch waren sie mir Anlass, mal wieder das Thema des „Amateurs“ des Liebhabers aufzugreifen. Jenes Menschen also, der etwas nicht macht, nicht machen muss, weil es ihm „angeschafft“ wird, sondern der in der glücklichen und beneidenswerten Lage ist, etwas aus freien Stücken, aus Liebhaberei, betreiben zu können.
Kann man doch anhand nicht weniger Kommentare den Eindruck gewinnen, dass Fotografie vor allem Leistungs-Druck ist und Mühe und Fron. Insbesondere bei den „Kamerakritiken“ der Kommentatoren fallen da oft Argumentations-Blabla-Worte wie „Auftragsfotografie“, „Sportfotografie“, „Profi“, „Schnelligkeit“, „Publikation“ usw. als würden sie alle nur zu dem einzigen Zweck fotografieren, die Bilder schnellstmöglich zu machen und zu verkaufen. Selbstverständlich bei höchsten Qualitätsansprüchen, schließlich ist es für die Zeitung nicht ahnend oder bedenkend, dass kaum ein Medium so geringe Qualitätsanforderungen stellt wie das gelbliche Zeitungspapier und das grobe Druckraster. (Was im Fine-Art-Druck allenfalls zur Briefmarkengröße taugte, reicht hier für die Doppelseite, wenns sein soll.)
Nun ist Fotograf sicher ein ehrenwerter, wenn auch nicht immer gut bezahlter, Beruf und wer damit sein Geld verdient, wird sich das bestgeeignete Werkzeug dafür aussuchen. Das aber kann vom Smartphone bis zur Fachkamera alles sein und gerade Berufene zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie ihr Arbeitsgerät ganz pragmatisch wählen.
Aber Pragmatismus, das ist die Sache der Eiferer nicht. Mit einem Absolutheitsanspruch vertreten sie die eigene Auffassung, und auch den angelegten Mess-Stab: Nur wenns für den Profi tauglich ist, und schnell, und dabei billig, dann ist es gut. Und was der Profi braucht, das weiß ich ja wohl am Besten.
So simpel, diese Simpel: Das, was ich mir gekauft habe, ist profitauglich (sowieso), und das Beste (sowieso). Und weil ich was „profimäßiges“ gekauft habe, bin ich ja quasi Profi (und weiß, wos lang geht vor allem für die anderen). Andere Kameras und Konzepte lasse ich nicht gelten, weil: die sind ja nicht profitauglich. (Wobei die Definition der Profi-Tauglichkeit, es war die Rede davon, eine sehr eingeschränkte ist, die sich simpel und so definiert: Wenns nicht von Canon oder Nikon ist oder mehr als 1250 Euro kostet, dann ist es Schrott oder man brauchts nicht wirklich …)
Nebenbei: Die schönsten und eindrucksvollsten Arbeiten von Profis sind nicht selten „freie Arbeiten“, also gerade keine Auftragsarbeiten. Und die sind dann meist eben nicht unter Zeitdruck und in Hektik entstanden, sondern in aller Ruhe und mit wasweißich. Wobei das „Wasweißich“ eine analoge Fachkamera sein kann, oder eine Lochkamera, oder wasweißich. Selten jedenfalls eine Serien-Bilderschießmaschine, und wenn doch, dann wird sie im Einzelbildmodus genutzt.
Ach, liebe Amateure, warum wollen so viele von Euch partout als Profis durchgehen?
Und die, die da kommentierende Profis sind: Warum hängt ihr so an Eurem Arbeitsgerät und lasst so wenig Anderes gelten?
Statt froh zu sein, dass es auch Frei-Zeiten gibt, in denen das Augenmerk eben nicht auf die Verkäuflichkeit oder den Markt für Fotos gerichtet werden muss. Und auch nicht auf die Marke und das Gerät, sondern einzig und allein aufs Fotografieren.
Das kann Spaß machen und die Augen öffnen, und neue Sichtweisen erschließen.
(Aber nur dann, wenn man in die Gegend guckt statt auf die Kamera)
(thoMas)
Nachsatz:
Heute kann man mit fast allen Kameras tolle Bilder machen. Und jeder der hier anders blökt outet sich selbst nur als Technikspinner …
(aus einem Kommentar, der hier bei photoscala gepostet wurde)
Sehr fein….
Danke! 😉
Schön, dass das mal (wieder) artikuliert wird, auch wenn der Sturm sicher bald losbrechen wird!
Vlad
Ach
daher wehen die strengen FT-Winde … 😎
Ups
gerade noch gelesen: Wir hätten Ihnen den Spaß am Herumspielen mit dem FT-Spielzeug verdorben … das ist uns aber jetzt auch so was von peinlich. knirsch … 😎
Wichtiger Unterschied!
Jemanden den Spass verderben MÜSSEN bedeutet etwas völlig anderes wie jemanden den Spass zu verderben und va. verdorben zu haben.
Sie haben zu lange und intensiv an sich selbst herumgespielt oder an sich herumspielen lassen…
Rattenscharfes Objektiv
Das Objektiv zeichnet so scharf, das man beim Anblick der Ergebnisse auch genannt Bilder einen Koitus bekommt! Aber wehe es ist eine unscharfe Stelle zu finden, kann daraus schnell ein Koitus Interruptus werden!
Früher gab es für Leute ohne Vorstellungskraft sogenannte Vorlagen, heute im etwas fortgeschrittenen Alter graucht manch einer halt RATTENSCHARFE OBJEKTIVE!
Obwohl ich das auch manchmal sage in Anbetracht scharfer Ergebnisse!
Ah ja.
„Wenn Du keine Meinung hast, solltest Du sie auch nicht äußern!“ — Bonmot von mir.
Ich gebe zu, ich hatte mal ein Trauma mit Leica, dass sie mir keine R10 gebaut haben. Aber mittlerweile habe ich was besseres und das Thema R10 und Leica ist erledigt und das Trauma ist ausgeheilt.
Ja, und mittlerweile habe ich — zum Glück — auch keinen verklärten Blick mehr auf Solms.
[quote=rod]
Nun nochmal zu dem sehr guten Foto pro Tag, das scheint Sie ja auch nicht loszulassen:
[/quote]
Jupp. Wer hier den Mund öffentlich so voll nimmt — ich zitiere gerne das Original zur Erinnerung noch mal –:
[quote=rod]
Seit zwei Tagen bin ich übrigends selbst Beitzer einer M9 und was da hinten raus kommt schlägt die Ergebnisse aus meiner ehemaligen 5D um Längen. … Ich fotografiere aus Spaß, muss zum Glück nicht davon Leben und mir reicht ein sehr gutes Bild pro Tag. Ich bin kein Profi, der pro Tag 50 Langweilerbilder von Fußballclubs und Kaninchenzüchtern an seine Dorfzeitung abliefern muss.
