Im Leica-Forschungslabor ist es jetzt erstmals experimentell geglückt, die Autofokus-Steuerung eines Objektivs so umzuprogrammieren, dass sich neben der Scharfstellung auch die Brennweite variieren lässt. Schon bald könnte so aus jeder autofokussierenden Festbrennweite ein (moderates) Zoomobjektiv werden:
photoscala konnte dieser Tage einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Optik-Entwicklung bei Leica in Solms werfen und was wir da gesehen haben, könnte die Objektiventwicklung in näherer Zukunft nachgerade revolutionieren.
Das Ganze ist wie so oft, wenn mans denn erstmal weiß dem Prinzip nach eigentlich recht einfach. Dass sich bei einer Innenfokussierung mit der Entfernungseinstellung auch die Brennweite leicht ändert, ist bekannt. Der Optik-Abteilung bei Leica ist es nun gelungen, diesen Effekt mit der Autofokussteuerung zu kombinieren und so die Wirkung zu verstärken.
Mit Hilfe eines neu entwickelten Algorithmus konnten im Experiment die für die Autofokus-Einstellung ja notwendigen und somit sowieso vorhandenen beweglichen Linsen und Linsengruppen frei und unabhängig voneinander programmiert und bewegt werden. In Kombination der beiden Parameter Autofokus- und Innnenfokussierung-Steuerung gelang es den Softwareexperten dann tatsächlich, die Brennweite des Objektivs merklich zu ändern.
Noch befindet sich das Ganze im experimentellen Vor-Prototypen-Status. In einem nächsten Schritt will Leica die Steuerung verfeinern. Man müsse vor allem noch an Geschwindigkeit und Bildqualität feilen, so ein Entwickler gegenüber photoscala.

Da geht noch was: Aktuell feilen die Entwickler an den Algorithmen zur Verbesserung der Bildqualität. Es gelang überraschend schnell, bei der Objektiv-Variation ziemlich gute Bildqualität zu erzielen (siehe Probelauf 7), doch um die noch zu steigern, sind sichtlich immer mehr Experimente notwendig.
Leica geht aber davon aus, dass sich auf diese Weise und in absehbarer Zeit man rechnet in Solms mit Anfang nächsten Jahres beispielsweise das Elmarit 2,8/24 mm Asph. (35 mm entspr. Kleinbild) in der X1 mit einem (dann allerdings kostenpflichtigen) Firmware-Update zu einem 2,8/22-50 mm (32-73 mm entspr. Kleinbild) wird variieren lassen: Ein Varioobjektiv par excellence, sozusagen.
Die Neuentwicklung dürfte für Leica auch wirtschaftlich hochinteressant werden, ist doch beabsichtigt, die in Solms entwickelte Update-Lösung, für die bereits Patente in Europa, USA, China, Indien und Japan angemeldet sind, auch in Lizenz an andere Hersteller zu vergeben.
Auf besonderes Interesse soll diese Lösung schon bei Apple in Cupertino gestoßen sein. Spricht doch wenig dagegen, in Zukunft neben digitalen Kompaktkameras auch die Kameramodule in Smartphones und Tablets entsprechend nachzurüsten. Einzige Voraussetzung: Autofokus und Innenfokussierung.
(CJ / thoMas)
Genial,
da wird sich mein iPhone aber freuen, es bekommt dann vielleicht aus patentrechtlichen Gründen einen roten Punkt. Herrliche Welt 🙂
Ach, für mich ist das zwar
Ach, für mich ist das zwar auch alles nichts was Laica da baut, (ich mache Konzertfotografie), aber wenn jemand Spaß und Intresse an den Kameras hatt so seis ihm von Herzen gegönnt.
Mir ist diese ganze Markengelaber zuwieder. Aber das scheint auch eher ein Markenzeichen von irgendwelchen unentspannten Hobbyfotografen zu sein. ( Wobei ich auch kein Berufsfotogaf bin 😉 )
Wollen wir hier nicht
die alte Kontroverse „Manta gegen GTI“ wieder aufnehmen? Ich glaube, die Sache ist ebenfalls noch längst nicht ausgeschrieben.
Oha
Na da bin ich ja mal gespannt was daraus wird. Arrrgh…sch… Bin doch tatsächlich rein gefalle´n 🙂
zoom
da hat leica doch wirklich am 1.april das zoom (für cameras – nicht für spektive 🙂 erfunden!
alle achtung!