[/quote]
der sollte den gescholtenen Profis mit ihren „pro Tag 50 Langweilerbildern“ mal zeigen was ein echter Nicht-Profi „aus Spaß“ so drauf hat, wenn er mit einer M9 unterwegs ist. Wie das denn aussieht, wenn „was da hinten raus kommt … die Ergebnisse aus meiner ehemaligen 5d um Längen“ schlägt. Klar, da können die Profis mit ihren „Langweilerbildern“ aus ihren 5Ds, von denen sie leben (für die also jemand anderes bereit ist, richtiges Geld auf den Tisch zu legen), nicht mithalten.
Ich habe also kein Trauma mit dem Roten Punkt, ich möchte einfach nur wissen, wie „ein sehr gutes Bild pro Tag“ aus der M9 bei Dir so aussieht, dass die „50 Langweilerbilder“ der Profis „um Längen schlägt“. So einfach ist das.
Und jetzt sind es „sogar mehr als ein sehr gutes Bild pro Tag“. Aha.
Darf ich, mit Verlaub, mal die Frage nach dem Maßstab legen? Ich meine, ich kannte mal eine Frau, die hat mit Vorliebe Bienchen auf Blümchen geknipst. Und wenn das Bienchen dann noch scharf und das Gras in der Ferne unscharf war, dann war das für sie ein absolutes Kracherbild. An guten Tagen hat sie 4-5 von der Sorte geschafft. Darf ich also annehmen, dass der Maßstab für Deine Bilder ähnlich niedrig liegt? Das würde auch erklären, warum Du mit Deinen Bildern nicht in Verbindung gebracht werden willst.
Und nochmal: Ich habe schon mehrfach meine Seite hier gepostet, und schäme mich meiner Bilder nicht. Aber ich würde von keinen einzelnen der Bilder behaupten, dass es ein sehr gutes Bild sei.
PS: Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich bin auch kein Profifotograf.
Bilder einbinden
[quote=rod]@Statler: Wie haben Sie hier denn immer die Bilder eingebunden? Gibts da ne Möglichkeit direkt hochzuladen oder müssen die zwingend auf nem Webspace liegen?
[/quote]Wenn du hier ein Bild einbinden willst muss es m.W. auf einem Webspace liegen. Im parallen eigentlichen Forum kann man auch Bilder direkt hochladen. Ich mache das aber nicht mehr, da die Bildersoftware IMHO nicht gut ist.
Aber es gibt ja genügend freien Webspace wie Flickr oder dpreview wo man Bilder hosten kann.
Die Syntax zum Einfügen von Bilder ist z.B. (wobei das erste Anführungszeichen durch ein < ersetzt werden muss): "img src="http://farm6.static.flickr.com/5122/5225649201_44d33f5892_z.jpg" width="480" height="640" alt="SonnenBlume_0233_B">
Wobei
„http://farm6.static.flickr.com/5122/5225649201_44d33f5892_z.jpg“
die Bildadresse ist. Der Rest ist nur Formatierung.
——————
Und das sollte dann so aussehen:
.
Aber viel besser !
iPhone ist klasse. UND schon verdammt gut in der Bildqualität. Ich hatte als jetzt die neue Fuji 550 EXR rauskam irgendwie Gusto mir was kleines für die Hosentasche zuzulegen, habe aber dann die Kamera enttäuscht zurückgegeben, denn die Bildqualität war unter aller Sau, das 15x Objektiv zusammen mit 16 Mpix so dermaßen unscharf das man das einfach vergessen kann.Und selbst der EXR Modus war Schrott. Die Bilder von meinem iPhone 4 mit 5 Mpix waren definitiv besser !
Standardisierte Basis mit modularer Software, das ist ein sehr schlaues Konzept, jeder kann damit machen was er will, von Lomo bis zur HDR Multishot Lösung mit passender App – je nach Interesse. Die Kamera ist gleich „socialized“ also quasi dauernd im Netz, es geht also darum die Bilder auch zu zeigen, damit zu kommunizieren. Damit ist Apple (und auch gute Android smartphones) wahrscheinlich, Quatsch – SICHER die Zukunft der Fotografie. Die Fotoindustrie hechelt hinterher. (wenn sie´s überhaupt schon verstanden hat)
Stefan
Weil Fotografie mehr ist als Technik und „so haben wir Das immer schon gemacht“.
Danke!
Prima,vielen Dank für die Info:-) Werd in Zukunft versuchen mit gutem Beispiel voranzugehn und Bilder an meine Posts anhängen. Ist doch ein Photoforum, oder? 😉
Rod
Hier ist ein Liebhaber
Hallo,
ich verkaufe seit Jahren keine Fotos mehr, bin also zweifelsfrei ein Amateur.
Obwohl ich durchaus auf höchste Auflösung stehe (früher bis 13 x 18 Planfilm, aber trotzdem nicht glücklich) und immer wie hypnotisiert vor solchen Fotos stehe (wie z.B. heute wieder in der Vorhalle der Hypovereinsbank-Zentrale 1 in den Münchner 5 Höfen), entstehen meine schönsten Fotos nur im Kopf.
Die Argumente-Schlacht hier auf Photoscala finde ich jedenfalls zeitweise sehr lustig, zeitweise nervig je weiter es in einem Thread fortgeschritten ist.
Aber darüber lachen kann ich erst, seitdem ich jahrelang Foren-absent bin und überlegt habe, was mich damals an diesen Diskussionen wahnsinnig gemacht hat.
Für Leute, die wie ich die schönsten Foto-Visionen im Kopf haben, habe ich schon wieder eine Kopf-Vision: Man müßte Kabel an die Birne andrahten und wie in den SciFi-Filmen auf einem Bildschim ausgeben.
Aber womöglich wäre das dann eine Profi-Kamera ?
Also bleiben wir lieber bei der Evolution der Hersteller wie bisher.
Ich wünsche allen vorallem Genuss am Fotografieren, am Diskutieren oder was auch immer Gusto ist!
Gez.
Admirer
Sowas wie im LUF?
Ich glaub‘ ja eher nicht, dass der Thomas dem Andreas den Rang, bester Forenverweser Deutschlands, streitig machen will … 😎
Sehe ich nicht so.
Meine bescheidene Sicht der Dinge ist folgende:
Es gibt tausende Foren, wo die Leute Bilder zeigen. Und wo gelobhudelt wird, was das Zeug hält, das sich die Balken biegen. Egal wie verkorkst das Bild ist.
Nüchtern betrachtet, ist es vollkommen normal, „Schrottbilder“ zu produzieren.
Mit Hintergrund- und Fachwissen, Erfahrung und Kreativität kann man einen erklecklichen Anteil Bilder produzieren, für die man sich nicht zu schämen braucht, die man auch auf seiner Webseite mit vollem Namen darauf zeigen kann — und für die andere Leute ggf auch bereit sind, Geld zu zahlen. Bilder, die wohl die meisten hier hinkriegen dürften.
Aber sehr gute Bilder? Die bleiben die ganz seltene Ausnahme. Da fließen neben der kreativen Idee und der handwerklich sauberen Arbeit einfach zu viele unkontrollierbare Parameter mit ein — und sei es nur im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu sein und eine Kamera dabei zu haben.
Nur die Leica-Knipser à la „Rod“ produzieren angeblich „ein sehr gutes Bild pro Tag“. Aber wenn man dann ungläubig nachfragt und was sehen will, kommen tausend alberne Ausreden…
Kurz: Deine Bilder sind nicht besser und nicht schlechter als die der meisten von uns. Von daher sagt wohl auch keiner was (außer dem lieben vorlauten Peter (oder wer immer es war), der es aber auch nicht besser oder schlechter hinkriegt, wie wir alle wissen). Das gleiche gilt auch für die anderen, die ihre Webseite hier posten: Feedback gibt es in der Regel keins: Denn was soll ich jemanden kritisieren, wenn ich es selber auch nicht (viel) besser hingekriegt hätte? Oder vor Ehrfurcht erstarren, wenn ich es selber auch nicht viel schlechter hingekriegt hätte?
PS: Habe ich heute morgen zufällig gefunden: http://www.dalla.is/fanndis — tauglich als Anschauungsmaterial: Unter all den „Gurkenbildern“ (vermutlich die Top 10 aus 1000 Schüssen) nur ein Bild, das m.E. wirklich rockt!
Amateur – au-weia!
Liebhaber, Amateur, Hobbyfotograf – hört sich alles nicht so an, wie wir es gern hätten bzw. sein wollen. Vielleicht liegt es auch an diesen etwas „altbackenen“ Begriffen, die uns nach dem Profitum streben lassen, wie wir es tatsächlich in jeder Fotozeitschrift eingeredet bekommen.
Wir wollen doch anerkannt werden, wir wollen mit unseren Profikameras, die wir sichtbar stolz herumtragen, auch den Profis zugeordnet werden – nur sind wir’s meistens nicht! Nur wenige verdienen tatsächlich ihren Lebensunterhalt mit der Fotografie und können sich somit aus der Summe ihrer Erfolge als professionell bezeichnen. Wenn es so nicht klappt, muss man sich dann als Profi in diversen Foren profilieren (aua-schon wieder!)?
Scheinbar gibt es für Liebhaber, Amateur, Hobbyfotograf bei uns immer noch keine englische oder amerikanische Bezeichnung, die sich eingebürgert hat, um was „Belangloses“ scheinbar aufzuwerten oder „cool“ zu machen…
Wenn eine Frau einen Liebhaber hat, gibt sie sich dann mit einem Amateur oder Hobby…äh ab? Nein, da müsste doch mindestens ein Semi-Professioneller her – (aua-schon wieder!).
…ich kann da in allem nur
…ich kann da in allem nur zustimmen. Was da manchmal so kommentiert wird, und wie albern und nicht mal mehr kindisch gestritten und sich beschimpft wird, ist mindestens mal so eine Standpauke wert.
Danke also für dieses ehrliche Statement.
Im übrigen ist diese Seite für mich die Beste ihrer Art im deutschsprachigen Raum, die gerade angesprochen Kommentarkultur kann einem das manchmal aber sehr vermiesen. ich vermisse da ebenfalls die Leichtigkeit des Seins und vermute, das die schlimmsten Meckerer die unkreativsten Fotografen sind, sich aber eventuell dafür halten.
Vielen Dank thoMas
Thomas aus Berlin
Wirklich?
Sehen Sie sich so abgründig …? 😎
Danke für diese Worte.
Danke für diese Worte.
Das kann Spaß machen und
Das kann Spaß machen und die Augen öffnen, und neue Sichtweisen erschließen.
(Aber nur dann, wenn man in die Gegend guckt statt auf die Kamera)
Auf jeden Fall sollte man nicht seine Zeit hier auf photoscala verschwenden, oder wie muss man diesen Kommentar deuten? Die Seite lebt doch vom Verbreiten technischer Informationen!?
Heute kann man mit fast allen Kameras tolle Bilder machen. Und jeder der hier anders blökt outet sich selbst nur als Technikspinner …
Außer mit FourThirds.
Viele Grüße
nein!
außer mit VF!
Wenn’s nur so simpel wäre
Neben meinem Hauptjob als Fotograf – den ich tatsächlich mehr als Lust, denn als Frust erlebe – verbreite ich mich auch noch unterrichtend zum Thema.
Mag ja sein, dass das Internet, auch dieses Forum hier, nicht repräsentativ für die Vielfalt der Fotografie steht; für die Herstellern ist’s jedenfalls eine nicht ganz unwesentliche Vertriebsschiene.
Fakt ist jedenfalls, dass heutige Fotoprodukte oft nicht mehr die Lust an der Fotografie wecken, sondern dem Frust einen breiten Nährboden bieten.
Wobei ich nicht so sehr den Zugang zum Bild als solchem meine: Hier ist’s heutzutage schwer, nicht auch mit einfachstem Gerät zu technisch guten Bildern zu kommen. Wenn auch meist nur zufällig.
Weil: Das Verständnis zur technischen Umsetzung auch nur etwas komplexerer Aufnahmesituationen hat sich proportional zur Vielfalt an Programmen und Gimmicks verflüchtigt; die komplexe Technik der Kamera nimmt im Bewußtsein angehender Fotografen einen breiteren Platz ein, als es dem allgemeinen Verständnis fotografischer Zusammenhänge und der Kreativität förderlich bzw. zuträglich ist.
Was dann sehr wohl etwas mit der Art und dem Zustand unserer fotografischen Aufzeichnungsgeräte zu tun hat; die ich für mich schon längst nicht mehr in „gut“ oder „schlecht“, sondern allein in benutzerfreundlich oder eben nicht unterscheide. Wozu nicht zuletzt auch die Optionen fotografischen Gestaltens gehören …
Hier fällt ein Großteil der Neuerscheinungen der letzten Jahre einfach durch – nicht allein in meinen Augen, sondern auch in den Augen Jener, die hier weniger die Wahl, dafür aber die Qual haben, letztlich nur aus viel zu vielen schlechten Möglichkeiten wählen zu müssen.