BPP
Optik Upgrade
Na klar, wir haben ja den 1. April!
Grins und danke!
P.E.
Neuheit
Eine „revolutionäre“ Neuheit. Canon, Nikon, Pentax, Sony usw. zittern schon vor Angst…..
Voraussetzung: die richtige Firmware!
Geht nur mit der Version 1.04 🙂
weitergedacht…
Bin mir sicher, diese Technik ließe sich auch auf manuell zu fokussierende Objektive und per Upgrade parallel dazu auf den Leica M-Messsucher anwenden.
Respekt!
Da haben die Vorreiter der AF-Technik der Konkorrenz mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt. Respekt!
Schön, dass die Solmser
sowas wie Galgenhumor versprühen können. Zu einem alltagstauglichen 2,8/24-70er hat’s nämlich noch zu Lebzeiten des R-Systems nicht annähernd gereicht.
Ah Ja!?
Faszinieren wie ihr es schafft, einen Bericht so zu schreiben das man erst mal gar nicht bemerkt, das eigentlich der 1. April ist 🙂
Was hat euch verraten?
Es ist zu schön um wahr zu sein!
Vielleicht
[quote=der Profi]
Was hat euch verraten?
[/quote]
dass die Lichtstärke des fiktiven Zooms konstant bleiben soll – oder doch mehr, dass Leica hinter dieser Innovation steht …? 😎
1. April
Es ist doch schön das diese bahnbrechende Innovation zum 1. April gerade aus Solms kommt. Vor allem muss die Skala für die MTF-Werte der einmaligen Leica Objektive auf E10 erweitert werden.
Schon die Überschrift
Schon die Überschrift reimt sich zu gut um wahr zu sein. Danke photoscala für den schönen Beitrag.
Leica-Objektive
Leica zeigt der Konkurrenz wieder einmal, wo der Hammer hängt. Objektivinnovationen, wie sie nur aus Solms bzw, Wetzlar kommen können.
Oder, wie es erst vorgestern ein Mitforent geschrieben hat:
[quote]
Und auch wenn es Sie – und viele andere hier – schmerzen mag: Leica ist […] immer […] an der Spitze der technologischen Neuerungen zu finden. […] Und sie sind teuer. Aber Fakt ist auch: Was die Abbildungsqualität angeht, können Sie nichts Besseres für Ihr Geld kaufen. Der ein oder andere Hersteller hat auch mal das ein oder andere wirklich gute Objektiv im Programm. Aber bei Leica sind _alle_ Objektive erste Liga. Das kostet, klar.
[…]
Wenn manche hier meinen, andere bauten die besseren Objektive, dann ist das reines Wunschdenken (einige wenige Objektive von anderen sind so gut wie bei Leica alle). Denn: Bild-qualitätiv gibt es für Geld nichts Besseres zu kaufen.
[/quote]
Das ist hartes Faktenwissen, an dem gibt es nichts zu deuteln!
Weiter so, Leica!
Das war jetzt wohl sowas
wie unfreiwillig teutscher Humor …?
Correfot
Wenn man es genau betrachtet kann das bereits jedes Objektiv, denn mit der Entfernungseinstellung ändert sich natürlich auch die effektive Brennweite.
Manche fantasielosen Zeitgenossen nennen das auch Bildfeldschwund.
Aber schön ist es trotzdem dass Leica nach dem Correfot mal wieder eine Innovation vorzuweisen hat. Ist zwar leicatypisch nur eine bunte Seifenblase die am 2.4. schon wieder zerplatzt ist.
Aber was will man verlangen, die haben ja erst kürzlich die Fotografie völlig neu erfunden.
——————
TOLL!
Das ist das Beste, was LEICA machen kann. Patente! Denn nur so lässt sich dauerhaft gutes Geld ohne ständigen Materialeinsatz verdienen. So macht es auch die Konkurrenz aus Fernost. Gut gemacht sage ich da und weiter so! Und ja, ich freue mich, wenn es Firmen, wie LEICA besser geht! Ich liebe hochwertige Produkte aus Deutschland.
Der Engländer
Humorfrei?
Ich verstehe echt nicht warum jetzt alle wieder über Leica her ziehen. Ist doch ein gelungender Scherz. Manche hier sind dermaßen verbissen das man sich nur noch wundern kann.