Wer dann, in weiterer Folge, die Ergebnisse einschlägiger Wettbewerbe, Kunst-Aktionen und Foto-Auktionen naserümpfend kommentiert, tut das einerseits vielleicht aus dem Wissen um fotografisches Gestalten, dem breiten Spektrum an Möglichkeiten, die Fotografie bietet; im Kontrast zu den oft beliebigen, bar jeglicher fotografischer Raffinesse oder auch nur irgendwie tiefer gehenden Auffassung von Motiven bzw. Bildideen.
Dass mit eine Ursache für diesen Niveauverlust schlicht in mangelnder technischer Kompetenz, in einer durchaus der Vollautomatikmentalität den Vorzug gebenden Ausstattung des Aufnahmegeräts begründet sein könnte, ist vielleicht eine nahe liegende Schlussfolgerung, die allenfalls noch zu verifizieren wäre.
Sie reden vom Fotografieren
Der Industrie geht’s ums Konsumieren.
Und dafür braucht’s, damit’s auf Dauer funktioniert, ein Downgrading – auf allen Ebenen, bis runter zum Verstand. 😎
Meine Zustimmung!!!
Ganz großes Kino ist der Artikel. Selbst kann ich dem nur beipflichten und vollends unterschreiben.
Bin ich doch schon zu oft der Narretei hinterher gelaufen, immer den neuesten, den besten und schnellsten Fotoapparat zu besitzen.
Mittlerweile, nach unzähligen D-SLR und Klein-Digiknipsen, bin ich sattoriert, habe nach 2 Jahren Auftragsarbeiten für Online-Agenturen, die Notbremse gezogen und fotografiere nur noch zum Spaß.
Wann, wo und womit ich will. Lasse mir von niemandem, schon gar nicht von der Werbung, irgendwelche Vorschriften machen.
Meine Bilder mache ich vornehmlich, damit ich sie mit Lust und Liebe anschauen kann. Wenn sie irgend jemandem in irgendeiner Fotocommunity nicht zusagen, der hat dann eben Pech gehabt.
Darum noch einmal, meine 100% Zustimmung zu diesem Artikel und meinen Dank dafür.
Anerkennde Grüße
Peter S.
Lieber thoMas,
als kritischer Journalist, verfassen und redigieren Sie eigentlich all diese hart recherchierten Artikel auf Photoscala oder übernehmen sie auch einen ganz kleinen Teil von den Presseabteilungen der Firmen?
in schā‘ Allāh
Was ist ein Profi?
Heute eher seltener ein Berufszweig, der mit seiner harten Arbeit gerade noch mit ganz wenigen Ausnahmen, seinen Lebensunterhalt großatmig bestreiten kann. ERGO, ist es sicher nicht sehr erstrebenswert, diesem Klientel überhaupt nacheifern zu wollen!
Als Amateur, ist das Leben halb so schwer! Da kann man machen, wie willst Du!
Professional photographer no thank you!
ein paar Fragen
Hat die Sauregurkenzeit schon angefangen?
Macht die Industrie keine neuen Produkte?
Ist das jetzt doch (heimlich) ein Fotoheft für Fotografen?
Voll ins Schwarze…
Vielen Dank für den trefflichen Kommentar. Leider ist es momentan Mode den Spass am Hobby alleine über den Konsum der Ausrüstung zu definieren.
Das zeigt sich besonders lustig im sportlichen Bereich: Unzählbar, wie viele konditionell unterentwickelte „Radlprofis“ in Renntrikots jedes Wochenende hier in München ihre 7 k€+ Mountainbikes gemächlich auf den sanften Isarradwegen bewegen. Beim Bergsteigen ähnlich: Da fahren die schönsten und buntesten Hochalpinjacken mit der Gondel auf den 1500 m Voralpengipfel. Die Grundhaltung scheint dabei die zu sein: „Ich habe zwar keine Lust auf einen Berg zu laufen und dafür monatelang Kondition aufzubauen, würde aber schon gerne wie ein echter Bergsteiger aussehen.“ Und weil man an der eigentlichen Beschäftigung keinen Spaß hat (Radlfahren / Bergsteigen) schafft man sich Ausrüstungsgegenstände an, die nicht zum Bedarf passen, aber möglichst viel her machen. Denn: Momentan macht man zwar noch keine 8000er, aber kommen kann das ja noch…
Und genauso ists mit dem Fotoequipment: Hier wissen die meisten gar nicht mal welche Gewohnheiten / welchen Stil sie haben, deshalb wird das professionellste Teil mit den meisten Knöpfen für die vorhandene Kohle gekauft – man hat zwar noch nie Wildlife fotografiert, möchte aber trotzdem dafür gerüstet sein. Dem Nachsatz, der übrigends von mir ist, möchte ich noch hinzufügen: Es gibt heute keine Kamera mehr am Markt, die als Entschuldigung für schlechte Bilder taugt. Und nur selten würde durch eine bessere Kamera ein gutes Bild noch besser. (auf Pixelebene natürlich schon, aber wen interessiert das)
Rod
Thanks Merci Gracias Danke
Ich habe erst vor kurzem wieder gelernt, dass nicht das Equipment das wichtige Element ist, sondern das Auge des Fotografierenden und dessen Fähigkeit, ein Motiv als solches zu erkennen.
Das was sich in den diversen Foren an Diskussionen ergibt, ist Resultat erfolgreichen Marketings, dass jedem Kamerakäufer suggeriert, dass er nur mit dieser, brandneuen und megapixelgeilen Kamera die wirklich profimäßigen und genialen Bilder machen kann… und ja nicht in Selbstzweifel verfallen, das man womöglich selber das limitierende Element ist, was den Auslöser so profimässig betätigt 😉
Lieber thoMas, hier bin ich!
Den Artikel unterschreibe ich voll und ganz. Allerdings fehlen m.E. in dem Beitrag doch ein paar wichtige Aspekte:
Photoscala als (Fach-)Technikforum
Photoscala lebt auch von den aktuellen Pressemeldungen, mit denen die neueste Techniksau durch’s Dorf getrieben werden soll. Und da kann man sich doch manchmal echt wundern und amüsieren, was uns manche Firmen so alles andrehen wollen (und vor allem mit welcher Filosofie)…
Erfahrungswissen
Gute Bilder entstehen nicht nur durch Bildgestaltung im stillen Kämmerlein — sondern auch durch das Erfahrungswissen über Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen wasweisich Kameras. Und da kann man hier sehr viel lernen.
Infotainment
Ein Forum ist nicht nur dazu da, nüchterne sachliche Kommentare abzusetzen, sondern auch um zu unterhalten und sich zu amüsieren. Und dazu gehört auch die Provokation… 😉
Und schließlich blamiert sich hier jeder so gut er kann…. Der Rattenscharfeobjektivenikonpeter, der Analogeprovokationsspanienfatzke, der Oberambassadorenandreasmehrererherren, der Einsehrgutesbildprotagrod, die Aufnahmeformatistsowasvonegalnaivlinge, etc, etc, etc. Ist doch witzisch….
Kurz: Ich finde photoscala eine rundumgelungene Webseite! Informativ und Unterhaltsam.
Find ich auch!
[quote=Gast]Der Rattenscharfeobjektivenikonpeter, der Analogeprovokationsspanienfatzke, der Oberambassadorenandreasmehrererherren, der Einsehrgutesbildprotagrod, die Aufnahmeformatistsowasvonegalnaivlinge, etc, etc, etc. Ist doch witzisch….
Kurz: Ich finde photoscala eine rundumgelungene Webseite! Informativ und Unterhaltsam.[/quote]
Stimmt, die gibt es alle hier! Hinzu kommen noch Wale, Tütenköpfe, Talibane, Spanier, Dingdongdingse, Rumpelstielzchen und sonstige Abarten. Ist schon eine illustre Truppe hier bei photoscala!
Wo seid Ihr? Hier!
Die Liebe (zur Fotografie) kann sich ja auch darin äußern, dass man (sprich z.B. ich) immer mal wieder aus Spaß und Neugier neue Sujets sucht oder Kameras ausprobiert. Mancher Versuch gelingt, fühlt sich gut an, mancher nicht. Und das Mittel, sprich die Kamera, kann dabei schon beim anfassen und drauf- oder durchgucken inspirieren (gut anfühlen) oder nicht. Und das Bild hat hinterher den gewünschten Kick, oder es überrascht mit einem anderen Kick oder enttäuscht trotz aller Mühe.
Und so sind für mich alle Diskussionen Teil der Suche neuem, besseren oder auch nur andren, wobei die Suche selbst Teil des Gedankenspiels um die Bilder ist. Und die Suche ist gleichzeitig Freude und Leid. In diesem Sinne freue ich mich auch über leidenschaftliche Playdoyers für das technisch oder sonstwie bessere Equipment. Ich fühle mich dabei weder als Voyeur noch halte ich den Eifer – selbst wenn er blind erscheint – selbst in dem Fall für fehlgeleitet, wenn er nur aus Liebe zum Werkzeug und nicht aus Begeisterung für das spannende oder melancholische oder merkwürdig kühle etc. Bild gespeist ist.
Und deshalb freue ich mich auch über die von Ihnen gestartete Meta-Diskussion über Diskussionen
P.S. es passt wohl ins Bild, dass ich mir auch gerne fremde Bilder anschaue, weil die was zeigen, was ich nicht gesehen habe oder etwas ausdrücken, was ich nicht ausdrücken konnte. Diskussionsbeiträge sind da ein bisschen wie Bilder und Leidenschaft und Eifer sind das Salz in der Suppe – finde ich. Das Bild ist ein Ding, das Werkzeug ein andres und die Diskussionen darüber ein Driites. Jedes halt auch für sich allein genommen seine Berechtigung
Bilder anschauen – ja bitte!
Bilder angreifen – nein danke! 😎
Die Seele des Amateurs kann
Die Seele des Amateurs kann man nicht besser umschreiben :-))
Ein schöner Artikel
Jenseits aller Verbissenheit kann fotografieren doch wirklich Freude bereiten. Gerade heute hatte ich Muße mit meiner alten Rolleiflex von 1947 einen Film zu belichten.
Das hat mal wieder Spaß gemacht und das soll es ja in erster Linie.
Weg damit
Ich habe in der vorigen Woche von dem Vater eines Freundes eine alte Rolleiflex erstanden (Seriennummer T2171555). Die Kiste geht schnell zu ebay, dagegen ist meine Mamiya C330 mit Wechselobjektiven und Nikon-Prismensucher eine richtige Kamera. [quote=Gast]Jenseits aller Verbissenheit kann fotografieren doch wirklich Freude bereiten. Gerade heute hatte ich Muße mit meiner alten Rolleiflex von 1947 einen Film zu belichten.
Das hat mal wieder Spaß gemacht und das soll es ja in erster Linie.[/quote]
Völlig richtig!
Ihr Artikel ist völlig richtig und war längst überfällig. Leider gibt es schon wieder einige, die aus Ihrem Lagerdenken (nur nicht mit Four-Thirds, nur nicht Vollformat) herauskommen. Liebe Leute, ich kann mir Gott sei Dank zumindest zwei Systeme leisten, dazu noch Kompaktkameras. Und was soll ich sagen: gute, auch technisch einwandfreie Fotos kann ich – je nach Gegebenheit – mit so mancher Kamera machen! Ich persönlich lehne zwar Vollformat ab, da es kaum möglich ist, im extremen Weitwinkelbereich dann noch die Lichtstahlen senkrecht in die Ecke zu bekommen, aber dass ist nun mal meiner Weitwinkelvorliebe zu schulden. Je nach Verwendung dürfte (fast) jede Kamera Ihre Berechtigung haben – Hauptsache, man hat sie dabei!!! Dann kann der Schnappschuss mit der Kompakten schöner sein als das nicht-gemachte Foto mit der gerade nicht mitgeführten Super-Ausrüstung. Also bitte mehr Gelassenheit – auch hier im Forum!
Jo
mein iPhone sieht das auch so – ganz für mich … 😎
Der Gipfel der Heuchelei
Jetzt klatschen alle scheinheilig in beide Hände und tun so als ob sie die im Artikel angesprochenen Liebhaber wären, aber wenn mal wieder eine neue Kamera vorgestellt wird, hagelt es von denselben „Liebhabern“ Kommentare, dass die Auflösung zu niedrig ist, das System totgeweiht ist (natürlich ist nur das eigene Kamerasystem das einzig wahre), die Lichtstärke der Optiken zu schwach ist, das Bildrauschen zu hoch ist usw.. Und man knüppelt alle anderen Kommentatoren mit irgendwelchen pseudo-technischen Totschlagargumente nieder, um den Eindruck zu erwecken, man sei ein Profi. Denn schliesslich sind ja immer nur die anderen die „Technikspinner“…
Wenn die Lichtstärke
der Optik zu schwach ist, dann nennt man’s halt konsequent Lichtschwäche. Alles andere wäre Heuchelei … 😎
Dass…
…der Artikel heute am 29.06. erscheint ist kein Zufall.
Morgen stehen 3 neue Kamera-Modelle von Olympus an. Die Liste der News liest sich wie folgt.