Dagegen,
mit einem solchen System die Brennweite bei unterschiedlichen Entfernungen konstant zu halten, wäre ja nix einzuwenden … wenn nicht Zeiss das schon längst bei den MasterPrimes realisiert hätte. 😎
Vargsang schrieb:
Ich
[quote=Vargsang]Ich verstehe echt nicht warum jetzt alle wieder über Leica her ziehen. Ist doch ein gelungender Scherz. Manche hier sind dermaßen verbissen das man sich nur noch wundern kann.[/quote]
Nur zur Erklärung: Scherze über Leica verbieten sich aus Mitgefühl.
April Scherz!
Ich kenne keine anderen Kamera-Nutzer die derart empfindlich reagieren, wie die Leica-User, wenn es um ihre Schmuckstücke geht! Auf sie, haut den L-ukas!
Und keine
Gruppe von Kamerabesitzern hat ein derart erbärmlich unsympathisches Image wie die Leica-Loser.
?
Wie kriege ich denn die Firmware in mein rattenscharfes Summaron?
Unglaubwürdig
Diesen Artikel kann man nur spontan als Aprilscherz entlarven – und zwar aus folgenden Gründen:
– Leica ist schon lange kein Innovator mehr. Die hinken eher dem Fortschritt hinterher. Da ändert auch eine M9 oder S2 nichts daran!
– Wenn Leica sowas erfinden würde, wäre das eher auf eine zufällige Entdeckung zurück zu führen als auf echten Forscherdrang
– Aus Deutschland allgemein kommt schon lange keine Innovation mehr. Mit der Zeit hat sich bei den Deutschen eine Art Fortschrittsfeindlichkeit etabliert, weil man ja bei allen Neuerungen/Veränderungen immer nur auf die Gefahren und die Nachteile fixiert ist – anstatt die Chancen und den Nutzen einer Sache zu sehen.
– der Satz „Anfang nächsten Jahres“ passt nicht zu Leica. Bevor Leica irgendwas zur Marktreife bringt, vergehen IMMER mindestens 5 Jahre! Sprich: die bei Leica sind nicht die Schnellsten
– Leica ist zu arrogant dafür irgendetwas in Lizenz an andere Hersteller zu vergeben.
?!
Ich glaub, wir werden hier gründlich veräppelt 😀 😀 😀
Da kann mur sagen:
Arme Sau.
Auch Apple…
Auch Apple arbeitet an einer App für M8/M8.2/M9, mit welcher der Bildwinkel der manuellen (!) M-Objektive via iPhone verändert werden kann. Der Photograph stellt im Sucher der Leica den Rahmen der gewünschten Standard-Brennweite ein, gibt die Objektentfernung und vorhandene Brennweite in die App ein und übermittelt sie mitsamt GPS-Koordinaten ins neue Apple-Rechenzentrum. Nach wenigen Sekunden kommen die Translationsdaten zurück (in m, ft oder Anzahl Schritten), um welche der Photograph seinen Standort verschieben muss, damit der Bildausschnitt formatfüllend wird.
(Nur iPhone 4, iOS 4.31.)
Kosten: 29 Cents pro Aufnahme / 1,79 Euro pro 24h.
Jahresabonnements für Berufsphotographen sind, laut Apple, „in Evaluation“. Einführung im App Store: voraussichtlich 01.04.2012.
Arbeitstitel der App: „iZoomWithMyFeet“.
Patente in Europa, USA, China, Indien und Japan
Ich bezweifle, dass diese Idee patentfähig ist. Ein ähnliches Prinzip hat Conrad Poohs schon vor Jahrzehnten vorgestellt und bei seinen tanzenden Zähnen zur Serienreife entwickelt. Siehe http://www.youtube.com/watch?v=2lTMiQsMH1g
Wie alle genialen Erfindungen kein kommerzieller Erfolg.
Saubloedes Zeug
Die sogenannten Aprilwitzchen von photoscala waren schon immer saubloed.
Saublöd…
[quote=Gast]Die sogenannten Aprilwitzchen von photoscala waren schon immer saubloed.[/quote]
Saublöd ist die unbegrenzte Humorlosigkeit mancher Gäste.
Dieser photoscala-Aprilscherz hat duchaus technischen Witz und ein gewisses Raffinement – wahrscheinlich zu hoch für Ihr Niveau.