1. neues AF-System, welches wohl Kontrast-AF via G(reen)- und IR-Photosites auf einem nagelneuen Olympus-Engineered FT-Sensor umsetzt (was macht der Wettbewerb seit Jahren?…Schlafen?)
2. OLED-Hauptdisplays (was macht der Wettbewerb?)
2 neue Objektive. Eines davon ist die erste M.ZUIKO Pro-Lense. Ein 2/12, welches bereis seit April 2011 vorproduziert wird, dh. Verfügbarkeits-Situation dürfte gut sein.
2 überarbeitete Objektive als neue IIR-Variante um das neue AF-System auch völlig ausreizen zu können.
Morgen fallen einige goldene Kälber und dieser Artikel soll die Basher eben besänftigen, dass nicht alles so den Spass verderben wird wie die Basher anderen den Spass seit Jahren verderben MÜSSEN (…weil Sie es nie anders anerzogen bekommen haben).
Moderation?
[quote=DingDongDilli]Der Gipfel der Heuchelei. …[/quote]DDD hat leider recht. Das Verhalten der Poster wird sich durch die Ausführungen von thoMas nicht ändern.
Gute Ratschläge helfen da nicht. Entweder man führt eine straffe Moderation ein oder alles bleibt wie es immer war.
——————
Liebhaber… Aber bitte ohne Statlers und Waldörfer…
Da muss ich doch auch noch etwas beitragen:
>> Die Herren sind Stammgäste der photoscala. Sie beobachten das Geschehen in der photoscala. Kein Beitrag gefällt ihnen. Jeden und alles kommentieren sie mit sarkastischen Äußerungen und benehmen sich so, als sei die photoscala das Allerletzte.
(…) Dank ihrer Sprüche (…) erlangten sie Kultstatus. Damit wurden sie zu den heimlichen Stars (…), obwohl nur selten fotografieren.
Der überraschende Schluss…
[quote=Gast]Da muss ich doch auch noch etwas beitragen:
…
…
Ich wünsche mir, dass sich diese „Statlers“ und „Waldörfer“ in Zukunft endlich eine andere „Show“ als die photoscala suchen. Kultstatus? Heimliche Stars? Entsetzliche Nervensägen! Gerne verzichte ich auch auf die Statements eines Möchtegern-Südländers, der mir mit jedem Beitrag mehr und mehr wie ein auf einer beliebten „deutschen“ Ferieninsel gestrandeter Penner vorkommt, der seinen Versagens-Frust aus irgendwelchen Internetcafes absondert.
Ohne diese Konsorten wäre die photoscala noch viel, viel besser!
LT[/quote]
So richtig Sie liegen… – aber eben WEIL es die photoscala.de gibt, gibt es auch die, die Sie sich hier wegwünschen. (Nicht nur Sie…)
photoscala.de muss sich grundlegend verändern, dann ändert sich auch die Klientel.
MfG
__________________________________________________
Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
Richtig
[quote=Gast]Ohne diese Konsorten wäre die photoscala noch viel, viel besser![/quote]
Aber auch total langweilig.
——————
🙂
ZItat:
„Aber Pragmatismus, das ist die Sache der Eiferer nicht. Mit einem Absolutheitsanspruch vertreten sie die eigene Auffassung, und auch den angelegten Mess-Stab: Nur wenn‘s für den Profi tauglich ist, und schnell, und dabei billig, dann ist es gut. Und was der Profi braucht, das weiß ich ja wohl am Besten.“
Die Grundfrage steht für mich in der Betrachtung der unsinnigen Kommunikation (seit es das Internet gibt), die es auf einmal ermöglichte, dass Hinz und Kunz plötzlich Dinge sagen, die sie so gar nicht sagen würden und die sie hätten sonst auch nie sagen können.
Es geht gar nicht um „Profi“ (entwerteter, inzwischen nur noch von der Werbebranche ernsthaft benutzter Begriff) oder Amateur, sondern um irgendwelche Menschen, die die Online-Medien zumüllen, weil die Online-Medien dazu da sind, zugemüllt zu werden. 99% der Beiträge sind irrelevant.
MfG
_____________________________________________
Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
no_photo_please schrieb:
[quote=no_photo_please] 99% der Beiträge sind irrelevant.[/quote]
Ich finde es gut, wie hart und offen Du mit dir selbst ins Gericht gehst!
Der Spaniel. Wau!
Überlegt mal, wie
Überlegt mal, wie langweilig ein Fototechnikforum wäre, wenn sich alle Forenten nur noch lieb hätten, anstatt schwachsinnige Markenkriege auszutragen, zu provozieren oder Leicafanboys zu ärgern.
Der Rolleiflexer
Recht haben Sie!
Der Macher der Seite hat völlig recht mit seinen Aussagen. Aber, der Dank gebührt ihm auch, dass er dieses Forum als „freies Forum“ betreibt. Es dürfte nur wenige (Technik)Foren geben, die so unterhaltsam sind! Jeder der hier schreibt oder mitliest sollte daher immer das berühmte „Augenzwinkern“ im Blick haben. Wenn man so an photoscala rangeht, dann hat man einen guten Mix aus fundierten Aussagen, unterhaltsamen Beiträgen und geistigen Verwirrungen. Also immer locker blieben!
Schöner Artikel!
bin ein Liebhaber, kein Profi.
Mit Respekt kommt man im Leben weiter als mit Trotz, ist meine Meinung. Aber ich muss zugeben das ich auch mal schlechte Tage habe und andere das abbekommen.
Mit freundlichen Grüßen,
Timo Schwaninger
Ja, so ist das,
Es gibt hier eine Menge Leute, die nicht erkennen wollen, dass es da draußen so viele Wenn und Aber gibt. Fixiert auf einen kleinen Status irgendwas.
Aber, es gab und gibt auch einen Grund, hier zu schreiben und Zukunftsfragen zu erörtern. Beispiel EVF, spiegellose Kameras, handliche Kameras mit hohem Anspruch usw. Da hat sich, anfänglich ignoriert, dann verspottet, dann mit Häme bekämpft, auf dem Markt nicht wenig getan und wird sich noch vieles tun. Vieles, was da diskutiert wurde, hat die Industrie umgesetzt. Und es gibt noch eine ganze Menge, die da in der Pipeline ist. Es lohnt sich also ganz offensichtlich, Zukunftsprojekte auf diesem Wege zu begleiten, auch wenn man sich nicht einbilden darf, dass das den industriellen Ablauf groß beeinflusst. Aber, es kann Impulse geben, ganz offenkundig.
Dieses Markenbashing kann man getrost vergessen. Nicht ein einziger Hersteller ist seitdem untergegangen, nicht ein einziges Produkt, dass nicht seine Käufer gefunden hat. Das ist eher was für die ewigen „competition-winner“, die die Auseinandersetzung mit technische Geräten als eine Art Rennbahn ansehen. Zusammen mit den Statusbeobachtern, die am liebsten immer alles so belassen möchten, wie es war. Will heißen, dass der Status, den sie sich durch den Kauf einer Kamera erworben haben, sich möglichst nicht mehr ändern soll. Seltsames Verhalten, aber durchaus weit verbreitet. Jedenfalls führt weder das Eine noch das Andere in die Zukunft, sondern nur zu eher misstönendem Begleitgeräusch.
Halten wir also mit optimistischen, zielgerichteten, kontruktiven Argumenten dagegen.
Kawatsch
Leica bashen ist kult.
in schā‘ Allāh
Lieber thoMas
Toller Kommentar, war mal fällig, zumal mir letztens Jemand sagte, dem ich deine Seite empfahl, dass ihm aber die Kommentare “ körperliche Schmerzen “ bereiten würden.
Bez. Liebhaber für mich überraschend, wo ich mich als Alternder sowohl in Deutschland wie in Asien in der Berufs- und Amateurscene bewege : In Deutschland treffe ich kaum noch Fotografen die Zeit für Fine Art Fotografie , geschweige denn Amateurclubs haben. In Asien, wo weniger mit Profi-Fotografie verdient wird, sind Begegnungen, auch mit renomierten Profis, in Amateurclubs und als Fine Art Fotografen in Galerien , durchaus üblich. Scheint ein Widerspruch zu sein, der hier herrschende Materialismus und die Muße für die Liebhaber-Fotografie ?!
Gau
Daumen hoch
Seit langem nun lese ich ihren Block, habe mich auch schon oft über die Beiträge dieser „Profis“ amüsiert und habe diesen Artikel mit viel Freude gelesen. Dieser Beitrag hat nun auch dazu geführt, dass ich mich hier angemeldet hab 🙂
Sind Sie Tchibo-Verterter?
Sorry! Das hier ist kein Staubsaugerforum! Wenn Sie Haushalstechnik verkaufen wollen, dann müssen Sie zu Tchibo.de oder meckermann.de!
Die Liebhaber sind nicht verschwunden.
Da sie keine Eiferer sind, beteiligen sie sich nur nicht an den Glaubenskriegen, sind deswegen bei den Kommentaren auch weniger präsent.
Das heißt nicht, dass sie sich nicht für Technik interessieren, aber Markenfetischismus ist nicht ihre Sache.
In der Regel können sie sehr gut zwischen technischem Mehrwert und bloßer Gadget-Implementierung unterscheiden.
Wenn hier auf photoscala so viele Hooligans vertreten sind, liegt das wohl an der von der Redaktion praktizierten Laissez-faire Haltung.
Diese Laissez-faire Haltung ist einerseits begrüßenswert, verhindert aber auf der anderen Seite einen informativen Erfahrungsaustausch.
Es ist offensichtlich so, dass man nicht beides haben kann.
Oder um es mit Einstein zu sagen: Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null – und den nennen sie ihren Standpunkt –
ROG
Wen interessierte auch schon
der quälend reduntante Informationsaustausch von einem Lamb (Leica-Ambassador) zum anderen Lamb … 😎
Lieber thoMas…
Du hast ja so recht!
War mal im Helmut Newton Museum, wo auch sein Ausruestung steht. Na er war wohl kein Profi!! LACH
Gruesse aus dem Sueden!
Zielsetzung
Das stimmt. Newton probierte alle Marken aus, es existieren Bilder von ihm, die ihn mit der zweiäugigen Rolleiflex zeigen, mit Asahi Spotmatic, auch Konica Autoreflex war dabei, sogar Fuji-Mittelformat. Nur mit Leica hat man ihn nie gesehen. Er war ja auch Profi (in der Aktfotografie), da müssen die Bilder „scharf“ sein (in zweifacher Hinsicht). [quote=FabianHaas]Du hast ja so recht!
War mal im Helmut Newton Museum, wo auch sein Ausruestung steht. Na er war wohl kein Profi!! LACH
Gruesse aus dem Sueden![/quote]
Newton
Ihm als echtem Fotografen ging es ja auch nur um die Bilder.
Dem seriösen Amateur hingegen geht es um die Ausrüstung. Bilder sind weniger wichtig. Hauptsache, man KÖNNTE sie damit machen, denn ohne maximale Brennweitenabeckung und mit Kameras mit weniger als 5 Bildern/Sek. braucht man doch gar nicht erst anzufangen. 😉
Zumindest bekommt man in manchen Foren diesen Eindruck. Ich kenne da so ein großes, das voll von solchen Leuten ist. Dagegen sind die Kommentarseiten hier geradezu eine Wohltat.
Hurz!
Danke für diesen Kommentar
Als Fotograf der zum Glück nur noch privat knipsen darf/muß – bis auf sehr seltene Gelegenheitsjobs – kann ich nur zustimmen.
OhWeh
Ich nehm die photoscala aus meinen bookmarks raus
das ist mir jetzt zu spießig hier. Es war mir immer schon ein Graus, was hier alles verzapft wird und jetzt reichts.
Bei manchen Kommentaren
zu dem Artikel frag ich mich echt, ob deren Autoren nicht besser im LUF aufgehoben wären…
…und zwar…
…rein zur Tarnung…
Stimmt nicht immer!
Es gibt Situationen in denen man nur mit einer Profikamera weiter kommt.
…und was ist nun…
…die richtige Definition für „Profi-Kamera“?
Bitte mehr als nur 1 Beispiel und auch mehr als nur das eigene Equipement nennen.
Bester Kommentar
seit ich Photoscala kenne.
„Heute kann man mit fast allen Kameras tolle Bilder machen. Und jeder der hier anders blökt outet sich selbst nur als Technikspinner …“
Wenn man als Amateur doch ein klein wenig auf Qualität achtet ist man noch kein Technikspinner!
Aber nur ein klein wenig
Nur nicht übertreiben … 😎
Amateure
[quote, thoMas]Ach, liebe Amateure, warum wollen so viele von Euch partout als Profis durchgehen?[/quote]Weil es ihnen jahrzehntelang von Herstellern und Fotozeitschriften suggeriert wurde.
Amateure erzeugen unvollkommene „amateurhafte“ Ergebnisse. Ein Amateur ist eben ein Laie und für seine Tätigkeit nicht formal ausgebildet. (überhaupt nicht gut)
[quote, Wikipedia]Der Begriff sagt wenig über die Sachkenntnis von Amateuren aus, die durchaus professionelles Niveau haben kann. Dagegen wird der Begriff „amateurhaft“ abwertend im Sinne von „nicht auf professionellem Niveau“ gebraucht. Aus diesem Grund wird zur Beschreibung einer zwar als Amateur ausgeübten, aber dennoch als professionell anzusehenden Leistung häufig der Begriff der „Semi-Professionalität“ verwendet.[/quote]
Profis dagegen arbeiten „professionell“ mit vorzeigbaren meist perfekten Ergebnissen. Häufig mit Ausbildung, sei es als Studium oder als Handwerk. (sehr gut, ganz toll)
Bei der Diskussion wird meist übersehen dass bei Amateuren die Liebhaberei also der Spaß am Fotografieren oder der Beschäftigung mit der Fototechnik im Vordergrund steht.
Wenn dann z.B. Statler seine unvollkommenen Bilder zeigt, weil er einfach Spaß daran hat werden diese Bilder als Gurkenbilder oder Schrottbilder abgewertet. Das zeigt deutlich die Einstellung vieler Forenten hier zu diesem Thema.
Noch ein Zitat zum Nachdenken:
„Sicher war die Ausrüstung teuer und ich mache keine besseren Bilder damit.
Aber ich habe mehr Spaß an meinen schlechten Bildern“ (Heiko Kanzler)
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Singular
[quote=Statler]
Wenn dann z.B. Statler seine unvollkommenen Bilder zeigt, weil er einfach Spaß daran hat werden diese Bilder als Gurkenbilder oder Schrottbilder abgewertet. Das zeigt deutlich die Einstellung vieler Forenten hier zu diesem Thema.
[/quote]
Singular, Statler, Singular. Du solltest den Singular benutzen. So weit ich mich erinnere, hat nur einer Deine Bildchen als Gurken- oder Schrottbilder bezeichnet — dessen eigene, angeblich „rattenscharfe“ Gurken- und Schrottbilder uns hinlänglich bekannt sind…
PS: Ich kapier immer noch nicht, wie man das Wort „rattenscharf“ mit einem Objektiv in Verbindung bringen kann… Unter rattenscharf verstehe ich normalerweise was ganz was anderes… Aber: „Chacun à son goût!“
wohltuend,
sehr wohltuend, einmal so etwas zu lesen.
Geschirr . . .
Es sind nicht die Töpfe des Kochs, sondern die Künste des Meisters, dem besten Speisen hervorzaubert. So ähnlich ist es mit der Fotografiekunst.
was zählt ist das Bild
Dazu möchte ich gerne eine kleine Geschichte erzählen: Mit 19, noch in der Schule (ist also schon einen ganze Weile her….) aber schon für Fotografie „entflammt“ habe ich damals einen Workshop in der Kunstakademie München mitgemacht. Angetrabt bin ich damals mit meiner neuen Nikon EL2 und 3 Objektiven, die Frucht meiner Ferienjobs, Mann war ich darauf stolz. Als ich da ankam musste ich leider feststellen dass meine ach so tolle Ausrüstung von ettlichen der Anwesenden erheblich getoppt wurde, da gab es Taschen voller Leicas, R´s, M´s, die damals ganz neuen F2 HP´s usw.. Und dann war da noch ein ganz stiller Typ, der war mit einer Agfa Reichsmark Box dort aufgekreuzt. In der am Ende stattfindenden Ausstellung der Workshopteilnehmer hatte der aber mit Abstand die besten Bilder gemacht.
Er konnte halt fotografieren, er hatte das Auge dafür. Tja – das hab ich NIE vergessen.
Und zum Forum hier: das ist wie ein Säurebad, was das überlebt, das hat bleibende Substanz.
Grüße aus München
Stefan Steib
Weil Fotografie mehr ist als Technik und „so haben wir Das immer schon gemacht“.
Lehrstück
[quote=Hartblei]… Und dann war da noch ein Typ, der war mit einer Agfa Reichsmark Box dort aufgekreuzt… hatte aber mit Abstand die besten Bilder gemacht.[/quote]Eigentlich eine Binsenweisheit.
Es geht auch das Gerücht, dass manche Lehrer auf Fotoschulen ihre Schüler zu Anfang mit Boxkameras losschicken um ihnen diese Erfahrung zu vermitteln.
Bei aller Technikbegeisterung, der fast jeder hier erliegt, wird das leider immer wieder vergessen. Deswegen auch meine provozierende Äußerung: „Ich mag keine Leicas, die machen nur langweilige Bilder.“
Wer nicht in der Lage ist mit einer Aldi-Kamera ein Spitzenbild zu machen kann es auch mit einer Nikon D3X nicht.
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Ja, ja, so ist das,
das gibts jede Menge Leute mit gewichtiger Ausrüstung und dann kommt so ein Genie . . .
Es ist halt so, dass es doch einige Wenige gibt, die auch ohne großes Gedöns gute Ergebnisse einfährt. Die haben dann andere Probleme. Und der große Rest macht mit großem Gerät herum und müht sich.
Stimmt!
Fotografie ist mehr als Technik.
Aber soweit man sein Business mit Fototechnik bzw. Produkten/Werkzeugen für Fotografie machen möchte, dann muß man zB. in eine Lücke rein um etwas besonderes für Kunden mit besonderen Anforderungen anzubieten.
Was „Intel inside“ bei PC, Notebooks, etc. ist wäre eben zB. „Optics by Carl ZEISS“ im Fotografiebereich. Ich denken nicht, dass man mit „Lomo-Optics inside“ mehr als nur bei Toys ‚R Us ins Business käme, oder?!
Irrtum!
Gauben Sie ernsthaft, dass Sie hier mit Bild bekannt werden? Photoscala ist ein Forum für Einsame, für verkrachte Existenzen oder geistig überschaubare Individuen (Das Wort ist mein Beitrag für mehr Itelenz!).
Profi oder Amateur
ich habe festgestellt, das Viele anscheinend Schwierigkeiten haben ihren Status zu bestimmen.
Deshalb als Lebenshilfe diese Aufstellung:
http://www.photoscala.de/Forenthema/Die-Entwicklungsstufen-des-Homo-Fotograficus
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Kindergarten!
Liebe Leute, mit wenigen Ausnahmen seid ihr leider nur bedauernswerte Dünnbrettbohrer.
Thomas Maschke schreibt einen stimmigen Artikel der das Thema Technik relativiert – und ihr „Foto-Taliban“ fangt wieder einmal an Quartett zu spielen, Sensorgrössen und Bildpunkte zu vergleichen.
Merkt ihr denn gar nicht wie deprimierend das ist?
Schade, sehr schade…